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Wetterlexikon „E“
Ebbe Niedrigwasser. siehe Gezeiten. |
Eckeneffekt Windzunahme an Ecken und Vorsprüngen. Es entstehen Luftverwirbelungen. |
ECMWF Europäisches Zentrum für Mittelfristvorhersagen. |
Eddie Englische Bezeichnung für Wirbel. siehe Cold-/Warm– Eddie. |
Effektive Temperatur Kombination von Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit, die einen Behaglichkeitswert ausdrücken soll. siehe auch Behaglichkeitstemperatur, Wind-Chill. |
Effektive Windwirklänge Angabe in km, wieviel freie Meeresoberfläche der Wind ungehindert überstreichen kann. Die effektive Windwirkungslänge ist bedeutsam für die Wellenbildung. |
Eintägige Gezeiten siehe Gezeiten. |
Eisansatz Ablagerung von Eis und Reif an Oberflächen. siehe Rauhreif. |
Eisarten Unterscheidung von Eisarten mit verschiedenen Eigenschaften bzw. Behinderungspotential für die Schifffahrt. Z.B.: Eisbrei, ähnlich dem als Polar Slush bekannten Getränk, Packeis, Treibeis, Preßeis. |
Eisberg Schwimmende Eisstücke unterschiedlichen Ausmasses. Es handelt sich dabei entweder um abgebrochene Teile eines ins Meer ragenden Gletschers oder um Tafeleisabbrüche. |
Eisbericht Bericht, in dem die Eislage und die Arbeitsorte von Eisbrechern bekanntgegeben wird |
Eisbrei Kleiste Eisschollen, die vermischt mit Wasser eine Art Brei bilden. siehe Eisarten. |
Eisbruch Abbrechen von Ästen oder Fallen ganzer Bäume durch zu schwere Eisanlagerung. |
Eisdeckung Der Anteil der Erdoberfläche, der mit Gletschern oder Meereis bedeckt ist. Im Mittel ist ein Viertel der gesamten Erdoberfläche ständig mit Eis bedeckt. |
Eisheilige 12. bis 15 Mai. Um diesen Zeitraum finden häufig Kaltlufteinbrüche statt. |
Eiskeim Zur Wolken und Niederschlagsbildung benötigter Kern, an dem sich Wasserdampf anlagern kann. |
Eislast Gewicht, daß durch Anlagerung von Rauheis entsteht. Im Winter 1995/1996 hat diese Eislast in Deutschland Wäldern z.T. schwere Schäden durch Eisbruch verursacht. |
Eistag Tag, an dem auch die Tageshöchsttemperatur unter dem Gefrierpunkt liegt. |
Eiskörner Eiskörner entstehen, wenn der bereits unterkühlte Regen, der vormals Schnee war, nochmals durch eine kältere Luftschicht fällt und dort wieder gefriert. Dabei entsteht ein durchsichtiges Korn, daß keinen Kern hat, sondern klar ist. Eiskörner erreichen eine Größe von 1 bis ca. 6 Millimeter und können nur als Dauerniederschlag entweder allein oder in Verbindung mit Regen fallen. Sie treten oft mit der Konstellation des gefrierenden Regens auf. Das Gegenstück hierzu ist der Hagel, der einen undurchsichtigen Kern und mehrere Eisschichten in Form von Schuppen hat und nur in Verbindung mit einem Gewitter als Schauer fallen. |
Eiswolke Oberbegriff für die nur aus Eiskristallen bestehenden Wolkenarten, z.B. Cirren. |
Ekman- Schicht Zusammen mit der Prandtl-Schicht bildet sie die atmosphärische Grenzschicht. Die Prandtl-Schicht charakterisiert die ersten 100 m ab dem Erdboden, die Ekman-Schicht erstreckt sich von 100 m bis 1000m. |
Ekman-Spirale Innerhalb der Ekman-Schicht dreht der Wind auf der Nordhalbkugel nach rechts, nimmt jedoch nur wenig an Stärke zu. Zeichnet man diesen Verlauf in ein dreidimensionales Diagramm, so erhält man eine Spiralform. |
Elbtalwind Kalter, heftiger Fallwind aus Südost im Eldtal des Elbsanssteingebirges bis Dresden/Sachsen. |
Elektrometeor Oberbegriff für alle luftelektrischen Erscheinungen. |
Elmsfeuer Spitzenentladungen, auch als Sankt Elmsfeuer bekannt. An Masten und vielen spitzen Gegenständen auftretende Lichterscheinung bei gewittrigen Wetterlagen. Elmsfeuer stellen sich durch ein lichtschwaches Leuchten dar. |
El Nino Bei Schwächung des Südostpassats an der Westküste Südamerikas stattfindender Wechsel der Wassermassen. Das kühlere, nährstoffreiche Wasser wird durch wärmeres, nährstoffarmes Wasser ersetzt. Der El Nino ist ein wichtiger Beweis für die Wechselwirkung Ozean-Atmosphäre. |
Energie Die Fähigkeit, Arbeit zu leisten. Man unterteilt die Energie allgemein in Bewegungs-, potentielle und Wärmeenergie. |
Energiesatz Satz von der Energieerhaltung. Energie kann weder produziert noch vernichtet werden, die Gesamtenergie eines abgeschlossenen Systems ist konstant, da Energie nur umgewandelt wird. |
Enthalpie Physikalische Bezeichnung für den gesamten Wärmeinhalt eines Luftpakets. Die Enthalpie ist eine physikalische Zustandsgröße. |
Entrainment Trockene Umgebungsluft wird in die Zirkulation in den Randbereichen einer Quellwolke einbezogen. |
Entropie Maß für die Unordnung eines Systems. Ohne Eingriff wächst die Entropie immer weiter an, sie kann nicht abnehmen, ähnlich wie in Kinderzimmern. Die Entropie ist eine physikalische Zustandsgröße, sie wird oft als Alternative zur Energie in physikalische Berechnungen einbezogen |
Epizentrum Ursprungsort eines Erdbebens. |
Erdbodenzustand Zustand des Erdbodens, in einer meteorologischen Meldung mit 10 verschiedenen Kennzahlen verschlüsselt, z.B. 2 = naß, Pfützen. |
Erdrotation Drehbewegung der Erde, die nach Osten erfolgt, vom Nordpol aus gesehen also gegen den Uhrzeigersinn. Sie hatte prägenden Charakter im Volkstum. In Schweden z.B. dreht man Zecken „gegen die Sonne“ aus der Haut. |
Ergänzungsstrom Teil eines Stromringes an Küsten. Als Ergänzungsstrom bezeichnet man die küstenferne, parallel zur Küste verlaufende Meeresströmung hin zum Triftstrom. |
Erwärmung Ansteigen der Lufttemperatur mit der Zeit. |
E-Schicht An die D-Schicht anschließende Schicht der Ionosphäre in ca. 90 bis 140 km Höhe. |
Etesien Trockene, kühle, bis zur Sturmstärke anwachsende Winde aus Nord bis Nordwest in der Ägäis. |
Euler Wind Nach L. Euler benannter Wind, bei dem Gradientkraft und Reibungskraft keine Wirkung entfalten. |
Evaporation Verdunstung von einer freien Wasser- oder unbewachsenen Bodenfläche aus. |
Evapotranspiration Gesamtverdunstungsrate, bestehend aus Evaporation und Transpiration, d.h. Verdunstung von Flora (und Fauna). |
Exosphäre Die äußerste Schicht der Erdatmosphäre. In der Exosphäre (500 bis 1000 km) ist die mittlere freie Weglänge eines Teilchens fast unbegrenzt, d.h. Teilchen haben Seltenheitswert und stossen untereinander kaum noch Zusammen. |
Extinktion Auslöschung und Abschwächung einfallender Strahlung durch Absorption, Beugung und Brechung in einem Stoff. |