Ohbe13

Wetterstation Olbernhau im Erzgebirge

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Januar 2013

Dass mit hohem Luftdruck nicht zwangsläufig schönes Wetter verbunden sein muss, wurde mit Beginn des neuen Jahres deutlich. Bis zu 1029 Hektopascal betrug der Luftdruck am 4. Januar und es regnete kräftig. Wie passt das zusammen? Hoch Xerxes lag mit seinem Zentrum über der iberischen Halbinsel. Ein Ausläufer reichte bis Mitteleuropa. An dessen Rand strömte milde aber auch sehr feuchte Atlantikluft heran. Die dazugehörigen Wolken wurden durch den kräftigen Nordwestwind am Erzgebirge regelrecht ausgequetscht. Zwischen dem 4. und 7. Januar fielen 43 Liter Regen pro Quadratmeter, zwei Drittel des Januar-Solls. Durch die relativ hohen Temperaturen, auch die Nächte verliefen frostfrei, taute nun auch der Schnee in den höheren Berglagen. Deutlich erhöhte Flusspegel waren zwangsläufige die Folge. Die im vergangenen Jahr in Betrieb gegangene Pegelmessstelle Olbernhau 3 registrierte am 5. Januar mit bis zu 2,53 Metern zum ersten Mal die Hochwasserwarnstufe 1. Die Lage entspannte sich relativ rasch, das nasse und recht milde Wetter blieb aber zunächst noch einige Tage.

Erstmals in diesem Jahr tauchte die Quecksilbersäule am späten Abend des 10. Januar unter den Gefrierpunkt ab. So beständig mild, wie sich die erste Dekade durchweg zeigte, biß sich nun der Frost hartnäckig fest. Tags herrschte vom 11. bis 27. Januar ausnahmslos Dauerfrost zwischen minus3 und minus 7 Grad. Nachts wurde es mit minus 6 bis knapp minus 14 Grad zeitweise knackig kalt. Dazu fiel etwas Schnee, der sich durch lediglich geringe Tagesmengen auf 12 Zentimeter summierte. Für den Winterdienst und die Autofahrer stellte dies keine große Herausforderung dar. Um effektiv Wintersport in der Region betreiben zu können reichte es jedoch kaum.

Mehrere Tiefs, die sich zum Monatsende die Klinke in die Hand gaben, vertrieben mittels reichlich Regen und stürmischem Wind wieder einmal Kälte und Schnee binnen kürzester Zeit. Dabei halfen bis zu 12 Grad, so wie am 30. Januar kräftig mit. Derartige Temperaturen im Januar stellen keine Seltenheit dar. Das kommt etwa alle zwei Jahre vor. Vielmehr überraschte der vergangene Monat mit einer ungewöhnlich geringen Sonnenscheindauer. Abgesehen von einigen minütlichen Lichtblicken wurden lediglich vier Tage mit einer Dauer über einer halben Stunde gezählt. Das erste Mal zeigte sich Klärchen am 15. mit reichlich zweieinhalb Stunden und am 26. bei eiskaltem Südostwind ausnahmsweise den ganzen Tag. Während des gesamten Monats schien die Sonne nur 14 Stunden, ein beispielloser Negativrekord.

Der Januar 2013 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: -1,6°C (0,3 Grad unter dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: -13,6°C (am 25. Januar)

Temperatur-Maximum: 11,8°C (am 30. Januar)

Frosttage: 19 (Tagesminimum <0°C)

Eistage: 16 (Tagesmaximum <0°C)

Sonnenstunden: 14 (34 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 108,0 l/m² (164 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 20

Tageshöchstmenge: 20,2 l/m² (am 5. Januar)

Tage mit geschlossener Schneedecke: 19

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Februar 2013

„Wenn’s zur Lichtmess (2. Februar) stürmt und schneit“, ist einer Bauernregel zufolge „der Frühling nicht mehr weit.“ Ganz gleich wie hoch die Trefferquote solcher Regeln ist, dieses Jahr jedenfalls lag sie gründlich daneben. Schneeschauer und kräftiger Wind an diesem Tag vermochten den Frühling den ganzen Monat über kein bisschen hervor zu locken. Dabei war nach dem extrem sonnenscheinarmen Jahresauftakt die Sehnsucht nach zumindest etwas mehr Sonne riesengroß. Doch der Februar verließ die eingefahrenen Gleise des Januars in keiner Weise. Er startete mit einem typischen Schmuddelwetter-Tief, das zunächst etwas Schnee und viel Wind beinhaltete. Sonne dabei: komplette Fehlanzeige! Ab 8. Februar stellte sich für eine Woche Dauerfrost ein. Die Nächte waren in dieser Phase die kältesten des Monats mit bis zu minus 12 Grad. In dieser kalten und somit trockeneren Luft bekam sogar die Sonne ein paar Anteile. Sechs der insgesamt nur sieben Tage mit Sonnenschein fielen auf den Zeitraum vom 5. bis 15. Februar. Die Ausbeute blieb mit insgesamt reichlich 17 Stunden dennoch äußerst spärlich. Noch deutlicher fällt der Vergleich von nur sechs Prozent registrierten Sonnenschein gegenüber dem astronomisch möglichen aus. Und auch der Winter insgesamt ließ noch nicht locker. Immer wieder schneite es leicht. In der letzten Dekade, von Frühlingshauch keine Spur, intensivierte sich der Schneefall sogar. Am 24. lagen schon wieder 42 Zentimeter Schnee und der Frost verschärfte sich. Dabei unterschieden sich die Tages- von den Nachttemperaturen mitunter nur minimal. Kein Wunder, denn die wärmenden Strahlen der Sonne fanden hier wieder einmal keine Wolkenlücke. Auch wenn an den letzten fünf Tagen der Frostbereich zumindest sporadisch verlassen wurde, ein wirklich besseres Gesicht zeigte das Wetter dennoch nicht. Deutlich sichtbehindernder Nebel und nachts immer noch Frost mit gefährlich gefrierendem Nebelnässen, hielten die Winterfreuden in Grenzen. Einzig schön anzuschauen war in den extremen Nebelgebieten der dicke Raufrost an den Bäumen.



 

Der Februar 2013 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: minus 2,2°C (1,4 Grad unter dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: minus 12,1°C (am 11. Februar)

Temperatur-Maximum: 5,7°C (am 1. Februar)

Frosttage: 27 (Tagesminimum <0°C)

Eistage: 12 (Tagesmaximum <0°C)

Sonnenstunden: 17 (28 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 73,5 l/m² (125 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 20

Tageshöchstmenge: 12,6 (am 4. Februar)

Tage mit geschlossener Schneedecke: 26

Dirk Christoph

Wetterstation Olbernhau

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im März 2013

Mit dem meteorologischen Frühlingsanfang am 1. März lässt sich der Winter nicht so einfach ad acta legen. Hier in den Mittelgebirgslagen schon gar nicht. Frostige Nächte und Schneefälle halten sich nicht an den Kalender, gehören aber noch in die Statistik des scheidenden Winters. Dieser begann mit ersten beachtlichen Schneemengen am 27. Oktober 2012 ungewöhnlich früh. Hoffnung also, dass sich auch ein zeitiges Frühjahr einstellt. Zunächst sah es auch einigermaßen vielversprechend aus. Vom 4. bis 6. März zeigte die Sonne, dass sie es noch kann. An diesen drei Tagen schien sie über 30 Stunden und damit so lange wie im gesamten Januar und Februar zusammen! Zudem lagen die Tagestemperaturen mit bis zu 9,5 Grad mehrfach über dem Soll einer ersten Märzdekade. Nachtfrost und kalter böhmischer Wind zögerten dennoch den kompletten Tauprozess der anfänglich über 20 Zentimeter dicken Schneedecke bis zum 9. März hinaus. Nun endlich schien die Zeit der Frühblüher gekommen zu sein. Doch der Winter schlug mit beispielloser Macht zurück. Ein Absturz der Mittagstemperatur vom 10. zum 11. März von 9 Grad auf minus 6 Grad war leider nicht nur eine Episode. Auch an den Folgetagen verharrte das Thermometer am Tage zum Teil bei minus 5 Grad. Die Nächte wurden mit bis zu knapp 18 Grad rekordverdächtig frostig. Nach zwei Tagen ohne Schnee meldete sich am 12. März auch das mittlerweile ungeliebte Weiß zurück. Bis zum Monatsende variierte die Schneehöhe zwischen elf und 19 Zentimeter. Die Sonne bekam zwar auch ihre Momente. Gegen einen teils eisigen Ost- oder Nordostwind war sie machtlos. Der Schnee, mittlerweile verharscht oder vereist, lag wie zementiert da. Die Schuld an der wochenlangen unveränderten Wetterlage trägt ein riesiges Hoch über Skandinavien. An seiner Ostflanke führte es die kälteste Luftmasse die zu dieser Jahreszeit möglich ist nach Mitteleuropa. Folgende Zahlen verdeutlichen die Extremwetterlage. Allein in der zweiten und dritten Märzdekade 2013 gab es 14 sogenannte Eistage. Das Kriterium dafür: Die Tageshöchsttemperatur liegt unter Null Grad. Während der vergangenen 25 Jahre wurden in den letzten beiden Märzdritteln aufsummiert nur elf dieser Eistage registriert. Mit einer Monatsmitteltemperatur von minus 2,1 Grad ist der März gegenüber dem langjährigen Mittel äußerst ungewöhnliche 4,9 Grad zu kalt. Obendrein sogar ein halbes Grad kälter als der zurückliegende Januar. Ganz nebenbei wurde das bisher kälteste Ostern seit Jahrzehnten von 2008 vom diesjährigen deutlich in den Schatten gestellt.

Der März 2013 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: minus 2,1°C 4,9 Grad unter dem Mittel

Temperatur-Minimum: minus 17,7°C (am 16. März)

Temperatur-Maximum: 9,5°C (am 6. März)

Frosttage: 28 (Tagesminimum <0°C)

Eistage: 14 (Tagesmaximum <0°C)

Tage mit strengem Frost: 5 (Tagesminimum <minus 10°C)

Sonnenstunden: 111 (122 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 37,5 l/m² (60 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 16

Tageshöchstmenge: 7,9 l/m² (am 13. März)

Tage mit geschlossener Schneedecke: 28

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im April 2013

Man kann über die Bauernregel, die besagt: -Grüne Weihnachten, weiße Ostern- geteilter Meinung sein. So richtig klappt das nämlich selten. Dieses Mal hieß es jedoch: Volltreffer! Die weiße Pracht hatte sich bekanntlich pünktlich zu Weihnachten komplett verflüchtigt. Am 1. April, Ostermontag, hingegen ging der Winter nochmals in die Verlängerung. Über Nacht hatte es 3 Zentimeter Neuschnee gegeben, so dass nun insgesamt wieder 17 Zentimeter lagen. An ein schnelles Abtauen, wie im April eigentlich üblich, war zunächst nicht zu denken. Die Tageshöchsttemperaturen verharrten zum Teil unter dem Gefrierpunkt, also echte Eistage. Am 2. April sank das Thermometer in der Nacht auf minus 11 Grad und somit in den für April äußerst seltenen zweistelligen Minusbereich. Erst nach einer weiteren sehr kalten Nacht (minus 7 Grad) zum 8. April, gehörte der Frost endlich der Vergangenheit an. Bei moderat steigenden Temperaturen taute die Schneedecke binnen drei Tagen bis zum 10. April komplett ab. Die Sonne half dabei kräftig mit, aber warmer Regen fehlte als Unterstützung. Fazit der ersten Dekade: Es war die mit Abstand kälteste seit eigenem Aufzeichnungsbeginn von 1977. Es galt also für den Rest des Monats eine Menge aufzuholen. Am 14. wurde, nach leichtem Bodenfrost am Morgen dann endlich die inoffizielle Frühlingstemperatur von 15 Grad geknackt. Drei Tage später (17.) konnten schon über 20 Grad gemessen werden. Tags darauf fehlten mit 24,8 Grad nur zwei Zehntel zum ersten Sommertag. Dies ist Mitte April ebenso ungewöhnlich, wie auch der Umstand, dass die zweite Aprildekade nach dem kalten Monatsstart nun zu den wärmsten der vergangenen Jahrzehnte zählt. Die Natur wurde endlich aus ihrem Winterschlaf erweckt. Davon zeugt auch die Grünlandtemperatur, ein Indikator für den nachhaltigen Vegetationsbeginn. Der dafür definierte Wert von 200 war binnen weniger Tage am 24. April in den Höhenlagen um Olbernhau erreicht. Die Frühblüher erfreuten dadurch nur sehr kurz mit ihrer Pracht. Die explosionsartige Aufholejagd der Flora wurde aber immer wieder etwas ausgebremst Einerseits gab es noch vereinzelt Bodenfrost. Zweitens fehlte dringend Regen und die Sonne machte sich, vor allem zum Monatsende hin, sehr rar. Alles in allem ein sehr abwechslungsreicher April mit einer enormen Temperaturdifferenz von fast 36 Grad.

Der April 2013 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 7,0°C (genau im Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: minus 11,1°C (am 2. April)

Temperatur-Maximum: 24,8°C (am 18. April)

Frosttage: 8 (Tagesminimum <0°C)

Eistage: 3 (Tagesmaximum <0°C)

Bodenfrosttage: 12

Sonnenstunden: 108 (85 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 28,9 l/m² (42 % vom Durchschnitt)

Tage mit meßbarem Niederschlag: 18

Tageshöchstmenge: 3,8 l/m² (am 30. April)

Tageshöchstmenge: 3,8 l/m² (am 30. April)

Tage mit geschlossener Schneedecke: 9

Tage mit Gewitter: 3

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Mai 2013

Feiertage, lange Wochenenden durch Brückentage, ja der Wonnemonat hielt von Grund auf viele Möglichkeiten bereit ihn zu genießen. Nur eins spielte nicht mit: das Wetter. Neidvoll auf den Vorjahresmai zurückzuschauen, der mit hochsommerlichen 27 Grad begann, half sicher auch nicht. Mit 15 Grad weniger musste man sich Anfang Mai 2013 begnügen. Die Sonne zeigte sich tageweise überhaupt nicht. Dafür regnete es, teils von Gewittern begleitet, so stark, daß bis 10. Mai schon über die Hälfte des Monatssolls erreicht war.

Ein gewisser Trend zur Wetterbesserung setzte ab Monatsmitte ein. Endlich gab es einige Tage mit wenigstens leicht über der 20-Grad-Marke und dazu viel Sonnenschein. Kräftiger Regen von fast 18 Litern Regen am Morgen des Pfingstsamstages (18.) ließen das Pfingstfest dennoch nicht ins Wasser fallen. Ab Samstagmittag und auch am Pfingstsonntag hieß es bei Temperaturen bis 22 Grad Sonne satt zu genießen. Gegen 21 Uhr beendete ein kräftiges Gewitter mit Starkrege diesen schönen Tag. Mit weniger Sonnenschein deutlich tieferen Temperaturen zeigte der Pfingstmontag an, was das Wetter im letzten Drittel vorhatte.

Von Tag zu Tag wurde es kühler. Am 24. Mai standen auf dem Thermometer nur noch 7,2 Grad, als Tageshöchstwert. Eigentlich ist das für Ende Mai sogar als Nachttemperatur im Schnitt etwas zu niedrig. Die dichten Wolken, versperrten glücklicherweise nicht nur am Tag den Blick zum Himmel. Ansonsten wäre wohl Nachtfrost die logische Konsequenz gewesen. Die Vielzahl der Tage mit einstelligen Tagestemperaturen blieb nicht folgenlos. Statistisch wurde die dritte Maidekade die zweitkälteste hinter 1997.

Während Teile Skandinaviens die wärmsten Tage überhaupt verzeichnen konnten, ließen die Tiefs mit den herbstlichen Temperaturen hierzulande bis Monatsende –und darüber hinaus- nicht von Mitteleuropa ab. Vor allem Mittel- und Süddeutschland erwartete allerdings noch größeres Ungemach: Hochwasser. Tief Frederik, mittlerweile zu einem Vb- Tief herangewachsen, schob immer größere Regenmengen heran. Mit 46 Liter pro Quadratmeter binnen 48 Stunden kam die Region um Olbernhau zunächst noch gut weg. Glück für die Fluss- Anrainer der Region? Am Nachmittag des 31. Mai schien es noch so. Der Regen hörte auf und die Sonne blinzelte durch die Wolken. Doch mit dem Monat Mai endete leider der Regen noch nicht. Ganz im Gegenteil. Das Hoffen und Bangen, immer den Flöhapegel im Blick, begann.

Der Mai 2013 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 11,1°C (1,3 Grad unter dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: 2,7°C (am 24. Mai)

Temperatur-Maximum: 22,5°C (am 19. Mai)

Frosttage/ Bodenfrosttage: 0

Sommertage: 0 (Tagesmaximum >25°C)

Sonnenstunden: 98 (55 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 153,6 l/m² (192 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 22

Tageshöchstmenge: 26,5 l/m² (am 31. Mai)

Tage mit Gewitter: 7

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Juni 2013

Nachdem einige Jahre in Folge die Frühjahrstrockenheit in den Focus geriet und teilweise Probleme aufwarf, kehrten sich dieses Jahr die Fakten komplett um. Die im Mai begonnene Tendenz mit fast der doppelten üblichen Niederschlagsmenge setzte der Juni verschärft fort. Binnen fünf Tagen, vom 30. Mai bis 3. Juni, fielen in Olbernhau mit knapp 160 Litern Regen pro Quadratmeter etwa zwei ganze Monatsmengen. Deutlich sichtbar machte dies vor Ort der Flöhapegel, der von der Vorwarnstufe bis zum Erreichen der Hochwasser-Alarmstufe 3 nur fünfeinhalb Stunden benötigte. Bei diesem Dauerregen und teils nur sechs Grad zur Mittagsstunde kam man kaum auf die Idee, dass es der Monatsanfang des Juni sein sollte. Der erste Lichtblick tauchte am 5. Juni auf, als sich zum ersten Mal im Monat die Sonne durch den feuchtigkeitsbedingten dichten Morgennebel kämpfte um danach den ganzen Tag zu scheinen. Dies war zwar der Beginn einer zögerlichen Erwärmung Richtung 20-Grad- Marke, aber kein Durchbruch zu konstantem Sommerwetter. Denn schon am 9. kreisten nahezu den gesamten Tag Gewitter über der Region. Am Nachmittag schüttete eines dieser binnen einer Stunde knapp 22 Liter Regen pro Quadratmeter über Olbernhau aus.

Die zweite Dekade konnte also nur besser werden. Und tatsächlich: zwischen dem 11. und 20. Juni blieben acht Tage komplett trocken und am 13. konnte mit 26,1 Grad der erste Sommertag des Jahres registriert werden. Doch es ging noch wärmer. Binnen kürzester Zeit schaufelte Tief „Manni“ heiße Saharaluft nach Mitteleuropa. An den drei Tagen, 18. bis 20. Juni, zeigte das Thermometer als Höchstwert jeweils zwischen 30,8 und 31,2 Grad an. Schon das ist selten, denn der letzte heiße Tag über 30 Grad im Juni liegt zehn Jahre zurück. Noch viel ungewöhnlicher aber sind die beiden tropischen Nächte zum 18. und 20. Juni mit 20,9 bzw. 21,4 Grad. Ein Start in den Sommer quasi von Null auf Hundert in kürzester Zeit. Doch, wen wundert’s, schon am Abend des 20. Juni ging diese kurze heiße Phase mit einem kräftigen Gewitter und Starkregen abrupt zu Ende. Wieder waren dabei die Regenmengen in sehr kurzer Zeit mit rund 20 Litern binnen 20 Minuten enorm. Bis zum frühen Morgen sammelten sich im Niederschlagsmesser 32,5 Liter. Doch damit nicht genug mit dem verrückten Juniwetter. In nur fünf Tagen stürzten die Tagestemperaturen um 20 auf nun nur noch zehn Grad ab. Dazu regnete es am 25. Juni den ganzen Tag und weiter bis in den Vormittag des 26. hinein. Menge: 33,6 Liter. Weiterhin viel zu kühl verabschiedete sich der Juni und damit auch ein extrem nasses erstes Halbjahr. Die gefallenen 620 Liter bedeuten dreiviertel der gesamten Jahresmenge. Zudem war in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten noch nie eine erste Jahreshälfte so niederschlagsreich. Statistik:

Der Juni 2013 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 14,7°C (0,6 Grad unter dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: 4,8°C (am 5. Juni)

 Temperatur-Maximum: 31,2°C (am 20. Juni)

Sommertage: 5 (Tagesmaximum >25°C)

heiße Tage: 3 (Tagesmaximum >30°C)

Sonnenstunden: 167 (98 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 218,3 l/m² (245 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 17

Tageshöchstmenge: 53,2 l/m² (am 2. Juni)

Tage mit Gewitter: 4

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Juli 2013

Durch diverse Langfristprognosen, die allenfalls einen durchwachsenen Sommer vorhersagten und zudem einen katastrophalen Siebenschläfertag standen die Vorzeichen für den Juli alles andere als gut. Doch all diesen Orakeln zum Trotz schien es, als ob der Juli vom ersten Tag an alles besser machen wollte als seine Vormonate. Die Temperaturen, am 30. Juni gab es noch unterkühlte 15 Grad, lagen nun ständig im angenehmen Bereich zwischen 20 und 25 Grad. Nachts wurde es allerdings häufig recht kühl, oft sogar unter zehn Grad.

Der Grund dafür war ein riesiges Hoch über Mitteleuropa, das nahezu alle Störungen von Atlantiktiefs abblockte. Ein wochenlanger Garant für sehr trockene und angenehme nur mäßig warme Luft. So kam es bis zum 24. Juli nur an zwei Tagen zu minimalem Niederschlag, zumeist nur etwas Niesel, von jeweils unbedeutenden 0,1 Litern pro Quadratmeter am 5. und 11. Juli. Zum besseren Vergleich: Das bedeutet jeweils ein halbes Teeglas voll auf einen Quadratmeter in rund dreieinhalb Wochen. Weniger als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Erst in der Nacht zum 25. fiel -von Land und Forstwirtschaft dringend herbeigesehnter- wenigstens nennenswerter Regen von knapp elf Litern pro Quadratmeter. Je mehr die Hundstage nahten (23. Juli bis 23. August) umso deutlicher legten die tägliche Sonnenscheindauer und die Temperaturen zu. Ab 21. Juli waren acht Tage in Folge Sommertage über 25 Grad. Den Höhepunkt stellte das Wochenende (27./ 28. Juli) mit 33 Grad dar. Gewitter und Starkregen am Folgetag mit insgesamt über 37 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden, davon 15 Liter in zehn Minuten, beendete endgültig die wochenlange ungewöhnliche und extreme Trockenheit, nicht aber den Sommer. Als Fazit bleibt festzustellen: Endlich wieder einmal ein schöner Sommermonat Juli, wenngleich er in punkto Temperatur noch lange nicht an die Jahre 2006 und 2010 heranreichte. Aber es war immerhin der erste Monat des Jahres 2013 der wärmer ausfiel als der Durchschnitt.

Der Juli 2013 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 18,2°C (1,5 Grad über dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: 6,9°C (am 13. Juli)

Temperatur-Maximum: 33,1°C (am 28. Juli)

Sommertage: 11 (Tagesmaximum >25°C)

heiße Tage: 2 (Tagesmaximum >30°C),

Sonnenstunden: 254 (148 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 53,5 l/m² (57,5 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 6

Tageshöchstmenge: 37,2 l/m² (am 29. Juli)

Tage mit Gewitter: 3

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im August 2013

Der August 2013 hätte fast ein makelloser Sommermonat werden können. Die Sonne heizte zunächst bis zu 14 Stunden täglich ordentlich ein. Das Ergebnis: An den ersten acht Tagen lagen die Temperaturen im Hochsommerbereich, das heißt über 25 bis hin zu knapp 32 Grad. Leider sind die Folge solch hoher Werte meist Gewitter. So geschah es dann auch. Am 4. August überquerten zwischen 14:30 und 18:30 Uhr mehrere Gewitterzellen die Region. Begleitet von solch unangenehmen Erscheinungen wie Starkregen, Hagel und Sturmböen. In diesen vier Stunden kamen dabei über 41 Liter Niederschlag in flüssiger und fester Form vom Himmel. Sogar eine echte Böe der Windstärke 8, im Olbernhauer Tal eher selten vorkommend, war kurz nach 16 Uhr dabei. Zwei Tage später, das Quecksilber hatte um 13 Uhr bereits wieder die 30 Grad-Marke überschritten, brodelte es erneut. Die Folge diesmal: Die Gewitter-, das heißt Blitzintensität, war dabei nicht zu heftig doch dafür nahezu durchgehend von 13:30 bis etwa 23:00 Uhr. Wieder fielen dabei binnen acht Stunden über 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Es folgte am 9. August noch ein total verregneter Nachmittag und ein kurzes Gewitter am Tag darauf. Die unschönen Seiten des August-Wetters waren damit abgeschlossen. Doch so richtige Sommerwärme stellte sich leider auch nicht wieder ein. Die einzige Ausnahme war ein perfektes Sommer-Sonnen-Wochenende am 17./ 18. August mit über 27 Grad. Doch selbst an diesen Tagen war der Hauch des nahenden Herbstes mit kühlen Abenden und Nächten schon deutlich zu spüren. Dies verstärkte sich Richtung Monatsende mit sehr häufig einstelligen Nachttemperaturen. In dieser ruhigen Spätsommerphase entschädigte allerdings die Sonne mit um die zehn Stunden pro Tag für die nur moderaten Temperaturen, die nur noch mit Mühe die 20-Grad-Marke erreichten. So blieb am Ende nur die Sonne der große Gewinner, während der Monat minimal zu kühl und zu naß ausfiel. An ungewöhnlich wenigen (nur drei) Gewittertagen und insgesamt nur zehn Niederschlagstagen fiel eine geballte, überdurchschnittlich hohe Menge von fast 105 Litern pro Quadratmeter. Mit acht heißen Tagen von 30 Grad und mehr, wozu der August drei beisteuerte, schaffte der Sommer 2013 so viele wie seit fast 20 Jahren nicht mehr.

Der August 2013 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 16,3°C (0,1 Grad unter dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: 4,3°C (am 15. August)

Temperatur-Maximum: 31,7°C (am 2. August)

Sommertage: 9 (Tagesmaximum >25°C)

heiße Tage: 3 (Tagesmaximum >30°C)

Sonnenstunden: 211,5 (119 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 104,6 l/m² (117,5 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 10

Tageshöchstmenge: 41,2 l/m² (am 4. August)

Tage mit Gewitter: 3

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge September 2013

Der September als Brückenmonat zwischen Sommer und Herbst bietet häufig schönes und ruhiges Altweibersommerwetter. Die Zeit der Gewitter ist im allgemeinen vorbei und für Herbststürme ist es noch zu früh. So brachte seinerzeit der September 2006 das „Kunststück“ fertig und war mit 22 angenehm milden Tagen über 20 Grad Höchsttemperatur letztlich im Monatsmittel sogar 1,3 Grad wärmer als der August. Auf solche Ausnahmefälle zu hoffen ist illusorisch, aber ein paar Sommertage hätten dem September und dem gesamten Sommer 2013 gut zu Gesicht gestanden. Doch daraus wurde nichts. Nach zwei sehr windigen Tagen zum Monatsbeginn bemühten sich die Temperaturen fünf Mal über die 20-Grad-Marke. Ein echter Sommertag mit 25 Grad wurde jedoch nicht erreicht. Mit kräftigem Regen am 9. September traten auch die Temperaturen ihren Rückzug an. Nach kühlen Nächten mit einstelligen Werten erreichten die Tageshöchsttemperaturen nun nur noch 11 bis 16 Grad und erholten sich auch bis Monatsende nicht wieder. In der zweiten Dekade sind statistisch 17,3 Grad normal. Ein Grund dafür ist in der andauernden Nordwest-Wetterlage zu suchen. Dicke Wolken und immer wieder etwas Regen machten der Sonne vom 15. bis 26. September das Leben enorm schwer. An diesen zwölf Tagen zusammen schaffte sie nicht einmal ganz sieben Stunden. An neun Tagen davon schien sie überhaupt nicht oder höchstens wenige Minuten. Eine Aufholjagd in jeglicher Beziehung wäre nötig gewesen. Doch zu dieser entschloss sich nur die Sonne. An den letzten vier Tagen des Monats schien sie knapp 42 Stunden vom makellos blauen Himmel. Für eine ausgeglichene Monatsbilanz reichte das jedoch bei Weitem nicht mehr. Aber auch die Tagestemperaturen konnten aufgrund eines böigen Ost-Windes nicht so richtig davon profitieren. Nachts legte sich der Wind zumeist und das bedeutete bei sternenklarem Himmel natürlich Frostgefahr! Und tatsächlich gab es am 27. und 28. September mit minus 0,1 bzw. minus 0,9 Grad seit fünf Jahren wieder einmal Septembernachtfrost an der Messstation in Olbernhau. Bodenfrost, gemessen in fünf Zentimeter über der Erde, trat sogar an vier Tagen auf.

Zusammenfassend fällt auf: So wie im Mai der Frühsommer ausfiel erging es leider auch dem Spätsommer im September. Schöne Sommertage gab es nur einige im Juni und im wesentlichen von Mitte Juli bis Anfang August. Die Anzahl der registrierten 25 Sommertage liegt auch um zwei bis drei Tage unter dem langjährigen Durchschnitt.

Der September 2013 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 11,5°C (1,2 Grad unter dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: minus 0,9°C (am 28. September)

Temperatur-Maximum: 24,2°C (am 7. September)

Frosttage: 2 (Tagesminimum <0°C)

Sommertage: 0 (Tagesmaximum >25°C)

Sonnenstunden: 110 (81 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 63,8 l/m² (97 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 18

Tageshöchstmenge: 19,2 l/m² (am 9. September)

Dirk Christoph

Wetterstation Olbernhau

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge Oktober 2013

Die Zutaten der Wetterküche sind im mitteleuropäischen Klima sehr vielfältig und nur selten passen die Komponenten, wie zum Beispiel für goldenes Oktoberwetter, auch zusammen. So herrschte zum Beispiel Anfang Oktober kräftiger Hochdruckeinfluss und die Sonne konnte zumeist ungehindert ihr täglich mögliches ausschöpfen. Doch der Südost-Wind pfiff mit Windstärke 6 sehr kräftig durchs Flöhatal. Die Tagestemperaturen verharrten mitunter sogar nur im einstelligen Bereich und nachts gab es vereinzelt leichten Frost. Alles andere als golden verlief auch ab 6. Oktober das Wetter. Es wehte zwar kaum noch Wind und die Temperaturen stiegen leicht an, doch dafür bestimmte Hochnebel oder Nieselregen das Wettergeschehen. Doch so richtig heftig sollte es erst noch kommen. Am 10. Oktober ab etwa 15:00 Uhr öffnete der Himmel- mit kurzen Unterbrechungen- seine Schleusen. Die in 28 Stunden dabei gefallene Regenmenge von 54 Litern pro Quadratmeter übertraf sogar die mittlere Menge eines ganzen Monat Oktober. Eine solch große Tagesmenge im Oktober sucht man in den vergangenen Jahren in der Olbernhauer Statistik vergebens. Am 17. Oktober spätabends peitschte Tiefdruckkomplex Yannick nochmals kräftigen Regen heran.

Aber dann, mit einem Mal war er da, der richtige goldene Oktober. Die kühlen 9 Grad am 18. Oktober zur Mittagszeit verdoppelten sich binnen eines Tages. Von nun an war es nachts so warm, wie es eigentlich jahreszeitüblich hätte am Tage sein müssen. Die Tagestemperaturen wiederum stiegen auf bis zu 20 Grad, also Werte die eigentlich zu Anfang September passen. Möglich machte das unter anderem das Orkantief Christian, das die sehr milde Luft aus Südwesteuropa anzapfte und eiligst nach Mitteleuropa transportierte. Die damit verbundenen sehr hohen Windgeschwindigkeiten mit Zerstörpotential beschränkten sich hauptsächlich auf den Norden Deutschlands sowie Teile West- und Nordeuropas. Ein deutlicher Temperatureinbruch Richtung Monatsende und Nachtfrost bis minus 2 Grad am Monatsletzten, verhinderten einen neuen Rekord einer dritten Oktoberdekade. Eine geschlossene Schneedecke, wie vor Jahresfrist, blieb den Erzgebirglern aber zum Glück erspart.

Der Oktober 2013 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur:8,8°C (0,9 Grad über dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum:-2,2°C (am 31. Oktober)

Temperatur-Maximum:20,8°C (am 26. Oktober)

Frosttage: 4 (Tagesminimum <0°C)

Bodenfrosttage: 6 (Minimum <0°C in 5cm)

Sonnenstunden: 120 (117 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 74,5 l/m² (141 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 11

Tageshöchstmenge: 41,7 l/m² (am 11. Oktober)

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im November 2013

Dem Ruf, der graueste und tristeste Monat des Jahres zu sein, wurde der November 2013 leider wieder einmal voll gerecht. Weniger als 24 Sonnenstunden, verteilt auf 17 Tage- wobei es aber nur wirklich zwei Tage mit richtig viel Sonnenschein gab- unterstreichen dies sehr deutlich.

Überdurchschnittlich mild, am 7. November wurden nochmals 14 Grad gemessen, zeigte sich dabei die erste Dekade. Allerdings bliesen dazu tageweise recht kräftige Herbstwinde über das Erzgebirge. Das ist für immer wieder neue Tiefdruckgebiete, die wie an einer Perlenschnur über Mitteleuropa zogen, genau so typisch wie Nieselregen oder aber auch kräftige Schauer.

Ab 10. November war es endgültig vorbei mit den zweistelligen Tagestemperaturen. Die ersten Nachtfröste des Monats stellten sich ein und am 15. November sah es am Morgen ein ganz klein wenig weiß aus. Der Wind spielte nun keine große Rolle mehr und es regnete seltener, aber am Dauereinheitsgrau änderte sich aber kaum etwas. Vom 15. bis 22. November versteckte sich die Sonne tagelang hinter Wolken oder Hochnebel.

Einen kleinen Wintereinbruch gab es am 26. November. Nachdem am Vortag die Temperaturen den ganzen Tag nicht aus dem Frostbereich heraus fanden, führte nun Schneefall bis zum Abend zu einer zwei Zentimeter dünnen Schneedecke. Da der Himmel in der Nacht zum 27. November aufklarte, wurde diese mit minus 11 Grad, fünf Zentimeter über Schnee sogar bis minus 14 Grad bitterkalt. Zweistellige Minusgrade in einer Novembernacht, das gab es in Olbernhau zuletzt vor 15 Jahren. Doch heuer handelte es sich um einen einzigen nächtlichen Ausrutscher. Genau so schnell verabschiedete sich das Wetter wieder vom Frost, auch nachts. Doch der Boden war, zumindest am Morgen des 28. November, zum Teil noch gefroren. Einsetzender Nieselregen führte somit örtlich für glatte Straßen und Wege.

Der November 2013 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 3,5°C (0,4 Grad über dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: -11,0°C (am 27. November)

Temperatur-Maximum: 14,2°C (am 7. November)

Frosttage: 10 (Tagesminimum <0°C)

Bodenfrosttage: 13 (Minimum in 5cm <0°C)

Eistage: 2 (Tagesmaximum <0°C)

Sonnenstunden: 23,8 (49 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 63,8 l/m² (101 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 19

Tageshöchstmenge: 8,7 l/m² (am 6. November)

Tage mit geschlossener Schneedecke: 2

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Dezember 2013

Im Dezember der Jahre 2010 und 2012 lag bereits Anfang des Monats eine beträchtliche Schneedecke. Im Dezember 2013 kehrte das Wetter zur hierzulande statistisch weiter verbreiteten fast schneefreien Adventszeit zurück. Durchweg positive Tagestemperaturen und nur wenig Niederschlag ließen auch gar nichts anderes zu. Mit einer Ausnahme:

Orkantief Xaver -einen Tag zuvor hatte er im Norden gewütet-war nun am 6. Dezember auch in der Region spürbar. Ein Schneesturm brachte am späten Abend und in der Nacht den ersten Schnee. Der Folgetag legte durch Schneeschauer noch drei Zentimeter drauf, so dass der Samstag vor dem zweiten Advent mit 7 Zentimeter als einziger Tag mit weihnachtlichem Flair aufwarten konnte. Schon am zweiten Advent selbst lagen in Olbernhau nur noch Schneereste. Der einzige mengenmäßig nennenswerte Regen spülte bei sogar nachts milden Temperaturen vom 8. bis 10. Dezember auch diese Reste zügig weg.

Es folgte eine meteorologisch langweilige Phase. Durch leichtem Frost in den Nächten bildete sich immer wieder Reif, der bei wenigen Grad über Null auch am Tag im Schatten erhalten blieb. Zum Sonnenuntergang boten sich von den Höhenlagen mitunter imposante Bilder von herabsenkenden Nebelfeldern in Richtung Täler. Erst der immer spürbarere böhmische Wind vertrieb diese und schuf krasse Gegensätze bei den Temperaturen zwischen dem kalten Flöhatal und dem Erzgebirgsvorland mit Föhneffekt.

Ein Weihnachtstauwetter fiel mangels vorhanden Schnee’s logischerweise aus. Trotzdem gab es den markanten Temperaturanstieg im Zeitraum um Weihnachten herum. In der Nacht zum 22. Dezember schoss die Temperatur von nahe Null Grad auf knapp 8 Grad binnen reichlich einer Stunde nach oben. Am Rande von Orkan-Tief Christian vertrieb kräftiger und milder Wind vorübergehend die kalte Luft selbst aus dem Kälte geplagten Flöhatal. Ab Heiligabend begann jedoch das gleiche Spiel von neuem. So blieb das Wetter bis Jahresende, mit nur kleinen Änderungen, dabei aber vielen sonnigen Abschnitten.

Der Dezember 2013 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 2,1°C (2,2 Grad über dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: minus 5,1°C (am 4. Dezember)

Temperatur-Maximum: 8,9°C (am 22. Dezember)

Frosttage: 18 (Tagesminimum <0°C)

Eistage: keiner (Tagesmaximum <0°C)

Sonnenstunden: 65 (203 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 48,8 l/m² (38 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 11

Tageshöchstmenge: 11,2 l/m² (am 9. Dezember)

Tage mit geschlossener Schneedecke: 1