Wetter-Wissen
Phänologisches Jahr

Für Meteorologen beginnt der Frühling am 1. März, für Astronomen ist die Tag-und-Nacht-Gleiche am 21. März entscheidend. Die Natur hält sich jedoch selten an feste Daten. Phänologen bestimmen die Jahreszeiten daher nach den jeweiligen Entwicklungsstadien der Pflanzen. Sie arbeiten ehren- oder nebenamtlich in ganz Deutschland und senden ihre Daten regelmäßig an den Deutschen Wetterdienst (DWD). Dort nutzen die Meteorologen die phänologischen Daten für langfristige Klima-Analysen, die agrarmeteorologische Beratung und den Polleninformationsdienst. Phänologie bedeutet, frei übersetzt, die „Lehre von den Erscheinungen“. Phänologische Beobachter dokumentieren die Entwicklung bestimmter Pflanzen im Jahreslauf. Die Beobachtung beginnt mit der Haselnussblüte im Frühjahr und reicht bis in den Herbst, wenn Fruchtreife und Laubfall dokumentiert werden. Nach dem phänologischen Kalender teilt sich das Jahr in neun Jahreszeiten oder Vegetationsphasen, hinzu kommt als zehnte Phase die Winterruhe. Zu jeder Jahreszeit gibt es bestimmte Zeigerpflanzen. 
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Jahreszeit  Eintritt mit … 
Vorfrühling Stäuben der Haselnuss, Blüte des Schneeglöckchens 
Erstfrühling Blühbeginn der Salweide 
Vollfrühling Blühbeginn von Apfel und Flieder 
Frühsommer Blühbeginn des Holunders
Hochsommer Blüte der Winterlinde, Reife der Johannisbeeren
Spätsommer Fruchtreife bei Felsenbirne und Eberesche
Frühherbst Blüte der Herbstzeitlose
Vollherbst Reife von Quitte und Walnuss
Spätherbst Beginn des allgemeinen Laubfalls