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Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Januar 2023

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

Ungewöhnlich, aber nicht einmalig

Ungewöhnlich hoch die Temperaturen zum Monatsanfang; 15 bis 16 °C im Maximum, das erste Monatsdrittel 9 Grad über den langjährigen Mitteln, die zweite Dekade noch 6 Grad über der Norm, erst nach der Monatsmitte eine bescheidene Ahnung von Winter, das letzte Drittel immer noch 0,8 Grad darüber. Eine dürftige Kältesumme (Summe der negativen Tagesmitteltemperaturen)von 2 bis 5 Grad, normal wären für einen anständigen Januar fast 69 Grad (1961 -1990).

Es geht der Januar 2023 mit einer Mitteltemperatur zwischen 4,2 bis 4,7 °C (Plus 5 bis 5,5 Grad)in die Historie ein und es ist nicht der erste Monat seit 1893 in Potsdam, dass derart hohe Abweichungen zu verzeichnen waren: Januar 1921 + 5,1 Grad; 1975 + 5,7 Grad; 1983 + 5,4 Grad; 2007 + 5,9 Grad. Für Wittenberg sind für den Januar 1975 ein Plus von 5,3 Grad, 1983 + 5,9 Grad, 2007 6,2 Grad errechnet worden. Es hat im Januar 2023 nur einen Eistag (Norm 9) und 12 Frosttage (Norm 20) gegeben, Schnee war Mangelware, wenn auch einige Beobachter Schneeschauer und Schneegriesel gemeldet hatten, die nicht mehr als einen Zentimeter Schneehöhe ergaben (Ateritz, Jüdenberg). 15 Tage mit einer Schneedecke waren mal das langjährige Mittel; für den Zeitraum 1991 – 2020 sind noch 9 Tage ermittelt worden. Winter sieht anders aus…

Die Sonnenscheinbilanz ist dürftig ausgefallen, 29 bis 40 Stunden sind von West nach Ost registriert worden, zwischen 60 und 80 Prozent der langjährigen Sonnenscheindauer. Spricht für eine rege Tiefdrucktätigkeit, die nicht nur für den Landkreis einiges zusätzliches Wasser beschert hat; die Bodenfeuchten bis 60 cm sind zum Monatsende für Wittenberg bis 100 Prozent der nutzbaren Feldkapazität angestiegen, in Holzdorf wird dieser Wert bis 40 cm Tiefe angegeben.

Gleichwohl, 18 bis 20 Tage mit messbarem Niederschlag, 2 Tage mehr als nötig haben im Flächen-mittel des Landkreises 54 Liter/m² gebracht, es waren 36 Prozent über den Erwartungen. Gewiss, um die Defizite in tieferen Bodenhorizonten zu kompensieren, bräuchte es mehrere Monate mit Überschüssen…

Die meisten Regenmengen sind vom 2. bis zum 14. Januar gefallen, die Dekadensummen beliefen sich im Durchschnitt auf 18 bzw. 23 l/m², im letzten Drittel kamen 10 l/m². Die höchsten Tages-summen fielen am 14. Januar, an diesem Tage sind zwischen 17 Litern in Bad Schmiedeberg und 8 Litern in Coswig, Pratau, Jessen und Annaburg gefallen. Die höchste Monatsmenge haben Ateritz (69 Liter) und Bad Schmiedeberg (74 Liter) abgefasst.

Die letzte Bemerkung zum Thema möglicher Temperaturhöchstwerte im Januar: Um bzw. über 15 Grad im Januar waren seltene Ausnahmen auch vor dem Klimawandel: In Potsdam wurden in dem jeweiligen Januar 1877 exakt 15,0 °C, 1892 16,1 °C gemessen, 2023 waren es 15,6 °C.

Achim KuhnWetterstation Mühlanger


Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Februar 2023
Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

„Der Februar soll kommen wie ein Wolf und gehen wie ein Lamm“… Wenn das Wetter sich nur an solche Bauernregeln halten würde. Einer kühlen Phase vom 4. Februar bis zum 9. Februar, in diesen Zeitraum fällt die kälteste Nacht des Monats mit minus 11 Grad in der Elbaue, die erste Dekade war ein halbes Grad kälter als im langjährigen Durchschnitt von 1961 – 1990, folgte eine sehr milde Zeit mit zweistelligen Temperaturmaxima, die am 17. Februar im gesamten Landkreis mit 13 Grad den wärmsten Tag des Monats erbrachte. Im Ergebnis war die zweite Dekade 6,5 Grad wärmer, dazu war sie der Zeitraum mit der größten Niederschlagsaktivität. Die „Warmzeit“ hatte ab dem 24. Februar ein Ende, ab diesem Tage lagen die Maxima der Temperatur  deutlich unter 5 Grad, in den Nächten Frost um minus 3 bis 4 Grad. Dennoch erbrachten die letzten 8 Tage des Monats einen Temperatur-Überschuss von fast 3 Grad. In summa war der Februar 2023 im Landkreis an die 3 Grad wärmer als im Durchschnitt der Jahre 1961 – 1990, für den Zeitraum 1991 – 2020 beträgt selbiger 1,3 Grad. Also statt 0,2 Grad betrug die Monatsmitteltemperatur 3,1 bis 3,4 Grad von West nach Ost im Landkreis. Der Winter 2022-2023 war in Sachsen-Anhalt mit 3,1 Grad um 2,7 Grad wärmer als normal.

Die Sonnenscheindauer lag mit knapp 70 Stunden nur 4 Prozent unter den Normwerten. Weniger erfreulich die Schneebilanz für den Februar: 10 Tage mit einer Schneedecke waren einstmals für den Zeitraum 1961 – 1990 ermittelt worden, für die neue Periode 1991 – 2020 waren es noch 8 Tage. Aus der Dübener Heide wurden ganze 2 Tage mit einer Schneedecke von einem Zentimeter gemeldet, für 4 Tage findet sich in den Niederschlagsmeldungen der Hinweis auf feste Bestandteile, auf Schnee oder Schneegriesel.

Für die Niederschlagsmengen des Februar 2023 gibt es keine Auffälligkeiten mitzuteilen. Im Mittel des Landkreises sind knapp 38 Liter auf den Quadratmeter gemessen worden, das entspricht 114 Prozent der Februarmenge für den Zeitraum 1961 – 1990, für die neue Periode sind es 111 Prozent. Es ist an maximal 14 Tagen messbarer Niederschlag beobachtet worden, in der ersten Dekade waren es 4 Tage, im folgenden Zeitraum deren 6 Tage, bis zum Monatsende nochmals 4 Tage. Die größten Monatssummen mit 50 bis 60 Litern/m² gab es im Südfläming (Zahna-Nord, Zallmsdorf, Abtsdorf, Seyda), während an und südlich der Elbe sowie nach Osten nur 25 Liter (Oranienbaum) bis 42 Liter (Holzdorf) gemessen wurden. Die größten Tagessummen wurden zwischen dem 18. und 24. Februar beobachtet, 22 Liter waren es in Straach, Seyda brachte es auf 17 Liter, Holzdorf auf 19 Liter/m².

„Ist´s an Lichtmess (2.Februar) hell und rein, wird ein langer Winter sein, wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit“. Nun ja, am 2. kamen an die 5 Liter vom Himmel bei weniger als einer Stunde Sonnenschein bei ziemlich bewegter Luft. Derzeit sieht die Witterung eher nach Märzwinter aus…    

Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für März 2023

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

Häufiger Tiefdruckeinfluss bestimmte das Wetter im ersten Frühlingsmonat. Wechsel von warmer und kalter Luft, ein Auf und Ab der Temperaturen kennzeichneten den Monat. Wenn auch die ersten 12 Tage den Eindruck gewinnen ließen, es könnte in Hinsicht auf die Temperatur (mal wieder) ein normaler Monat werden, so waren ab dem 13. März die Messen für einen solchen gesungen.

Zweistellige Maxima der Temperatur, vom 18. bis zum 22. sind tatsächlich um die 18 Grad gemessen worden, ließen schnell die Hoffnung dahin fahren. Die 1. Dekade war de facto „temperatur-normal“, die restlichen Zeiträume brachten erkleckliche Überschüsse um die 3 Grad.

Was dem Monat letztlich eine mittlere Lufttemperatur von 5,8 °C in Wittenberg und Mühlanger brachte, nach Osten waren es um 6,2 °C, also war der Monat im Vergleich zum Zeitraum 1961 – 1990 2,1 Grad bis 2,5 Grad wärmer. Dennoch gab es 12 bis 16 Frosttage im Revier, die Anzahl der Tage mit Bodenfrost wird mit deren 16 angegeben, für einen derartigen Temperaturüberschuss bemer-kenswert, wenn auch nur leicht über der Norm.

Dass für einen von tiefem Luftdruck dominierten Zeitraum die Sonne keine allzu großen Chancen hatte, liegt auf der Hand, für den Raum Wittenberg hat es weniger als 90 Stunden Sonnenschein gegeben, nur drei Viertel des langjährigen Mittels. Welch heftiger Kontrast zum März 2022: Über 230 Stunden, leicht über 200 Prozent vom langjährigen Mittel… Dafür gab es März 2022 auch nur 3,5 Liter Wasser auf den Quadratmeter statt deren 44 Liter.

Ein völlig anderes Bild im Märzen 2023. Frosch könnte an die Decke springen vor Begeisterung. 22 Tage mit messbarem Niederschlag, an 7 bis 9 Tagen finden sich feste Bestandteile im Niederschlag, in höheren Regionen des Landkreises (Ateritz) werden an 5 Tagen des morgens in der Frühe Schnee-höhen über einem Zentimeter gemessen, am Frauentag sind es 7 Zentimeter, in Jüdenberg 5 Zentimeter, ebenso in Wittenberg. Dass der nicht lange liegen blieb, keine Frage.

Höchst erfreulich ist Fälle die Niederschlagsbilanz des Monats, deutschlandweit, in Sachsen-Anhalt, im Landkreis Wittenberg. Allhier sind im Flächenmittel nach 22 Meldungen 65 Liter/m² zusammen gekommen, das entspricht 181 Prozent der für einen ordentlichen März zu erwartenden mittleren Niederschlagssumme im Zeitraum 1961 – 1990, für die 1991 – 2020 wären es knapp 170 Prozent.

Die Karten der Bodenfeuchte bis 60 cm Tiefe (nutzbare Kapazität) belegen für die Messpunkte Wittenberg und Holzdorf zum Monatsende eine Sättigung des Bodens zwischen 90 bis 100 Prozent.

Die Niederschlagsbilanz des ersten Quartals 2023 sieht so aus: 148 Liter/m² sind bis zum 31. März gefallen, im langjährigen Mittel waren es 111 Liter/m², ein leichter Überschuss von 37 l oder 33 Prozent. Die Klimatische Wasserbilanz von Anfang Januar bis Ende März ist auch positiv, ein leichtes Plus von 16 Millimtern ist errechnet worden. Bei aller Freude, die tieferen Bodenschichten könnten noch einige solch niederschlagsreicher Monate gebrauchen. Am Monatsende sind noch zwei Gewitter im Revier beobachtet worden.
Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für April 2023

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Mai 2023

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Juni 2023

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Juli 2023

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für August 2023

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für September 2023

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Oktober 2023

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für November 2023

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Dezember 2023

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger