Messfeld

Wetter-Wissen

Messfeld

Messfeldbeschaffenheit

  • Größe neu 25 x 25 m, es reichen auch 10 x 10m mit Rasen bewachsen
  • Kann mit einer Hecke bis zu 50 cm Höhe umgeben sein
  • Freie Lage, Sonne sollte den ganzen Tag das Messfeld erreichen können.
  • Objekte (Bäume, Gebäude) sollten mindestens doppelt soweit vom Messfeld entfernt stehen, wie sie selber hoch sind, um z. B. Staueffekte zu vermeiden.
  • Das Messfeld darf nicht unnatürlich bewässert werden (wie Sprengen oder Gießen), der Rasen soll kurz gehalten werden.

Montage der Geber

Der Temperatur- und Feuchtesensor wird in einer Messhöhe von 2 m über Grund an einem abgeschatteten und gut belüfteten Ort aufgestellt. Im Allgemeinen werden sie in einer Wetterhütte (nach DWD-Norm oder einer kleinen Hütte mit der halben Größe) oder in einem Strahlungsschutzgehäuse (Theilhütte) untergebracht. Beides basiert auf der Lamellentechnik, die die Sonnenstrahlung abschirmt aber die Luft fast ungehindert zirkulieren lässt. Es darf sich kein Wärmestau bilden! Die Unterkante der Wetterhütte soll auf 1,80 m über Grund montiert sein. Die Hüttentür hat stets nach Norden zu öffnen. Die Wetterhütte muss weiß angestrichen sein.
Das Bodenmessfeld hat sich südlich der Wetterhütte zu befinden. Der Geber für das Erdbodenminimum als Bodenfrostindikator wird 5 cm über dem Erdboden montiert.
Der Sensor muss an einem Stab lauffähig angebracht sein, so dass eine Nachführung bei Schnee möglich ist. Es wird immer 5 cm über Grund gemessen. Das Bodenmessfeld selber sollte mindestens 1 x 2 Meter betragen. Es ist unbewachsen zu halten und muss regelmäßig mit einer Hacke aufgelockert werden.
Die Erdbodenthermometer werden an einer Führungsschiene befestigt. Es werden vorrangig folgende Tiefen gemessen: 2, 5, 10, 20, 50 und 100 cm. Diese Schiene wird, wenn die Geber wasserdicht sind, direkt in das Erdreich eingegraben, falls nicht, in ein zuvor eingebrachtes PVC-Rohr eingelassen und wasserdicht verschlossen.
Die Regenmessung findet rechts (westlich der Wetterhütte) statt. Auf einen angemessenen Abstand ist zu achten. Er soll 1 m über Grund montiert sein. Der Niederschlagswächter wird etwa 2 m neben dem Niederschlagsgeber auf 1 m Höhe gesetzt. Beide Sensoren brauchen mindestens einen Kegel von 45° nach oben offen. In diesem Bereich dürfen keine Hindernisse sein.
Der Windmast findet im Süden seinen Platz. Die Windsensoren sind auf einen mindestens 10 Meter hohen Teleskopmast mit Abspannseilen montiert. Wichtig ist hier, eine ordnungsgemäße Blitzschutzanlage zu installieren.
Ganz unabhängig davon, wo man die Windsensoren montiert, ist darauf zu achten, dass sie erforderlichenfalls leicht erreichbar sind. So befestigen in windstillen Sommertagen Spinnen gerne ihr Netz an den Sensoren und setzen es bis zum nächsten Sturm außer Betrieb. Sollte im Windrad der Magnet zufällig gerade auf dem Reedkontakt stehen, so kann das Einwickeln einer gefangenen Fliege oder das Zerren des Windes am Rad zur Anzeige von Windspitzen bis 200 km/h führen. Eisregen oder bei Windstille gefrierender Schnee legen das Windrad ebenfalls lahm.
Der Strahlungs-/Helligkeitssensor wird auch im Südteil des Messfeldes in 2 bis 3 m Höhe montiert. Es ist darauf zu achten, dass die Sonne übers Jahr immer den Sensor erreicht. Beim Strahlungssensor hat sich bewährt, ihn immer ein wenig nach Süden geneigt zu montieren, und zwar immer zum Sonnenhöchststand, der von der Jahreszeit abhängig ist. Bei einem Schwellwert von 120 W/m² (WMO-Norm) bekommt man recht gute Ergebnisse für die Sonnenscheindauer.
Diese Regeln sind in der privaten Praxis nur selten einzuhalten. Sie geben aber eine Vorstellung darüber, was anzustreben ist.