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Berichte der Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Januar 2003

Der Januar – der zweite meteorologische Wintermonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu nass. In dieser Zusammensetzung- warm, nass, sonnenscheinarm – stellte sich dieser Monat in den letzten vier Jahrzehnten schon achtmal ein, zuletzt 1994.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 0,4°C und wich damit um 0,7 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Mit einem solchen Wärmeüberschuss war nach der ersten Dekade kaum noch zu rechnen. Sie war nämlich fast 5 Kelvin zu kalt. Nur fünfmal hatten wir eine noch tiefere Temperatur in den ersten zehn Tagen des Januar zu verbuchen. Aber dann wurde Tag für Tag das Defizit abgebaut. Am 24. des Monats kamen wir in den positiven Bereich. Zu kalt stellten sich im ganzen 11 Tage ein, der erste und der letzte Tag des Monats und die Tage vom 4.-12. Der Januar im Vorjahr war mit einem Mittel von 2,6°C bedeutend wärmer, den bisher wärmsten 1. Monat des Jahres registrierten wir aber 1978; er hatte eine Abweichung von über 5 Kelvin aufzuweisen. Der kälteste Januar liegt 40 Jahre zurück. Da wurde ein Monatsmittel von -8,7°C errechnet. Recht kalt im Januar war es auch 1987 (-7,4°C) und 1985 (-6,2°C).

Die Tiefsttemperatur stellte sich am 9. mit -14,4°C ein, am 20. folgte das Maximum des Monats (+11,1°C). So wurden die Extremwerte des Monats nicht erreicht. Vom absoluten Minimum blieben wir fast 9 Kelvin entfernt; es wurde nämlich mit -23,3°C (14.1.1987) gemessen, am absoluten Maximum fehlten noch 4 Kelvin (15,1°C am 06.01.1999). Mit den 11,1°C am 20. Januar wurde erstmals die 10-Grad-Marke in diesem Jahr überschritten. In der Regel können wir erst am 14. Februar mit einer solchen Temperatur rechnen. Die Eintrittstage einer Temperatur von 10 Grad liegen weit auseinander. Wurde dieser Wert 1988 bereits am 2. Januar erreicht; so vier Jahre vorher erst am 26.3. Erst siebzehnmal konnten wir bisher eine Temperatur von 10 Grad im Januar verzeichnen, in 30 Jahren gab es die erst im Februar oder März.

Frosttage sind im Januar 20 zu erwarten, in diesem Jahr registrierten wir nur 16, im Vorjahr 17. An der Spitze steht der warme Januar 1975. In jenem Monat fror es nur an 5 Tagen. In den Jahren 1963, 1970, 1972, 1979 und 1998 mussten wir an jedem Tag des Monats Frost verbuchen.

Eistage stellten sich 10 ein, davon 8 in der 1. Dekade. Normalerweise sind nur 9 zu erwarten. Im Vorjahr verbuchten wir nur 3 Eistage. Den Rekord hält der Januar vor 40 Jahren. Da blieb das Quecksilber an 27 Tagen unter 0 Grad. Dagegen gab es schon 4 Jahre (1975, 1983, 1988, 1989), in denen im Januar kein einziger Eistag auftrat.

Die Niederschlagssumme betrug 85,8 mm, das sind 140 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Schon nach 5 Tagen war das Monatssoll zu mehr als 80 Prozent erfüllt. Die 1. Dekade war die viertnasseste in den letzten Jahrzehnten. Ganz niederschlagsfrei blieb es nur an 12 Tagen. Den meisten Niederschlag brachte uns der Januar 1994, da fielen 110,4 mm, und der Januar 1976 (109,6 mm). 1996 konnten wir nur 0,4 mm messen, im Vorjahr 34,9 mm.

Schneefall registrierten wir an 8 Tagen (normal 6), 2002 schneite es nur an 2 Tagen. Ganz ohne Schnee blieben die Januar-Monate in den Jahren 1974, 1975. 1989, 1991 und 1992, während es 1963 an 16 Tagen Schneefall gab. In jenem Jahr und auch 1970 und 1979 hatten wir den ganzen Monat eine geschlossene Schneedecke zu verzeichnen. Sie erreichte im Januar 1979 eine Höhe von 21 Zentimeter. In der Regel ist im Januar an 10 Tagen mit einer Schneedecke zu rechnen, der Januar 2003 brachte es auf 13 Tage.

Die Sonne schaffte nicht ihre Norm. Etwa eine halbe Stunde pro Tag schien sie zu wenig. An 14 Tagen blieb sie uns ganz fern, 2 Tage über dem Mittel. 1970 und 1973 gab es sogar 18 Tage ohne Sonnenschein, aber vor 10 Jahren blieb sie nur an 5 Tagen hinter den Wolken.

Gewitter trat seit 1960 erst sechsmal im Januar auf, zuletzt im vergangenen Jahr.

Die Winde wehten am häufigsten aus West (31 % und Nordwest (24 %).

Der Luftdruck lag etwa ein Hektopascal unter der Norm. Eine Bauernregel:

„Wen an sankt Anton (17.1.) die Luft ist klar,

gibt es ein recht trockenes Jahr!“

Diese Regel hat sich bisher zu fast 60% bestätigt. (Antonius war ein Einsiedler, er lebte im 3. und 4. Jahrhundert, er soll 105 Jahre alt geworden sein.)

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Februar 2003

Der Februar – der letzte meteorologische Wintermonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu kalt und zu trocken. In dieser Form – kalt, trocken und sonnenscheinreich – stellte sich der dieser Monat in den letzten jahrzehnten schon zwölfmal ein, zuletzt im Jahr 1996

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug –1,9°C und wich damit um minus 2,7 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Eine solch große negative Abweichung wies zuletzt der Februar 1996 auf. Seit dem Jahr 1957 war es aber schon achtmal kälter. An der Spitze steht der Februar 1986 mit einem Mittel von –7,6°C, gefolgt vom Februar 1963 (-6,2°C). Die wärmsten Februarmonate konnten wir 1990 und 1998 mit einer Durchschnittstemperatur von jeweils 6,1°C verbuchen. Dem stand der Februar im Vorjahr mit einem Mittel von 5,9°C nur wenig nach. Im vergangenen Monat war es also fast 8 Kelvin kälter als vor einem Jahr. Lagen 2002 alle Tagesmittel über dem Durchschnitt, so konnten wir in diesem Jahr nur 5 Tage mit einer positiven Abweichung registrieren. Die tiefste Temperatur des Monats verbuchten wir gleich am ersten Tag mit –11,2°C. Im Verlauf des Monats folgten noch weitere vier Tage mit einem Minimum unter –10°C. Das Maximum des Monats lasen wir am 25. Mit 8,0°C ab, es lag also rund drei Kelvin tiefer als das vom Januar. Dass das Maximum des Januars das des Februars übertraf, ist keine Seltenheit, damit kann alle vier Jahre gerechnet werden. Im Februar 2002 gab es 13 Tage mit einer Temperatur über 10 Grad Celsius. Da wurde auch das absolute Maximum des Februars mit 17,6°C festegestellt. Davon waren wir also in diesem Jahr weit entfernt, andererseits aber auch vom absoluten Minimum. Es beträgt –23,0°X und wurde am 23. Und am 27. Februar 1986 registriert.

Frosttage gab es 28, nur 1963 und 1986 fror es ebenfalls an allen Tagen des Monats. Im vorigen Jahr gab es nur sieben Tage mit Frost. Die Zeit vom 19. bis 14. Februar blieb im Vorjahr völlig frostfrei. Den Rekord hält der Februar 1998 mit nur 5 Frosttagen. Im Mittel sind 18 Tage zu erwarten.

Eistage traten 11 auf (6 zuviel), im Vorjahr gab es keinen Eistag wie schon in 10 Jahren vorher. Ganz anders der Februar 1986 und 1963. Da gab es 25. bzw. 21 Eistage zu verzeichnen. Davon waren wir doch ein ganzes Stück entfernt.

Mit dem 28. Februar ging der meteorologische Winter zu Ende. Er war 1,4 Kelvin zu kalt, nur zehnmal war er in den letzten viereinhalb Jahrzehnten kälter. Den kältesten erlebten wir 1962/63 (6,5 K zu kalt), den wärmsten 1997/98 (3,5 K zu warm). Der Winter 2001/02 hatte eine positive Abweichung von 2,6 Kelvin.

Die Niederschlagssumme betrug 9,7 mm, das sind nur 31 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Nur dreimal regnete es noch weniger. Am trockensten war es 1975, als nur 6,0 mm fielen. Im Vorjahr konnten wir 62,9 mm verbuchen, 1970, 80,4 mm. Nur an sechs Tagen gab es Niederschlag zu messen. Seit dem 8. Februar herrschte Trockenheit. Schneefall registrierten wir an vier Tagen, zwei zu wenig. Im Vorjahr schneite es an fünf Tagen, 1970 an 17 Tagen. Die Februarmonate 1972, 1975 und 1982 blieben ganz ohne Schnee. Infolge des Frostwetters hielt sich eine dünne Schneedecke den ganzen Monat hindurch. Auch in den Jahren 1963, 1979 und 1986 lag an allen Tagen Schnee.

Die Sonnenscheindauer erreichte einen Wert, wie er seit 1961 noch nicht verbucht werden konnte. Bisher war der Februar 1990 der sonnenscheinreichste, sein Konto wurde jetzt um acht Stunden überboten. Dieser Rekord wurde trotz der acht tage ohne Sonnenschein erreicht, nur ein tag unter dem Mittel. Ausschlaggebend für die Spitzenleistung war die 3. Dekade. Im Februar 1990 gab es nur zwei tage ohne Sonnenschein, dagegen blieb die Sonne 1980 und 1987 an 17 tagen hinter den Wolken. Vom 23.-27. beobachteten wir 5 wolkenfrei Tage. Bisher waren 4 Tage (1967) das Höchstmaß im Februar

Gewitter stellten sich in den letzten Jahrzehnten erst sechsmal ein, zuletzt im Vorjahr. Die Winde wehten am häufigsten aus Ost und Südost. Der Luftdruck lag 8 hPa über seinem Mittel.

Eine Bauerregel: „Ist der Februar trocken und kalt,

                        kommt Im Frühjahr die Hitze bald!“

Diese Regel hat sich bisher nicht einmal zu 30 % bestätigt.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im März 2003

Der März – der erste meteorologische Frühlingsmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Form, ­warm, trocken, sonnenscheinreich, gestaltete sich dieser Monat in den letzten Jahrzehnten erst fünfmal, und zwar in den Jahren 1968, 1973-75 undzuletzt 1989.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 5,4°C und wich damit um 1,4 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Im Vorjahr konnten wir sogar eine positive Abweichung von 2,1 Kelvin registrieren. An der Spitze aber stand der März 1990 mit einem Mittel von 7,6°C, er war alsa 3,6 Kelvin zu warm. Der kälteste März in den Ietzten Jahrzehnten liegt lange zurück. 1969 mussten wir eine Durchschnitttstemperatur von -1,1°C verbuchen. Der Monat war also mehr als fünf Kelvin zu kalt. Im vergangenen Monat konnten 20 Tage als zu warm erimittelt werden. Die kalten Tage waren in allen Dekaden anzutreffen, gehäuft Anfang der 1. Dekade und um die Wende von der 2. zur 3. Dekade. Bemerkenswert: Minimum und Maximum des Monats lagen dicht beieinander. Wurde die Tiefsttemperatur am 22. (-4,2°C) gemessen, so die Höchsttemperatur bereits zwei Tage später (+18,7°C). Beide Werte kommen aber nicht an die Extreme des März` heran. Besonders zum absoluten Minimum fehlen viele Grade. Es liegt nämlich bei -18.9°C, gemessen am 3.3.1986. Auch das absolute Maximum ist etliche Grade entfernt. Es wurde am 28.8.1989 mit 24,4°C notiert.

Frosttage traten 15 auf, einen Tag über dem Durchschnitt. Im Vorjahr fror es nur an sieben Tagen. In den Märzmonaten der Jahre 1990 und 2000 wurde jedoch nur ein einziger Frosttag festgestellt. Im kalten März 1969 blieb nur ein Tag frostfrei.

Eistage traten nicht mehr auf wie schon oftmals im März. Der letzte Eistag in diesem Monat wurde 1996 verbucht. 1971 und 1987 blieb das Quecksilber jedoch  an sieben Tagen unter 0°C. Nach drei Monaten dieses Jahres beträgt die negative Temperaturabweichung nur noch 0,2 Kelvin.

Noch einige Angaben zum Erdboden: Am 31. März wurde in einer Tiefe von 50 Zentimeter eine Temperatur von 7,5°C (2002 7,2°C), in einer Tiefe von 100 Zentimetern 6,2°C (Vorjahr 6,5°C) registriert.

Die Niederschlagssumme betrug 13,0 mm, das sind 42 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Im Vorjahr notierten wir 22,9 mm im März, am wenigsten 1974, da fielen nur 6 mm Niederschlag. Am nassesten war es 1981 und 1994, als je 88 mm gemessen wurden. Im vergangenen Monat regnete es nur an 8 Tagen. 14 Tage in Folge (13.-26.) blieben niederschlagsfrei. 1964 und 1984 erlebten wir sogar je 16 Tage in Folge ohne Niederschlag, 1972 und 1980 immerhin noch 15 Tage in diesem Monat.

Schneefall war im vergangenen Monat nicht zu verzeichnen wie schon sechsmal in den letzten Jahrzehnten. Nur Anfang des Monats waren noch Schneeflecken zu verzeihnen. Aber es sah schon ganz anders im März aus. 1962 schneite es an 11 Tagen, 1969 blieb die Schneedecke 23 Tage lang liegen, und 1979 erreichte die Schneedecke eine Höhe von 29 Zentimetern.

Die Sonnenscheindauer lag weit über dem langjährigen Mittel. Fast zwei Stunden pro Tag lag sie über dem Soll. Der bisherige Höchstwert von 1987 wurde noch um fünf Stunden überboten. Die 6 Tage ohne Sonnenschein entsprechen genau dem Durchschnitt.

Von Gewittar blieben wir verschont. Mit Blitz und Donner ist in diesem Monat auch nur alle drei Jahre einmal zu rechnen. Im Jahr 1967 allerdings verbuchten wir vier Gewittertage. Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest  und Nord und West, selten aus Südwest. Der Luftdruck lag etwa 9 Hektopascal über dem Mittel, so hoch war er noch nie im März.

Auf die Bauernregel: „Einem freundlichen März folgt ein freundlicher April“, können wir uns nicht verlassen, bisher hat sie sich nur zu 50 Prozent bestätigt.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im April 2003

Der April – der zweite meteorologische Frühlingsmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Zusammensetzung – warm, trocken, sonnenscheinreich – glich er nicht nur dem Vormonat, sondern auch schon elfmal dem April in den letzten Jahrzehnten, zuletzt vor drei Jahren.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 9,4°C und wich damit um 1,2 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. War die 1. Dekade die sechstkälteste in den letzten 45 Jahren, so die 3. Dekade die sechstwärmste. Im ganzen steht dieser April an 10. Stelle. Auf dem 1. Platz rangiert der April vor drei Jahren mit einem Mittel von 11,3°C, er war also gut drei Grad zu warm. Am kältesten im April war es vor 30 Jahren. Im Jahre 1973 konnte nur eine Durchschnittstemperatur von 5,5°C ermittelt werden. Im vorigen Jahr betrug die positive Abweichung 0,4 Kelvin. In den Bereich der positiven Abweichung in diesem April gelangten wir erst am 22. des Monats. 18 warmen Tagen standen 12 kalte gegenüber. Die tiefste Temperatur des Monats wurde am 9. mit -6,2°C registriert, die höchste konnten wir am 22. mit 22,8°C verbuchen. Die Extremwerte des Monats wurden wieder nicht erreicht, wenn auch das absolute Minimum nur knapp verfehlt wurde. Es beträgt nämlich -7,8°C und wurde am 12. April 1986 abgelesen. Dagegen fehlten zum absoluten Maximum des Monats mehr als 9 Kelvin. Es wurde am 22. April 1968 mit 32,0°C festgestellt. Frosttage stellten sich 9 ein, das sind 3 Tage über dem Mittel. Im vorigen April fror es nur an 5 Tagen. Schon viermal erlebten wir einen ganz frostfreien April und zwar in den Jahren 1962 (da hatten wir dann aber im Mai Frost), 1982, 1994 und 1998. An der Spitze steht der April 1990 mit 13 Frosttagen. In der ersten Hälfte des Monats schien es, als könnte dieser Rekord gebrochen werden, aber dann setzte die Erwärmung sprunghaft ein. Eistage gab es noch nicht im April, wohl aber negative Tagesmittel.

Sommertage stellen sich in der Regel alle zwei Jahre einmal ein. Im April 1993 konnten jedoch 7 Sommertage beobachtet werden. Im langjährigen Mittel tritt der erste Sommertag des Jahres am 10. Mai ein. Im Jahre 1959 hatten wir schon am 14. April 25 Grad Celsius, 1991 mussten wir in dieser Hinsicht bis zum 2. Juli warten.

Der erste 20-Grad-Tag trat fast pünktlich am 15. April ein. Neunmal schon blieben uns 20 Grad im April versagt. Der diesjährige April stellte mit zwölf 20-Grad-Tagen einen neuen Rekord auf. Bisher standen die Aprilmonate 1961 und 1993 mit zehn Tagen an erster Stelle.

Heiße Tage gab es erst 3, 2 davon 1968. Nach 4 Monaten hat die Temperaturabweichung einen positiven Wert (0,2 K).

Die Niederschlagssumme betrug 15,8 mm, das sind 40 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Im Vorjahr konnten wir 59 mm verzeichnen, den meisten aber vor 20 Jahren, da fielen 95,3 mm. Am trockensten war es ein Jahr davor, 1982 wurden nur 2 Millimeter gemessen. In den ersten vier Monaten dieses Jahres verbuchten wir insgesamt 96 Millimeter Niederschlag, das sind 63 %. Es fehlen knapp 60 Millimeter. Dennoch muss das Jahr 2003 nicht zu trocken ausfallen.

Schnee fiel an 2 Tagen, 1970 schneite es sechsmal im April. In 16 Jahren blieben wir ohne Schnee. Die Schneedecke erreichte am 10. April 1986 eine Höhe von 10 Zentimeter, am 29. April 1970 lag der Schnee 5 Zentimeter hoch.

Die Sonnenscheindauer verpasste nur knapp ihren Höchstwert vom April 1968. Am letzten Tag wäre noch ein neuer Rekord möglich gewesen. Etwa zwei Stunden pro Tag schien die Sonne zu viel. An keinem Tag blieb sie uns fern. Das gab es bisher nur dreimal (1982, 1990 und 1991). Im Durchschnitt ist mit 4 Tagen ohne Sonnenschein zu rechnen. Im April 1966 traten sogar 10 auf, davon 9 in Folge.

Von Gewitter blieben wir verschont. Mit einem Gewittertag muss aber gerechnet werden. 1990 blitzte und donnerte es sogar an 4 Tagen.

Die Winde wehten am häufigsten aus Nordost, aus Süden nur zu 3%. Der Luftdruck lag mehr als 4 Hektopascal über dem Mittel.

Bauernregel: “Auf trocknenem April, nasser Sommer folgen will!“ Diese Regel hat sich seit 1961 zu gut 40% bestätigt, in den letzten 12 Jahren aber zu 80%.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Mai 2003

Der Mai – der letzte meteorologische Frühlingsmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Zusammensetzung – warm, trocken, sonnenscheinreich – verliefen auch die Monate März und April. Im Mai hatten wir ein solches Wetter sechszehn mal in den vergangenen 4 Jahrzehnten, zuletzt in den Jahren 1998-2001. Im vorigen Jahr war der Mai warm, nass und sonnenscheinarm.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 15,7°C und wich damit um 2,4 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Nun steht der Mai 2003 zusammen mit dem Mai 1993 gemeinsam an der Spitze aller Maimonate. Im Vorjahr verbuchten wir eine Durchschnittstemperatur von 15,5°C, es war also nur geringfügig kühler als in diesem Jahr. An letzter Stelle rangiert der Mai 1991 mit einem Mittel von nur 10°C. Zu kalt waren nur 5 Tage (13.-17.). In dieser Zeit, nämlich am 16., wurde auch die Tiefsttemperatur des Monats mit 2,2°C festgestellt. Das Maximum des Monats stellte sich mit 30,7°C schon am 5. Tag ein. Die Extremwerte des Monats bleiben wieder unangetastet, wenn der Abstand auch gar nicht so groß ausfiel. Das absolute Minimum steht bei –3,2°C, gemessen am 11. Mai 1978, das absolute Maximum folgte mit 33,0°C ein Jahr später (registriert am 31. Mai 1979). In diesem Mai traten also keine Frosttage auf. Mit ihnen ist auch nur einmal alle 4 Jahre zu rechnen. 1980 allerdings gab es viermal Frost im Mai, sogar noch am 23. Zuletzt hat es im Mai 1996 gefroren.

Sommertage konnten 7 verzeichnet werden, drei über dem Durchschnitt. Den Rekord hält der Mai 1988 mit 12 Sommertagen. Aber schon neunmal in den Letzten Jahrzehnten gab es keinen einzigen Sommertag im Mai. Zuletzt blieb das Quecksilber 1994 ganzmonatlich unter der 25-Grad-Celsius-Marke. Den ersten Sommertag dieses Jahres konnten wir am 5. Mai verbuchen, er traf 5 Tage zu früh ein. Dieser Sommertag war gleichzeitig ein heißer Tag. Das gab es bisher dreimal und zwar 1969, 1985 uns 1991. Wie mit Frosttagen, so ist auch mit heißen Tagen im Mai nur alle 4 Jahre einmal zu rechnen. Hervorzuheben ist der Mai 1985 mit drei heißen Tagen. Mit dem 31. Mai endete der meteorologische Frühling. Er hatte eine positive Temperaturabweichung von 1,7 Kelvin. Wärmer im Frühling war es bisher nur im Jahr 2000 und 1998.

Die Niederschlagssumme betrug 19,5 mm, das sind 42 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Geregnet hat es nur an 12 Tagen. Seit Anfang des Jahres fehlen nun schon mehr als 80 Millimeter. Im Vorjahr fielen 58,2 mm. An der Spitze stehen die Maimonate 1961 mit 100 mm und 1983 mit 102 mm. Im Mai 1989 konnten nur 4,7 mm gemessen werden.

Gewitter ist an drei Tagen zu erwarten, mit zwei Gewittertagen bleiben wir also unter dem Durchschnitt. In den Jahren 1983, 1986 und 1993 Blitze und donnerte es sogar an 7 Tagen, aber schon viermal (1972, 1991, 1992 und 2001) bleiben wir ganz von Gewittern verschont.

Die Sonnenscheindauer lag wie in den Monaten Februar bis April über dem Durchschnitt. Etwa eine halbe Stunde pro Tag schien die Sonne zusätzlich. Nur an einem Tag blieb sie uns fern, einen Tag unter dem Mittel. 1996 gab es sogar 8 Tage ohne Sonnenschein. Am sonnenscheinreichsten war der Mai 1989 mit über 10 Stunden pro Tag, das dreifache von 1996.

Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest und West. Der Luftdruck lag fast 2 Hektopascal über dem Mittel.

Bauernregel: “Trockener Mai – Juni nass, ist die Regel, merk` dir das!“ In 20 Jahren war der Mai trocken, darauf folgten nur zehn nasse Junimonate, also 50 Prozent. Diese Regel brauchen wir uns wohl nicht merken.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Juni 2003

Der Juni – der erste meteorologische Sommermonat -war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. Er ist nun         schon der vierte Monat in Folge, der sich in dieser Zusammensetzung – warm, trocken, sonnenscheinreich – darstellt. Im Juni gab es diese in den letzten vier Jahrzehnten schon zehnmal, zuletzt vor drei Jahren.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 19,7°C und wich damit um 3,2 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. So warm war es im Juni noch nie. Bisher stand der Juni 1992 mit einem Mittel von 19,4°C an der Spitze. Nur zwei Tage waren im vergangenen Monat zu kalt (21. und 26.). Der Juni 2002 brachte es auf ein Mittel von 18,0°C. Die niedrigste Durchschnittstemperatur registrierten wir 1991 (also ein Jahr vor dem bisherigen Rekordhalter) mit 14,1°C. Den heißesten Tag des Monats verzeichneten wir bereits am 4., als ein Maximum von 33,0°C verbucht werden konnte. Am kältesten war es am 22., da betrug das Minimum nur 9,5°C. Beide Temperaturen erreichten bei weitem nicht die Extremwerte des Monats. Das absolute Minimum wurde nämlich mit 1,2°C (6.6.1991) gemessen. Das absolute Maximum schon 1982, am 5. Juni kletterte da das Quecksilber auf 36,1°C.

Sommertage traten 18 auf, davon bereits 9 in der ersten Dekade. Nur zweimal gab es im Juni noch mehr Sommertage und zwar 1970 (19) und 1992 (23). Im Durchschnitt gibt es 9 Sommertage in diesem Monat, das Vorjahr bescherte uns nur sieben. Einmalig, der Juni 1991. Da warteten wir den ganzen Monat vergeblich auf einen einzigen Sommertag, er kam dann erst am 2. Juli.

Heiße Tage konnten wir 6 registrieren, davon 5 in der 1. Dekade. Im Mittel sind nur 2 zu erwarten, wie sie im Vorjahr auch festgestellt wurden. Ganz vorn stehen die Junimonate 1966 und 1976 mit 7 heißen Tagen. Aber schon fünfzehnmal gab es im Juni überhaupt keinen heißen Tag, so zuletzt vor zwei Jahren.

Frosttage gab es noch nicht im Juni, aber schon fünfmal fror es am Erdboden, zweimal allein 1991.

 Nach 6 Monaten beträgt die positive Temperaturabweichung 1,0 Kelvin, wozu der Juni erheblich beigetragen hat. Eine höhere Abweichung gab es zuletzt im Februar 2002 (+5,3Kelvin), und in diesem Jahr war der Februar bisher der einzige zu kalte Monat!

Die Niederschlagssumme kam auf einen Wert von 30,4 mm, das sind 50 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Im Vorjahr registrierten wir 57,2 mm, der meiste Niederschlag in diesem Monat wurde 1953 mit 183 Millimeter verbucht. Ziemlich trocken blieb es 1986, als nur 9 Millimeter fielen. Geregnet hat es im vergangenen Monat nur an 8 Tagen. Ergiebig war der Regen am 8.  7,5 mm) und am 23. (16,1 mm). Im 1. Halbjahr erfüllte nur der Januar sein Soll. Seit Anfang des Jahres fehlen etwa 110 Millimeter Niederschlag.

 Im Juni ist mit 4 Gewittertagen zu rechnen, in diesem Jahr blitzte und donnerte es nur an 3 Tagen, im Vorjahr an 2 Tagen. An der Spitze steht der Juni 1967 mit 10 Gewittertagen. Aber schon zweimal, nämlich 1976 und 1986, gab es kein Gewitter im Juni. Bemerkenswert der Juni 1976! Da hatten wir zwar 7 heiße Tage, aber keinen einzigen Gewittertag.

Sonnenschein hatten wir wieder reichlich. Pro Tag konnten etwa zwei Stunden über dem Mittel verbucht werden. Nur in drei Jahren (1970,  1976 und 1992) schien die Sonne noch länger. Es gab keinen Tag ohne Sonnenschein, wie schon dreizehnmal, obwohl man doch mit 1-2 Tagen rechnen muss. Im Juni 1988 blieb die Sonne sogar an 6 Tagen hinter den Wolken. Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest und Nord, selten aus 0st und Süd.

Der Luftdruck lag fast 1 hPa  über der Norm.

Die Bauernregel:'“ Stellt der Juni mild sich ein,

 wird’s auch der September sein“, hat sich bisher nur zu 30 Prozent bestätigt.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Juli 2003

Der Juli – der zweite meteorologische Sommermonat – war bei leicht überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu nass. Diese Zusammensetzung – warm, nass, sonnenscheinreich – gab es in den letzten vier Jahrzehnten erst zweimal und zwar in den Jahren 1967 und 1997.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 20,6°C und wich damit um 2,4 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im Juli war es erst dreimal: 1994 (22,6°C), 1995 ( 21,7°C) und 1983 (20,8°C). Nur an sechs Tagen lag das Mittel unter dem Durchschnitt. Den kältesten Juli registrierten wir 1962. Mit einem Mittel von nur 15,1°C war er mehr als 3 Kelvin zu kalt. War die 1. Dekade temperaturmäßig fast normal, so änderte sich das zu Beginn der 2. Dekade besonders ab Mitte des Monats. Das Minimum des Monats konnten wir am 14. mit 10,6°C verbuchen. Das Maximum folgte am 20. mit 33,5°C. Mit diesen Temperaturen blieben die Extremwerte des Monats wieder bestehen. Das absolute Minimum beträgt nämlich 4,4°C, gemessen am 7. Juli 1964. Das absolute Maximum registrierten wir vor 11 Jahren. Am 21. Juli 1992 kletterte das Quecksilber auf 37,2°C.

Sommertage können wir 12 im Juli erwarten. Im vergangenen Monat gab es 19 zu verzeichnen. An der Spitze steht der Juli 1994 mit 28 Sommertagen, da wurde also nur an 3 Tagen die 25 Grad Marke verfehlt. Mit Abstand folgt der Juli 1959 mit 22 Sommertagen. Ziemlich traurig dagegen sah es in den Jahren 1962 und 2000 aus. Da mussten wir nämlich mit einem einzigen Sommertag zufrieden sein. Im Vorjahr wurden 11 Sommertage beobachtet.

Heiße Tage treten in der Regel 4 in diesem Monat auf. In diesem Jahr konnten wir fünf ermitteln, im Vorjahr gab es sogar sechs zu verzeichnen. Den Rekord aber hält der Juli 1994 mit 16 heißen Tagen. Er wird wohl noch lange bestehen bleiben. Andererseits gab es seit 1957 schon 11 Julimonate mit keinem einzigen heißen Tag, zuletzt vor drei Jahren. Mit dem recht warmen Juli ist die Temperaturabweichung weiter angestiegen, sie beträgt jetzt 1,2 Kelvin.

Die Niederschlagssumme erreichte einen Wert von 69,2 mm, das sind 110 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Geregnet hat es an 17 Tagen, am meisten am 28. Da fielen 20,3 mm Niederschlag. Eine solche Tagessumme wurde in diesem Jahr noch nicht gemessen, zuletzt im November des vorigen Jahres. Es fehlen aber immer noch 100 mm. Am nassesten war es bisher im Juli 1987 mit 136,1 mm und im Juli 2000 (126,8 mm). Im vorigen Jahr wurden 100,6 mm verbucht. Den trockensten Juli erlebten wir vor 20 Jahren. 1983 regnete es kaum, nur 6,4 mm fielen, 1964 wenigstens 15,6 mm.

Gewitter hatten wir an 5 Tagen. Das entspricht genau der Norm. Im Vorjahr blitzte und donnerte es nur an 3 Tagen. Ganz ohne Gewitter blieb der Juli noch nie. In den Jahren 1969, 1971 und 1990 vermerkten wir einen Tag mit Gewitter. An der Spitze stehen die Julimonate 1962 und 1973 gemeinsam mit 9 Gewittertagen.

Die Sonne schien an jedem Tag, so lag auch die Sonnenscheindauer über dem Durchschnitt. In jedem zweiten Jahr kann mit ganzmonatlichem Sonnenschein gerechnet werden. Im Vorjahr jedoch blieben 6 Tage ohne Sonnenschein wie auch im Juli 1984. Der sonnenscheinreichste Juli bleibt wohl für lange Zeit der 7. Monat 1994 mit fast 11 Stunden pro Tag, der sonnenscheinärmste der vor drei Jahren, nur 3 Stunden. Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest und West, selten aus Süd, nur ein Prozent. Der Luftdruck erfüllte genau sein Soll.

Bauernregel:“ Sind um Jacobi (25.7.) die Tage warm, gibt`s im Winter viel Kält` und Harm.“

Diese Regel hat sich bisher nicht einmal zu 10 Prozent bestätigt.

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im August 2003

Der August – der letzte meteorologische Sommermonat war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. Schon zwölfmal bescherte uns dieser Monat ein solches Wetter, warm, trocken, sonnenscheinreich. Zuletzt vor zwei Jahren.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 20,9°C und wich damit um 3,0 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im August war es bisher erst zweimal und zwar 1997. (21,8°C) und im vorigen Jahr (21,1°C). Jedoch war die 1. Dekade die wärmste seit Messungsbeginn, das Mittel der 2. Dekade wurde nur von dem im Jahre 1997 übertroffen. Die tiefste Monatstemperatur verbuchten wir 1962 mit 15,6°C. Im vergangenen Monat waren nur vier Tage zu kalt, drei von ihnen lagen in der 3. Dekade. Am letzten Tag des Monats wurde auch das Minimum festgestellt, es betrug 8,6°C. Das Maximum des Monats konnten wir am 12. registrieren, es erreichte 35,3°C und übertraf das des Julis um 1,8 Kelvin. So hat nun wieder der August, was die Jahreshöchsttemperatur betrifft, die Führung übernommen. Bisher wurde sie in diesem Monat achtzehnmal gemessen, im Juli siebzehnmal, im Juni zwölfmal. Die Extremwerte des Monats wurden nicht erreicht. Das absolute Maximum wurde nämlich mit 40 Grad (9.8.1992) registriert, das absolute Minimum am 22. August 1964 mit 3,1°C. Erwähnenswert das hohe Minimum am 3. August, es hatte einen Wert von 23,8°C und steht einsam an der Spitze aller warmen Nächte.

Sommertage gibt es in der Regel 11 im August. In diesem Jahr konnten 16 beobachtet werden, fast alle in der ersten Hälfte des Monats. Die meisten gab es 1997, nämlich 27, gefolgt von 1995 (23). Im Vorjahr traten 22 auf. lm kalten August 1962 mussten wir uns mit einem einzigen begnügen.

Heiße Tage treten durchschnittlich drei in diesem Monat auf. In diesem Jahr wurden 12 ermittelt. Das gab es noch nie! Bisher rangierten die Augustmonate 1975 und 1995 mit je 11 heißen Tagen an der Spitze. Von den 12 heißen Tage folgten sieben aufeinander (7.-13.8.), allerdings hatten wir 1975 eine Neunerserie (4.-12.8.) von heißen Tagen. Zehnmal trat kein heißer Tag im August auf, zuletzt 1993. Die positive Temperaturabweichung seit Anfang des Jahres hat sich auf fast 1,5 Kelvin erhöht. Mit dem 31. August endet der meteorologische Sommer. Er war 2,8 Kelvin zu warm und übertraf` den bisher wärmsten Sommer 1992 um 0,8 Kelvin.

Die Niederschlagssumme betrug 21,5 mm, das sind 36 Prozent vom 40 jährigen Mittel. lm Vorjahr brachte es der August auf 72, 2 mm. Den Rekord hält der August 1994 mit 143 mm. Dagegen fielen 1973 nur 13 Millimeter Regen. Geregnet hat an 7 Tagen, zum ersten MaI am 18. Seit Jahresbeginn fehlen etwa 135 Millimeter Niederschlag.

Gewitter gab es nur an einem Tag. Normalerweise sind 3 Tage mit Gewitter zu erwarten, im vorigen August blitzte und donnerte es an 4 Tagen, 1967 sogar an 9 Tagen. Ganz ohne Gewitter blieb der August bisher erst einmal, das war 1998.

Die Sonnenscheindauer lag weit über dem Durchschnitt. Etwa 2 Stunden pro Tag schien die Sonne über dem Soll. Sonnenscheinreicher war es nur im August 1973 und 1975. Nur an einem Tag blieb die Sonne hinter den Wolken. Das war am 29. des Monats (zum ersten Mal seit dem 9. Mai!). Auch im vorigen Jahr gab es einen Tag ohne Sonnenschein, was ganz normal ist. 1970 blieben wir an 4 Tagen ohne Sonnenschein.

Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest und West, kaum aus Süd. Der Luftdruck lag mehr als 1 Hektopascal über dem Mittel.

Eine Bauernregel: „Wie August war, wird der künftige Februar“. Wie oben erwähnt, war der August warm, trocken und sonnenscheinreich. So stellte sich dieser Monat schon zwölfmal ein. Aber nur zweimal folgte dann ein Februar in der gleichen Zusammensetzung. Sonnig ( ohne warm und trocken) war er jedoch zu 75 Prozent.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

  

  

  

Das Wetter in Bismark im September 2003

Der September – der erste meteorologische Herbstmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. So glich er nicht nur dem August, so stellte sich das Wetter auch im Vorjahr im September ein und schon achtmal vorher in den letzten vier Jahrzehnten.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 15,5°C und wich damit um 1,4 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Der September im Vorjahr war 0,9 Kelvin zu warm. Nur fünfmal war der 9. Monat des Jahres wärmer als in diesem Jahr, nämlich und 1999 (18,4°C), 1961 und 1982 (je 16,6°C), 1975 (16,3°C) und 1989 (16,0°C). Den kältesten September erlebten wir 1972, als das Monatsmittel nur 11,6°C betrug, er war also 2,5 Kelvin zu kalt. Im vergangenen Monat lag das Mittel nur an 9 Tagen unter dem Durchschnitt. Das Minimum des Monats wurde am 25. mit 4,4°C gemessen. Drei Tage vorher erreichte das Maximum einen Wert von 30,4°C. So blieben auch in diesem Monat die Extremwerte unerreicht. Das absolute Maximum beträgt nämlich 33,0°C, es wurde am 5.9.1973 verbucht. Vom absoluten Minimum blieb der Tiefstwert des ·vergangenen Monats noch weiter entfernt. Seit dem 17.9.1971 liegt es bei -1,8°C.

Sommertage kann man zwei im September erwarten, in diesem Jahr traten sogar fünf auf, im Vorjahr 4. Ganz einsam steht der September 1999 mit 14 Sommertagen an der Spitze. Dieser Rekord wird wohl lange bestehen bleiben. Dagegen gab es seit 1957 schon 15 Septembermonate, in denen kein einziger Sommertag auftrat, zuletzt vor zwei Jahren.

Heiße Tage werden im September selten verzeichnet. Ihre Zahl erhöhte sich durch die 30 Grad in diesem Jahr auf 14 seit 1957. Sie verteilen sich auf 9 Septembermonate. In 38 Jahren blieben wir also im September ohne einen heißen Tag. Zuletzt wurde die 30-Grad-Marke 1999 erreicht. Im September 1961 und 1975 konnten wir jedoch je drei heiße Tage registrieren. Die positive Temperaturabweichung seit Anfang des Jahres liegt immer noch bei 1,4 Kelvin.

Die Niederschlagssumme betrug 38,5 mm, das sind 93 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Im Vorjahr konnten wir 40,8mm verbuchen. Den nassesten September erlebten wir vor zwei Jahren, da wurden 106,7 mm gemessen. Am trockensten war es im September 1959, der mit 1,3mm fast niederschlagsfrei blieb. Geregnet hat es im vergangenen Monat nur an 9 Tagen, am meisten am 10. (25,2 mm). Seit Jahresbeginn fehlen fast 140 Millimeter Niederschlag. Das Monatssoll wurde bisher nur im Januar und im Juli erreicht.

Gewitter tritt in der Regel einmal im September auf. In diesem Jahr blieben wir ohne Gewitter wie auch im Vorjahr und zwölfmal davor. Vor 40 Jahren (1963) jedoch blitzte und donnerte es an 9 Tagen im September, aber wer kann sich daran noch erinnern?

Sonnenschein hatten wir wieder reichlich. Etwa anderthalb Stunden pro Tag erfreute uns die Sonne über ihrem Soll. Nur der warme September 1999 war noch sonnenscheinreicher. An keinem Tag brauchten wir auf Sonnenschein zu verzichten. Sonne an jedem Tag im September, das gab es vorher nur in den Jahren 1982, 1991 und 1997, selbst 1999 erlaubte sie sich einen freien Tag!. 1994 mussten wir an 9 Tagen ohne Sonnenschein auskommen.

Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest und West, überhaupt nicht aus Nordost. Der Luftdruck lag 3 hPa über dem Soll. An drei Tagen konnte ein Regenbogen beobachtet werden.

Eine Bauernregel: „Trocken wird das Frühjahr sein, ist St. Lambert (17.9.) klar und rein“. Diese Regel hat sich zu 70% bestätigt. (Bischof Lambert starb am 17.September 705 als Märtyrer in Lüttich.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Oktober 2003

Der Oktober – der zweite meteorologische Herbstmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu kalt und zu trocken. In dieser Zusammensetzung – kalt, trocken, sonnenscheinreich -erlebten wir auch den Februar dieses Jahres, den Oktober in den letzten Jahrzehnten schon siebenmal, zuletzt 1997.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 6,5°C und wich damit um 2,9 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Kälter im Oktober war es erst einmal und zwar 1992 (6,1°C). Eine so starke negative Temperaturabweichung registrierten wir zuletzt im Februar 1996. Den bisher wärmsten Oktober konnten wir vor 2 Jahren mit 13,5°C verbuchen, er war also gut 4 Kelvin zu warm. Der Oktober im Vorjahr blieb 0,8 Kelvin unter der Norm. Zu warm im vergangenen Monat fielen nur 4 Tage aus, die fast ausschließlich in der 1. Dekade lagen. Gleich am ersten Tag des Monats wurde das Maximum mit 17,3°C gemessen. Nur zweimal wurde ein noch tieferes Maximum im 0ktober festgestellt (1957 16,7°C und 1974 14,6°C). Das Minimum des Monats registrierten wir am 24. mit -6,0°C. Das war das zweittiefste Minimum im Oktober, unterboten nur von dem absoluten Minimum am 28.10.1997. Es beträgt -7,0°C. Während dieser Extremwert nur knapp verfehlt wurde, nimmt der Abstand zum absoluten Maximum des Monats mehr als 11 Kelvin ein. Am 4.10.1966 konnten wir nämlich 28,4°C verbuchen.

In manchen 0ktobermonaten treten also noch Sommertage auf. In den fast fünf Jahrzehnten der Messungen aber erst neunmal, davon allein im Oktober 1985 drei, der letzte 1995.

Frosttage gab es mehr als jemals zuvor, nämlich 12. Damit wurde der bisherige Spitzenwert aus dem Jahr 1997 um 2 Tage überboten. Zuletzt hatte es im Oktober 1999 gefroren, im ganzen blieb der Oktober schon vierzehnmal ganz frostfrei. Im Durchschnitt treten 3 Frosttage im Oktober auf. Am 14. hatten wir den ersten Frost, er kam 8 Tage zu früh. 1971 fror es schon am 17. September, 1958 aber erst am 23. November. – Kam der erste Frost in der Wetterhütte zu früh, so der erste Frost am Erdboden zu spät. Der mittlere Eintrittstermin ist der 9. Oktober, in diesem Jahr fror es am Erdboden erst am 13. Oktober. Auch hier die Extremwerte: Der früheste Eintritt 13.9.1971, der späteste 21.11.2000.

Heiße Tage und Eistage sind bisher im Oktober noch nicht aufgetreten. Nach dem kalten Oktober beträgt die positive Temperaturabweichung seit Anfang des Jahres noch 1 Kelvin.

Die Niederschlagssumme erreichte einen Wert von 28,2 mm (2. Dekade kein Niederschlag), das sind 74 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Im Vorjahr wurden im Oktober 75,1 mm registriert. Der niederschlagreichste Oktober liegt 5 Jahre zurück, 1998 wurden 130 Millimeter gemessen. Am trockensten war es 1979 und 1995, als nur je 10 Millimeter fielen. Geregnet hat es im vergangenen Monat an 15 Tagen, am meisten am 3. (6,9 mm). Seit Jahresbeginn fehlen 150 Millimeter.

Gewitter gibt es in der Regel nur alle 4 Jahre einmal im Oktober. Im Vorjahr hatten wir einen Gewittertag, 1966 sogar zwei.

Sonnenschein konnten wir wieder reichlich verbuchen. Etwa anderthalb Stunden pro Tag schien die Sonne über ihrem Soll. Nur dreimal war der Oktober noch sonnenscheinreicher (1979, 1990 und 1991). Im Durchschnitt müssen wir mit 6 sonnenscheinlosen Tagen in diesem Monat rechnen, in diesem Jahr blieb die Sonne nur an 4 Tagen hinter den Wolken, 1985 an 13 Tagen. Im 0ktober 1997 und 1999 war sie uns nur an einem Tag fern.

Die Winde wehten am häufigsten aus West und Nordwest. Der Luftdruck lag 2 hPa unter der Norm.

Eine Bauernregel: „Einem trocknen Gallustag (16.10.) ein trockner Sommer folgen mag“.

Diese Regel hat sich bisher nur zu 40% bestätigt, denn auf 26 trockene Gallustage folgten nur 10 trockene Sommer. (Der Einsiedler Gallus, geb. um 550 in Irland, gest. 640 in Arbon/Schweiz, ist Patron von Bistum, Kanton und Stadt St. Gallen gewesen)

Otto Herrmann

Das Wetter in Bismark im November 2003

Der November – der letzte meteorologische Herbstmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Zusammensetzung- warm, trocken, sonnenscheinreich – zeigte sich dieser Monat in den letzten Jahrzehnten erst siebenmal, zuletzt vor drei Jahren.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 7,1°C und wich damit um 3,1 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im November war es erst zweimal und zwar 1963 und 1994 (Mittel 7,2°C). Einmalig ist es aber, dass seit 1956 der November wärmer war als der Oktober. Normalerweise liegen beide Monate 5,4 Kelvin auseinander, in diesem Jahr aber traf der November seinen Vorgänger um 0,6 Kelvin! Mit einem so warmen November konnte keineswegs gerechnet werden, war doch die Temperatur bis Mitte des Monats völlig normal. Aber dann war jeder Tag viel zu warm, besonders der 23., der eine positive Abweichung von 9,6 Kelvin aufwies. Kalte Tage traten im ganzen Monat nur achtmal auf, gehäuft am Anfang der 2. Dekade. Am 13. wurde da auch mit -3,2°C die tiefste Temperatur des Monats gemessen. Die Höchsttemperatur registrierten wir an zwei Tagen und zwar am 3. und 23. mit je 15,2°C. Aber mit diesen Temperaturen blieben die Extremwerte des November weiter bestehen. Das absolute Maximum beträgt immer noch 20,0°C, gemessen am 1. November 1968, das absolute Minimum -19,8°C (23.11.1965). Den kältesten November erlebten wir vor 10 Jahren. 1993 betrug das Monatsmittel -0,5°C.

Frosttage treten in der Regel 10 auf, in diesem Jahr fror es nur an drei Tagen, im Vorjahr an fünf Tagen. Die meisten Frosttage wurden 1985 ermittelt, nämlich 19. Im Jahr 2000 gab es nur an einem Tag Frost, also ganz frostfrei blieb der November bisher noch nie.

Eistage wurden noch nicht beobachtet, mit einem solchen ist auch nur alle zwei Jahre einmal zu rechnen. Den letzten konnten wir 1998 verbuchen. Die Novembermonate 1965 und 1993 bescherten uns je 11 Eistage. Im Mittel tritt der erste Eistag des Jahres am 4. Dezember auf. Den frühesten jedoch registrierten wir schon am 2. November 1980. 1974 blieb das Maximum bis Ende des Jahres über 0 Grad Celsius, erst am 5. Februar 1975 sank das Quecksilber ganztags unter den Gefrierpunkt.

Mit dem 30. November ging der meteorologische Herbst zu Ende. Er war mit einem Mittel von 9,7°C 0,5 Kelvin zu warm. Den wärmsten Herbst brachte uns das Jahr 2000 (11,7°C – 2,1 zu warm), den kältesten das Jahr 1993 (6,7°C -2,5 K zu kalt).

Die Niederschlagssumme betrug 20,0 mm, das sind 48 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Im Vorjahr fielen 105,2 mm, das war der bisher höchste Wert im November, 1978 konnten nur 7,4 mm registriert werden. Geregnet hat es an 14 Tagen im vergangenen Monat am meisten am 16. (8,8 mm). Vom 4.-13. gab es 10 niederschlagsfreie Tage in Folge. Seit Anfang des Jahres fehlen rund 170 mm.

Schneefall konnte noch nicht beobachtet werden. Seit 1960 schneite es im November in 29 Jahren, 1985 sogar an 8 Tagen, und 1965 betrug die Höhe der Schneedecke Anfang der 3. Dekade sogar 24 Zentimeter. Im Vorjahr schneite es schon am 3. November.

Die Sonnenscheindauer lag wieder über dem Durchschnitt. Etwa eine halbe Stunde pro Tag schien die Sonne zuviel, wenn sie auch an 10 Tagen hinter den Wolken blieb, was genau der Norm entsprach. Im Jahr 1968 verbuchten wir 19 Tage ohne Sonnenschein, davon 9 Tage in Folge. Vor 3 Jahren blieb sie nur an 3 Tagen unsichtbar.

Gewitter im November traten seit 1960 erst an 6 Tagen auf, zuletzt 1982,

Die Winde wehten am häufigsten aus Südost (30 %), aus Nordost nur 1 %. Der Luftdruck lag fast 3 hPa über der Norm.

Die Bauernregel: „An Martini (11.11.) Sonnenschein,

                           tritt ein kalter Winter ein“,

hat sich bisher nur zu 20 Prozent bestätigt.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Dezember 2003

Der Dezember – der erste meteorologische Wintermonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Zusammensetzung – warm, trocken, sonnenscheinreich – zeigte sich dieser Monat in den letzten Jahrzehnten erst viermal, zuletzt 1998.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 2,8°C und wich damit um 2,0 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Dennoch erlebten wir seit 1956 schon in 10 Jahren einen wärmeren Dezember. An der Spitze steht der Dezember 1974 mit einem Mittel von 5,0°C, gefolgt von den Dezembermonaten 1971 und 1994(je 3,9°C). Der kälteste Dezember liegt schon lange zurück. 1969 ermittelten wir einen Wert von -6,8°C, auch 1981 war es im letzten Monat des Jahres mit einem Mittel von -4,1°C recht frostig. Im Vorjahr betrug die Durchschnittstemperatur -1,4°C. Nur an sieben Tagen im vergangenen Monat verbuchten wir eine negative Abweichung, also 24 Tage fielen zu warm aus. Das Maximum des Monats wurde am 13. mit 11,5°C registriert, zehn Tage später stellte sich das Minimum mit -6,8°C ein. So wurden auch in diesem Monat die Extremwerte nicht erreicht. Das absolute Maximum beträgt nämlich 15,9°C, gemessen am Heiligabend 1977, das absolute Minimum liegt noch weiter zurück, es wurde am 21.12.1969 mit -21,0°C verbucht. Das Weihnachtsmittel (24.-26.12) erreichte 2,6°C und nimmt den 18. Platz (von 48) ein. Das wärmste Weihnachtsfest feierten wir 1977 (7,7°C), das kälteste 1961 (-11,2°C).

Frosttage sind im Dezember 28 zu erwarten. In diesem Jahr traten 16 auf. Im vorigen Jahr fror es in diesem Monat an 22 Tagen. Den Rekord hält der Dezember 1969 – und der ist nicht mehr zu übertreffen – mit 31 Frosttagen. Dagegen bescherte uns der warme Dezember 1974 nur 5 Tage mit einer Temperatur unter Null Grad. Eistage treten in der Regel 8 im Dezember auf. Im Vorjahr verbuchten wir 14. Im bisher kältesten Dezember (1969) blieb das Quecksilber jedoch an 28 Tagen unter dem Gefrierpunkt. Auch das wird wohl kaum in den nächsten Jahren übertroffen werden. In diesem Jahr trat kein einziger Eistag auf. Das gab es bisher erst einmal und zwar 1974. Auch der Januar 1975 blieb dann noch ohne Eistag, erst am 5. Februar hatten wir ganztägigen Frost. Am 11. Dezember drang der Frost 17 Zentimeter in den Erdboden ein, im Vorjahr sogar 41 cm.

Die Niederschlagssumme betrug 33,6 mm, das sind 75 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Im vorigen Dezember verzeichneten wir 38,0 mm Niederschlag. An der Spitze steht der warme Dezember 1974 mit 98,5 mm. Zwei Jahre vorher fielen nur 6,2 mm. Im vergangenen Monat blieben zwar nur 14 Tage trocken, dennoch konnte der Niederschlagsfehlbetrag des Jahres nicht abgebaut werden im Gegenteil, er vergrößerte sich noch. Am meisten regnete es am 13. (11,9 mm). An zwei Tagen schneite es, im Durchschnitt ist mit 5 Tagen mit Schneefall zu rechnen. Im Vorjahr schneite es auch an 8 Tagen, am häufigsten 1989 (15 Tage). Nur zweimal -1972 und 1987 – schneite es gar nicht im Weihnachtsmonat. Im Mittel erreichte die Schneedecke eine Höhe von 6 cm, im Vorjahr betrug sie sogar 13 cm (Silvester), am häufigsten lag der Schnee im Dezember 1980, als 23 Zentimeter gemessen wurden.

Sonnenschein registrierten wir wieder über dem Durchschnitt. Mehr als eine halbe Stunde pro Tag erfreute die Sonne uns zusätzlich. Nur an 11 Tagen, drei unter dem Mittel, blieb sie uns fern, 1971 sogar an 21 Tagen, ein Jahr später aber nur an 6 Tagen. Im vorigen Dezember stellten wir 15 Tage ohne Sonnenschein fest.

Gewitter tritt im Dezember am seltensten auf, seit 1960 erst an vier Tagen, davon sogar zwei vor 4 Jahren. Die Winde wehten am häufigsten aus West, aus Nordost nur 5 %. Der Luftdruck lag etwa 2 hPa über dem Durchschnitt. Zweimal trat Nebel auf, einmal graupelte es.

Eine Bauerregel: „Wie der Dezember,

so der Frühling!“

Auf einen warmen Dezember folgte bisher zu 45 % auch ein warmer Frühling, auf einen trockenen Dezember folgte zu 45% ein trockener Frühling und nach einem sonnenscheinreichen Dezember setzte sich nur zu 42% ein sonnenscheinreicher Frühling ein.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark