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Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Januar 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

Überflüssig fast, zu erwähnen, dass der erste Monat des neuen Jahres sehr mild war. Die Monats-mitteltemperatur betrug von Wittenberg über die Elbaue bis Jessen 2,7 °C, das entspricht einer mittleren Abweichung von 3,5 Grad für den Zeitraum 1961 – 1990. Die Standardabweichung der Lufttemperatur beträgt für den genannten Zeitraum 3,4 Grad, also darf entgegen offizieller Lesart (DWD) der Monat in Hinsicht auf die Temperaturen als „normal“ gelten. Gewiss, bei der Anzahl von Frost – und Eistagen besteht ein Defizit von fünf bzw. sieben Tagen, bei der mittleren Minimumtemperatur fehlen 3 Grad, aber wann haben sich Wetter und Klima je an statistische Normen gehalten? In den 144 Jahren seit Beginn flächendeckender Beobachtungen der Wetter-erscheinungen sind für den Januar ganze vier Monate zu finden, in denen das Monatsmittel der Temperatur dem langjährigen Mittel entsprach.

Gleichwohl, der Monat war gekennzeichnet durch Wechsel kühler und milder Phasen, um den 5. Januar die kühlsten Nächte mit Minima zwischen minus 5 und fast minus 8 Grad. Die Temperatur in Erdbodennähe ging am 4. Januar auf minus 10 Grad. Am 25. Januar frühlingshafte 12 bis 16 Grad, alle Dekaden zwischen 2 und 5 Grad zu warm.

23 Trübe Tage, die alle sehr gleichmäßig über den gesamten Monat verteilt waren, ließen eine Sonnenscheindauer von 40 Stunden zu, ein leichtes Defizit von 8 Stunden oder 14 Prozent.

Feste Niederschläge waren im besagten Monat an sieben Tagen gemeldet worden, vom 2. bis zum 10. wurden aus Zahna, Ateritz, Gräfenhainichen und Jüdenberg Schneefall, Schneegriesel sowie Regen mit Schnee gemeldet. Eine geschlossene Schneedecke von einem bzw. zwei Zentimetern konnte nur Ateritz am 3. und 9. Januar  registrieren, die Freude darob hielt nur wenige Stunden an.

Im 30-jährigen Mittel waren für Wittenberg einstmals 15 Tage mit einer Schneedecke das Soll, die maximale Schneehöhe betrug 48 cm. Lange her:  Am 6. Januar 1970 wurde der bisher höchste Wert ermittelt, die Wahrscheinlichkeit, ähnliche Schneehöhen zu beobachten, dürfte  zurückgegangen sein. Die wenigen Januarmonate mit 30 bis 31 Tagen einer geschlossenen Schneedecke waren in den Jahren 1963, 1970, 1979, 1980 und 1987 zu finden.

Bei einer mittleren Niederschlagssumme von 52 Litern/m² sind im Landkreis 33 Prozent mehr an Wasser vom Himmel gefallen, als für den Januar zu erwarten ist. 17 bis vereinzelt 20 Tage mit Niederschlag sind aus dem Revier gemeldet worden; die höchsten Tagessummen sind für den 5. Januar aufgezeichnet, 15 mm sind im Mittel gefallen. Die Nase vorn hatte ungeschlagen Zallmsdorf mit fast 23 Litern/m². Das Gros der Niederschlagsereignisse verteilte sich auf die erste Dekade mit 10 Tagen mit messbarem Niederschlags, nur zwei Tagen in der Monatsmitte, die letzten elf Tage brachten an acht bis neun Tagen Flüssiges von oben. Kurios und doch nicht so selten: Gewitter im Winter. Am 3. Januar sind bei einem Frontdurchgang gegen 17:55 MEZ Blitze bei Kemberg und Ateritz beobachtet worden.

Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Febuar 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

Der erste (letzte) Wintermonat der Saison…

Zu mild, zu kalt ? Normal. Die Monatsmitteltemperatur für den Februar 2025 betrug im Landkreis Wittenberg bei allen Temperaturaufschreibern von Wittenberg, Pratau, Mühlanger, Pretzsch, Annaburg bis Jessen 0,7 °C; eine Abweichung von 0,5 Grad. Die Standardabweichung, die Streubreite der Temperatur um den Mittelwert, beträgt für den Zeitraum 1961 bis 1990 2,9 Grad, für den Folgezeitraum 2,8 Grad. Heißt: Alle Temperaturen im Bereich von – 2,7 Grad bis Plus 3,1 Grad sind NORMAL. Es gab 2 bis 3 Eistage 2025, das  waren zwei bis drei weniger als im langjährigen Mittel, bei 20 bis 24 Frosttagen aber ein bis drei Tage mehr. Der Februar kam auf eine Kältesumme (Summe der negativen Tagesmitteltemperaturen) von knapp  35 Grad; im langjährigen Mittel betrug die Kältesumme 48 Grad. Bei aller möglichen Begeisterung: Der Klimawandel ist damit nicht beendet.

Die ersten 10 Tage waren trocken und sonnenscheinreich, die Temperaturen relativ ausgeglichen, 7 Frosttage, 38 Stunden Sonnenschein. Das Dekadenmittel der Lufttemperatur betrug 0,6 °C, kein Plus, kein Minus.  Zur Monatsmitte ein Wintercomeback, das 9 Tage mit einer Schneedecke von 5 cm in Wittenberg bis 7 cm in Jüdenberg brachte; in Naundorf bei Seyda wurden (DWD) 11 cm gemessen.  Alldieweil die Nächte schön frisch waren, minus 12 bis minus 14 Grad wurden am 18. Februar gemessen, des Tages vom 14. bis zum Monatsende aber Tauwetter herrschte, war die weiße Pracht relativ schnell verschwunden, am 20. wurden Schneeflecken, einen Tag später nur noch Schneereste gemeldet. Die Niederschlagsmengen in diesem Zeitraum lagen bei 6 Litern/m², die Sonne kam auf 39 Stunden. Das Dekadenmittel der Temperatur betrug minus 3,2 °C, ein Minus von 2,7 Grad. Ab dem 21. Februar war Frühling befohlen, zweistellige Tagesmaxima bis zum 25. Der wärmste Tag des Monats fiel auf den 24. Februar mit 15 bis 16 °C, dabei noch vier Tage mit leichtem Frost. Und vom 24. bis fast zum Monatsende ein bisschen Wasser von oben, auch wenn die Mengen, die aus den Regenmessern geholt werden konnten, nur um die 8 Liter/m² betrugen. Die Sonne brachte knapp 15 Stunden, das Mittel der Lufttemperatur betrug in den acht Tagen bis zum Monatsende 5,5 °C, ein Plus von 5,1 Grad.

Das Fazit: Eine mittlere Niederschlagssumme von 13,3 Litern/m² ist im Februar bei 22 Beobachtern notiert worden, das entspricht 42 Prozent für den Zeitraum 1961 – 1990, für 1991 – 2020 sind es 39 Prozent. Die größte Menge für den Monat ist in Holzdorf gefallen (19,3 mm), die höchste Tages-menge bekamen Zahna Nord, Zallmsdorf und Ateritz mit rund 6 Litern/m² am 13. Februar.

Sieben bis elf Tage mit messbarem Niederschlag sind gezählt worden, mindestens fünf weniger als im langjährigen Mittel, dabei waren es 4 Tage mit Schnee oder Schneegriesel.

Die Monatsmitteltemperatur betrug 0,7 °C, ein leichtes Plus von 0,5 Grad.  Die Sonnenscheindauer mit mehr als 90 Stunden bei 130 Prozent. 19 bis 24 Frosttage, 2 bis 3 Eistage, 24 Tage mit Bodenfrost. Letzte Anmerkung: Für Sachsen-Anhalt betrug die Abweichung  0,7 Grad bei einer Monatsmittel-temperatur von 1,1 °C, die Niederschlagsmenge 15,3 Liter/m² = 46 Prozent.

Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für März 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

Mit einer mittleren Monatstemperatur von 6,2 °C lag der März des Jahres 2025 ganze 2,5 Grad über dem 30-jährigen Mittel der Jahre 1961 – 1990; für den Zeitraum 1991 – 2020 beträgt die Abweichung 1,3 Grad. Die Standardabweichung der Temperatur für die erstgenannte Klimaperiode beträgt 2,4 Grad, für letztere 2,0 Grad. War der Monat wirklich „zu mild“, wie die Meteorologen der Berliner Wetterkarte behaupten? Für den Zeitraum 61-90 beträgt der „Überschuss“ zur Standardabweichung 0,1 Grad, für den Zeitraum 91-20 minus 0,7 Grad…

Gleichwohl brachte der März aller „Milde“ zum Trotz im Landkreis Wittenberg für die Elbaue 20 Frosttage, auf dem Berg bei Wittenberg (Teuchel) nur deren 14 Tage bei 22 Tagen mit Bodenfrost. Keine Eistage bei anhaltender Hochdruckwetterlage, es sind 7 Hochdruckgebiete gezählt worden.  

Der anhaltende Hochdruck ist auch der Grund für die miese Niederschlagsbilanz des Monats. Im Mittel der Jahre 1961 – 1990 sind für den März im Landkreis 39 Liter/m² berechnet worden, die Standardabweichung beträgt fast 20 mm oder 48 Prozent. Die im Landkreis 2025 gemessenen mittleren Niederschlagssummen von knapp 13 Litern/m² sind bei durchschnittlich 5 Tagen mit messbarem Niederschlag im südlichen Fläming bis 7 Tagen in Holzdorf oder 34 Prozent bzw. 31 Prozent 91-20 deutlich unter den Erwartungen geblieben. Die höchsten Monatsmengen sind in Annaburg und Holzdorf verbucht worden mit fast 25 Litern auf den Quadratmeter; Jüdenberg und Wittenberg sind mit 5 bzw. knapp 6 Litern arg vernachlässigt worden.

Die erste Dekade war völlig ohne Niederschlag, in der zweiten Dekade gab es an zwei bis drei Tagen geringfügige Mengen von weniger als 1 mm bis knapp 15 mm in Holzdorf. Ähnliches Spiel im letzten Monatsdrittel, rund 5 Tage mit geringem Niederschlag, ehe am 30. und 31. mit Tagessummen zwischen 5 und 8 Litern/m² ein wenig Kosmetik betrieben wurde, die Summen am Monatsausklang lagen zwischen 1 und 1,5 mm. Aus Gräfenhainichen und Jüdenberg wurden für den 30. März Graupelschauer gemeldet.

Für das erste Quartal des Jahres 2025 ergibt sich eine Differenz von 31 Litern zum langjährigen Mittel von 111 Litern/m²; am Monatsende betrug die Bodenfeuchte bis 60 cm unter Gras für lehmigen Sand bei 40 bis 50 Prozent der nutzbaren Feldkapazität. Derzeit sind es 30 bis 40 Prozent …

Die höchsten Temperaturen des Monats wurden um den 21. März gemessen, 18 bis 22 Grad gab es zwischen Wittenberg und Jessen, am 18. ging die Temperatur auf minus 5 bis minus 7 Grad von West nach Ost, 5 cm über dem Erdboden auf minus 9 Grad.

Für die Sonnenanbeter könnte der Monat eine Freude gewesen sein: 203 Stunden Sonnenschein für Wittenberg entsprechen 175 Prozent für den Zeitraum 1961 – 1990, für die Periode 1991 – 2020 sind es (nur) 161 Prozent. Dabei kommt Wittenberg in der Bilanz für Sachsen-Anhalt etwas schlechter weg: 209 Stunden sind landesweit registriert worden, ein Plus von fast 100 Prozent. Gleichwohl ist die Sonnenscheindauer des ersten Frühlingsmonats  2025 auf dem 2. Platz der Rangliste von 1951 bis 2025 gelandet.

Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für April 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

Die mittlere Monatstemperatur für den April beträgt 7,9 °C (1961 – 1990), 9,8 °C für den Zeitraum 1991 – 2020. Im April 2025 wurden 11,1 °C in Mühlanger bis 11,9 °C in Jessen erreicht, ein Überschuss von 3,4 bis 4,0 Grad (1961-1990). Für Sachsen-Anhalt gab es einen Durchschnitt von   11,0 °C, der Überschuss betrug landesweit 3,2 Grad. Aktuell liegt der April 2025 auf Platz 9 der Hitliste seit 1881. Das bis dato höchste Monatsmittel für besagten Monat betrug 12,8 °C im Jahre 2018, ein Plus von 4,9 Grad.

Die Niederschlagsbilanz im Landkreis ist auch nicht gerade berauschend: Bei 23 Meldungen im April sind dürftige 19,5 Liter auf den Quadratmeter zusammengekommen, das entspricht 46 Prozent für den Zeitraum 1961 – 1990; für die folgende Periode 1991 – 2020 sind es 66 Prozent. Zur Erinnerung: Das Monatsmittel für Wittenberg betrug einstmals 42 Liter/m², derzeit sind es noch 30 Liter/m². Diese „Mengen“ sind einst an 15 bzw. 11 Tagen (im Durchschnitt) gefallen, im April 2025 waren es maximal 5 Tage mit messbarem Niederschlag, an 3 Tagen betrug die Niederschlagsmenge wenigstens 1 Liter/m², an 1 bis 2 Tagen wurden 10 Liter/m² und mehr gemessen.

Die „Gewinner“ im April waren Coswig und Heinrichswalde mit 27 Litern/m², die geringsten Monats-summen gab es für Jessen und Annaburg mit weniger als 14 Litern/m². Gleichwohl sind diese knapp 20 Liter/m² noch lange nicht das untere Ende der Fahnenstange. Gerade mal Platz 32 der Negativ-Liste nimmt der April 2025 ein. Bisher absoluter Rekord war der April 2007 mit 0,3 Litern/m², gefolgt von stolzen 2,0 Litern April 1893…

Nachdem eine rund 18 Tage lange trockene Zeit zu überstehen war, fielen zum Ende der zweiten Dekade des April um die 16 Liter/m², 25 Liter Maximum in Jüdenberg. Die errechnete potentielle Verdunstung betrug bis zu diesem Zeitpunkt 55 Liter/m², die Bodenfeuchte unter Gras auf lehmigen Sand im Landkreis war auf 30 bis 50 Prozent der nutzbaren Feldkapazität gesunken. (Derzeit sind es 20 bis 30 Prozent nFK).

Die relativ hohen Temperaturen finden ihre Entsprechung in den Mittelwerten der Dekaden. War die erste Dekade „nur“ 1,3 Grad höher als im langjährigen Mittel, kam die zweite Dekade auf ein Plus von 4,4 Grad; zur Monatsmitte gab es auch den ersten Sommertag des Jahres; die letzten 10 Tage brachten ein Plus von 3,3 Grad. Gelegentlich werden in der Klimabilanz auch die Anzahl Warmer Tage erwähnt (Maximum >= 20 °C). Da kommt der April 2025 auf deren 9 Tage. Normal (waren) 2,4 bzw. 6,2 solcher Tage. Bei der möglichen Anzahl von Frosttagen ist der April unter seinen Möglichkeiten geblieben: Nur zwei Tage mit Minima der Lufttemperatur unter dem Gefrierpunkt  (4 normal).

Was den Monat weiterhin kennzeichnete, waren ein deutlich über dem langjährigen Mittel liegender Luftdruck: Für den Zeitraum 1961 – 1990 betrug der 1004,9 hPa, der im April 2025 lag bei 1018 hPa. Und reichlich Sonnenschein wurde verbucht. Um 250 Stunden wurden in Wittenberg und Mühlanger gemessen, ein Plus von ca. 60 Prozent oder 86 Stunden.  Das „Gewitter des Monats“ wurde spätabends am 20. April in Zallmsdorf, Jüdenberg und Gräfenhainichen beobachtet, es brachte an den Regenmessern 6 bis 12 Litern/m².

Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Mai 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

Der Mai war deutlich kühler als seine Vorgänger Januar (+3,4 K), März (+2,0 K) und April (+3,2 K), auch wenn der wärmste Tag des Monats mit 29 °C in Wittenberg bis 28 °C in der Elbaue gleich zum Monats-anfang (am 2. Mai) befürchten ließ, dass der Mai ordentlich warm werden könnte. Wurde er nicht.

Die ersten drei Tage des Monats lagen deutlich über den langjährigen Mittelwerten (ein Plus von 8 bis 3 Grad), derlei Abweichungen gab es erst wieder am 30. und 31. Mai. Dazwischen viele kühle Nächte, vom 4. bis zum 18. Mai die Tiefsttemperaturen durchweg im einstelligen Bereich, das gleiche Spiel vom 22. bis zum 27. Mai. Vier Sommertage lieferte der letzte Frühlingsmonat, das entsprach exakt dem langjährigen Durchschnitt der Jahre 1961 – 1990, für den Folgezeitraum hätte es ein Tag mehr sein dürfen. Heiße Tage sind in diesem Jahr ausgefallen. Dafür gab es 3 Tage mit Bodenfrost, zwei Tage mehr als im Zeitraum 1991 – 2020.

Auffällig auch, dass wieder eine längere Durststrecke zu überstehen war. Nach 13 Tagen ohne nennenswerte Niederschlagsmengen sind am 3. Mai 14 Liter auf den Quadratmeter im Durchschnitt des Landkreises gemessen worden. Diesem Ereignis folgten wieder 13 Tage, bis etwas Wasser in den Regenmessern zu finden war, die Dekadensumme brachte dürftige 3 Liter/m². Ab 23. Mai fast jeden Tag Wasser von oben, die Summen überwiegend im einstelligen Bereich bei einem bis sechs Liter/m². Richtig lustig wurde es erst am 28. des Monats, als zwischen 13 Uhr bis 17 Uhr (MESZ) vier Gewitter-zellen aus überwiegend südwestlicher bzw. nordwestlicher Richtung den Landkreis überquerten und im Durchschnitt 12 Liter/m² brachten. Die Spannbreite der gefallenen Mengen belief sich auf 3 bis 4 Liter/m² in Oranienbaum, Eutzsch und Wittenberg bis über 20 Liter/m² in Zahna-Nord, Zallmsdorf, Seyda, Holzdorf und Ateritz. Für dieses Ereignis wurde von Ateritz und Gräfenhainichen Hagel bis 2 cm Durchmesser gemeldet. Mit 40,4 l/m² ging der Mai aus dem Rennen, die Summe entspricht 83 Prozent für den Zeitraum 61-90 bzw. 81 Prozent für 91-2020. Den 40 Litern steht eine Summe von 110 Litern potentieller Verdunstung gegenüber, die Klimatische Wasserbilanz für den Mai 2025 beläuft sich auf minus 78 Liter/m². Das Niederschlagsdefizit bis Ende Mai betrug für Wittenberg 65 l/m², etwas mehr als für Sachsen-Anhalt: 58 l/m². Wobei hier die langjährigen Mittelwerte angesetzt wurden. Kein Wunder also, dass die Bodenfeuchte unter Gras bei Sandboden zum Monatsende nur noch bei 20 bis 30 Prozent der nutzbaren Feldkapazität lag.  

Dass zu wenig Niederschlag eine Wirkung auf die Wasserführung der Oberflächengewässer haben kann, wurde am 19. Mai in der MZ ausführlich behandelt (Niedrigster Pegelstand für einen 16. Mai bis dato). Für die Abflussmengen der Elbe bei Wittenberg sind nicht nur die Regenmengen im ostdeutschen/sächsischen Einzugsgebiet (rund 9 000 km²) bedeutend. Aus dem Einzugsbereich von Elbe, Moldau und Eger (gut 47 000 km²) kommt auch Einiges an Wasser. Wenn es denn kommt. Bis zum 16. Mai waren im Böhmischen kaum relevante Niederschlagsmengen zu verzeichnen, damit geringe Abflussmengen. Aber die Talsperren an Elbe und Moldau waren sehr gut gefüllt. Alldieweil die Tschechische Republik mit 35 Wasserkraftwerken rund 17 Prozent ihres Energiebedarfs aus der Wasserkraft bezieht, ist es kaum verwunderlich, dass in Zeiten größerer Niederschlagsarmut die Abflüsse gering gehalten werden…

Das Fazit: Bei einer Monatsmitteltemperatur von 13,5 °C war der Mai 2025 ganze 0,4 Grad wärmer als im Mittel der Jahre 1961 – 1990; für den Zeitraum 1991 – 2020 ergibt sich ein leichtes Defizit von minus 0,8 Grad. Der wärmste Tag am 2. Mai mit 29 °C, der kälteste Tag war der 6. Mai mit einem Grad in Teuchel, in der Elbaue von Mühlanger bis Annaburg und Pretzsch wurden um minus 1 Grad gemessen. Der Monat brachte 4 Sommertage, 1 Frosttag in der Elbaue und 3 Tage mit Bodenfrost.     An rund 11 Tagen mit messbarem Niederschlag sind 40 Liter/m² gefallen, 83 Prozent vom Mittel der Jahre1961 – 1990. Ein Tag (mit vier) Gewitter(n) ist gezählt worden. Die Sonnenscheindauer betrug 260 bis 280 Stunden, das entspricht 120 bis 130 Prozent der langjährigen Summe.  Zum Abschluss: Der Mai  war nach dem Februar der zweite Monat mit (normalen) Mitteltemperaturen.

Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Juar 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Juni 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Juli 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für August 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für September 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Oktober 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für November 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Dezember 2025

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger