Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Januar 2024
Schaut man sich den Winter bisher an, dann fällt die große Wechselhaftigkeit auf. Dabei passten Niederschlag und Temperaturen zumeist nicht zusammen, um für eine anhaltende Winterphase zu sorgen.
An den ersten vier Tagen des Monats Januar gab es reichlich Niederschlag, der für gut 30 Zentimeter Schnee gereicht hätte. Doch die Temperaturen lagen bei fast zehn Grad im positiven Bereich. Vom 7. bis 22. Januar stellte sich zumindest am Thermometer eine hochwinterliche Phase ein. Nachts wurde es mit teils bis minus 15 Grad sogar richtig grimmig kalt. Am Morgen des 16. lagen dann sogar wieder einmal zehn Zentimeter Schnee. Doch schon am Nachmittag und Abend des Folgetages (17.) zog etwas über die Region hinweg, was wirklich niemand braucht: extrem gefährlicher gefrierender Regen bei minus zwei Grad. Darauf schneite es erneut vier Zentimeter, bevor es nach eiskalter Nacht zum 21. Januar am 22. bis zu acht Grad warm wurde. Konstanter Winter sieht in der Tat anders aus. Bis Monatsende gab es lediglich einen positiven Effekt, und zwar zeigte sich die Sonne endlich wieder etwas mehr als jahreszeitlich üblich. Seit Oktober war das nicht mehr der Fall. Dafür war etwas den gesamten Monat über nahezu dauerpräsent, worauf die meisten liebend gern verzichten: der Wind. An 17 Tage wehten Böen mit mindestens der Stärke 6 übers Land, was Starkwind bedeutet. Zwei Tage davon gab es sogar die Stärke 8 bzw. 9.
Wind oder gar Sturm gehören zu Tiefdruckgebieten, die vom Atlantik kommend in der Regel von West nach Ost durchziehen. Das verdeutlicht, daß sich mit derartigen Konstellationen, also Atlantiktemperaturen, kein dauerhaftes Winterwetter einstellen kann.
Im Schnitt glichen sich über den Monat die Kältewelle und deutlich zu milde Tage aus, so daß es zahlenmäßig letztlich eine „Nullnummer“ gab, das heißt der Januar schließt im Mittel genau mit 0,0 Grad ab. Das sind 0,5 Grad über dem langjährigen Durchschnitt.
Niederschlag fiel mit 74,5 Litern pro Quadratmeter ein klein wenig mehr als im Mittel (107%). Die Sonne schien 60 Stunden, das heißt 18 Prozent mehr als normal.
Statistik:
Monatsmittel-Temperatur: 0,0°C (0,5 Grad über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -14,6°C (am 9. Februar)
Temperatur-Maximum: 9,9°C (am 24. Februar)
Frosttage: 24 (Tagesminimum <0°C)
Bodenfrosttage: 25 (Minimum in 5cm <0°C)
Eistage: 9 (Tagesmaximum <0°C)
Tage mit strengem Frost: 4 (Tagesminimum <= -10°C)
Sonnenstunden: 60 (118 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 74,5 l/m² (107 % vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 15
Tageshöchstmenge: 18,2 l/m² (am 2. Februar)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 10
Schneefalltage: 6
größte Schneehöhe: 14 cm (zur üblichen Morgenmessung am 19.)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Februar 2024
Monatsmittel-Temperatur: 5,6°C (5,5 Grad über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -3,8°C (am 29. Februar)
Temperatur-Maximum: 13,4°C (am 15. Februar)
Frosttage: 9 (Tagesminimum <0°C)
Eistage: 0 (Tagesmaximum <0°C)
Tage mit strengem Frost: 0 (Tagesminimum <-10°C)
Sonnenstunden: 49 (61 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 71,2 l/m² (126 % vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 14
Tageshöchstmenge: 13,9 l/m² (am 4. Februar)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 1
Schneefalltage: 1
max. Schneehöhe:1cm (am 8. Februar)
Starkwindtage: 9 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im März 2024
Nach fünf Monaten in Folge mit deutlichem Niederschlagsüberschuß legte der März in dieser Kategorie eine Pause ein. Mit nur 19,3 Litern pro Quadratmeter, was 30 Prozent der üblichen Menge entspricht, fiel er viel zu trocken aus. Immerhin muß man 40 Jahre, also bis zum Jahr 1984 zurückblättern um den einzigen noch trockeneren März (15,3 Liter/qm) in den 1951 beginnenden Aufzeichnungen zu finden. Der deutlich früher erwachenden Natur tat dies allerdings noch keinen großen Abbruch, betrug doch der statistische Überschuß aus den erwähnten zurückliegenden sehr niederschlagreichen Monaten 168 Liter pro Quadratmeter. Also gut zweieinhalb Monatsmengen.
Mit nur 118 Stunden, was 89 Prozent vom langjährigen Mittel bedeutet lockte die Sonne mit etwas weniger als für den Monat üblich, die Natur nicht zusätzlich übermäßig hervor.
Das erledigte ohnehin über weite Strecken schon die Temperatur. Denn nach einem diesbezüglich absoluten Ausnahmemonat Februar legte der März noch einmal kräftig nach. Die Abweichung fiel zwar mit einem Plus von 3,5 Grad gegenüber dem Mittel nicht ganz so gravierend aus, aber der mit Abstand wärmste März seit Erfassung der Temperaturen in Olbernhau 1977 ist er dennoch. Schon in der ersten Monatshälfte deutete sich ein erneuter deutlich zu milder Monat an. So steigerten sich die Tageshöchstwerte bis zum 15. März auf bis zu 17,5 Grad. Normal wären genau zehn Grad weniger gewesen. Auch nachts gab es nur ab und zu geringen Frost. Störend in der Region allenfalls der an vier Tagen recht unangenehme kräftige Böhmische Wind.
Am Nachmittag des 16. März streifte ein kurzes Gewitter die Region. Der dabei gefallene Niederschlag blieb mit 4,1 Liter pro Quadratmeter aber bescheiden.
Auch wenn am 24. März sich ein paar Schneeflocken unter den leichten Regen mischten, von Wintereinbruch eine Woche vor Ostern konnte keine Rede sein. Im Gegenteil. Am Osterwochenende kletterten die Temperaturen erneut kräftig in die Höhe. Karsamstag zeigte das Thermometer 21,5 Grad an. Das ist zwar bei weitem kein Märzrekord, aber wer weiß? Wenn die warme Luft aus dem Südwesten nicht mit Saharastaub den Himmel milchig eingetrübt und somit der Sonne die volle Kraft genommen hätte, wäre wohl mehr möglich gewesen.
Da zusammen mit diesem März von den zurückliegenden 18 Monaten in Folge nur einer zu kalt ausfiel, und zwar der April letzten Jahres, könnte der Eine oder Andere die grobe Winterreifen-Regel von O wie Oktober bis O wie Ostern vielleicht in Frage stellen. Da wir in Deutschland keine grundsätzliche sondern nur eine situative Winterreifenpflicht haben, muß das ohnehin jeder für sich entscheiden. Aus meteorologischer Sicht gibt es aber sicher keinen Grund davon abzurücken, selbst über Ostern hinaus, wenn es sich erforderlich macht. Ein Winter nahezu ohne Schnee ist noch lange kein alleiniges Indiz der Klimaerwärmung, sondern einfach nur „Wetter“. Erinnert sei an die Winter der Jahre 2014 bis 2016 ohne nennenswerten Schnee. Im Januar 2017 allerdings lag plötzlich eine Schneedecke von 65 Zentimetern selbst in den mittleren Lagen des Erzgebirges, bei klirrenden Nachtfrösten bis zu minus 19 Grad. Und noch gar nicht lange her, überraschte nach Ostern, genauer der 6. April 2021 mit 11 Zentimeter Neuschnee!
Monatsmittel-Temperatur: 6,5°C (3,5 Grad über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -2,8°C (am 08. März)
Temperatur-Maximum: 11,8°C (am 30. März)
Frosttage: 9 (Tagesminimum <0°C)
Eistage: 0 (Tagesmaximum <0°C)
Sonnenstunden: 133 (89 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 19,3 l/m² (30 % vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 11
Tageshöchstmenge: 8,5 l/m² (am 14. März)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 1
Starkwindtage: 10 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im April 2024
Monatsmittel-Temperatur: 9,5°C (1,8 Grad über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -6,0°C (am 23. April)
Temperatur-Maximum: 25,3°C (am 30. April)
Frosttage: 8 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 4 (Tagesmaximum >=25°C)
Sonnenstunden: 147 (80 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 52,1 l/m² (124 % vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 11
Tageshöchstmenge: 12,6 l/m² (am 16. April)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 1
Starkwindtage: 5 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Mai 2024
Angesichts der langen Frostperiode vom 18. bis 26. April mit der einen „tödlichen“ Nacht für alle frostempfindlichen Pflanzen bzw. jungen Triebe jeglicher Art durch den zwölfstündigen Luftfrost und sogar 13,5 Stunden Bodenfrost vom 22. zum 23. April, stellte sich die Frage: Waren das schon die Eisheiligen? Im Nachhinein kann man das mit dieser Mai-Auswertung ganz klar verneinen. Frost dieser Art ist eigentlich für April ganz normal und hat mit dem legendären Eisheiligen-Zeitraum vom 11. bis 15. Mai generell nichts zu tun. Ein erfahrener Gärtner wird dies immer im Auge behalten, mit entsprechender Karenzzeit im Fall des Falles auch für ein paar Tage nach hinten. Im Falle des diesjährigen Mai zeigten sich die eisigen Gesellen zwar vergleichsweise mild, aber das Diagramm zeigt doch recht deutlich den Temperaturknick, inklusive leichten Bodenfrost am 9. Mai mit minus 0,6 Grad. Danach war das Thema Frost zum Glück endgültig durch. Diese zwar kalten aber eben auch klaren Nächte
eröffneten mit dem abendlichen Blick zum Himmel am 10. Mai ein für die meisten wahrscheinlich noch nie gesehenes Schauspiel dieses Ausmaßes: Polarlichter mit einer unheimlich (licht-) starken Intensität für unsere Breiten.
Danach blieb es zwar weiterhin deutlich zu trocken, so wie in der gesamten ersten Monatshälfte. Doch es gesellte sich für fünf Tage in Folge ein sehr unangenehmer, starker Ost- bis Südostwind mit bis zu Windstärke 7 dazu. Am 19. und 20. Mai zogen über den Tag verteilt teils kräftige Schauer südlich über den Erzgebirgskamm an der Region vorbei. Am Abend darauf (21.) bekam dann endlich auch Olbernhau mit über 12 Liter pro Quadratmeter etwas von dem dringend benötigten Regen ab. Fast doppelt soviel (21,7 l/m²) in nur rund einer Stunde kamen während eines mittäglichen Gewitters am 27. Mai vom Himmel. Weitere Schauer und Gewitter folgten und so wurde aus der trockenen ersten Hälfte sogar noch ein zu nasser Mai mit 92,8 Liter pro Quadratmeter, was 120 Prozent des langjährigen Mittels entspricht. Die Sonnenscheindauer erreichte mit nur 93 Prozent, so wie vorher schon die Monate Februar bis April, erneut nicht das Soll. Bei den Tagestemperaturen gab es keine Ausreißer nach oben oder unten. Das heißt, es gab weder besondere Wärme wie zum Beispiel Sommertage, noch recht
extreme Kühle. Fast ausnahmslos bewegten sie sich zwischen 15 und 23 Grad.
Schlussendlich führte das mit einer positiven Abweichung um 1,8 Grad zum 13. Monat in Folge, der zu warm ausfiel. Das bleibt natürlich auch nicht ohne Folgen auf die Statistik der Jahreszeiten. Nach dem drittmildesten Winter war es nun, genau wie deutschlandweit, auch hier in der Region das wärmste Frühjahr
Monatsmittel-Temperatur: 13,9°C (1,8K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 1,0°C (am 9. Mai)
Temperatur-Maximum: 23,0°C (am 26. Mai)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 0 (Tagesmaximum >=25°C)
Sonnenstunden: 169 (93 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 92,8 l/m² (120% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 17
Tageshöchstmenge: 21,7 l/m² (am 27. Mai)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 6 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Juni 2024
Monatsmittel-Temperatur: 16,7°C (1,4K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 6,2°C (am 12. Juni)
Temperatur-Maximum: 29,8°C (am 29. Juni)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 8 (Tagesmaximum >=25°C)
Sonnenstunden: 191 (205 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 32,1 l/m² (84% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 11
Tageshöchstmenge: 6,2 l/m² (am 02. Juni)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 3 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Juli 2024
Die Vorzeichen für einen schönen Sommermonat Juli standen zwar vom Siebenschläfertag, dem 27. Juni, eigentlich nicht schlecht. Vor allem die hohen Temperaturen wussten da zu überzeugen. Doch bekanntermaßen sollte man über diesen Tag hinaus schauen, also zumindest Anfang Juli in den Betrachtungszeitraum mit einbeziehen. Doch gerade da machte der Sommer komplett Pause. Schauer zogen über die Region und gerade einmal 16 Grad Höchsttemperatur wie zum Beispiel am 3. Juli verpassten der Hoffnung einen krassen Dämpfer. Doch wie so oft in der Vergangenheit schon bewiesen, lässt sich das Wetter eben vorher nicht so leicht in die Karten schauen, auch nicht von der Siebenschläferregel, nach der es angeblich etwa sieben Wochen so weitergeht, wie im Zeitraum vom 27. Juni bis Anfang Juli.
Denn, wenn es auch kein makelloser Juli wurde, konnte er sich absolut sehen lassen. Schon am 6. Juli schoss die Temperatur von einem auf den anderen Tag um zehn Grad nach oben und plötzlich war mit 29,4 Grad die 30-Grad-Marke in Reichweite. Am 9. wurde sie dann erstmals in diesem Jahr geknackt, bis dann am Monatsletzten das Thermometer mit 31,0 Grad die Höchsttemperatur anzeigte. Aber nach einigen Tagen- und dieses Muster wiederholte sich in diesem Juli mehrfach- wurde die Luft schwül. Zum Nachmittag bildeten sich Gewitterwolken, die immer örtlich sehr begrenzt zu Schauern und Gewittern führten. Statistisch nachvollziehen
lässt sich das ganz gut an den Sonnenstunden, die im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar vergleichbar sind. Aber dieses Jahr gab es diese mehr am Vormittag, voriges Jahr mehr am Nachmittag. Das bedeutet aber auch, dass mit längerer Sonneneinstrahlung noch höhere Temperaturen möglich gewesen wären. Die Monatsmitteltemperatur liegt trotzdem 1,3 Grad über dem 30-jährigen Soll. Minimal wärmer war zuletzt der Juli 2015 und bei der Anzahl der Sommertage (16) mit 25 Grad und darüber, muss man schon bis zum Juli 2010 zurückschauen, um vergleichbares zu finden. Was sicherlich den Monat gefühlt für die Meisten erträglich gemacht hat, waren die recht oft tiefen Nachttemperaturen. An eine tropische Nacht (über 20 Grad) war gar nicht zu denken. In sechs Nächten blieben sie leicht über 15 Grad, sieben Mal sogar sanken sie sogar in den einstelligen Bereich. Auch wenn Sachsen das trockenste Bundesland des Jahres bisher ist, wurde hier in der Region von der Natur nicht ganz vergessen zu „gießen“. Fast schon kurios ist der Vergleich der Niederschlagsmengen von Juli letzten Jahres und diesem Jahr, die mit 60,5 gegenüber 60,6 Litern pro Quadratmeter nahezu identisch sind. Bedeutet aber auch, es sind erneut nur knapp zwei Drittel gefallen. Im Vergleich der ersten sieben Monate ergibt sich ein Defizit in etwa einer Monatsmenge und auch im Zwölfmonatszeitraum August 2023 bis Juli 2024 ist der komfortable Überschuss aus Herbst und Winter auf nur noch rund 30 Liter zusammengeschrumpft
Monatsmittel-Temperatur: 17,2°C (1,3K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 7,1°C (am 30. Juli)
Temperatur-Maximum: 31,0°C (am 31. Juli)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 16 (Tagesmaximum >=25°C)
Heiße Tage: 2 (Tagesmaximum >=30°C)
Sonnenstunden: 222 (214 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 60,6 l/m² (95% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 16
Tageshöchstmenge: 18,7 l/m² (am 12. Juli)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 6 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im August 2024
Wie sieht eigentlich ein perfekter Sommermonat aus? Nicht zu heiß, aber schon ordentlich warm, ab und zu paar milde Nächte für eine Gartenparty, sehr viel Sonnenschein, wenige Regentage aber schon hin und wieder eine kräftige Dusche für Feld, Wald und Garten, wenn möglich nachts. Viele fromme Wünsche, aber der August kam zumindest in Olbernhau, also abseits der Unwetter, die es auch im Erzgebirge örtlich gab, ziemlich nahe an den Idealzustand heran. Es gab vier heiße Tage über der 30-Grad-Marke. Das ist zwar über dem Durchschnitt, aber Rekorde Richtung 35 Grad gab es nicht. Bei 31,6 Grad als Spitzenwert des Monats am 29. August war Schluß. Für eine hingegen konstante Wärme sprechen die 20 Sommertage, für die mindestens 25 Grad erforderlich sind. Das ist übrigens neuer örtlicher Rekord für einen August. Die bisherigen Rekordhalter waren jene in den Rekordsommern der Jahre 2003 und 2015 mit je 18 Sommertagen. Auch einige milde Abende mit mehr als 20 Grad noch nach 22 Uhr konnte man genießen. Bei guter Durchlüftung war guter Schlaf dennoch meist möglich, denn in den mittlerweile schon recht langen Nächten sank die Tiefsttemperatur zumeist unter 15 Grad, am tiefsten am 27. sogar auf 7 Grad ab. Der Wunsch nach viel Sonnenschein ging absolut in Erfüllung. Mit 262 Sonnenstunden verteilt auf alle Tage des Monats steht der August in der Statistik der vergangenen 25 Jahren klar auf dem ersten Platz. Niederschlag hingegen fiel an nur sieben Tagen. Das gab es zuletzt 1973. Mit 74,2 Litern pro Quadratmeter, was 85 Prozent des üblichen entspricht, fällt die Monatsmenge aber nicht dramatisch wenig aus. Dafür sorgten an den wenigen Regentagen keine Unwettermengen aber doch größere Mengen. Die bringen aber der Natur erfahrungsgemäß mehr Nutzen als viele kleine, die im Sommer an der Erdoberfläche verdunsten, statt in die Erde einzudringen. Die Monatsmitteltemperatur von 19,4 Grad liegt natürlich, das war zu erwarten, 2,3 Grad über dem Mittel der zurückliegenden 30 Jahre. Vergleicht man mit der vorherigen Referenzperiode von 1961 bis 1990, dann sind es sogar 3,0 Grad zu warm. Somit waren in den zurückliegenden 28 Monaten nur der September 2022 und der April 2023 zu kalt. Der übergroße „Rest“ zum Teil deutlich zu warm. Aber ähnliche Wärmeperioden gab nicht nur in früheren Jahrhunderten sondern auch mit eigener Statistik belegt in ähnlichem Umfang zum Beispiel 1982/ 83. Der Sommer 2024 insgesamt (Juni bis August) landete mit einem Durchschnittswert von 18,2 Grad nur knapp hinter dem Rekordhalter von 2019 (18,6 Grad).
Monatsmittel-Temperatur: 19,4°C (2,3K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 7,4°C (am 27. August)
Temperatur-Maximum: 31,6°C (am 29. August)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 20 (Tagesmaximum >=25°C)
Heiße Tage: 4 (Tagesmaximum >=30°C)
Sonnenstunden: 262 (131 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 74,2 l/m² (85% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 7
Tageshöchstmenge: 31,0 l/m² (am 18. August)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 4 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im September 2024
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Januar 2024
Schaut man sich den Winter bisher an, dann fällt die große Wechselhaftigkeit auf. Dabei passten Niederschlag und Temperaturen zumeist nicht zusammen, um für eine anhaltende Winterphase zu sorgen.
An den ersten vier Tagen des Monats Januar gab es reichlich Niederschlag, der für gut 30 Zentimeter Schnee gereicht hätte. Doch die Temperaturen lagen bei fast zehn Grad im positiven Bereich. Vom 7. bis 22. Januar stellte sich zumindest am Thermometer eine hochwinterliche Phase ein. Nachts wurde es mit teils bis minus 15 Grad sogar richtig grimmig kalt. Am Morgen des 16. lagen dann sogar wieder einmal zehn Zentimeter Schnee. Doch schon am Nachmittag und Abend des Folgetages (17.) zog etwas über die Region hinweg, was wirklich niemand braucht: extrem gefährlicher gefrierender Regen bei minus zwei Grad. Darauf schneite es erneut vier Zentimeter, bevor es nach eiskalter Nacht zum 21. Januar am 22. bis zu acht Grad warm wurde. Konstanter Winter sieht in der Tat anders aus. Bis Monatsende gab es lediglich einen positiven Effekt, und zwar zeigte sich die Sonne endlich wieder etwas mehr als jahreszeitlich üblich. Seit Oktober war das nicht mehr der Fall. Dafür war etwas den gesamten Monat über nahezu dauerpräsent, worauf die meisten liebend gern verzichten: der Wind. An 17 Tage wehten Böen mit mindestens der Stärke 6 übers Land, was Starkwind bedeutet. Zwei Tage davon gab es sogar die Stärke 8 bzw. 9.
Wind oder gar Sturm gehören zu Tiefdruckgebieten, die vom Atlantik kommend in der Regel von West nach Ost durchziehen. Das verdeutlicht, daß sich mit derartigen Konstellationen, also Atlantiktemperaturen, kein dauerhaftes Winterwetter einstellen kann.
Im Schnitt glichen sich über den Monat die Kältewelle und deutlich zu milde Tage aus, so daß es zahlenmäßig letztlich eine „Nullnummer“ gab, das heißt der Januar schließt im Mittel genau mit 0,0 Grad ab. Das sind 0,5 Grad über dem langjährigen Durchschnitt.
Niederschlag fiel mit 74,5 Litern pro Quadratmeter ein klein wenig mehr als im Mittel (107%). Die Sonne schien 60 Stunden, das heißt 18 Prozent mehr als normal.
Statistik:
Monatsmittel-Temperatur: 0,0°C (0,5 Grad über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -14,6°C (am 9. Februar)
Temperatur-Maximum: 9,9°C (am 24. Februar)
Frosttage: 24 (Tagesminimum <0°C)
Bodenfrosttage: 25 (Minimum in 5cm <0°C)
Eistage: 9 (Tagesmaximum <0°C)
Tage mit strengem Frost: 4 (Tagesminimum <= -10°C)
Sonnenstunden: 60 (118 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 74,5 l/m² (107 % vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 15
Tageshöchstmenge: 18,2 l/m² (am 2. Februar)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 10
Schneefalltage: 6
größte Schneehöhe: 14 cm (zur üblichen Morgenmessung am 19.)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Februar 2024
Monatsmittel-Temperatur: 5,6°C (5,5 Grad über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -3,8°C (am 29. Februar)
Temperatur-Maximum: 13,4°C (am 15. Februar)
Frosttage: 9 (Tagesminimum <0°C)
Eistage: 0 (Tagesmaximum <0°C)
Tage mit strengem Frost: 0 (Tagesminimum <-10°C)
Sonnenstunden: 49 (61 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 71,2 l/m² (126 % vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 14
Tageshöchstmenge: 13,9 l/m² (am 4. Februar)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 1
Schneefalltage: 1
max. Schneehöhe:1cm (am 8. Februar)
Starkwindtage: 9 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im März 2024
Nach fünf Monaten in Folge mit deutlichem Niederschlagsüberschuß legte der März in dieser Kategorie eine Pause ein. Mit nur 19,3 Litern pro Quadratmeter, was 30 Prozent der üblichen Menge entspricht, fiel er viel zu trocken aus. Immerhin muß man 40 Jahre, also bis zum Jahr 1984 zurückblättern um den einzigen noch trockeneren März (15,3 Liter/qm) in den 1951 beginnenden Aufzeichnungen zu finden. Der deutlich früher erwachenden Natur tat dies allerdings noch keinen großen Abbruch, betrug doch der statistische Überschuß aus den erwähnten zurückliegenden sehr niederschlagreichen Monaten 168 Liter pro Quadratmeter. Also gut zweieinhalb Monatsmengen.
Mit nur 118 Stunden, was 89 Prozent vom langjährigen Mittel bedeutet lockte die Sonne mit etwas weniger als für den Monat üblich, die Natur nicht zusätzlich übermäßig hervor.
Das erledigte ohnehin über weite Strecken schon die Temperatur. Denn nach einem diesbezüglich absoluten Ausnahmemonat Februar legte der März noch einmal kräftig nach. Die Abweichung fiel zwar mit einem Plus von 3,5 Grad gegenüber dem Mittel nicht ganz so gravierend aus, aber der mit Abstand wärmste März seit Erfassung der Temperaturen in Olbernhau 1977 ist er dennoch. Schon in der ersten Monatshälfte deutete sich ein erneuter deutlich zu milder Monat an. So steigerten sich die Tageshöchstwerte bis zum 15. März auf bis zu 17,5 Grad. Normal wären genau zehn Grad weniger gewesen. Auch nachts gab es nur ab und zu geringen Frost. Störend in der Region allenfalls der an vier Tagen recht unangenehme kräftige Böhmische Wind.
Am Nachmittag des 16. März streifte ein kurzes Gewitter die Region. Der dabei gefallene Niederschlag blieb mit 4,1 Liter pro Quadratmeter aber bescheiden.
Auch wenn am 24. März sich ein paar Schneeflocken unter den leichten Regen mischten, von Wintereinbruch eine Woche vor Ostern konnte keine Rede sein. Im Gegenteil. Am Osterwochenende kletterten die Temperaturen erneut kräftig in die Höhe. Karsamstag zeigte das Thermometer 21,5 Grad an. Das ist zwar bei weitem kein Märzrekord, aber wer weiß? Wenn die warme Luft aus dem Südwesten nicht mit Saharastaub den Himmel milchig eingetrübt und somit der Sonne die volle Kraft genommen hätte, wäre wohl mehr möglich gewesen.
Da zusammen mit diesem März von den zurückliegenden 18 Monaten in Folge nur einer zu kalt ausfiel, und zwar der April letzten Jahres, könnte der Eine oder Andere die grobe Winterreifen-Regel von O wie Oktober bis O wie Ostern vielleicht in Frage stellen. Da wir in Deutschland keine grundsätzliche sondern nur eine situative Winterreifenpflicht haben, muß das ohnehin jeder für sich entscheiden. Aus meteorologischer Sicht gibt es aber sicher keinen Grund davon abzurücken, selbst über Ostern hinaus, wenn es sich erforderlich macht. Ein Winter nahezu ohne Schnee ist noch lange kein alleiniges Indiz der Klimaerwärmung, sondern einfach nur „Wetter“. Erinnert sei an die Winter der Jahre 2014 bis 2016 ohne nennenswerten Schnee. Im Januar 2017 allerdings lag plötzlich eine Schneedecke von 65 Zentimetern selbst in den mittleren Lagen des Erzgebirges, bei klirrenden Nachtfrösten bis zu minus 19 Grad. Und noch gar nicht lange her, überraschte nach Ostern, genauer der 6. April 2021 mit 11 Zentimeter Neuschnee!
Monatsmittel-Temperatur: 6,5°C (3,5 Grad über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -2,8°C (am 08. März)
Temperatur-Maximum: 11,8°C (am 30. März)
Frosttage: 9 (Tagesminimum <0°C)
Eistage: 0 (Tagesmaximum <0°C)
Sonnenstunden: 133 (89 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 19,3 l/m² (30 % vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 11
Tageshöchstmenge: 8,5 l/m² (am 14. März)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 1
Starkwindtage: 10 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im April 2024
Monatsmittel-Temperatur: 9,5°C (1,8 Grad über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -6,0°C (am 23. April)
Temperatur-Maximum: 25,3°C (am 30. April)
Frosttage: 8 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 4 (Tagesmaximum >=25°C)
Sonnenstunden: 147 (80 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 52,1 l/m² (124 % vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 11
Tageshöchstmenge: 12,6 l/m² (am 16. April)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 1
Starkwindtage: 5 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Mai 2024
Angesichts der langen Frostperiode vom 18. bis 26. April mit der einen „tödlichen“ Nacht für alle frostempfindlichen Pflanzen bzw. jungen Triebe jeglicher Art durch den zwölfstündigen Luftfrost und sogar 13,5 Stunden Bodenfrost vom 22. zum 23. April, stellte sich die Frage: Waren das schon die Eisheiligen? Im Nachhinein kann man das mit dieser Mai-Auswertung ganz klar verneinen. Frost dieser Art ist eigentlich für April ganz normal und hat mit dem legendären Eisheiligen-Zeitraum vom 11. bis 15. Mai generell nichts zu tun. Ein erfahrener Gärtner wird dies immer im Auge behalten, mit entsprechender Karenzzeit im Fall des Falles auch für ein paar Tage nach hinten. Im Falle des diesjährigen Mai zeigten sich die eisigen Gesellen zwar vergleichsweise mild, aber das Diagramm zeigt doch recht deutlich den Temperaturknick, inklusive leichten Bodenfrost am 9. Mai mit minus 0,6 Grad. Danach war das Thema Frost zum Glück endgültig durch. Diese zwar kalten aber eben auch klaren Nächte
eröffneten mit dem abendlichen Blick zum Himmel am 10. Mai ein für die meisten wahrscheinlich noch nie gesehenes Schauspiel dieses Ausmaßes: Polarlichter mit einer unheimlich (licht-) starken Intensität für unsere Breiten.
Danach blieb es zwar weiterhin deutlich zu trocken, so wie in der gesamten ersten Monatshälfte. Doch es gesellte sich für fünf Tage in Folge ein sehr unangenehmer, starker Ost- bis Südostwind mit bis zu Windstärke 7 dazu. Am 19. und 20. Mai zogen über den Tag verteilt teils kräftige Schauer südlich über den Erzgebirgskamm an der Region vorbei. Am Abend darauf (21.) bekam dann endlich auch Olbernhau mit über 12 Liter pro Quadratmeter etwas von dem dringend benötigten Regen ab. Fast doppelt soviel (21,7 l/m²) in nur rund einer Stunde kamen während eines mittäglichen Gewitters am 27. Mai vom Himmel. Weitere Schauer und Gewitter folgten und so wurde aus der trockenen ersten Hälfte sogar noch ein zu nasser Mai mit 92,8 Liter pro Quadratmeter, was 120 Prozent des langjährigen Mittels entspricht. Die Sonnenscheindauer erreichte mit nur 93 Prozent, so wie vorher schon die Monate Februar bis April, erneut nicht das Soll. Bei den Tagestemperaturen gab es keine Ausreißer nach oben oder unten. Das heißt, es gab weder besondere Wärme wie zum Beispiel Sommertage, noch recht
extreme Kühle. Fast ausnahmslos bewegten sie sich zwischen 15 und 23 Grad.
Schlussendlich führte das mit einer positiven Abweichung um 1,8 Grad zum 13. Monat in Folge, der zu warm ausfiel. Das bleibt natürlich auch nicht ohne Folgen auf die Statistik der Jahreszeiten. Nach dem drittmildesten Winter war es nun, genau wie deutschlandweit, auch hier in der Region das wärmste Frühjahr
Monatsmittel-Temperatur: 13,9°C (1,8K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 1,0°C (am 9. Mai)
Temperatur-Maximum: 23,0°C (am 26. Mai)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 0 (Tagesmaximum >=25°C)
Sonnenstunden: 169 (93 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 92,8 l/m² (120% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 17
Tageshöchstmenge: 21,7 l/m² (am 27. Mai)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 6 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Juni 2024
Monatsmittel-Temperatur: 16,7°C (1,4K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 6,2°C (am 12. Juni)
Temperatur-Maximum: 29,8°C (am 29. Juni)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 8 (Tagesmaximum >=25°C)
Sonnenstunden: 191 (205 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 32,1 l/m² (84% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 11
Tageshöchstmenge: 6,2 l/m² (am 02. Juni)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 3 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Juli 2024
Die Vorzeichen für einen schönen Sommermonat Juli standen zwar vom Siebenschläfertag, dem 27. Juni, eigentlich nicht schlecht. Vor allem die hohen Temperaturen wussten da zu überzeugen. Doch bekanntermaßen sollte man über diesen Tag hinaus schauen, also zumindest Anfang Juli in den Betrachtungszeitraum mit einbeziehen. Doch gerade da machte der Sommer komplett Pause. Schauer zogen über die Region und gerade einmal 16 Grad Höchsttemperatur wie zum Beispiel am 3. Juli verpassten der Hoffnung einen krassen Dämpfer. Doch wie so oft in der Vergangenheit schon bewiesen, lässt sich das Wetter eben vorher nicht so leicht in die Karten schauen, auch nicht von der Siebenschläferregel, nach der es angeblich etwa sieben Wochen so weitergeht, wie im Zeitraum vom 27. Juni bis Anfang Juli.
Denn, wenn es auch kein makelloser Juli wurde, konnte er sich absolut sehen lassen. Schon am 6. Juli schoss die Temperatur von einem auf den anderen Tag um zehn Grad nach oben und plötzlich war mit 29,4 Grad die 30-Grad-Marke in Reichweite. Am 9. wurde sie dann erstmals in diesem Jahr geknackt, bis dann am Monatsletzten das Thermometer mit 31,0 Grad die Höchsttemperatur anzeigte. Aber nach einigen Tagen- und dieses Muster wiederholte sich in diesem Juli mehrfach- wurde die Luft schwül. Zum Nachmittag bildeten sich Gewitterwolken, die immer örtlich sehr begrenzt zu Schauern und Gewittern führten. Statistisch nachvollziehen
lässt sich das ganz gut an den Sonnenstunden, die im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar vergleichbar sind. Aber dieses Jahr gab es diese mehr am Vormittag, voriges Jahr mehr am Nachmittag. Das bedeutet aber auch, dass mit längerer Sonneneinstrahlung noch höhere Temperaturen möglich gewesen wären. Die Monatsmitteltemperatur liegt trotzdem 1,3 Grad über dem 30-jährigen Soll. Minimal wärmer war zuletzt der Juli 2015 und bei der Anzahl der Sommertage (16) mit 25 Grad und darüber, muss man schon bis zum Juli 2010 zurückschauen, um vergleichbares zu finden. Was sicherlich den Monat gefühlt für die Meisten erträglich gemacht hat, waren die recht oft tiefen Nachttemperaturen. An eine tropische Nacht (über 20 Grad) war gar nicht zu denken. In sechs Nächten blieben sie leicht über 15 Grad, sieben Mal sogar sanken sie sogar in den einstelligen Bereich. Auch wenn Sachsen das trockenste Bundesland des Jahres bisher ist, wurde hier in der Region von der Natur nicht ganz vergessen zu „gießen“. Fast schon kurios ist der Vergleich der Niederschlagsmengen von Juli letzten Jahres und diesem Jahr, die mit 60,5 gegenüber 60,6 Litern pro Quadratmeter nahezu identisch sind. Bedeutet aber auch, es sind erneut nur knapp zwei Drittel gefallen. Im Vergleich der ersten sieben Monate ergibt sich ein Defizit in etwa einer Monatsmenge und auch im Zwölfmonatszeitraum August 2023 bis Juli 2024 ist der komfortable Überschuss aus Herbst und Winter auf nur noch rund 30 Liter zusammengeschrumpft
Monatsmittel-Temperatur: 17,2°C (1,3K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 7,1°C (am 30. Juli)
Temperatur-Maximum: 31,0°C (am 31. Juli)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 16 (Tagesmaximum >=25°C)
Heiße Tage: 2 (Tagesmaximum >=30°C)
Sonnenstunden: 222 (214 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 60,6 l/m² (95% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 16
Tageshöchstmenge: 18,7 l/m² (am 12. Juli)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 6 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im August 2024
Wie sieht eigentlich ein perfekter Sommermonat aus? Nicht zu heiß, aber schon ordentlich warm, ab und zu paar milde Nächte für eine Gartenparty, sehr viel Sonnenschein, wenige Regentage aber schon hin und wieder eine kräftige Dusche für Feld, Wald und Garten, wenn möglich nachts. Viele fromme Wünsche, aber der August kam zumindest in Olbernhau, also abseits der Unwetter, die es auch im Erzgebirge örtlich gab, ziemlich nahe an den Idealzustand heran. Es gab vier heiße Tage über der 30-Grad-Marke. Das ist zwar über dem Durchschnitt, aber Rekorde Richtung 35 Grad gab es nicht. Bei 31,6 Grad als Spitzenwert des Monats am 29. August war Schluß. Für eine hingegen konstante Wärme sprechen die 20 Sommertage, für die mindestens 25 Grad erforderlich sind. Das ist übrigens neuer örtlicher Rekord für einen August. Die bisherigen Rekordhalter waren jene in den Rekordsommern der Jahre 2003 und 2015 mit je 18 Sommertagen. Auch einige milde Abende mit mehr als 20 Grad noch nach 22 Uhr konnte man genießen. Bei guter Durchlüftung war guter Schlaf dennoch meist möglich, denn in den mittlerweile schon recht langen Nächten sank die Tiefsttemperatur zumeist unter 15 Grad, am tiefsten am 27. sogar auf 7 Grad ab. Der Wunsch nach viel Sonnenschein ging absolut in Erfüllung. Mit 262 Sonnenstunden verteilt auf alle Tage des Monats steht der August in der Statistik der vergangenen 25 Jahren klar auf dem ersten Platz. Niederschlag hingegen fiel an nur sieben Tagen. Das gab es zuletzt 1973. Mit 74,2 Litern pro Quadratmeter, was 85 Prozent des üblichen entspricht, fällt die Monatsmenge aber nicht dramatisch wenig aus. Dafür sorgten an den wenigen Regentagen keine Unwettermengen aber doch größere Mengen. Die bringen aber der Natur erfahrungsgemäß mehr Nutzen als viele kleine, die im Sommer an der Erdoberfläche verdunsten, statt in die Erde einzudringen. Die Monatsmitteltemperatur von 19,4 Grad liegt natürlich, das war zu erwarten, 2,3 Grad über dem Mittel der zurückliegenden 30 Jahre. Vergleicht man mit der vorherigen Referenzperiode von 1961 bis 1990, dann sind es sogar 3,0 Grad zu warm. Somit waren in den zurückliegenden 28 Monaten nur der September 2022 und der April 2023 zu kalt. Der übergroße „Rest“ zum Teil deutlich zu warm. Aber ähnliche Wärmeperioden gab nicht nur in früheren Jahrhunderten sondern auch mit eigener Statistik belegt in ähnlichem Umfang zum Beispiel 1982/ 83. Der Sommer 2024 insgesamt (Juni bis August) landete mit einem Durchschnittswert von 18,2 Grad nur knapp hinter dem Rekordhalter von 2019 (18,6 Grad).
Monatsmittel-Temperatur: 19,4°C (2,3K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 7,4°C (am 27. August)
Temperatur-Maximum: 31,6°C (am 29. August)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 20 (Tagesmaximum >=25°C)
Heiße Tage: 4 (Tagesmaximum >=30°C)
Sonnenstunden: 262 (131 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 74,2 l/m² (85% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 7
Tageshöchstmenge: 31,0 l/m² (am 18. August)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 4 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im September 2024
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Januar 2024
Schaut man sich den Winter bisher an, dann fällt die große Wechselhaftigkeit auf. Dabei passten Niederschlag und Temperaturen zumeist nicht zusammen, um für eine anhaltende Winterphase zu sorgen.
An den ersten vier Tagen des Monats Januar gab es reichlich Niederschlag, der für gut 30 Zentimeter Schnee gereicht hätte. Doch die Temperaturen lagen bei fast zehn Grad im positiven Bereich. Vom 7. bis 22. Januar stellte sich zumindest am Thermometer eine hochwinterliche Phase ein. Nachts wurde es mit teils bis minus 15 Grad sogar richtig grimmig kalt. Am Morgen des 16. lagen dann sogar wieder einmal zehn Zentimeter Schnee. Doch schon am Nachmittag und Abend des Folgetages (17.) zog etwas über die Region hinweg, was wirklich niemand braucht: extrem gefährlicher gefrierender Regen bei minus zwei Grad. Darauf schneite es erneut vier Zentimeter, bevor es nach eiskalter Nacht zum 21. Januar am 22. bis zu acht Grad warm wurde. Konstanter Winter sieht in der Tat anders aus. Bis Monatsende gab es lediglich einen positiven Effekt, und zwar zeigte sich die Sonne endlich wieder etwas mehr als jahreszeitlich üblich. Seit Oktober war das nicht mehr der Fall. Dafür war etwas den gesamten Monat über nahezu dauerpräsent, worauf die meisten liebend gern verzichten: der Wind. An 17 Tage wehten Böen mit mindestens der Stärke 6 übers Land, was Starkwind bedeutet. Zwei Tage davon gab es sogar die Stärke 8 bzw. 9.
Wind oder gar Sturm gehören zu Tiefdruckgebieten, die vom Atlantik kommend in der Regel von West nach Ost durchziehen. Das verdeutlicht, daß sich mit derartigen Konstellationen, also Atlantiktemperaturen, kein dauerhaftes Winterwetter einstellen kann.
Im Schnitt glichen sich über den Monat die Kältewelle und deutlich zu milde Tage aus, so daß es zahlenmäßig letztlich eine „Nullnummer“ gab, das heißt der Januar schließt im Mittel genau mit 0,0 Grad ab. Das sind 0,5 Grad über dem langjährigen Durchschnitt.
Niederschlag fiel mit 74,5 Litern pro Quadratmeter ein klein wenig mehr als im Mittel (107%). Die Sonne schien 60 Stunden, das heißt 18 Prozent mehr als normal.
Statistik:
Monatsmittel-Temperatur: 0,0°C (0,5 Grad über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -14,6°C (am 9. Februar)
Temperatur-Maximum: 9,9°C (am 24. Februar)
Frosttage: 24 (Tagesminimum <0°C)
Bodenfrosttage: 25 (Minimum in 5cm <0°C)
Eistage: 9 (Tagesmaximum <0°C)
Tage mit strengem Frost: 4 (Tagesminimum <= -10°C)
Sonnenstunden: 60 (118 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 74,5 l/m² (107 % vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 15
Tageshöchstmenge: 18,2 l/m² (am 2. Februar)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 10
Schneefalltage: 6
größte Schneehöhe: 14 cm (zur üblichen Morgenmessung am 19.)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Februar 2024
Monatsmittel-Temperatur: 5,6°C (5,5 Grad über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -3,8°C (am 29. Februar)
Temperatur-Maximum: 13,4°C (am 15. Februar)
Frosttage: 9 (Tagesminimum <0°C)
Eistage: 0 (Tagesmaximum <0°C)
Tage mit strengem Frost: 0 (Tagesminimum <-10°C)
Sonnenstunden: 49 (61 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 71,2 l/m² (126 % vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 14
Tageshöchstmenge: 13,9 l/m² (am 4. Februar)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 1
Schneefalltage: 1
max. Schneehöhe:1cm (am 8. Februar)
Starkwindtage: 9 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im März 2024
Nach fünf Monaten in Folge mit deutlichem Niederschlagsüberschuß legte der März in dieser Kategorie eine Pause ein. Mit nur 19,3 Litern pro Quadratmeter, was 30 Prozent der üblichen Menge entspricht, fiel er viel zu trocken aus. Immerhin muß man 40 Jahre, also bis zum Jahr 1984 zurückblättern um den einzigen noch trockeneren März (15,3 Liter/qm) in den 1951 beginnenden Aufzeichnungen zu finden. Der deutlich früher erwachenden Natur tat dies allerdings noch keinen großen Abbruch, betrug doch der statistische Überschuß aus den erwähnten zurückliegenden sehr niederschlagreichen Monaten 168 Liter pro Quadratmeter. Also gut zweieinhalb Monatsmengen.
Mit nur 118 Stunden, was 89 Prozent vom langjährigen Mittel bedeutet lockte die Sonne mit etwas weniger als für den Monat üblich, die Natur nicht zusätzlich übermäßig hervor.
Das erledigte ohnehin über weite Strecken schon die Temperatur. Denn nach einem diesbezüglich absoluten Ausnahmemonat Februar legte der März noch einmal kräftig nach. Die Abweichung fiel zwar mit einem Plus von 3,5 Grad gegenüber dem Mittel nicht ganz so gravierend aus, aber der mit Abstand wärmste März seit Erfassung der Temperaturen in Olbernhau 1977 ist er dennoch. Schon in der ersten Monatshälfte deutete sich ein erneuter deutlich zu milder Monat an. So steigerten sich die Tageshöchstwerte bis zum 15. März auf bis zu 17,5 Grad. Normal wären genau zehn Grad weniger gewesen. Auch nachts gab es nur ab und zu geringen Frost. Störend in der Region allenfalls der an vier Tagen recht unangenehme kräftige Böhmische Wind.
Am Nachmittag des 16. März streifte ein kurzes Gewitter die Region. Der dabei gefallene Niederschlag blieb mit 4,1 Liter pro Quadratmeter aber bescheiden.
Auch wenn am 24. März sich ein paar Schneeflocken unter den leichten Regen mischten, von Wintereinbruch eine Woche vor Ostern konnte keine Rede sein. Im Gegenteil. Am Osterwochenende kletterten die Temperaturen erneut kräftig in die Höhe. Karsamstag zeigte das Thermometer 21,5 Grad an. Das ist zwar bei weitem kein Märzrekord, aber wer weiß? Wenn die warme Luft aus dem Südwesten nicht mit Saharastaub den Himmel milchig eingetrübt und somit der Sonne die volle Kraft genommen hätte, wäre wohl mehr möglich gewesen.
Da zusammen mit diesem März von den zurückliegenden 18 Monaten in Folge nur einer zu kalt ausfiel, und zwar der April letzten Jahres, könnte der Eine oder Andere die grobe Winterreifen-Regel von O wie Oktober bis O wie Ostern vielleicht in Frage stellen. Da wir in Deutschland keine grundsätzliche sondern nur eine situative Winterreifenpflicht haben, muß das ohnehin jeder für sich entscheiden. Aus meteorologischer Sicht gibt es aber sicher keinen Grund davon abzurücken, selbst über Ostern hinaus, wenn es sich erforderlich macht. Ein Winter nahezu ohne Schnee ist noch lange kein alleiniges Indiz der Klimaerwärmung, sondern einfach nur „Wetter“. Erinnert sei an die Winter der Jahre 2014 bis 2016 ohne nennenswerten Schnee. Im Januar 2017 allerdings lag plötzlich eine Schneedecke von 65 Zentimetern selbst in den mittleren Lagen des Erzgebirges, bei klirrenden Nachtfrösten bis zu minus 19 Grad. Und noch gar nicht lange her, überraschte nach Ostern, genauer der 6. April 2021 mit 11 Zentimeter Neuschnee!
Monatsmittel-Temperatur: 6,5°C (3,5 Grad über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -2,8°C (am 08. März)
Temperatur-Maximum: 11,8°C (am 30. März)
Frosttage: 9 (Tagesminimum <0°C)
Eistage: 0 (Tagesmaximum <0°C)
Sonnenstunden: 133 (89 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 19,3 l/m² (30 % vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 11
Tageshöchstmenge: 8,5 l/m² (am 14. März)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 1
Starkwindtage: 10 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im April 2024
Monatsmittel-Temperatur: 9,5°C (1,8 Grad über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -6,0°C (am 23. April)
Temperatur-Maximum: 25,3°C (am 30. April)
Frosttage: 8 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 4 (Tagesmaximum >=25°C)
Sonnenstunden: 147 (80 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 52,1 l/m² (124 % vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 11
Tageshöchstmenge: 12,6 l/m² (am 16. April)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 1
Starkwindtage: 5 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Mai 2024
Angesichts der langen Frostperiode vom 18. bis 26. April mit der einen „tödlichen“ Nacht für alle frostempfindlichen Pflanzen bzw. jungen Triebe jeglicher Art durch den zwölfstündigen Luftfrost und sogar 13,5 Stunden Bodenfrost vom 22. zum 23. April, stellte sich die Frage: Waren das schon die Eisheiligen? Im Nachhinein kann man das mit dieser Mai-Auswertung ganz klar verneinen. Frost dieser Art ist eigentlich für April ganz normal und hat mit dem legendären Eisheiligen-Zeitraum vom 11. bis 15. Mai generell nichts zu tun. Ein erfahrener Gärtner wird dies immer im Auge behalten, mit entsprechender Karenzzeit im Fall des Falles auch für ein paar Tage nach hinten. Im Falle des diesjährigen Mai zeigten sich die eisigen Gesellen zwar vergleichsweise mild, aber das Diagramm zeigt doch recht deutlich den Temperaturknick, inklusive leichten Bodenfrost am 9. Mai mit minus 0,6 Grad. Danach war das Thema Frost zum Glück endgültig durch. Diese zwar kalten aber eben auch klaren Nächte
eröffneten mit dem abendlichen Blick zum Himmel am 10. Mai ein für die meisten wahrscheinlich noch nie gesehenes Schauspiel dieses Ausmaßes: Polarlichter mit einer unheimlich (licht-) starken Intensität für unsere Breiten.
Danach blieb es zwar weiterhin deutlich zu trocken, so wie in der gesamten ersten Monatshälfte. Doch es gesellte sich für fünf Tage in Folge ein sehr unangenehmer, starker Ost- bis Südostwind mit bis zu Windstärke 7 dazu. Am 19. und 20. Mai zogen über den Tag verteilt teils kräftige Schauer südlich über den Erzgebirgskamm an der Region vorbei. Am Abend darauf (21.) bekam dann endlich auch Olbernhau mit über 12 Liter pro Quadratmeter etwas von dem dringend benötigten Regen ab. Fast doppelt soviel (21,7 l/m²) in nur rund einer Stunde kamen während eines mittäglichen Gewitters am 27. Mai vom Himmel. Weitere Schauer und Gewitter folgten und so wurde aus der trockenen ersten Hälfte sogar noch ein zu nasser Mai mit 92,8 Liter pro Quadratmeter, was 120 Prozent des langjährigen Mittels entspricht. Die Sonnenscheindauer erreichte mit nur 93 Prozent, so wie vorher schon die Monate Februar bis April, erneut nicht das Soll. Bei den Tagestemperaturen gab es keine Ausreißer nach oben oder unten. Das heißt, es gab weder besondere Wärme wie zum Beispiel Sommertage, noch recht
extreme Kühle. Fast ausnahmslos bewegten sie sich zwischen 15 und 23 Grad.
Schlussendlich führte das mit einer positiven Abweichung um 1,8 Grad zum 13. Monat in Folge, der zu warm ausfiel. Das bleibt natürlich auch nicht ohne Folgen auf die Statistik der Jahreszeiten. Nach dem drittmildesten Winter war es nun, genau wie deutschlandweit, auch hier in der Region das wärmste Frühjahr
Monatsmittel-Temperatur: 13,9°C (1,8K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 1,0°C (am 9. Mai)
Temperatur-Maximum: 23,0°C (am 26. Mai)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 0 (Tagesmaximum >=25°C)
Sonnenstunden: 169 (93 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 92,8 l/m² (120% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 17
Tageshöchstmenge: 21,7 l/m² (am 27. Mai)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 6 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Juni 2024
Monatsmittel-Temperatur: 16,7°C (1,4K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 6,2°C (am 12. Juni)
Temperatur-Maximum: 29,8°C (am 29. Juni)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 8 (Tagesmaximum >=25°C)
Sonnenstunden: 191 (205 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 32,1 l/m² (84% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 11
Tageshöchstmenge: 6,2 l/m² (am 02. Juni)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 3 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Juli 2024
Die Vorzeichen für einen schönen Sommermonat Juli standen zwar vom Siebenschläfertag, dem 27. Juni, eigentlich nicht schlecht. Vor allem die hohen Temperaturen wussten da zu überzeugen. Doch bekanntermaßen sollte man über diesen Tag hinaus schauen, also zumindest Anfang Juli in den Betrachtungszeitraum mit einbeziehen. Doch gerade da machte der Sommer komplett Pause. Schauer zogen über die Region und gerade einmal 16 Grad Höchsttemperatur wie zum Beispiel am 3. Juli verpassten der Hoffnung einen krassen Dämpfer. Doch wie so oft in der Vergangenheit schon bewiesen, lässt sich das Wetter eben vorher nicht so leicht in die Karten schauen, auch nicht von der Siebenschläferregel, nach der es angeblich etwa sieben Wochen so weitergeht, wie im Zeitraum vom 27. Juni bis Anfang Juli.
Denn, wenn es auch kein makelloser Juli wurde, konnte er sich absolut sehen lassen. Schon am 6. Juli schoss die Temperatur von einem auf den anderen Tag um zehn Grad nach oben und plötzlich war mit 29,4 Grad die 30-Grad-Marke in Reichweite. Am 9. wurde sie dann erstmals in diesem Jahr geknackt, bis dann am Monatsletzten das Thermometer mit 31,0 Grad die Höchsttemperatur anzeigte. Aber nach einigen Tagen- und dieses Muster wiederholte sich in diesem Juli mehrfach- wurde die Luft schwül. Zum Nachmittag bildeten sich Gewitterwolken, die immer örtlich sehr begrenzt zu Schauern und Gewittern führten. Statistisch nachvollziehen
lässt sich das ganz gut an den Sonnenstunden, die im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar vergleichbar sind. Aber dieses Jahr gab es diese mehr am Vormittag, voriges Jahr mehr am Nachmittag. Das bedeutet aber auch, dass mit längerer Sonneneinstrahlung noch höhere Temperaturen möglich gewesen wären. Die Monatsmitteltemperatur liegt trotzdem 1,3 Grad über dem 30-jährigen Soll. Minimal wärmer war zuletzt der Juli 2015 und bei der Anzahl der Sommertage (16) mit 25 Grad und darüber, muss man schon bis zum Juli 2010 zurückschauen, um vergleichbares zu finden. Was sicherlich den Monat gefühlt für die Meisten erträglich gemacht hat, waren die recht oft tiefen Nachttemperaturen. An eine tropische Nacht (über 20 Grad) war gar nicht zu denken. In sechs Nächten blieben sie leicht über 15 Grad, sieben Mal sogar sanken sie sogar in den einstelligen Bereich. Auch wenn Sachsen das trockenste Bundesland des Jahres bisher ist, wurde hier in der Region von der Natur nicht ganz vergessen zu „gießen“. Fast schon kurios ist der Vergleich der Niederschlagsmengen von Juli letzten Jahres und diesem Jahr, die mit 60,5 gegenüber 60,6 Litern pro Quadratmeter nahezu identisch sind. Bedeutet aber auch, es sind erneut nur knapp zwei Drittel gefallen. Im Vergleich der ersten sieben Monate ergibt sich ein Defizit in etwa einer Monatsmenge und auch im Zwölfmonatszeitraum August 2023 bis Juli 2024 ist der komfortable Überschuss aus Herbst und Winter auf nur noch rund 30 Liter zusammengeschrumpft
Monatsmittel-Temperatur: 17,2°C (1,3K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 7,1°C (am 30. Juli)
Temperatur-Maximum: 31,0°C (am 31. Juli)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 16 (Tagesmaximum >=25°C)
Heiße Tage: 2 (Tagesmaximum >=30°C)
Sonnenstunden: 222 (214 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 60,6 l/m² (95% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 16
Tageshöchstmenge: 18,7 l/m² (am 12. Juli)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 6 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im August 2024
Wie sieht eigentlich ein perfekter Sommermonat aus? Nicht zu heiß, aber schon ordentlich warm, ab und zu paar milde Nächte für eine Gartenparty, sehr viel Sonnenschein, wenige Regentage aber schon hin und wieder eine kräftige Dusche für Feld, Wald und Garten, wenn möglich nachts. Viele fromme Wünsche, aber der August kam zumindest in Olbernhau, also abseits der Unwetter, die es auch im Erzgebirge örtlich gab, ziemlich nahe an den Idealzustand heran. Es gab vier heiße Tage über der 30-Grad-Marke. Das ist zwar über dem Durchschnitt, aber Rekorde Richtung 35 Grad gab es nicht. Bei 31,6 Grad als Spitzenwert des Monats am 29. August war Schluß. Für eine hingegen konstante Wärme sprechen die 20 Sommertage, für die mindestens 25 Grad erforderlich sind. Das ist übrigens neuer örtlicher Rekord für einen August. Die bisherigen Rekordhalter waren jene in den Rekordsommern der Jahre 2003 und 2015 mit je 18 Sommertagen. Auch einige milde Abende mit mehr als 20 Grad noch nach 22 Uhr konnte man genießen. Bei guter Durchlüftung war guter Schlaf dennoch meist möglich, denn in den mittlerweile schon recht langen Nächten sank die Tiefsttemperatur zumeist unter 15 Grad, am tiefsten am 27. sogar auf 7 Grad ab. Der Wunsch nach viel Sonnenschein ging absolut in Erfüllung. Mit 262 Sonnenstunden verteilt auf alle Tage des Monats steht der August in der Statistik der vergangenen 25 Jahren klar auf dem ersten Platz. Niederschlag hingegen fiel an nur sieben Tagen. Das gab es zuletzt 1973. Mit 74,2 Litern pro Quadratmeter, was 85 Prozent des üblichen entspricht, fällt die Monatsmenge aber nicht dramatisch wenig aus. Dafür sorgten an den wenigen Regentagen keine Unwettermengen aber doch größere Mengen. Die bringen aber der Natur erfahrungsgemäß mehr Nutzen als viele kleine, die im Sommer an der Erdoberfläche verdunsten, statt in die Erde einzudringen. Die Monatsmitteltemperatur von 19,4 Grad liegt natürlich, das war zu erwarten, 2,3 Grad über dem Mittel der zurückliegenden 30 Jahre. Vergleicht man mit der vorherigen Referenzperiode von 1961 bis 1990, dann sind es sogar 3,0 Grad zu warm. Somit waren in den zurückliegenden 28 Monaten nur der September 2022 und der April 2023 zu kalt. Der übergroße „Rest“ zum Teil deutlich zu warm. Aber ähnliche Wärmeperioden gab nicht nur in früheren Jahrhunderten sondern auch mit eigener Statistik belegt in ähnlichem Umfang zum Beispiel 1982/ 83. Der Sommer 2024 insgesamt (Juni bis August) landete mit einem Durchschnittswert von 18,2 Grad nur knapp hinter dem Rekordhalter von 2019 (18,6 Grad).
Monatsmittel-Temperatur: 19,4°C (2,3K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 7,4°C (am 27. August)
Temperatur-Maximum: 31,6°C (am 29. August)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 20 (Tagesmaximum >=25°C)
Heiße Tage: 4 (Tagesmaximum >=30°C)
Sonnenstunden: 262 (131 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 74,2 l/m² (85% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 7
Tageshöchstmenge: 31,0 l/m² (am 18. August)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 4 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im September 2024
Monatsmittel-Temperatur: 14,5°C (1,8K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: 2,9°C (am 29.)
Temperatur-Maximum: 30,4°C (am 03.)
Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)
Sommertage: 8 (Tagesmaximum >=25°C)
Heiße Tage: 2 (Tagesmaximum >=30°C)
Sonnenstunden: 169 (108 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 148,9 l/m² (213% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 17
Tageshöchstmenge: 57,5 l/m² (am 13.)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 7 (>=Windstärke 6)
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Oktober 2024
Monatsmittel-Temperatur: 9,8°C (1,6K über dem Durchschnitt)
Temperatur-Minimum: -0,4°C (am 12.)
Temperatur-Maximum: 19,2°C (am 22.)
Frosttage: 1 (Tagesminimum <0°C)
Bodenfrosttage: 2 (Tagesminimum <0°C)
Sonnenstunden: 98 (91 % vom Durchschnitt)
Niederschlag: 53,7 l/m² (83% vom Durchschnitt)
Tage mit messbarem Niederschlag: 15
Tageshöchstmenge: 9,4 l/m² (am 1.)
Tage mit geschlossener Schneedecke: 0
Schneefalltage: 0
Starkwindtage: 5 (>=Windstärke 6)
Dirk Christoph
Wetterstation Olbernhau
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im November 2024
-Text-
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph
Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Dezember 2024
-Text-
Wetterstation Olbernhau
Dirk Christoph