Bibe04

Berichte der Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Januar 2004

Der Januar – der zweite meteorologische Wintermonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer und normaler Temperatur erheblich zu nass. Im vergangenen Jahr stellte sich dieser Monat auch sonnenscheinarm und zu nass ein, er war aber fast ein Kelvin zu warm.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug -0,3 °C. Das entspricht genau dem Iangjährigen Mittel. Erst einmal – und zwar 1969 – konnten wir auch ein Januarmittel von -0,3°C verzeichnen. Den bisher wärmsten Januar erlebten wir 1975 mit einem Mittel von 4,9°C, gefolgt vom Januar 1983 (4,1°C). Der kälteste erste Monat des Jahres liegt schon über 40 Jahre zurück. 1963 errechneten wir ein Monatsmittel von -8,7°C, auch 1985 begann das Jahr sehr frostig, -6,2°C betrug die Durchschnittstemperatur im Januar. Der vergangene Monat lässt sich temperaturmäßig in vier Abschnitte einteilen: 1.-6. kalt, 7.-20. warm, 21.-29. kalt, 30-31. warm. Also 15 kalten Tagen stehen 16 warme gegenüber, was auch für die Ausgeglichenheit spricht. Den wärmsten Tag registrierten wir am 12. mit 8,3°C, den kältesten am 6., dem letzten Tag der ersten Kälteperiode, mit -8,9°C. In 18 Jahren seit 1957 wurde im Januar schon die 10-Grad-Marke übertroffen, so auch in den beiden letzten Jahren. Der mittlere Eintrittstermin einer Temperatur von 10 Grad liegt aber erst am 14. Februar. Die äußeren Daten erstrecken sich fast über 3 Monate. Konnten wir uns 1988 schon am 2. Januar über 10 Grad und mehr freuen, so 4 Jahre vorher erst am 26.3. Die Extremwerte des Monats blieben bestehen. Das absolute Maximum wurde am 6. Januar mit 15,1°C verbucht, das absolute Minimum schon früher. Am 14. Januar 1987 mussten wir -23,3°C vom Thermometer ablesen.

Frosttage traten 24 auf, vier mehr als normal. Im Vorjahr verbuchten wir Frost an 16 Tagen, aber an erster Stelle steht der warme Januar 1975. Da fror es im ganzen Monat nur an 5 Tagen. Schon fünfmal gab es Frost an allen Tagen und zwar 1963, 1970, 1972, 1979 und 1988.

Eistage sind 9 im Januar zu erwarten, in diesem Jahr gab es 10, genau wie 2003. War der vergangene Herbst bis einschließlich Dezember ganz ohne einen Eistag geblieben – fast einmalig – so bescherte uns gleich der erste Tag im neuen Jahr die Wende, das Quecksilber blieb unter Null Grad. Der kalte Januar 1963 brachte es auf 27 Eistage. Aber schon viermal blieben wir ganz ohne einen Eistag, das war 1975, 1983, 1988 und 1989.

Die Niederschlagssumme betrug 68,6 mm, das sind 175 Prozent vom 40 jährigen Bismarker Mittel. Im vorigen Jahr ermittelten wir 55,5 mm, aber an der Spitze stehen die Januarmonate 1994 und 1976 mit 110,4 mm bzw. 109,8 mm. Der Januar 1996 blieb mit 0,4 mm fast trocken. Der Niederschlag im vergangenen Monat fiel an 23 Tagen, den meisten registrierten wir am 16. (16,0 mm). Bemerkenswert die 12 Niederschlagstage in Folge (6.-17.). Vor 2 Jahren folgten sogar 14 Tage mit Niederschlag aufeinander.

Schnee fiel an 12 Tagen, 4 Tage über dem Durchschnitt. Im Vorjahr schneite es nur an 8 Tagen, 1963 an 16 Tagen. Schon fünfmal (1974, 1976, 1989, 1991 und 1992) erblickten wir keine einzige Schneeflocke im Januar. Eine Schneedecke verbuchten wir an 12 Tagen, die am 29. auf 8 Zentimeter anwuchs. In den Jahren 1963, 1970 und 1979 lag den ganzen Monat über eine geschlossene Schneedecke auf dem Land, die 1979 eine Höhe von 21 cm erreichte.

Die Sonnenscheindauer erfüllte nicht ganz das Monatssoll, wenn die Sonne auch nur an 8 Tagen fernblieb. Im Januar muss nämlich mit 12 Tagen ohne Sonnenschein gerechnet werden. Im Vorjahr erlebten wir 14 Tage ohne Sonnenschein, 1970 und 1973 sogar 18 Tage. Ganz vorn ordnet sich der Januar 1993 ein, da schien die Sonne an 26 Tagen. Am sonnenscheinreichsten war aber der erste Monat des Jahres 1971, mehr als eine Stunde pro Tag über dem Soll.

Gewitter trat seit 1960 erst siebenmal auf, zuletzt vor 2 Jahren. Die Winde wehten am häufigsten aus Südost und West, selten aus Nordost. Der Luftdruck war rech tief, fast 6 hPa unter dem Soll, Am 13. verbuchten wir einen Wert, wie er zuletzt im November 2001 aufgetreten war.

Eine Bauernregel: „Markarins (2.1.), der weiß bestimmt, was das ganze Jahr so bringt.“ „Markarins“ war in diesem Jahr kalt und trocken, wie schon neunmal in den vergangenen Jahrzehnten. Es folgten nur 2 kalt/trockene Jahre, aber 6 warm/trockene.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Februar 2004

Der Februar – der letzte meteorologische Wintermonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu nass. In dieser Zusammensetzung – warm, nass, sonnenscheinarm – stellte sich dieser Monat in den letzten Jahrzehnten schon achtmal ein, zuletzt im Jahre 2000. Im Vorjahr war es genau umgekehrt, wir hatten da im Februar kalt/trockenes Wetter bei reichlichem Sonnenschein.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 3,4°C und wich damit um 2,7 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Schon neunmal konnten wir ein höheres Mittel in diesem Monat verzeichnen. An der Spitze stehen die Februarmonate 1990 und 1998 mit einer Durchschnittstemperatur von je 6,1°C, also weit über 5 Kelvin zu warm. Der Februar im vergangenen Jahr war fast 3 Kelvin zu kalt. Den kältesten Februar jedoch erlebten wir 1986 mit einem Mittel von -7,6°C, er unterbot noch den Februar 1963 (-6,2°C).

Den verhältnismäßig starken Wärmeüberschuss im vergangenem Monat verdanken wir besonders der 1. Dekade. Nur in den ersten 10 Tagen des Jahres 2002 war es noch wärmer. Am 5. des Monats wurde auch das Maximum mit 16,0°C gemessen. An 7 Tagen gab es Höchsttemperaturen von 10 Grad und mehr. Im Mittel kann man nur mit drei 10-Grad-Tagen im Februar rechnen. Gleich am 2. Februar wurde diese Marke überschritten, 13 Tage zu früh. An der Spitze steht der Februar 1998 mit 23 Tagen mit Temperaturen über 10 Grad Celsius. In 47 Jahren gab es 22 mal gar keinen 10-Grad-Tag. 10 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus. Sie lagen zu 80 Prozent in der 3. Dekade. Das Minimum registrierten wir am 24. mit bescheidenen -6,0°C. Wo blieb da das absolute Minimum des Februars? Es stammt aus dem Jahr 1986. Am 23. und am 27. wurden -23,0°C abgelesen. Das absolute Maximum wurde vor 2 Jahren verbucht. Es beträgt 17,6°C (3. Februar). Davon waren wir in diesem Jahr nicht weit entfernt.

Frosttage zählten wir 14, 4 unter dem Durchschnitt. Im Vorjahr fror es an allen Tagen des Monats, wie auch 1963 und 1986. Die wenigsten Frosttage traten 1998 auf, nämlich nur fünf.

Eistage sind 6 in diesem Monat zu erwarten. In diesem Jahr brauchten wir keinen einzigen zu verzeichnen, wie schon elfmal in den letzten Jahrzehnten. Im Vorjahr allerdings mussten wir 12 Eistage notieren. Die kalten Februar-Monate 1963 und 1986 jedoch brachten es auf 21 bzw. 25 Eistage, und das waren keine Schaltjahre. Am 29. drang der Frost 17 Zentimeter in den Erdboden ein.

Mit diesem Tag ging der meteorologische Winter zu Ende. Er war 1,5 Kelvin zu warm. Den kältesten Winter erlebten wir 1962/1963, er war 6,5 Kelvin zu kalt, den wärmsten 1997/1998 mit einer positiven Abweichung von 3,5 Kelvin.

Die Niederschlagssumme betrug 33,5 mm, dass sind 107 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Im Vorjahr konnten wir nur 9,7 mm verbuchen, noch weniger gab es 1975 zu registrieren, nämlich nur 6,0 mm. Am niederschlagreichsten war bisher der Februar 1975 mit 80,4 mm. 15 Tage blieben im vergangenen Monat ohne Niederschlag, davon 9 in Folge (15.-23.). Im Vorjahr verbuchten wir 19 Tage hintereinander ohne Niederschlag. Geschneit hat es nur an 4 Tagen, wie im Vorjahr, normalerweise müssen wir mit 6 Schneetagen rechnen. 1970 schneite es an 17 Tagen im Februar. Ganz ohne Schnee blieb er nur 1972, 1975 und 1982. Eine geschlossene Schneedecke bildete sich nur an 2 Tagen, 7 Tage weniger als normal. Im Vorjahr und auch in den Jahren 1963, 1979 und 1986 lag sie ganzmonatlich auf dem Land, erreichte mit 38 Zentimeter 1979 ihre größte Höhe.

Die Sonnenscheindauer blieb unter dem Soll, auch wenn die Sonne uns nur an 6 Tagen fernblieb, 3 zu wenig. Mit 27 Tagen ohne Sonnenschein stehen die Jahre 1980 und 1987 an der Spitze. 1990 schien die Sonne an 26 Tagen.

Gewitter gab es im Februar erst sechsmal, zuletzt vor 2 Jahren. Die Winde wehten am häufigsten aus West und Nordwest, kaum aus Süd.

Der Luftdruck lag knapp 1 hPa über dem Durchschnitt.

Eine Bauernregel: „Wenn’s friert an Petri Stuhlfeier (22.2.), friert´s noch 40 Tage heuer“.

Am 22.2. fror es in den letzten Jahrzehnten 34 mal. Im Durchschnitt folgten dann 24 Frosttage, 40 Frosttage und mehr aber nur dreimal: 1969 – 44, 1970 und 1984 je 42. (Stuhlfeier – Übernahme des römischen Bischofsamtes)

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im März 2004

Der März – der erste meteorologische Frühlingsmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Form – warm, trocken, sonnenscheinreich – gestaltete sich dieser Monat in den letzten Jahrzehnten schon sechsmal, zuletzt im vorigen Jahr.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 5,3°C und wich damit um 1,2 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Dennoch nur Platz 19, achtzehnmal war es in den letzten 47 Jahren schon wärmer im März. An der Spitze steht der März 1990 mit einem Mittel von 7,6°C, also 3,5 Kelvin zu warm. Der kälteste März liegt schon 35 Jahre zurück. 1969 errechneten wir eine Durchschnitts-temperatur von -1,1°C. Auch im März 1964 und 1987 registrierten wir ein negatives Monatsmittel, je -0,4°C. 14 Tage im vergangenen Monat fielen zu kalt aus. Diese häuften sich in der ersten Dekade. Am 4. März verbuchten wir die Tiefsttemperatur, sie betrug -6,0°C. Den Wärmeüberschuss des vergangenen Monats verdanken wir der 2. Dekade. Nach 1990 war sie die zweitwärmste seit Beginn der Messungen. Das Maximum am 17. jedoch mit 21,7°C stellt einen neuen Dekadenrekord dar (bisher 20,8°C am 18.3.1990). Dieser Tag war fast 11 Kelvin zu warm. Früher, als am 17. März, konnte noch kein 20-Grad-Tag festgestellt werden. Im Mittel tritt er genau einem Monat später ein. Im Vorjahr am 15. April (21,1°C). Am längsten mussten wir 1965 auf einen solchen Tag warten, er kam erst am 14. Mai. Wärmer als am 17. März war es im vergangenen Monat erst dreimal. Den Rekord hält der 28. März 1989 mit 24,4°C. Es folgten der 29. und 30.3.1968 mit je 24,3°C. Vom absoluten Maximum waren wir also nicht weit entfernt. Dagegen wurde das absolute Minimum des Monats bei weitem nicht erreicht. Wir registrierten es am 3. März 1986 mit -18,9°C. Der März weist als von allen Monaten die Schwankung auf, nämlich 43,3 Kelvin.

Frosttage sind im März 14 zu erwarten, in diesem Jahr waren es nur 12. Im Vorjahr traten 15 auf. Aber wer denkt noch an den kalten März 1969 mit 30 Frosttagen! Ganz frostfrei blieb der erste Frühlingsmonat noch nie, aber fast, denn 1990 und 2000 brauchten wir nur an einem einzigen Tag eine Temperatur unter 0 Grad Celsius abzulesen.

Eistage bescherte uns der März seit 1957 erst in 12 Jahren, zuletzt 1996. Aber nicht zu vergessen die Märzmonate 1971 und 1987 mit je 7 Eistagen. Das wird wohl einmalig bleiben.

Die Niederschlagssumme betrug 17,7 mm, das sind 51 % vom 70 jährigen Bismarker Mittel. Im Vorjahr registrierten wir 15 mm, der geringste Niederschlag fiel aber 1974, nur 6 Millimeter. Den Rekord halten die Märzmonate 1981 und 1994 mit je 88 Millimetern. Der Niederschlag im vergangenen Monat fiel an 12 Tagen. Die Zeit vom 12.-18. und 22.-27. blieb völlig trocken. Im Vorjahr verbuchten wir in diesem Monat 14 niederschlagsfreie Tage in Folge, 1964 und 1984 sogar 16.

Mit Schneefall ist im März an 4 Tagen zu rechnen. In diesem Jahr schneite es an fünf Tagen (6.-10.). Schon in 7 Jahren wie auch 2003 gab es keinen Schnee, 1962 aber an 11 Tagen. Eine Schneedecke jedoch lag 1969 an 23 Tagen, in diesem Jahr nur an drei Tagen. Sie hatte maximal nur eine Höhe von 3 cm. Der Spitzenwert stammt aus dem Jahr 1979: 29 Zentimeter.

Gewitter gab es nicht, mit Blitz und Donner ist im Durchschnitt auch nur alle 3 Jahre zu rechnen. Die Ausnahme machte der März 1967 mit 4 Gewittertagen.

Die Sonnenscheindauer lag dank der beiden letzten Tage leicht über dem Durchschnitt. Da war uns der März im Vorjahr um vieles voraus. Aber nur an drei Tagen blieb uns die Sonne fern, zumal 6 Tage ohne Sonneschein zu erwarten sind. 1985 blieb die Sonne an 13 Tagen hinter den Wolken, 1974 einmal.

Die Winde wehten an häufigsten aus West, selten aus Süd. Der Luftdruck lag etwa 5 hPa über der Norm.

Eine Bauernregel: „Wie der März,

so ist der ganze Sommer.“

Bisher war der März in 12 Jahren warm und trocken wie im laufenden Jahr. Darauf folgten nur 6 Sommer in dieser Zusammensetzung, also 50 Prozent.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im April 2004

Der April – der zweite meteorologische Frühlingsmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. So glich er nicht nur dem 4. Monat im Vorjahr, sondern auch weiteren 11 Aprilmonaten in den letzten Jahrzehnten, sechs davon seit 1989.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 10,2°C und wich damit um 2,0 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Wärmer in diesem Monat war es erst viermal, zu 75 Prozent im letzten Jahrzehnt. An der Spitze steht der April 2000 mit einer Durchschnittstemperatur von 11,3°C, er war also mehr als 3 Kelvin zu warm. Den kältesten April bisher erlebten wir 1973, als wir ein Mittel von 5,5°C errechnen konnten, fast 3 Kelvin zu kalt. Nur 8 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus. Diese lagen Ende der 1. Dekade und Anfang der 2. Dekade. In diesen Tagen wurde auch das Minimum des Monats registriert und zwar am 11. mit -1,7°C. Das Maximum verbuchten wir am letzten Tag des Monats, als wir 22,7°C ablesen konnten. Was besagen diese Daten in bezug auf die Extremwerte? Sie blieben bestehen! Das absolute Maximum liegt mehr als 9 Kelvin höher, gemessen am 22.4.1968 mit 32°C. Zum absoluten Minimum fehlten immerhin 6 Kelvin. Es beträgt nämlich -7,8°C (12.04.1968).

Im vergangenen Monat konnten wir am 5 Tagen 20 Grad und mehr verzeichnen, normalerweise treten nur 3-4 Tage mit 20 Grad im April auf. In der Regel ist der erste 20-Grad-Tag des Jahres am 15. April zu erwarten, in diesem Jahr kam er 4 Wochen zu früh, nämlich am 17. März.

Frosttage traten nur 2 auf, 4 unter dem Mittel. Im Vorjahr fror es an 9 Tagen, 1990 sogar an 13 Tagen. Bisher blieb es im April nur in 4 Jahren völlig frostfrei und zwar 1962 (da gab es dann noch Frost im Mai), 1982, 1994 und 1998.

Eistage sind bisher in diesem Monat ausgeblieben. Mit Sommertagen ist in diesem Monat nur alle 2 Jahre zu rechnen. Im Mittel tritt der 1. Sommertag des Jahres am 10. Mai auf. 1959 wurde schon am 14. April 25 Grad abgelesen, 1991 erst am 2. Juli. 1993 konnten wir 7 Sommertage registrieren.

Heiße Tage gab es in den letzten Jahrzehnten erst dreimal, 1968 zwei und 1996 einen. Nach 4 Monaten beträgt die positive Temperaturabweichung 1, 5 Kelvin. Alle Monate waren zu warm.

Die Niederschlagssumme betrugt 34,2 mm, das sind 90 Prozent vom 70 jährigen Mittel. Im vorigen Jahr fielen 15,8 mm in diesem Monat. 1988 blieb es mit 2,3 mm fast trocken. Den Rekord hält der April 1983 (95,3 mm). Geregnet hat es nur an 11 Tagen, am meisten am 8. (17,5 mm). Bisher war nur der Januar zu nass.

Schneefall gab es nicht, zumal an 1-2 Tagen mit Schnee zu rechnen ist. Im Vorjahr scheite es an 2 Tagen, 1970 an 6. Seit 1960 blieben 16 Aprilmonate schneefrei. Am 10. April 1986 jedoch kam es zu einer 10 Zentimeter hohen Schneedecke, selbst noch am 29. April 1970 lag der Schnee 5 cm hoch.

Gegraupelt und gehagelt hat es an 2 Tagen, was für April nicht ungewöhnlich ist. Aber die 4 Tage mit Nebel sind zwei zuviel.

Mit Gewitter ist einmal im April zu rechnen, und einmal blitzte und donnerte es auch. Das war am 8. April. Im Mittel gibt am 10. April das erste Gewitter des Jahres, also fast eingetroffen

Die Sonnenscheindauer lag über dem Durchschnitt. Mehr als eine halbe Stunde pro Tag schien die Sonne über ihrem Soll, nur an 2 Tagen blieb sie uns fern. Das sind 2 Tage unter dem Mittel. 1966 gab es 10 Tage ohne Sonnenschein, davon 9 in Folge. Seit 1961 gab es erst 4 Aprilmonate mit täglichem Sonnenschein, dazu gehört auch der April 2003.

Der Luftdruck lag leicht über dem Durchschnitt. Die Winde wehten am häufigsten aus Südost und Nordwest, kaum aus Süd.

Am 8. April, als es stark regnete, hagelte, blitze und donnerte, zeigte sich auch ein schöner Regenbogen am abendlichen Himmel.

Eine Bauernregel: „Wenn’s viel regnet im Amantiustag (8. April), ein dürrer Sommer folgen mag.

Diese Regel hat sich bisher nur zu knapp 30 Prozent bestätigt.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Mai 2004

Der Mai – der letzte meteorologische Frühlingsmonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu kalt und zu trocken. In dieser Zusammensetzung – kalt, trocken, sonnenscheinarm – zeigte sich dieser Monat in den letzten Jahrzehnten schon siebenmal, zuletzt 1991.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 13,0°C und wich damit um 0,3 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Zuletzt registrierten wir im Jahr 1996 einen zu kalten Mai. Im Vorjahr verbuchten wir eine Durchschnittstemperatur von 15,7°C, zusammen mit dem Mai 1993 war es der wärmste Maimonat. Der Wonnemonat 1991 war bisher der kälteste, nur mit einem Mittel von 10,0°C, über 3 Kelvin zu kalt. Dass die negative Abweichung nur gering ausfiel, verdanken wir vor allem der 1. Dekade und der 2. Hälfte der 2. Dekade. Im ganzen gab es 16 zu kalte Tage. Das Minimum des Monats wurde an 2 Tagen gemessen, am 14. und 22. mit je 2,5°C. Die Höchsttemperatur stellte sich am letzten Tag des Monats mit 25,4°C ein. Wir erlebten den ersten Sommertag des Jahres. Er kam 3 Wochen zu spät. Der Versuch des 1. Mais, die 25-Grad-Marke zu erreichen, scheiterte nur knapp (24,8°C). So blieben die Extremwerte wieder unangetastet. Das absolute Minimum beträgt nämlich -3,2°C, gemessen am 11. Mai 1978. Das absolute Maximum wurde ein Jahr später verbucht. . Am 31. Mai 1979 kletterte das Quecksilber auf 33,0°C.

Wir brauchten also keinen Frosttag zu registrieren. Damit ist auch nur in jedem 2. Jahr zu rechnen. 1980 allerdings stellten wir 4 Frosttage fest, auch noch am 23. Mai. Zuletzt hat es 1996 im Mai gefroren.

Sommertage sind im Mai 4 zu erwarten, im Vorjahr traten sogar 7 auf. Den Rekord halt dar Mai 1988 mit 12 Sommertagen. Es gab aber seit 1957 schon 9 Maimonate ohne einen einzigen Sommertag, zuletzt 1994.

Heiße Tage treten in der Regel im Mai alle 4 Jahre einmal auf. Im Vorjahr registrierten wir einen und zwar am 5. Mai mit 30,7°C. 1985 jedoch erreichte die Temperatur an 3 Tagen die 30-Grad-Marke.

Die positive Temperaturabweichung beträgt nach 5 Monaten immer noch 1,1 K. Mit dem 31. Mai geht der meteorologische Frühling zu Ende. Er war 0,9 K zu warm (Vorjahr 1,6 K zu warm). An der Spitze steht der Frühling 2000 mit einer positiven Abweichung von 2,4K. Am kältesten stellten sich die Frühlingsmonate 1970 ein, sie waren 2 K zu kalt. Alle 3 Monate waren zu trocken, es fehlen knapp 40 Millimeter.

Die Niederschlagssumme betrug 31,7 mm, das sind 67 % vom 70 jährigen Bismarker Mittel. Im vorigen Jahr fielen nur 19,5 mm. Der Mai 1989 war der bisher trockenste (4,7 mm). Zweimal registrierten wir im Mai mehr als 100 Millimeter und zwar 1961 (110 mm) und 1983 (102 mm). 19 Tage im vergangenen Monat blieben völlig trocken, zweimal 6 Tage in Folge.

Die Sonnenscheindauer blieb weit unter dem Durchschnitt. Etwa anderthalb Stunden pro Tag schien die Sonne zu wenig, daran konnten auch die drei letzten Tage des Monats nichts mehr ändern. Andererseits gab es nur drei Tage ohne Sonnenschein, normal sind 2 Tage. Im Vorjahr blieb die Sonne uns nur an einem Tag fern. Aber schon in 7 Maimonaten hatten wir täglich Sonnenschein, zuletzt vor 4 Jahren. 1996 jedoch kämpfte die Sonne an 8 Tagen vergeblich, die Wolken zu durchbrechen, davon 5 Tage in Folge.

Gewitter gab es an 2 Tagen wie auch 2003, 1 Tag unter dem Soll. In den Jahren 1983, 1986 und 1993 blitzte und donnerte es im Mai an 7 Tagen. 1972, 1991, 1992 und 2001 bleiben wir den ganzen Monat ohne Gewitter.

Die Winde wehten an häufigsten aus Nordwest, nur 1991 kam er noch häufiger aus dieser Richtung (68%), aus Süd und Südwest nur 2 Prozent. Der Luftdruck lag 2 hPa unter dem Durchschnitt, obwohl alle Abweichungen seit dem 13. positiv waren.

Eine Bauernregel: „Trockener Mai – Juni nass, ist

die Regel, merk‘ dir dass!“

Von 1962 – 1982 bestätigte sich die Regel nur zu 30%, von 1983 – 2003 aber zu 62%.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Juni 2004

Der Juni – der erste meteorologische Sommermonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu kalt und zu nass. In dieser Form – kalt, nass, sonnenscheinarm – stellte sich das Wetter seit 1962 im Juni schon vierzehnmal ein, zuletzt 1993.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 16,4°C und wich damit um 0,2 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Zuletzt registrierten wir im Jahr 1996 einen zu kalten Mai. Der Juni im Vorjahr war mit 19,7°C ( also mehr als 3 Kelvin über dem Durchschnitt) der bisher wärmste. Da waren nur 2 Tage zu kalt, in diesem Jahr 19 Tage. Den kältesten Juni bisher erlebten wir 1991 mit einem Mittel von 14,1°C. Seit 1997 gab es schon 20 Junimonate mit einem tieferen Mittel als in diesem Jahr. Da auch der Mai zu kalt war, hatten wir nun schon 2 zu kalte Monate in Folge. Das gab es zuletzt 1998 (Oktober/November). Das Minimum des Monats verbuchten wir mit 6,3°C am 20. Die Höchsttemperatur stellte sich bereits am 8. ein (26,4°C). So blieben die Extremwerte in weiter Ferne. Zum absoluten Minimum fehlten rund fünf Kelvin (1,2°C am 6.6.1991), zum absoluten Maximum fast 10 Kelvin. Es beträgt nämlich 36,1°C, gemessen am 5.6.1982.

Sommertage sind im Juni 9 zu erwarten, in diesem Jahr traten nur 2 auf. Das wird nur noch vom Juni 1991 unterboten. Da gab es keinen einzigen Sommertag. Im Vorjahr konnten wir 18 Sommertage registrieren. An der Spitze aber steht der Juni 1992 mit 23 Sommertagen. Welch ein Unterschied zum Juni 1991!

Heiße Tage treten im ersten Sommermonat zwei auf. Aber schon in 15 Jahren wie in diesem Jahr gab es keinen einzigen heißen Tag. Im Vorjahr konnten wir 6 ermitteln. Den Rekord jedoch halten die Junimonate 1966 und 1976. Da kletterte das Quecksilber an sieben Tagen auf 30 Grad Celsius und mehr.

Frosttage im Juni konnten wir noch nicht beobachten. Am Erdboden jedoch fror es schon an fünf Tagen, zweimal 1951.

Die Niederschlagssumme betrug 98,1 mm, das sind 154 Prozent vom 70 jährigen Mittel. Diese Summe wurde nur in den Jahren 1953 (183 mm) und 1995 (124,4 mm) übertroffen. Im Vorjahr fielen 30,4 mm Niederschlag. Am trockensten war es bisher 1986, da registrierten wir nur 9 Millimeter. Geregnet hat es im vergangenen Monat an 16 Tagen. An 3 Tagen betrug die Summe mehr als 20 Millimeter (12. 22,6 mm; 17. 21,4 mm; 23. 21,9mm). Der Januar war bisher der einzige zu nasse Monat in diesem Jahr. Dennoch konnten wir im ersten Halbjahr 30 Millimeter über dem Durchschnitt verbuchen.

Gewitter gab es an 4 Tagen, was genau der Norm entspricht. Im Vorjahr Blitze und donnerte es an 3 Tagen, in den Jahren 1976 und 1986 blieben wir ganz ohne Gewitter. Dagegen mussten wir 1967 10 Gewittertage verbuchen.

Die Sonnenscheindauer lag weit unter dem Durchschnitt. Mehr als 1 Stunde pro Tag schien die Sonne zu wenig, wenn sie auch nur an einem einzigen Tag ganz hinter den Wolken blieb. 1988 gab es 8 Tage ohne Sonnenschein. Andererseits erfreute uns der Sonnenschein in 14 Jahren an jedem Tag.

Die Winde wehten am häufigsten aus West und Nordwest. Der Luftdruck lag knapp unter der Norm.

Eine Bauernregel: „Wenn Sankt Anton (13.6.) die Sonne lacht, Sankt Peter (29.6.) meist viel Wasser macht.“

Seit 1961 schien die Sonne am 13.6. in 25 Jahren 10 Stunden und mehr. In 8 Jahren regnete es dann am 29.6 überhaupt nicht, in 4 Jahren fielen zwischen 0,1 und 5,0 Millimeter nur in 3 Jahren mehr als 5 Millimeter.

Antonius von Padua (1195 – 1231) war Mönch und Kirchenlehrer.

Der Juni – der erste meteorologische Sommermonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu kalt und zu nass. In dieser Form – kalt, nass, sonnenscheinarm – stellte sich das Wetter seit 1962 im Juni schon vierzehnmal ein, zuletzt 1993.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Juli 2004

Der Juli – der zweite meteorologische Sommermonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu kalt und zu nass. In dieser Kombination – kalt, nass, sonnenscheinarm – zeigte sich der Juli in den letzten Jahrzehnten erst achtmal, zuletzt vor 4 Jahren.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 17,8°C und wich damit um 0,4 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Der Juli war nun schon der dritte Monat in Folge, der zu kalt ausfiel. Das gab es lange nicht mehr. Wir müssen bis 1995/96 zurückgehen. Da hatten wir sogar 5 Monate hintereinander mit einer negativen

Temperaturabweichung (November 1995 – März 1996). Der Juli im Vorjahr war 2,4 Kelvin zu warm. An der Spitze steht der Juli 1994 mit einem Monatsmittel von 22,6°C. Seit 1957 gab es schon 20 Julimonate, die sich weit kälter gestalteten als der diesjährige 7. Monat. Allen voran der Juli 1962 mit einer Durchschnittstemperatur von nur 15,1°C, also über drei Kelvin zu kalt. An 17 Tagen im vergangenen Monat registrierten wir negative Tageswerte. Das Minimum des Monats stellte sich am 7. mit 8,2°C ein. Das Maximum verbuchten wir am 23. (29,1°C). Wieder lassen sich erhebliche Abweichungen zu den Extremwerten feststellen. Blieben wir vom absoluten Minimum knapp 4 Kelvin entfernt (es beträgt nämlich 4,4°C – 7.7.1964), so beträgt der Abstand zum absoluten Maximum gut 8 Kelvin. Der Julirekord steht seit 1992 (21.7.) bei 37,2°C.

Kommen wir zu den Sommertagen. Normalerweise treten im Juli 12 auf. In diesem Jahr konnten wir nur 7 feststellen, in der ersten Hälfte des Monats trat kein einziger auf. Der Juli 2003 bescherte uns 19 Sommertage. Vor 10 Jahren war fast jeder Tag ein Sommertag. Nur an 3 Tagen blieb die Temperatur unter 25 Grad. Der Juli 1959 brachte es auf 22 Sommertage (2. Platz). Dazu im Gegensatz die Jahre 1962 und 2000 mit nur einem Sommertag im Juli. Heiße Tage sind 4 im Juli zu erwarten. Das Vorjahr brachte es auf 5. Aber auch hier steht der Juli 1994 ganz vorn, gab es da doch 16 heiße Tage zu registrieren. Andererseits erlebten wir seit 1957 wie in diesem Jahr schon elfmal keinen heißen Tag im Juli. So hoffen wir nun auf den August, selbst der September kann noch heiße Tage bringen. Trotz der drei zu kalten Monate (Mai-Juli) beträgt die positive Temperaturabweichung seit Jahresbeginn noch 0,7 Kelvin.

Die Niederschlagssumme betrug 122,0 mm, das sind 188 Prozent vom 70 jährigen Mittel. Es ist die drittgrößte Menge, nur 1987 (136,1 mm) und 2000 (126,8 mm) war es im Juli noch nasser. Im Vorjahr verbuchten wir 69,2 mm. Am trockensten war es 1983, als nur 6,4 mm im ganzen Monat fielen. Geregnet hat es an 17 Tagen, an 6 Tagen hatten wir Summen von über 10 Millimeter, an erster Stelle der 17. mit 18,1 mm. Vom 11.-18. regnete es täglich. 1993 hatten wir 13 Tage mit Niederschlag hintereinander, aber im ganzen blieb dieser Monat mit 108 Millimeter hinter dem diesjährigen zurück.

Gewittertage traten 5 auf, wie im Vorjahr, was genau dem Soll entspricht. Ganz ohne Gewitter blieb der Juli bisher noch nie. In den Jahren 1969, 1971 und 1990 war wenigsten ein Gewittertag zu verzeichnen. Im Juli 1962 und 1973 jedoch blitzte und donnerte es an 9 Tagen.

Die Sonne schien zwar an jedem Tag, dennoch erreichte sie nicht ihren Mittelwert. Fast eine halbe Stunde pro Tag blieb sie zu lange hinter den Wolken. Jedes zweite Jahr kann man mit Sonnenschein an jedem Tag rechnen. Reichlich dunkel war es im Juli 1984 und vor 2 Jahren, als die Sonne uns an 6 Tagen fernblieb.

Die Winde wehten am häufigsten aus West und Nordwest, selten aus Nordost. Der Luftdruck lag 1 Hektopascal unter der Norm.

Eine Bauernregel: „Maria Magdalene (22.7.) weint um ihren Herrn, drum regnet es an diesem Tage gern.“

In den letzten 3 Jahren hat es zwar an diesem Tag geregnet, im Ganzen nur zu 36%, also in jedem 3. Jahr.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im August 2004

Der August – der letzte meteorologische Sommermonat -war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu nass. In dieser Zusammensetzung – warm, nass, sonnenscheinreich, zeigten sich bisher in den letzten vier Jahrzehnten erst vier Augustmonate, zuletzt der August 2002.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 19,9°C und wich damit um 1,9 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im August war es erst fünfmal. Vier dieser Monate verbuchten wir in den letzten zehn Jahren. An der Spitze steht der August 1997 mit einer Durchschnittstemperatur von 21,8°C, er war fast 4 Kelvin zu warm. Der kälteste August liegt schon mehr als 40 Jahre zurück. 1962 notierten wir nur ein Mittel von 15,6°C. Nur 8 Tage im vergangenen Monat fielen zu kalt aus. Sie lagen mit einer Ausnahme in der 3. Dekade. Da wurde auch das Minimum des Monats mit 7,5°C (23.) gemessen. Das Maximum registrierten wir mit 30,6°C am 10. August. Dieser Wert liegt über dem Wert (Maximum) des Julis (nur 29,1°C). So hat der August seine Führung, was die Höchsttemperatur des Jahres betrifft, weiter ausgebaut. Diese liegt nun 19 mal im August, nur 17 mal im Juli, immerhin 12 mal im Juni.

Wieder blieben die Extremwerte des Monats unangetastet. Betrug der Abstand zum absoluten Minimum, gemessen am 22.08.1964 mit 3,1°C, nur viereinhalb Kelvin, so fehlten zum absoluten Maximum mehr als neun Kelvin. Es wurde am 09. August 1992 mit 40 Grad Celsius festgestellt.

Sommertage sind 11 im August zu erwarten. In diesem Jahr konnten wir 16 verbuchen (1.-12. und 16.-19.). Auch im Vorjahr traten 16 Sommertage auf. Die Spitzenposition nimmt der August 1997 mit 27 Sommertagen ein, da blieben nur 4 Tage unter 25 Grad, gefolgt vom August 1995 mit 23 Sommertagen. 1962 gab es nur einen einzigen.

Heiße Tage konnten wir 4 ermitteln, einer über der Norm. Im Vorjahr erreichte das Quecksilber an 12 Tagen 30 Grad und mehr, davon 7 Tage in Folge. Das gab es noch nie. Dagegen erlebten wir schon 14 Augustmonate mit keinem einzigen heißen Tag, zuletzt 1993. Der 4. August bescherte uns den ersten heißen Tag dieses Jahres. Solange mussten wir noch nie warten, allerdings gab es im ganzen Jahr 1965 keinen.

Mit dem 31. August ging der meteorologische Sommer zu Ende. Dank des Augusts war er 0,4 Kevin zu warm. Den wärmsten Sommer erlebten wir im Vorjahr, 2,8 Kelvin über dem Mittel, den kältesten 1962, 2,5K zu kalt.

Die Niederschlagssumme betrug 60,3 mm, das sind 102 Prozent vom 70 jährigen Mittel. Vor 10 Jahren gab es 143 mm zu verbuchen, dagegen 1973 nur 13 mm, 2003 registrierten wir 21,5 mm. Geregnet aber hat es nur an 12 Tagen, zuerst am 12. August. Im Vorjahr mussten wir bis zum 18. auf den ersten

Regen des Monats warten. Die höchsten Werte im vergangenen Monat verbuchten wir am 29. (15,7 mm) und am 30. (13,0 mm).

Die Sonnenscheindauer lag weit über dem Durchschnitt. Fast eine Stunde pro Tag schien die Sonne zusätzlich. Der August 2003 mit 2 Stunden pro Tag über dem Soll war wohl einmalig. Nur an einem Tag blieb die Sonne hinter den Wolken, wie 2003. Das entspricht dem langjährigen Mittel, 1970 mussten wir an 4 Tagen ohne Sonnenschein leben.

Gewitter gab es an 4 Tagen, ein Tag zuviel. Im vorigen August blitzte und donnerte es nur an einem Tag. Dagegen gab es 1967 9 Gewittertage. Ganz ohne Gewitter blieb bisher nur der August 1998. Die Winde wehten am häufigsten aus West und Südwest, aus Nordost nur zu 2%. Der Luftdruck lag mehr als 3 hPa unter der Norm, nur an 4 Tagen war es überdurchschnittlich. Am 25. und am letzten Tag des Monats konnten wir einen schönen Regenbogen beobachten.

Eine Bauernregel: „Hitze an St. Dominikus (4.8.), ein strenger Winter folgen muss!“ Der 4. August war heiß (30,0°C), wie schon achtmal seit mehr als 4 Jahrzehnten. Strenge Winter aber folgten nur in 3 Fällen (knapp 40 Prozent).

Dominikus war Mönch, er lebte um 1200.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im September 2004

Der September – der erste meteorologische Herbstmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Form – warm, trocken, sonnenscheinreich – gestaltete sich dieser Monat auch in den letzten beiden Jahren, schon zehnmal in den letzten vier Jahrzehnten.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 15,0°C und wich damit um 0,9 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Im vorigen Jahr war der September ein halbes Grad wärmer. An der Spitze jedoch steht dieser Monat vor fünf Jahren. Der September 1999 brachte es auf ein Mittel von 18,4°C, er war also über vier Kelvin zu warm. Den kältesten September registrierten wir im Jahr 1972, da betrug die Durchschnittstemperatur nur 11,5°C. Im vergangenen Monat zählten wir 17 zu warme Tage, größtenteils in der ersten Monatshälfte. Das Maximum des Monats konnten wir bereits am 4. mit 26,3°C verbuchen. Die tiefste Temperatur stellte sich am 17. ein (5,0°C). Dieser Wert liegt aber noch deutlich über dem absoluten Minimum des Monats, es beträgt nämlich -1,8°C (17.9.1971). Auch vom absoluten Maximum blieben wir fast genau so weit entfernt. Es wurde nur 2 Jahre nach dem absoluten Minimum verbucht und zwar am 5.9.1973 mit 33,0°C. Beide Werte liegen also mehr als drei Jahrzehnte zurück.

Sommertage traten fünf auf – genau wie im Vorjahr -alle hintereinander vom 3.-7. In der Regel kann nur mit zwei Sommertagen gerechnet werden. 1999 gab es 14 zu verzeichnen, ein Rekord, der wohl kaum noch übertroffen wird. Andererseits erlebten wir schon seit 1957 15 Septembermonate mit keinem einzigen Sommertag, zuletzt 2001.

Auch heiße Tage kann es im September noch geben. Seit Messbeginn konnten wir aber erst 14 registrieren. Diese verteilen sich auf 9 Septembermonate, dazu gehört auch das Jahr 2003. Ganz vorn stehen da die Jahre 1961 und 1975 mit je drei heißen Tagen.

Frosttage gab es in den letzten Jahrzehnten erst zweimal (am Erdboden fünfmal). Wie oben erwähnt am 17.9.1971 (-1,8°C) und dann am 30.9.87(-0,7°C). Nach 9 Monaten beträgt die positive Temperaturabweichung knapp 0,9 Kelvin.

Die Niederschlagssumme brachte es auf 36,8 mm, das sind 81 Prozent vom 70 jährigen Mittel. Im Vorjahr verbuchten wir in diesem Monat 38,5 mm. Am feuchtesten war es 2001, als wir 106,7 mm verbuchten. Es folgt der September 1978 (100,5). Fast niederschlagsfrei blieb der 9. Monat 1959, als nur 1,3 mm fielen. In der 1. Dekade regnete es nicht, im Vorjahr gab es 11 Tage in Folge ohne Regen, 1999 sogar 19, da fiel der erste Niederschlag erst am 20. des Monats. Im Gegensatz zur 1. Dekade hatten wir vom 19.-29. 11 Regentage in Folge. Das wird nur vom September 2001 mit 14 Regentagen hintereinander übertroffen. An der Erfüllung des Jahressolls fehlen nur noch gut 40 mm.

Gewitter trat nicht auf wie im Vorjahr und schon dreizehnmal davor. Normal ist ein Gewittertag. Die große Ausnahme bescherte uns der September 1963 mit 9 Gewittertagen.

Dank der sehr sonnenscheinreichen 1. Dekade hatte unser Tagesgestirn das Monatssoll bereits am 15. erfüllt. Fast 2 Stunden pro Tag erfreute die Sonne uns zusätzlich, genau wie im Vorjahr. Nur der September 1999 war noch sonniger. Die Sonne schien jeden Tag, dass gab es nur 1982, 1991, 1997 und 2003. 1994 hatten wir an 9 Tagen keinen Sonnenschein, 3 in Folge.

Der Luftdruck lag knapp 1 hPa über dem Durchschnitt. Die Winde wehten am häufigsten aus West und Nordwest, selten aus Nord. Windstille herrschte zu 12 Prozent.

Eine Bauernregel:

„Ist’s hell am Kreuzerhöhungstag (14.9.),

so folgt ein strenger Winter nach.“

In den letzten Jahrzehnten zeigte sich der 14.9. siebenmal wie in diesem Jahr als „heller Tag“ — mehr als 10 Stunden Sonnenschein. Darauf folgte nur zweimal (1963/64 und 1969/70 – und das ist lange her – ein strenger Winter, also nicht einmal zu 30 Prozent.

Nach der Überlieferung hat die Kaisermutter Helena am 14. September 320 in Jerusalem das Kreuz Christi aufgefunden.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Oktober 2004

Der Oktober – der zweite meteorologische Herbstmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Form – warm, trocken, sonnenscheinreich – gestaltete sich dieser Monat in den letzten Jahrzehnten schon achtmal, zuletzt vor 4 Jahren.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 10,8°C und wich damit um 1,4 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Damit rangiert dieser Monat an 8. Stelle (von 48). Am wärmsten war es 2001, als wir ein Mittel von 13,6°C verbuchen konnten. Also gut 4 Kelvin über dem Durchschnitt. Ganz anders sah es dagegen sah es im Oktober des vergangenen Jahres aus. Da konnten wir nur ein Mittel von 6,5°C registrieren, fast 3 Kelvin zu kalt. Dieses Monatsmittel wurde nur noch einmal unterboten, nämlich 1992, da lag es sogar bei 6,1°C. Im vergangenen Monat zählten wir 20 zu warme Tage, darunter alle Tage der 3. Dekade. Im 0ktober 2003 lagen nur 4 Tage über dem Durchschnitt. Die Extremwerte des Monats verbuchten wir in der 1. Dekade. Das Maximum ermittelten wir am 5. mit 23,3°C, das Minimum folgte 5 Tage später. Es betrug -0,1°C. Im Vorjahr registrierten wir -6,0°C am kältesten Tag des Monats. Das absolute Minimum beträgt sogar -7,0°C, es wurde am 28.10.97 gemessen. Das absolute Maximum liegt schon fast 40 Jahre zurück. Am 4.10.1986 konnten wir 28,4°C notieren. Von beiden Werten waren wir wieder einige Grade entfernt.

Es gab also keinen Sommertag. Seit 1957 konnten wir auch erst 9 feststellen, den letzten erlebten wir 1995. 10 Jahre vorher kletterte das Quecksilber sogar an 3 Tagen über 25 Grad.

Frost gab es nur an einem Tag, am 10. Normalerweise ist mit 3 Frosttagen im 0ktober zu rechnen. An der Spitze steht der 0ktober 2003 mit 12 Frostagen . Aber schon in 14 Oktobermonaten trat überhaupt kein Frost auf‘. Der 1. Frosttag des Herbstes ( 10.10.) kam 12 Tage zu früh, der erste Frost am Erdboden, auch am 10.10., ganz pünktlich. Den frühestes Frosttag gab es 1971, da fror es erstmals am 17.9., den spätesten 1959 (23.11.). Der erste Eintrittstermin des Frostes am Erdboden erstreckt sich auch über mehr als 2 Monate: 13.09. (1971) bis 21. 11. (2000). Heiße Tage und Eistage sind im 0ktober noch nicht aufgetreten. Nach 10 Monaten beträgt die positive Temperaturabweichung etwa 0,9 Kelvin.

Die Niederschlagsumme erreichte einen Wert von 22,1 mm, das sind nur 29 Prozent vom 70 jährigen Mittel. Im vorigen Oktober fielen 28,2 mm. Am trockensten war es aber in den Jahren 1979 und 1995, da verbuchten wir nur eine Regenmenge von 9,9 bzw. 11,2 mm. Den niederschlagsreichsten Oktober erlebten wir 1998 (130 mm). Nur an 9 Tagen regnete es im vergangenen Monat, am meisten noch am 20. (3,3 mm) 9 Tage in Folge (8.-16.) blieben ohne Regen. 1980 verbuchten wir 20 Tage hintereinander, an denen kein Niederschlag fiel.

Gewitter tritt selten im Oktober auf, im Durchschnitt alle 4 Jahre einmal. Zuletzt blitzte und donnerte es vor 2 Jahren, 1966 sogar an 2 Tagen.

Sonnenschein hatten wir wieder reichlich. Fast eine Stunde pro Tag schien die Sonne über ihrem Soll, wenn auch 4 Tage ohne Sonnenschein blieben. Im Mittel ist mit 6 solchen Tagen zu rechnen. 1985 blieb die Sonne sogar an 13 Tagen hinter den Wolken, davon 5 in Folge.

Die Winde wehten am häufigsten aus Südost und Ost, selten aus Nord und Nordost. Der Luftdruck lag mehr als 3 hPa unter der Norm. An 2 Tagen hatten wir in den Frühstunden dichten Nebel.

Eine Bauernregel: „Warmer 0ktober bringt fürwahr,

uns sehr kalten Februar“

Seit 1956 war der Oktober in 20 Jahren zu warm. Darauf folgten 11 kalte Februarmonate (55%), davon 9 (45%) sehr kalte, mindestens 2,5 Kelvin zu kalt. In der Zeit von 1967-1984 traf diese Regel hundertprozentig zu.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im November 2004

Der November -der letzte meteteorologische Herbstmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu nass. In dieser Zusammensetzung.- warm, nass, sonnig – zeigte sich dieser Monat erst dreimal in den letzten Jahrzehnten, nämlich 1968, 1976 und 1982.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 5,0°C und wich damit um 0,9 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Seit 1956 war es schon zwölfmal wärmer im November. An der Spitze stehen die Novembermonate 1963 und 1994 mit einem Mittel von 7,2°C, gefolgt vom November im vorigen Jahr (7,1°C). AlIe diese Monate lagen also mehr als 3 Kelvin über dem Durchschnitt. Den kältesten November registrierten wir 1993, als das Monatsmittel im Negativbereich lag (minus 0,5K). Nur 12 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus, gehäuft in der 2. Dekade. Das Minimum des Monats wurde jedoch in der 3. Dekade gemessen und zwar am 26., es betrug -3,1°C. Das Maximum stellte sich bereits am 4, des Monats ein, es erreichte einen Wert von 14,8°C. Zum absoluten Maximum des November fehlen aber gut 5 Kelvin. Es wurde am 1.11.1968 mit genau 20 Grad notiert. Viel weiter vom diesjährigen Tiefstwert entfernt liegt das absolute Minimum des Monats. Es wurde 3 Jahre vorher, also 1965, registriert. Da mußten wir am 23. -19,8°C vom Thermomete ablesen. Ein Rekord für alle Zeiten? Beide Extremwerte bestehen fast 40 Jahre.

Frosttage sind im November 10 zu erwarten. In diesem Jahr fror es an 8 Tagen. Im Vorjahr traten nur 3 Tage mit Frost auf, vor 4 Jahren nur ein einziger. AIso ganz frostfrei blieb der November noch nie. An der Spitze steht der November 1985, als wir 19 Frosttage verbuchen mußten.

Eistage treten im November in der Regel nur alle 2 Jahre auf. In diesem Jahr blieben wir davon verschont. Den letzten Eistag im November registrierten wir 1998. Aber schon zweimal und zwar 1965 und 1993 blieb das.Quecksilber an 11 Tagen unter der 0-Grad-Marke. Im Mittel gibt es am 4. Dezember den 1. Eistag. 1980 notierten wir einen solchen bereits am 2. November. Dagegen brauchten wir 1974 bis Ende des Jahres keinen einzigen zu verbuchen, erst am 5. Februar 1975!

Mit dem 30. November ging der meteosologisahe Herbst zu Ende. Er war 1,1 Kelvin zu warm. Am wärmsten gestaltete sich der Herbst 2000 mit einer Abweichung von 2,1 Kelvin, am kältesten der des Jahres 1993. Er war 2,5 Kelvin zu kalt.

Die Niederschlagssumme betrug 59,3 mm, das sind 139 Prozent vom 70 jährigern Mittel. Im Vorjahr notierten wir 20.0 mm Niederschlag. Den Rekord hält der November 2002, als 105,2 mm gemessen wurden. Recht trocken zeigte sich der November 1978 mit 7,4 mm Niederachlag. Nur 11 Tage blieben im vergangenen Monat niederschlagsfrei, davon 5 in der 1. Dekade. Vom 14.-22. regnete es an jedem Tag, also 9 Tage in Folge. Im November 1992 fiel Niederschlag an 19 Tagen hintereinander.

Schneefall registrierten wir seit 1960 in 30 Novembermonaten, so auch in diesem Jahr. Erstmals schneite es am 18., 8 Tage zu früh, und dann an den 3 folgenden Tagan, aber kaum meßbar. Im Vorjahr schneite es nicht im November 1985 aber an 8 Tagen. 1965 erreichte die Schneedecke eine Höhe von 24 Zentimeter.

Die Sonnenscheindauer lag über dem Durchschnitt, knapp eine halbe Stunde pro Tag schien die Sonne über ihrem Soll. 8 Tage blieben ohne Sonnenschein, normal sind 11 Tage. Vor 4 Jahren brauchten wir nur an 3 Tagen auf Sonnenschein zu verzichten. 1968 jedoch verkroch die Sonne sich an 19 Tagen hinter den Wolken, davon 9 in Folge.

Gewitter gab es bisher an 6 Tagen im November, jetzt kam ein 7. Tag hinzu: Am 18. donnerte es gegen 15 Uhr. Zuletzt hatten wir 1982 Gewitter im November. Die Winde wehten am häufigsten aus West und Nordwest, selten aus Süd. Der Luftdruck lag mehr als 3 hPa über der Norm.

Eine Bauernregel: „Wie der Tag ist zu Kathrein (25.11.), wird der nächste Januar sein.“

In den letzten Jahrzehnten war der 25. November siebenmal warm/trocken/sonnig wie in diesem Jahr. Es folgten aber nur 2 Januarmonate in dieser Zusammensetzung, knapp 30 Prozent.

Otto Herrmann,

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Dezember 2004

Der Dezember – der erste meteorologische Wintermonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Form – warm, trocken, sonnenscheinarm – stellte sich dieser Monat zuletzt 1987 ein, in den letzten Jahrzehnten jedoch schon siebenmal.

Das Monatmittel der Lufttemperatur betrug 2,5°C und wich damit um 1,7 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Damit steht der letzte Monat des Jahres aber seit 1956 nur an 12. Stelle. Am wärmsten war es 1974, als das Mittel 5,0°C betrug, also mehr als 4 Kelvin zu warm. An 2. Stelle folgen die Dezembermonate 1971 und 1994 mit einer Durchschnittstemperatur von je 3,9°C. Auch der Dezember im Vorjahr hatte eine stärkere positive Abweichung aufzuweisen als der diesjährige (2,8K). Aber schon zehnmal lag das Monatsmittel im Frostbereich. Den tiefsten Wert registrierten wir 1969 (-6,9°C).

Nur 9 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus. Sie lagen gehäuft um die Wende zur 3. Dekade. In dieser Spanne, nämlich am 22., wurde auch das Minimum des Monats mit -6,0°C gemessen. Am Heiligabend, also nur zwei Tage später, stellte sich das Maximum ein, es betrug 9,3°C.

Die Extremwerte des Dezember wurden bei weitem nicht erreicht. Das absolute Maximum notierten wir am 24.12.1977 (15,9°C). Das absolute Minimum liegt noch weiter zurück. Am 21.12.1969 fiel das Quecksilber auf -21,0°C, also beide Werte in der 3. Dekade.

Frosttage wurden 12 festgestellt, 6 unter der Norm. Im Vorjahr verzeichneten wir 16 Tage mit Frost. Im kalten Dezember 1969 fror es an allen Tagen des Monats, 1963 registrierten wir 80 Frosttage, 1981 29. An der Spitze steht der Dezember 1974 mit nur 5 Frosttagen, gefolgt vom Dezember 1971 (7). Eistage sind 8 im Dezember zu erwarten, in diesem Jahr trat nur einer auf. Im Vorjahr stieg die Temperatur an jedem Tag über 0 Grad, genau wie 1974.Da wies auch der folgende Monat keinen einzigen Eistag auf, erst der Februar. Auch der Dezember 1997 blieb ohne Eistag, aber da hatte es schon einen im November gegeben. Wie bei den Frosttagen, so hält auch hier der Dezember 1969 mit 29 Eistagen den Minusrekord. Im Dezember 1963 und 1968 wurden immerhin 20 Eistage verbucht.

Werfen wir noch einen Blick auf das Weihnachtsmittel (24.-26.). Es betrug 3,7°C und nimmt damit den 11. Platz von 49 ein. Das wärmste Weihnachtsfest erlebten wir 1977 mit einem Mittel von 7,7°C, das kälteste 1961 (-11,2°C !!), 1962 -8,4°C, 1963 -6,3°C; die 3 kältesten Feste also in Folge.

Die Niederschlagssumme betrug 21,0 mm, das sind 50 Prozent vom 70 jährigen Mittel. Im Vorjahr verzeichneten wir 33,6 mm, der warme Dezember 1974 brachte es auf 98, 5 mm. 2 Jahre vorher blieb es mit 6,2 mm ziemlich trocken. Der Niederschlag im abgelaufenen Monat fiel an 15 Tagen, am meisten am 18. (4,7 mm).

Im Dezember ist an 5 Tagen mit Schneefall zu rechnen. In diesem Jahr schneite es an 4 Tagen, 2003 nur an 3 Tagen. Der Dezember 1969 hält den Rekord, da mussten Wege und Straßen an 15 Tagen vom Schnee geräumt werden. In den Jahren 1972 und 1987 sahen wir den ganzen Monat aber keine einzige Schneeflocke. Eine geschlossene Schneedecke ist im Dezember an 6 Tagen zu erwarten. In diesem Jahr nur an 2 Tagen, am Nachmittag des 22. (2 cm) und am Morgen des 29. (1 cm). 1980 erreichte die Schneedecke eine Höhe von 23 Zentimeter.

Die Sonne verfehlte nur knapp ihr Soll, wenn sie auch an 3 Tagen 7 Stunden schien. Aber an 18 Tagen blieb sie hinter den Wolken, davon 8 in Folge, im Vorjahr an 11 Tagen, normal sind 13 Tage ohne Sonnenschein. 1985 folgten 10 Tage hintereinander ohne Sonne. 1971 gab es 21 Tage ohne Sonnenschein festzustellen, ein Jahr später aber nur an 6.

Gewitter erlebten wir erst viermal im Dezember, davon 2 1999. Die Winde wehten am häufigsten aus West und Nordwest, nie aus Nordost,

Der Luftdruck lag knapp 4 hPa über der Norm.

Eine Bauernregal: „Trockener Dezember, trockenes Frühjahr und trockener Sommer.“

Auf einen trockenen Dezember folgte bisher zu 60% ein trockenes Frühjahr, seit 1970 sogar zu 80%, ein trockener Sommer nur zu 20%.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark