Bibe00

Berichte der Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Januar 2000

Der Januar – benannt nach Janus, dem altrömischen Gott den Anfangs und der Tür des Hauses, nach außen und innen schauend, daher mit zwei Gesichtern – war zu warm und etwas zu trocken. Die Anzahl der Sonnenscheinstunden lag weit über dem Durchschnitt. Warm, trocken, sonnenscheinreich – so zeigte sich zuletzt der November, aber auch der Januar im vergangenen Jahr.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 1,9 Grad Celsius und wich damit um 2,3 vom langjährigen Mittel ab. Trotzdem war es seit 1957 schon elfmal wärmer im Januar. An der Spitze steht der Januar 1975 mit einem Mittel von 4,9, gefolgt vom Januar 1983 (4,1°C). Auch der Januar 1999 brachte es auf den recht hohen Wert von 3,7°C. Der kälteste Januar liegt schon fast vier Jahrzehnte zurück. 1963 betrug die Durchschnittstemperatur -8,7°C, 1987 war es auch nicht viel wärmer (-7,4 °C)

Im zurückliegenden Monat waren nur 9 Tage zu kalt, die Tage vom 23.-25. recht kalt. Am 23. Januar wurde auch die tiefste Temperatur des Monate mit -10,7 °C notiert. Die höchste Temperatur wurde erst am letzten Tag mit 10,8°C gemessen. Normalerweise wird erst am 15. Februar die 10 Grad Marke übertroffen. Die Extremwerte des Januar blieben wieder unangetastet. Das absolute Minimum wurde im kalten Januar 1987 verbucht. Da sank nämlich am 14. die Temperatur auf -23,3°C. Das absolute Maximum konnte am 6. Januar 1999 mit 15,1’°C festgestellt werden. Frosttage traten 16 auf, das sind 4 zu wenig. Im vergangenen Jahr brauchten nur 11 verbucht zu werden. Im Januar 1975 fror es nur an 5 Tagen. Aber schon fünfmal, nämlich 1963, 1970, 1972, 1979 und 1998, gab es Frost an sämtlichen Januartagen.

Eistage wurden 3 ermittelt, genau wie im Vorjahr, zumal doch mit 9 gerechnet werden muß. Im Januar 1963 wurden sogar 27 registriert, während 1975, 1983, 1983 und 1989 die Temperaturen an allen Tagen die 0 Grad Grenze erreichte, es also keinen einzigen Eistag gab. Am 25. Januar drang der Frost 14 Zentimeter tief in den Boden ein.

Die Niederschlagssumme betrug 34,3 mm, das sind 91 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Wenn es auch nur an 13 Tagen trocken blieb, fehlten doch einige Millimeter am langjährigen Durchschnitt. Im Vorjahr wurde das Soll ebenfalls nicht ein erreicht. Den niederschlagsreichsten Januar erlebten wir 1994, als 110,4 mm gemessen wurden. Nur 2 Jahre später folgte der trockenste Januar, 0,4 mm im ganzen Monat.

Schnee fiel nur an 4 Tagen wie 1999, das sind 2 Tage zu wenig. Schon fünfmal schneite es gar nicht im Januar, 1963 aber an 16 Tagen.

Die Schneedecke erreichte nur eine Höhe von 7 Zentimetern und war bereits nach fünf Tagen verschwunden. Im Januar 1983, 1970 und 1979 hatten wir den ganzen Monat über eine geschlossene Schneedecke, die am 17. Januar 1979 mit 22 cm ihre größte Höhe aufwies.

Die Sonnenscheindauer hatte schon Ende der 2. Dekade für Normalität gesorgt. Im ganzen schien die Sonne fast 1 Stunde pro Tag zu viel und erreichte damit sogar das Februarsoll. Dabei ließ sie sich zwar nur an 16 Tagen blicken, davon aber an 9 Tagen 5 Stunden und länger. Dreimal waren Abschnitte zu verzeichnen, wo die Sonne an 4 Tagen hintereinander nicht zum Vorschein kam, nämlich vom 1.-4., 14.-17.und 28.-29. Im Januar 1970 und 1973 blieben wir an 18 Tagen ohne Sonnenschein, 1993 nur an 5.

Gewitter trat im Januar seit 1960 erst an 5 Tagen auf, zuletzt 1994, mit dem kurzen Gewitter am Morgen den 21. Januar kommt nun ein weiterer Tag hinzu. An dem Tage graupelte es auch die Winde wehten am häufigsten aus West und Nordwest, selten aus Südost.

Der Luftdruck lag etwa 4 hPa über dem Durchschnitt.

Eine Bauernregel:

„Ist’s an Dreikönig sonnig und still,

der Winter vor Ostern nicht weichen will“.

Diese Regel hat sich wenigstens bis Ende März zu gut 70 % bestätigt.

 

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Februar 2000

Der Februar – benannt nach dem römischen Reinigungsmonat februarius (februara = reinigen) – war bei leicht überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu nass. So verlief zuletzt der Februar vor drei Jahren.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 4,9°C und wich damit um 4,3 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Zu diesem großen Wärmeüberschuß trug erheblich die 1. Dekade bei. So warm war es seit mehr als 40 Jahren in den ersten 10 Tagen des Monats noch nie. Dennoch steht der Februar dieses Jahres nur an 6. Stelle. Allein seit 1990 war es schon viermal wärmer. An der Spitze stehen die Februarmonate 1990 und 1988 mit einer Durchschnittstemperatur von je 6,1 °C. Im vergangenen Jahr war der Februar nur gut ein Grad zu warm. Der kälteste Februar stellte sich 1966 mit –7,6 °C ein, gefolgt vom Februar 1963 (-6,2°C). Als zu kalt im vergangenen Monat nur 2 tage (21. und 22.) eingestuft werden. Am 21. wurde auch die tiefste Temperatur des Monats mit –3,4 °C gemessen. Das Maximum konnte am 28. mit 17,5 °C verbucht werden. Bis dahin führte der 6. des Monats mit 12°C. Die 17,5 °C bedeuten neuen Februarrekord (bisher 21. Und 24.02.1990 mit 17,0°C). Das absolute Minimum blieb dagegen unangetastet. Am 22. und 27. Februar 1986 wurden nämlich –23,0°C gemessen. Der Februar weist also eine Temperaturschwankung von über vierzig Grad Celsius auf.

Frosttage sind 18 im 2. Monat des Jahres zu erwarten. In diesem Jahr stellten sich nur 7 ein. Die doppelte Anzahl wurde im vorigen Jahr erreicht, dagegen fror es 1957 nur an 4 Tagen. Aber schon zweimal, nämlich 1963 und 1986, herrschte an jedem Tag des Monats Frostwetter.

Eistage brauchten nicht verbucht zu werden (wie schon neunmal in den letzten Jahrzehnten). Normalerweise ist im Februar mit 6 Eistagen zu rechnen. 1999 waren 2 zu verzeichnen. Im kalten Februar 1986 traten sogar 25 Eistage auf, 1963 21.

Die Temperaturabweichung nach zwei Monaten beträgt schon über 3 Grad. Mit dem Februar endet der meteorologische Winter. Er war 3 Grad zu warm. Nur dreimal konnte bisher eine höhere positive Abweichung festgestellt werden. Den Rekord hält der Winter 1989/1990 (3,6 Kelvin zu warm).

Die Niederschlagssumme betrug 43,6 mm, das sind 140 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Nur 6 Tage blieben ohne Niederschlag. Im Februar 1999 war es mit 53,3 mm noch nasser. Der meiste Niederschlag aber fiel im Februar 1970, als 80,4 mm verbucht werden mussten. Die geringste Niederschlagsmenge wies der Februar 1975 mit 6,0 mm auf, gefolgt vom Februar 1972 (6,6 mm).

Schneefall konnten wir an 7 Tagen beobachten, 1 Tag zu viel, aber eine geschlossene Schneedecke bildete sich nicht, auch wenn der Wassergehalt mit knapp 4 mm sehr gering war. 1970 schneite es an 17 Tagen im Februar, 1972, 1975 und 1982 überhaupt nicht. In den Jahren 1963, 1979 und 1986 hatten wir den ganzen Februar. Über eine geschlossene Schneedecke, die am 17. Februar 1979 mit 38 cm ihre größte Höhe erreichte.

An 2 Tagen gingen Graupelschauer nieder, im Februar 1999 graupelte es sogar dreimal, andererseits ist damit nur alle zwei Jahre zu rechnen.

Gewitter tritt im Winter selten auf, im Februar seit 1960 erst sechsmal, in diesem Jahr blieben wir von Blitz und Donner verschont.

Die Sonnenscheindauer war übernormal. Nur an 4 Tagen schien die Sonne nicht, was nur vom Februar 1990 mit 2 Tagen ohne Sonnenschein unterboten wurde. 1980 und 1987 kam die Sonne an 16 Tagen nicht zum Vorschein.

Die Winde wehten am häufigsten aus West und Südwest, kaum aus Südost.

Der Luftdruck entsprach dem Mittel

Die Bauernregel: “Wie der Februar,

                           so der August.“

hat sich bisher zu gut 60 Prozent bestätigt.

Otto Hermann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im März 2000

Der März – benannt nach dem römischen Kriegsgott Mars – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu nass.

So verlief auch der März im vergangenen Jahr. Die Durchschnittstemperatur betrug genau 6 °C und wich damit um 2,1 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Aber schon zehnmal war es in den letzten Jahrzehnten wärmer. An der Spitze steht der März 1990, als das Mittel 7,6 °C betrug. Den kältesten März erlebten wir 1969 mit einer Mitteltemperatur von –1,1 °C. Den stehen die Märzmonate 1964 und 1987 mit –0,4°C kaum nach. Zu kalt fielen im vergangenen Monat nur 4 Tage aus. Da aber der Wind oft kräftig wehte, zeigte die gefühlte Temperatur ein ganz anderes Bild. Den kältesten Tag registrierten wir am 5. mit –1,0°C, den wärmsten am 25. (14,0°C). So stellte sich das Maximum im März niedriger als im Februar ein, denn da konnte am 28. eine Temperatur von 17,5°C verbucht werden. Erst fünfmal übertraf bisher die Höchsttemperatur des Februar die des März, 1958 sogar um 7 Grad Celsius. Schon siebenmal erreichte das Maximum im März die 20 Grad Marke, so auch im vorigen Jahr (20,7°C). Am wärmsten war es bisher am 28. März 1989 (24,4°C). Das absolute Minimum wurde nur 3 Jahre davor gemessen. Am 3. März 1986 sank das Quecksilber auf –18,9°C.

Frosttage brauchten nur drei verzeichnet zu werden. Damit wurde der Minusrekord von 1990 eingestellt. Im vorigen März gab es sieben, im Durchschnitt muss aber mit 14 gerechnet werden. Im Jahre 1969 blieb nur ein einziger Tag fristfrei.

Eistage sind in letzter Zeit sehr selten anzutreffen. Seit 1988 gab es erst 2, beide 1996. Den Spitzenwert mit 7 Eistagen nehmen die Märzmonate 1971 und 1987 ein. Nach drei Monaten dieses Jahres beträgt die positive Temperaturabweichung 2,9 Kelvin.

Die Niederschlagssumme erreichte 63,1 mm, das sind 180 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Nur 10 Tage blieben ohne Niederschlag. Der meiste Niederschlag im März aber fiel 1981 und 1994, als je 88 Millimeter verbucht werden mussten. Im März 1999 wurden 49,5 mm gemessen. Den trockensten März erlebten wir im Jahre 1974. Da regnete es nur an 6 Tagen, das Ergebnis: 6 Millimeter.

Im März muss mit 5 Schneefalltagen gerechnet werden. Diesmal schneite es nur dreimal, kaum spürbar, es bildete sich auch keine Schneedecke. Im März 1979 lag der Schnee fast 30 Zentimeter hoch. 1962 schneite es an 11 Tagen. Zweimal gingen Graupelschauer nieder.

Gewitter gab es nicht, damit ist auch nur alle drei Jahre zu rechnen. 1967 donnerte und blitzte es allerdings an 4 Tagen im ersten Frühlingsmonat.

Die Sonne blieb und viel schuldig. Pro Tag schien sie rund anderthalb Stunden zu wenig. Im Februar und Januar dieses Jahres gab es mehr Sonnenstunden. An 9 Tagen ließ sie sich gar nicht blicken. Das übertraf den Normalwert um 3 Tage. 1974 blieb nur ein einziger Märztag ohne Sonnenschein.

Der Luftdruck lag mehr als 1 Hektopascal über der Norm.

 Die Winde wehten am häufigsten aus West und Nordost, selten aus Südost, aber oft recht kräftig.

Dazu passt eine Bauernregel:

         „Wenn im März viel Winde weh`n,

         wird`s im Mai warm und schön.“

Diese Regel hat sich in der Vergangenheit zu 60 Prozent bestätigt.

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im April 2000

Der April – der Name ist abgeleitet von dem lateinischen aprilis, zu deutsch „der (die Erde) öffnende (Monat)“- war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. So verlief auch der April im vergangenen Jahr.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 11,3°C und wich damit um 3,2 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. So warm war es seit 1957 im April noch nie. Bisher stand der April 1961 mit 11,0°C an erster Stelle, gefolgt vom April 1993 (10,7°C). Der April im Vorjahr brachte es auf 10.3°C. Den kältesten April erlebten wir 1973 mit einer Durchschnittstemperatur von nur 5,5°C.

Zu kalt im vergangenen Monat fielen nur 6 Tage aus (6.-8. und 10.-12). In diesen Tagen wurde auch das Minimum des Monats mit -2.9°C gemessen, das allerdings die tiefste Temperatur des März unterbot. Bis Mitte des Monats sah es noch gar nicht nach einer so starken positiven Temperaturabweichung aus. Am 20. wurde erstmals die 20-Grad-Marke erreicht, 4 Tage zu spät, 1976 wurden schon am 17. März 20 Grad gemessen, 1965 erst am 14. Mai. Am 22.4. registrierten wir schon mit 25,7°C dem ersten Sommertag. Er kam 18 Tage zu früh. Im Jahr 1959 kletterte das Quecksilber schon am 14. April auf 25 Grad, 1991 mussten wir aber bis zum 2. Juli auf den „Sommer“ warten, im vorigen Jahr nur bis zum 20. Mai.

 Die höchste Temperatur des vergangenen Monats bescherte uns der Ostersonntag mit 28,2°C. So blieb das absolute Maximum des Aprils unangetastet. Es liegt bei 32,0°C, gemessen am 22.April 1968. Auch der Minus-Rekord war nicht in Gefahr. Er wurde am 12.4.1986 mit -7,8°C registriert.

Frosttage traten 3 auf, das sind 3 zu wenig, 1990 fror es im April aber an 13 Tagen. Nur viermal blieb der 4. Monat ganz frostfrei.

Eistage sind im April noch nicht aufgetreten. Es gab 4 Sommertage. Normalerweise kann man nur alle zwei Jahre mit einem Sommertag rechnen. Im April 1993 gab es sogar sieben. Zuletzt hatten wir 1996 einen Sommertag in diesem Monat. Heiße Tage sind in letzten Jahrzehnten erst dreimal aufgetreten, davon 2 im Jahre 1968. Nach 4 Monaten beträgt die positive Temperaturabweichung fast 3 Kelvin. Übrigens war der November 1998 der letzte zu kalte Monat.

Die Niederschlagssumme erreichte nur 21,4 mm. In der 3. Dekade regnete es überhaupt nicht. So wurden nur 58 Prozent vom 40 jährigen Mittel festgestellt. Geregnet hat es nur an 7 Tagen, zuletzt am 19. April. Da die Monate Februar und März zu nass ausfielen, können wir nach 4 Monaten noch von einem Niederschlagsüberschuss von 15 mm sprechen. Im April 1982 war es am trockensten, nur 2 mm Niederschlag, ein Jahr später konnten aber 95,3 mm verbucht werden. Tage mit Schnee gab es nicht, zumal doch mit 1-2 Tagen gerechnet werden muss. 1970 schneite es sogar an 6 Tagen, da konnten wir noch am 29. April eine Schneedecke von 5 Zentimeter Höhe verzeichnen. Unvergesslich aber der 10.April 1986, als die Schneehöhe 10 Zentimeter betrug.

Die Sonnenscheindauer übertraf ihr Soll, etwa eine halbe Stunde pro Tag erfreute sie uns zusätzlich. Nur an 2 Tagen ließ sie sich nicht blicken. In der Regel sind 4 Tage ohne Sonnenschein zu erwarten. 1966 konnte die Sonne sogar an 10 Tagen die dichte Wolkendecke nicht durchdringen. Gewitter registrierten wir an einem Tag, ganz normal. 1990 donnerte es an 4 Tagen im April. Der Luftdruck blieb fast 4 hPa unter dem Mittel. Die Winde wehten am häufigsten aus Nordost und Nord, am wenigsten aus Südwest.

Eine Bauernregel: „Bläst im April der Nord,

                             so dauert gutes Wetter fort.“

Diese Regel hat sich, wenn man unter gutem Wetter Wärme und Sonnenschein versteht, zwar bis Ende des Monats bewahrheitet, bis Ende Mai aber nur knapp mit 50 Prozent bestätigt.

 

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Mai 2000

Der Mai – benannt nach der griechischen Bergnymphe Maia – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer wieder zu warm und zu trocken. So glich er nicht nur dem April, sondern auch dem Mai in den letzten beiden Jahren.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 15,6°C und wich damit um 2,5 Kelvin vom langjährigen mittel ab. Wärmer im Mai war es bisher nur 1993, als eine Durchschnittstemperatur von 15,7 °C ermittelt wurde. Den kältesten Mai erlebten wir 1991. Da betrug das Mittel nur 10,0°C, also 3 Grad zu kalt. Nur an 8 Tagen (18.-21. und 28.-31.) lag die Tagesmitteltemperatur unter dem Durchschnitt. Zu dem Wärmeüberschuss trug nicht nur die 1. Dekade, sondern auch die ersten 7 Tage der 2. Dekade erheblich bei. In dieser Zeit wurde auch das Maximum des Monats registriert. Am 16. kletterte das Quecksilber auf 30,8°C. Am kältesten war es am letzten Tag des Monats. Da konnten nur 4,5 °C abgelesen werden.

Die absoluten Extremwerte des Mai blieben bestehen. Sie liegen schon über 20 Jahre zurück. Am 31. Mai 1979 wurden 33,0°C verbucht, am 11. Mai 1978 nur –3,2°C.

Frosttage traten nicht auf, mit ihnen braucht man auch nur alle vier Jahre einmal zu rechnen. 1980 allerdings gab es viermal Frost im Mai. Da fror es noch am 23. (-1,8°C). Später im Frühjahr ist bisher noch kein Frost aufgetreten.

Sommertage konnten 11 verzeichnet werden. Nur 1988 gab es mehr, nämlich 12. Im Vorjahr konnten 6 festgestellt werden. Normal sind 2 Sommertage im Mai. Neunmal blieb der Wonnemonat ohne einen einzigen Sommertag.

Heiße Tage gab es 2, normalerweise kann nur in jedem 4. Jahr im Mai mit einem heißen Tage gerechnet werden. 1985 gab es sogar 3 heiße Tage.

Mit dem 31. Mai endet der meteorologische Frühling. Er war 2,5 Kelvin zu warm.

Die Niederschlagssumme betrug 23,4 mm, das sind 50 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Es regnete nur an 11 Tagen. 16 Tage (2.-17.) hintereinander blieb es völlig trocken. Im Vorjahr wurden wenigstens 35,4 mm erreicht. Den niederschlagsärmsten Mai mussten wir jedoch 1989 mit 4,7 mm verzeichnen. An der Spitze steht aber immer noch der Mai 1961. Da fielen 110 mm Niederschlag.

Die Sonne meinte es wieder gut mit uns. Nur 1992 konnten wir noch mehr Sonnenschein registrieren. Etwa 2 Stunden pro Tag bedachte sie uns zusätzlich, an keinem Tag blieb sie uns verborgen, obwohl doch mit zwei sonnenscheinlosen Tagen gerechnet werden muss. Vor 4 Jahren verharrte die Sonne sogar an 8 Tagen hinter den Wolken.

Gewitter traten an 3 Tagen auf, das entspricht dem langjährigen Mittel. Im Vorjahr donnerte und blitzte es viermal, aber in den Jahren 1983, 1986,und 1992 sogar sieben mal. Nur 1972 und 1991 gab es kein Gewitter im Mai.

Der Wind wehte am häufigsten aus Nordost, an keinem Tag aus Nordwest.

Der Luftdruck lag im Bereich des langjährigen Mittels.

Zum Schluss wieder eine Bauernregel:

„Der Florian, der Florian (4.Mai) noch einen Schneehut setzen kann.“ Bisher hat er das nicht getan.

 

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Juni 2000

Der Juni – benannt nach der römischen Göttin juno, der Beschützerin der Ehe – war wieder zu warm, zu trocken und sonnenscheinreich. So glich dieser Monat seinen beiden Vorgängern April und Mai und dem Juni zuletzt vor 3 Jahren.

 Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 17,9°C und wich damit um 1,4 Kelvin vom langjährigen Durchschnitt ab. Immerhin fielen 13 Tage (1.; 6.-8.; 16.-17. und 24.-30.) zu kalt aus. Am 28. betrug die negative Abweichung sogar 5,7 Kelvin. Am wärmsten war es am 20., als eine Temperatur von 35,5°C verbucht werden konnte. An diesem Tag war das absolute Maximum des Monats in Gefahr, das am 5. Juni 1982 mit 36,1°C gemessen wurde. Die tiefste Temperatur wurde bereits am 1. Tag des Monats mit 7,4°C festgestellt. Dieser Wert liegt deutlich über dem absoluten Minimum. Am 6. Juni 1991 wurden nur 1,2°C registriert, am Erdboden sogar –1,4°C.

Den wärmsten Juni erlebten wir 1992, als das Monatsmittel 19,4°C betrug, also fast 3 Kelvin zu warm. Ein Jahr davor konnte nur 14,1°C errechnet werden. Im vorigen Jahr entsprach das Monatsmittel genau dem langjährigen Durchschnittswert.

Sommertage traten 11 auf, zwei zuviel. Im vorigen Jahr mussten wir uns mit 5 begnügen. Dagegen gab es im bisher wärmsten Juni 1992 23 Sommertage. Im Juni 1991 warteten wir im ganzen Monat vergeblich auf einen einzigen Sommertag.

Heiße Tage bescherte uns der vergangene Monat gleich 5 an der Zahl, davon 3 hintereinander (19.-21.). An der Spitze steht bisher der Juni 1976 mit 7 heißen Tagen. Im vergangenen Jahr konnte kein einziger heißer Tag verbucht werden, wie schon dreizehnmal in den letzten 4 Jahrzehnten. Nach der Hälfte des Jahres beträgt die positive Abweichung der Temperatur 2,6 Kelvin.

Die Niederschlagssumme brachte es auf 38,9 mm, das sind nur 63% vom 40 jährigen Mittel. Geregnet hat es nur an 8 Tagen. Die größte Menge fiel am 22. (15,6 mm). Am trockensten war es bisher im Juni 1953 mit 183 mm. Im vorigen Jahr konnten immerhin 91 mm verbucht werden. Seit Jahresbeginn fehlen nun schon 30 mm Niederschlag, in den letzten 3 Monaten (April – Juni) sogar 60 mm.

Gewitter gab es nur an einem Tag, zumal mit 5 Tagen gerechnet werden kann. Im vorigen Jahr registrierten wir auch nur 2, während in den Junimonaten 1976 und 1986 überhaupt kein Gewitter auftrat. Dagegen donnerte und blitzte es 1967 an 10 Tagen in diesem ersten Sommermonat.

Die Sonnenscheinstunden lagen über dem Durchschnitt. Fast eine halbe Stunde pro Tag schien die Sonne zuviel. Nur in der 3. Dekade blieb sie uns manches schuldig. Am 29. kam sie gar nicht zum Vorschein. Im Juni 1988 mussten wir sogar 6 Tage ohne Sonnenschein hinnehmen.

Die Winde wehten am häufigsten aus West und Nordwest, zu keinem Zeitpunkt aus Süden.

Der Luftdruck lag fast 3 Hektopascal über dem langjähreigen Mittel.

Eine Bauernregel:

“ Wie die Junihitze sich stellt,

so stellt sich auch die Dezemberkält‘ „

Die Regel hat sich bisher nur zu 25 Prozent bestätigt.

 

Otto Herrmann

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Juli 2000

Der Juli – benannt nach Julius Cäsar, der den Kalender im Jahre 46 v. Chr. reformierte – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu kalt und zu nass. Kalt, nass, sonnenscheinarm – dass gab es zuletzt im November 1998. Aber um ein solches Wetter im Juli anzutreffen, müssen wir bis zum Jahr 1996 zurückgehen. Der August darauf war dann überdurchschnittlich warm, aber auch zu nass.

Das Tagesmittel der Lufttemperatur betrug 16,7°C und wich damit um 1,5 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Seit 1957 war es erst achtmal kälter im Juli, zuletzt 1984. Den kältesten Juli registrierten wir 1962 mit einem Mittel von nur 15,1°C. Seit November 1998 hatten wir wieder einmal einen zu kalten Monat. Nur 7 Tage (2.-5. und 25.-27.) fielen zu warm aus. Besonders kalt war die 2. Dekade. Kälter war es da nur in den Jahren 1978 und 1980 Den wärmsten Juli erlebten wir vor 6 Jahren, als eine positive Abweichung von 4,5 Kelvin festzustellen war. Im vergangenen Jahr betrug die Mitteltemperatur 20,6°C. Den wärmsten Tag konnten wir am 24. mit 26,5°C verbuchen, den kältesten gleich am ersten Tag den Monats. Da sank das Quecksilber auf 7, 0°C.

Das absolute Minimum im Juli wurde bereits 1984 gemessen und zwar am 07.Juli mit 4,4°C. Dagegen erreichte der bisherige Höchstwert 37,2°C. Das war am 21. Juli 1992.

Sommertage sind in Juli 12 zu erwarten, in diesem Jahr gab es wie 1962 nur einen einzigen. Im vorigen Juli konnten wir 18 Sommertage verbuchen, 1994 – im bisher wärmsten Juli – sogar 28.

Heiße Tage konnten nicht festgestellt werden wie schon zehnmal in den letzten Jahrzehnten, obwohl man mit 4 Tagen rechnen darf. Der Juli 1999 brachte es auf 7 heiße Tage, der Juli 1994 sogar auf 16.

Nach 7 Monaten beträgt die positive Abweichung immer noch 2 Kelvin.

Die Niederschlagssumme erreichte mit 126,8 mm einen recht hohen Wert. Das sind 211 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Nach einer so deutlichen Normüberschreitung sah es bis zum 24. noch gar nicht aus. Aber dann folgten 2 Tage mit Starkniederschlägen (25. Juli 22,1 mm – mit einem Regenbogen am Abend – 28. Juli 58,3 mm – am 3. Juli gab es 22,4 mm zu verzeichnen). Die Tagesumme von 58,3 mm ist nach den 72,5 mm (5.8.1995) und den 63,5 um (23.8.1966) die drittgrößte in den letzten Jahrzehnten. Geregnet hat es an 18 Tagen. Im Jahre 1954 wurden 148 Millimeter gemessen. Am trockensten im Juli war es 1983, da fielen nur 5,4 mm. Auch der Juli 1999 lag mit 21,2 mm deutlich unter der Norm.

Die Sonne blieb uns viel schuldig, mehr als 3 Stunden pro Tag schien sie zu wenig, das gab es noch nie im Juli. An keinem Tag erreichte die Sonnenscheindauer 10 Stunden. An 3 Tagen schien die Sonne gar nicht, allerdings mussten wir im Juli 1984 an 8 Tagen auf Sonnenschein verzichten (einmal sogar 3 Tage hintereinander).

Gewitter trat nur an 2 Tagen auf, normal sind 5 Tage. In den Jahren 1969, 1971 und 1990 donnerte und blitzte es nur an einem Julitag, 1962 und 1973 aber ab 9 Tagen.

Der Wind wehte am häufigsten aus Nordwest und West, selten aus Südost und Süd.

Der Luftdruck lag fast 4 hPa unter dem Mittel.

Eine Bauernregel:

 „Im Juli will der Bauer schwitzen als  

 hinterm Ofen sitzen.“

Seit 1997 hatten sie nur in 13 Jahren Anlass zum Schwitzen, da betrug die positive Abweichung mehr als 1 Grad, in 14 Jahren aber Anlass zum Frieren so auch in diesem Jahr (negative Abweichung mehr als 1 Grad), in 16 Jahren konnte er machen, was er wollte.

 

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im August 2000

Der August – benannt zu Ehren des römischen Kaisers Octavian nach seinem Beinamen Augustus („der Erhabene“) – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. So glich er zuletzt dem August vor 5 Jahren. Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 18,5 °C und wich damit um 0,7 Kelvin vom langjährigen Mittel ab.

Diesen verhältnismäßig geringen Temperaturüberschuss haben wir besonders der 1. Dekade zu verdanken, die genau 3 Kelvin zu warm war. Erst dreimal in den letzten Jahrzehnten hatten wir eine noch höhere positive Temperaturabweichung in den ersten 10 Tagen.

Den heißesten August erlebten wir 1997 mit einem Mittel von 21,7°C, den kältesten 1962, als die Durchschnittstemperatur nicht über 15,8°C hinauskam. Im vorigen Jahr war es nur 0,1 Kelvin kälter als in diesem August.

Zu kalt war es an 11 Tagen. Den größten Anteil hatte die erste Dekade. Die höchste Temperatur konnten wir mit 31,8°C am 14. verbuchen, die Tiefste am 26. Da sank das Quecksilber auf 7°C. Die Extremwerte des Monats blieben wieder unangetastet. Das absolute Minimum wurde bereits vor 36 Jahren gemessen, als am 22. August nur 3,1 °C registriert wurden. Das absolute Maximum brachte uns der 9. August vor 8 Jahren mit knapp 40°C.

Sommertage konnten wir 10 verzeichnen, nur einen weniger als normal. Der vergangene Juli brachte es ja nur auf einen einzigen, aber gleich der 1. August schenkte uns einen Sommertag. Im Jahre 1962 trat nur 1 Sommertag auf, 1997 aber 27. Dieser Rekord wird wohl noch lange bestehen bleiben. 1999 konnten wir 12 Sommertage im August verzeichnen.

Heiße Tage gab es nur einen einzigen, zumal man mit drei rechnen kann. Aber schon zehnmal trat überhaupt kein heißer Tag im 8. Monat des Jahres auf. 1975 und 1995 sogar 11.   1999 wurde genau das Soll erfüllt.

Mit dem 31. August geht der meteorologische Sommer zu Ende. Seine Monate verliefen recht unterschiedlich. War der Juni 1,4 K zu warm, war der Juli 1,5 K zu kalt, der August wieder etwas zu warm. Im ganzen war der Sommer also fast normal.

Die Niederschlagssumme betrug 44,4 mm, das sind 74 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Geregnet hat es an 12 Tagen, am meisten am 16. mit 12,9 mm. Im August 1973 fielen nur 13 Millimeter Niederschlag, dagegen vor 6 Jahren 143 mm. Der August im vergangenen Jahr glich mit seinem 46,7 mm etwa dem jetzigen. Nach 8 Monaten dieses Jahres können wir noch einen Niederschlagsüberschuss von 25 Millimeter verbuchen.

Die Sonne meinte es nach dem recht trüben Juli wieder gut mit uns. Etwa eine Stunde pro Tag schien sie länger als wir erwarten konnten. Nur an einem einzigen Tag hielt sie sich hinter den Wolken verborgen. 1970 mussten wir an 4 Tagen im August vergeblich auf Sonnenschein warten

Gewitter trat an 3 Tagen auf. Das entspricht genau dem langjährigen Mittel, wie auch 1999. Erst einmal, nämlich vor 2 Jahren, gab es überhaupt kein Gewitter im August. 1997 blitzte und donnerte es aber an 9 Tagen.

Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest und Nord, kaum aus Süd. Der Luftdruck lag 1 hPa über der Norm.

Eine Bauernregel sagt:

„Wie der August, so der Februar.“

Was den Niederschlag betrifft, hat sich die Regel zwar zu 50 Prozent bestätigt. Bezüglich der Temperatur aber nur zu knapp 40 %. Demzufolge müsste der Niederschlag im Februar um den Normalwert liegen, die Temperatur aber etwas unter dem Durchschnitt.

 

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im September 2000

Der September – zu deutsch der „siebente“, er stand nämlich an siebenter Stelle im römischen Kalender – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. Diese Zusammensetzung gab es zuletzt im August des vergangenen Jahres, um aber im September ein solches Wetter anzutreffen, müssen wir bis ins Jahr 1988 zurückgehen.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 14,2°C und wich damit um 0.8K vom langjährigen Mittel ab. Der bisher wärmste September liegt erst ein Jahr zurück und wird uns noch in guter Erinnerung sein. Da erreichte das Mittel den Rekordwert von 18,4°C, also über vier Grad zu warm. Am kältesten im September war es 1972 und 1986, als nur ein Durchschnittswert von 11,6 bzw. 11,7°C festgestellt werden konnte. Zu kalt fielen im vergangenen Monat 13 Tage aus (3.-6. und 17.-25.), wobei der 20. eine negative Abweichung von fast 4 Kelvin aufwies und das Minimum am 25. mit 4,5 gemessen wurde. Die höchste Temperatur des Monats wurde gleich an zwei Tagen registriert, am 1., aber auch am 12. des Monats, betrug das Maximum 23,5°C.

Die Extremwerte des Monats wurden bei weitem nicht erreicht. Das absolute Maximum liegt nämlich bei 33,0°C, gemessen am 5.9.1973; das absolute Minimum wurde am 17.9.1971 mit -1,8°C verbucht.

Sommertage konnten also nicht festgestellt werden, zumal man doch mit zwei rechnen darf. Der warme September im vorigen Jahr brachte es sogar auf 14 Sommertage, aber das wird sich so bald nicht wiederholen. Andererseits gab es aber in den letzten vier Jahrzehnten schon vierzehnmal keinen einzigen Sommertag in diesem Monat. An heiße Tage war gar nicht zu denken. Sie treten auch sehr selten auf, bisher nur in sieben Jahren, so auch 1999. 1961 und 1975 konnten wir uns jedoch an je drei heiße Tage erfreuen.

Frosttage brauchten erst zweimal im September registriert zu werden und zwar 1971 und 1987.

Nach 9 Monaten beträgt die positive Abweichung der Lufttemperatur 1,7 Kelvin.

Die Niederschlagssumme erreichte einen Wert von 35,3 mm, das sind 85 Prozent vom 40 jähr. Mittel. Geregnet hat es an 14 Tagen, am meisten am 16. (8,2 mm). Im vorigen Jahr konnten nur 33,2 mm verbucht werden. Am trockensten war es aber 1959, da fielen nur 1,3 mm Niederschlag. Dazu im Gegensatz der September 1978 mit 97 mm. Der Niederschlagsüberschuss nach 9 Monaten beträgt weniger als 20 Millimeter.

Die Anzahl der Sonnenscheinstunden erreichte nicht den Durchschnitt. Den großen Fehlbetrag der ersten beiden Dekaden konnte die 3. Dekade nicht mehr aufholen. Fünf Tage blieben ohne Sonnenschein, das sind drei über der Norm. Allerdings gab es vor 6 Jahren sogar an 9 Tagen keinen Sonnenschein. Erst dreimal, nämlich 1982, 1991 und 1997 schien die Sonne an jedem Tag in diesem Monat.

Mit Gewitter ist im September an 1-2 Tagen zu rechnen, in diesem Jahr gab es einen Tag zusätzlich, genauso wie im vergangenen Jahr. Aber schon zwölfmal blieben wir ganz von Gewittern verschont. Andererseits donnerte und blitzte es im September 1963 sogar an neun Tagen.

Der Wind wehte am häufigsten aus Südost und Süd, ganz selten aus Nord und Nordost.

Der Luftdruck lag etwa 1 hPa unter dem Mittel.

Eine Bauernregel:

„Ist´s an Regina (7.9.) warm und sonnig,

bleibt der Herbst noch lange wonnig“.

1989 und 1995 war es an diesem Tage (wie auch in diesem Jahr) warm und sonnig, und es folgte auch ein wonniger Herbst. Betrachtet man aber die letzten Jahrzehnte, dann hat sich diese Regel nur zu 25 Prozent bestätigen Regine – Patronin der Zimmerleute- starb wegen ihres christlichen Glaubens um das Jahr 300 in Frankreich den Märtyrertod.

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Oktober 2000

Der Oktober – zu deutsch der „achte“, er stand nämlich an achter Stelle im römischen Kalender – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. Genauso stellte sich auch dieser Monat im vergangenen Jahr dar, davor der Oktober 1995.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 12.1°C und wich damit um 2,8 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im Oktober war es erst einmal in den vergangenen Jahrzehnten und zwar 1995. Da betrug das Monatsmittel sogar 13,0°C. Den bisher kältesten Oktober erlebten wir 1974, als die Durchschnittstemperatur nicht über 6,5°C hinauskam. Der zehnte Monat im vergangenen Jahr war nur 1 Kelvin zu warm. Nur 5 Tage (7.-11.) fielen zu kalt aus. In diesen Tagen wurde auch die Tiefsttemperatur des Monats mit 5,2°C registriert. Das Maximum konnte bereits am ersten Tag des Monats beobachtet werden (22,4°C).

Die Extremwerte den Monats wurden weit verfehlt. Zum Maximum (28,4°C 4.10.1966) fehlten genau 6 Kelvin, zum Minimum (-7,0°C 28.10.1997) sogar mehr als 12 Kelvin. So erfreuten uns keine Sommertage, andererseits blieben wir aber auch von Frosttagen verschont.

Sommertage treten im Oktober sehr selten auf. Seit 1956 gab es nämlich erst neun, davon drei im Jahre 1985. Frosttage im Oktober sind völlig normal, im Durchschnitt muß mit drei gerechnet werden. Vor drei Jahren waren sogar 10 zu verbuchen, im vorigen Jahr fünf. Aber schon zehnmal blieb der Oktober wie in diesem Jahr ganz frostfrei. Im langjährigen Mittel tritt der erste Frost am 22. Oktober auf. 1956 fror es zum ersten Mal erst am 23. November, 1971 aber schon am 17. September.

Auch Frost am Erdboden brauchten wir noch nicht zu verzeichnen, zumal er normalerweise schon am 9. Oktober eintritt, vor 4 Jahren aber erst am 9. November. Im Durchschnitt sind 8 Tage mit Bodenfrost zu erwarten, 1972 gab es sogar 15 Tage, im Vorjahr genau 6. Heiße Tage und Eistage hat es im Oktober noch nicht gegeben.

Die Niederschlagssumme betrug 32,3 mm, das sind wie im September nur 85 Prozent vom 40 jährigen Mittel. 64 Prozent waren es schon nach der 1. Dekade. Geregnet hat es an 19 Tagen. In Vorjahr fielen nur 19,6 mm. Am trockensten jedoch war es in Oktober 1979 und 1995, da mussten wir uns mit 10 Millimeter begnügen. Den Rekord stellte dieser Monat vor 2 Jahren mit 130 Millimeter auf, ein Rekord, der sobald wohl nicht „verbessert“ wird. Die Sonne machte 10 Überstunden. Nur an 5 Tagen schien sie nicht, normal sind 6 Tage ohne Sonnenschein. Im Oktober 1985 konnte die Sonne an 13 Tagen die dichten Wolken nicht durchdringen, aber 1997 und auch im vorigen Jahr gelang es ihr an 30 Tagen.

Gewitter gibt es selten im Oktober, im Mittel nur alle 4 Jahre einmal. Die Ausnahme gab es 1986, als zweimal donnerte und blitzte. Nebel störte den Verkehr an 4 Tagen erheblich. Im Durchschnitt muss aber mit 6 Nebeltagen gerechnet werden. 1965 waren sogar 21 zu verzeichnen. Ganz ohne Nebel blieb nur der Oktober vor 2 Jahren. Die Winde wehten an häufigsten aus West und Südwest, kaum aus Nord.

 

Der Luftdruck lag 4 Millimeter unter dem langjährigen Mittel.

Eine Bauernregel lautet:

„Ist Sankt Lukas (18.10.) mild und warm,

kommt ein Winter, dass Gott erbarm“.

Diese Regel hat sich aber nur im knapp 30 Prozent bestätigt, zuletzt vor 5 Jahren.

 

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im November 2000

Der November – zu deutsch der „neunte“, er stand nämlich an 9. Stelle im römischen Kalender – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. Warm, trocken, sonnenscheinreich – so zeigte sich der November im vergangenen Jahr. In diesem Jahr schon bei 6 Monaten: Januar, April, Mai, Juni, August und Oktober.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 6,9°C und wich damit um 3,0 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im November war es bisher nur in den Jahren 1963 und 1994. Da lag der Monatswert noch 0,3 Kelvin höher. Einmalig aber die Tatsache, dass im vergangenen Monat das Maximum an 20 Tagen 10 °C und mehr erreichte. Damit verwies er den November 1963 mit nur 17 10-Grad-Celsius-Tagen auf den 2. Platz. Zu kalt war es nur an drei Tagen. Den kältesten November erlebten wir vor sieben Jahren, als die Durchschnittstemperatur nur -0,5°C betrug. Im vergangenen Jahr lag dieser Monat leicht im Plus, ein halbes Grad zu warm. Die höchste Temperatur wurde erst am vorletzten Tag des Monats mit 13,7°C gemessen, die Tiefste am 21. mit -0,5°C.

Die Extremwerte des Monats wurden bei weitem nicht erreicht, sie haben nun schon über drei Jahrzehnte Bestand. So wurden am 1. November 1968 20,0°C verbucht, am 23. November 1965   -19,8°C.

Frosttage sind im November 10 zu erwarten, in diesem Jahr sank das Quecksilber nur einmal unter den Gefrierpunkt, das gab es noch nie. Bis jetzt führten die Novembermonate 1960 und 1963 mit je 2 Frosttagen. Im vorigen Jahr registrierten wir 12 Frosttage, 1965 sogar 17. Der erste Frost in diesem Hebst – festgestellt am 21. – trat 30 Tage zu spät ein. Nur 1958 fror es noch etwas später, nämlich am 23. November. Da der erste Bodenfrost auch erst am 21. gemessen wurde, ist da die Verspätung mit sechs Wochen noch größer.

Eistage werden im Durchschnitt ein- bis zweimal im Monat verbucht. In diesem Jahr war damit nicht zu rechnen. An der Spitze stehen die Novembermonate 1965 und 1993 mit je 11 Eistagen – 1980 blieb das Maximum schon am 2. November unter 0 Grad Celsius, im Herbst 1974 überhaupt nicht, erst am 5. Februar stellte sich der erste Frosttag ein.

Die Niederschlagssumme betrug 24,2 mm, das sind 58 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Geregnet hat es an 12 Tagen, am meisten am 03. mit 6,5 mm. Im letzten Jahr fielen nur 16,3 mm Niederschlag, 1978 mit 7,4 mm noch viel weniger. Dagegen brachte es der warme November 1963 auf 90 Millimeter

Tage mit Schnee gab es noch nicht, obwohl mit zwei Schneefalltagen zu rechnen ist. Im Jahre 1966 schneite es schon am 2. November, im Winter 1986/87 aber erst am 23. Januar. 1985 musste an 8 Tagen im November Schnee beseitigt werden, 20 Jahre zuvor wuchs die Schneedecke auf 24 Zentimeter an.

Die Sonne meinte es wieder gut mit uns, bediente sie uns doch eine Stunde pro Tag zusätzlich mit ihrem milden Schein.. Nur an drei Tagen ließ sie uns vergeblich warten. Normalerweise müssen wir im November mit 11 Tagen ohne Sonnenschein rechnen, 1968 blieb die Sonne sogar an 19 Tagen hinter den Wolken.

Gewitter sind in den letzten vier Jahrzehnten erst sechsmal aufgetreten.

Der Wind wehte am häufigsten aus Südwest und West, überhaupt nicht aus Nord. Der Luftdruck blieb fast 8 hPa unter der Norm, nur an einem einzigen Tag wurde das Mittel überschritten.

Eine Bauernregel sagt:

„Wie der Tag ist zu Kathrein (25.11.)

wird der nächste Januar sein.“

Was den Niederschlag betrifft, hat sich die Regel in den letzten Jahrzehnten zu 63 Prozent bestätigt. Folgt also ein trockener Januar?

Die heilige Katharina erlitt um das Jahr 306 den Märtyrertod in Alexandria. Nach ihr wurde das berühmte Katharinenkloster am Fuße des Berges Sinai benannt.

 

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Dezember 2000

Der Dezember – zu deutsch der „zehnte“, er stand nämlich an zehnter Stelle im römischen Kalender – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Zusammensetzung – warm, trocken, sonnenscheinreich – zeigte sich der letzte Monat des Jahres auch 1998 und 1994, davor aber nur 1972.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 3,5°C und wich damit um 2,8 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im Dezember war es erst viermal. An der Spitze steht der Dezember 1974, da wurde eine Durchschnittstemperatur von 5,0 °C errechnet. Die erste Dekade jedoch errang den 1. Platz, und die 2. Dekade belegte immerhin noch die zweite Stelle. Überdurchschnittlich warm waren die ersten 18 Tage und dann auch der 28., zu kalt also nur 12 Tage. Am wärmsten war es am 12. und 13. Dezember mit einem Maximum von 14,0 und 13,5 °C. An diesen Tagen lag die Temperatur 10 bis 11 Kelvin über dem langjährigen Mittel. Nur zwei Tage waren bisher wärmer: der 24.12.1977 mit 15,9°C und der 5. Dezember 1961 mit 14,9 °C. Das absolute Maximum des Monats wurde also nur knapp verfehlt. Dagegen fehlte am absoluten Minimum (-21,0°C am 21.12.1996) eine ganze Menge. „Nur“ -8,5°C konnten am 23. Dezember registriert werden. Da drang der Frost etwa 20 Zentimeter in den Erdboden ein. Den kältesten Dezember erlebten wir 1969, als eine Durchschnittstemperatur von -6,8°C verbucht werden musste. Das Weihnachtsfest nimmt mit einem Mittel von -2 °C nur den 31. Platz von 45 ein. Das kälteste Fest liegt fast 40 Jahre zurück. 1961 wurde ein Mittel von -11,2°C festgestellt.

Frosttage traten nur 13 auf, genau wie im Vorjahr. Das sind 5 zu wenig, 1969 fror es an jedem Tag im Dezember, 1974 dagegen nur an 5 Tagen. Eistage stellten sich nur 4 ein. Normalerweise müssen wir mit 8 rechnen, da die 0 Grad Grenze nicht erreicht wurde. Im Vorjahr gab es nur einen Eistag, 1974 gar keinen, dagegen 1969 28. Der erste Eistag trat erst am 21. Dezember auf, 18 Tage zu spät.

Die Niederschlagssumme betrug 23,2 mm. Das sind 48 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Im letzten Jahr fielen 66,6 mm, am meisten jedoch im warmen Dezember 1974. Da wurde mit 98,5 mm die 100 mm Grenze fast erreicht. Dagegen blieb es zwei Jahre vorher mit 6,4 mm Niederschlag recht trocken.

Schnee fiel an 4 Tagen, ein Tag unter dem Soll. Im vergangenen Jahr schneite es an 6 Tagen, am häufigsten aber 1969. Da musste an 15 Tagen zum Schneeschieber gegriffen werden, während er 1972 und 1987 im Dezember im Schuppen bleiben konnte. Der erste Schnee fiel in diesem Jahr erstmals am Heiligabend, genau 4 Wochen zu spät. Die Schneedecke erreichte am 2. Feiertag eine Höhe von zehn Zentimetern, im Dezember 1980 brachte sie es sogar auf 23 Zentimeter.

Die Sonne hatte ihr Monatssoll schon nach 2 Dekaden erfüllt. Sie machte dann vom 24.-28. fünf Tage hintereinander Pause, also auch an den 3 Feiertagen. Das gab es nach 1964, 1969, 1981 und 1994 erst zum fünften mal, erfreute uns aber wieder an den drei letzten Tagen des Jahres. Im ganzen schien sie pro Tag fast eine Stunde zuviel. Es gab nur 9 Tage ohne Sonnenschein. Im Dezember 1971 ließ sich die Sonne an 21 Tagen nicht blicken.

Gewitter gibt es im Dezember selten, bisher erst viermal, zweimal davon im vergangenen Jahr. Der Wind wehte am häufigsten aus West, kaum aus Nord. Der Luftdruck blieb fast 5 hPa unter der Norm.

Eine Bauernregel:

„Wie der Dezember pfeift,

so tanzt der Juni“.

Diese Regel hat sich bisher nur zu 35 Prozent bestätigt. So dürfte es wohl kaum einen warmen und gleichzeitig zu trockenen Juni geben.

 

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark/Altmark