Unwetterkaltfront

Unwetterkaltfront hinterlässt eine Spur der Verwüstung

in Berlin und Brandenburg Zugriffe seit dem 18.06.2002 20.00 Uhr: 

Kurzbericht

Böenwalze von Peter Rosenzweig

Bilder von Marco Ringel (regional-wetter.de)

Online-Meldungen

Als ob wir dieses Jahr nicht schon genug Unwetter hatten, nein , ausgerechnet auch noch fast ein Jahr nach der Sqall-Line vom 7. Juli 2001 nun das nächste Unwetter.

Bis in die Abendstunden war es ein heißer Tag. Doch dann beendete eine Gewitterfront heftigst diese Witterung, die heute nochmals 33,7°C hervor brachte. Gegen 19.20 machte sich ein der Kaltfront vorgelagertes Gewitter im Süden bemerkbar. Scheinbar langsam ziehend näherte sich das Gewitter dann aber binnen 5 Minuten und erreichte Jänickendorf um 19.30 im Zenit. Heftige Böen, Starkregen und Hagelschlag waren zu beobachten. Der Hagel hatte einen Durchmesser von bis zu 22 mm und durchschlug an 28 Stellen mein Carportdach (5 cm Löcher). Danach fiel der Strom für 2 Stunden aus. Das Gewitter brachte 6 Liter. Die eigentliche Front kam eine halbe Stunde später und zog gegen 20.30 Uhr durch. Dabei kam es nur noch zu Regenschauer und 20 min Windstärke 6 im Mittel. Die Spitzen gingen nur bis 17 m/s. Die Temperatur fiel binnen 5 min von 31 auf 20°C. Der Druck wies zwei markante Nasen auf. Insgesamt stieg er um 7 hPa in einer Stunde. Weitere Schäden gab es bei unseren Nachbarn. Dort riss der Sturm alle Windschutzpalisaden aus Holz auf 12 Meter aus den Betonverankerungen. Etliche Alleebäume auf dem Weg zwischen Jänickendorf und Stülpe und Baruth fielen den Windböen zum Opfer. Viele Verkehrsteilnehmer mussten warten, bis die Feuerwehren die Bäume geräumt hatte.

Trotzdem hat es unsere Region noch nicht am schwersten getroffen.
In und um Berlin sind die Schäden noch weit höher… 
 

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Bilder von www.potsdam-wetter.de
 

Böenwalze, fotografiert von Peter Rosenzweig – www.teltow-wetter.de

Bilder von Marco Ringel

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© www.regional-wetter.de Marco Ringel

Email-Eintrageungen aus den „Aktuellen Meldungen“

Name: Kamenz OT Lückersdorf 

Datum: Donnerstag, 11 Juli, 2002 um 21:30:15
Kommentar:

Datum TT RF TD QFF WR WG(kn) 10.07.02 19:37 27.8 55.0 18.0 1006.4 222 5.4 10.07.02 19:38 27.9 52.4 17.3 1006.9 246 20.0 10.07.02 19:39 27.2 48.9 15.5 1007.3 243 42.2 10.07.02 19:40 25.9 47.8 14.0 1007.5 266 34.5 10.07.02 19:41 25.3 49.1 13.9 1007.7 266 40.6 10.07.02 19:42 24.8 50.0 13.6 1007.8 247 44.5 10.07.02 19:43 24.4 51.1 13.6 1007.8 246 35.7 10.07.02 19:44 24.0 52.1 13.5 1007.9 254 36.0 10.07.02 19:45 23.8 53.4 13.7 1008.0 254 42.2 10.07.02 19:46 23.4 53.8 13.5 1008.2 242 40.2 10.07.02 19:47 23.2 55.0 13.7 1008.2 226 26.0 10.07.02 19:48 23.0 55.8 13.7 1008.3 247 33.4 10.07.02 19:49 22.8 57.4 14.0 1008.3 272 34.0 10.07.02 19:50 22.4 58.2 13.8 1008.5 236 41.8 10.07.02 19:51 22.4 59.3 14.1 1008.6 230 35.4

Name: Kamenz OT Lückersdorf 

Datum: Donnerstag, 11 Juli, 2002 um 21:21:07
Kommentar:

Kamenz wurde gestern von grobem verschont. Die vorlaufende Böenlinie hatte sich in meiner Region schon zu weit von der eigentlichen Gewitterfront entfernt. Es reichte „nur“ für Böen zwischen 75 und vereinzelt 82 km/h, die von SSW auf West drehten. Das ganze passierte etwa 19:30 MESZ. Der Wind dauerte recht lange an. Noch in der Warmluft stieg der Druck an und damit wurde auch die Differenz auf engem raum etwas geringer = weniger Gradient. Der tiefe Druck verflüchtigte sich anscheinend mit extremer Geschwindigkeit zum Wellenscheitel Richtung Fläming und Berlin, der zusätzlich durch Gewitterbildungen vor der Front über Süd-BRB (Lkr. EE, OSL), zur Verwirbelung angeregt wurde. Die Gewitter vor der Front im Raum Holzdorf-Wittenberg wurden als Hagelechos regelrecht in die Böenlinie hineingesogen. Die Radarbilder zeigen dies eindrucksvoll. Möglicherweise trugen auch Mesotiefs hinter den vorlaufenden Gewittern zu einer weiteren Druckgradientverschärfung bei, denn in Bad Liebenwerda traten auch bis zu 146 km/h auf, auch Schäden wurden bekannt. Ansonsten gab es hier in Kamenz nur 1.9 mm Regen, der kurzzeitig von einem mäßigem Gewitter im Osten begleitet war. Die Temperatur stieg am 09.07. auf 32.4, am 10.07.2002 sogar auf 32.8°C an. Abends fiel sie wie überall rasch auf 17°C herab. Beeindruckend auch der Druckanstieg von mehr als 10 hPa in wenigen Stunden. (JT)

Name: Peter aus Teltow 
Email: p.rosenzweig@t-online.de

Datum: Donnerstag, 11 Juli, 2002 um 20:03:04
Kommentar:

Uns erwischte die Böenwalze genau um 20.14 MESZ, als schwarze Wand kam sie daher. Wind vom 0 auf 100, viele umgestürzte Bäume. Die Temp. sank von ca. 30°C auf etwas unter 17°C gegen 22.30 MESZ.

Name: Wolf-Dieter Kirschstein 
Email: w-d.kirschstein@t-online.de

Datum: Mittwoch, 10 Juli, 2002 um 21:25:52
Kommentar:

Um 19:30 hr haben wir hier in Ostsachsen immer noch 31°C. Jedoch seit einer knappen Stunde schiebt sich von Westen her eine dunkelgraue Wand heran, die inzwischen eine 8/8-Bedeckung erreicht hat.. Leichter SO-Wind. Mal sehen, was noch daraus wird Mit 35,6°C hatte ich heute hier in Steinölsa diesjährigen Rekordwert. 

Name: Ingo Hanke Jessen/Elster 
Email: Ingo.Hnake@t-online.de

Datum: Mittwoch, 10 Juli, 2002 um 21:04:42
Kommentar:

Um 19.15 Erreichte uns das Gewitter mit ein paar weinigen Hagelkörnern, die aber überhaut keinen Schaden anrichteten. Der Wind erreichte ein Stärke von 21 m/s in der Spitze meiner Aufzeichung. Wir hatten innerhalb von ca. 2,5 h 25 mm Niederschlag. MeinRegenmesser von der Wetterstation steht etwas ungünstig und hat nicht so viel Regen aufgezeichnet. In Jessen wurden einge Bäume in Mitleidenschaft vom Wind gezogen. 

Name: Private Wetterstation Potsdam / Christian Beier 
Email: webmaster@potsdam-wetter.de

Datum: Mittwoch, 10 Juli, 2002 um 23:10:07
Kommentar:

Am Vormittag hatten wir noch wunderschönen Sonnenschein mit Temperaturen zum baden gehen. Gegen 20 Uhr fing dann das erste „gerummel“ an. Zur diesem Zeitpunkt war ich auf der Säkularstation (Telegrafen-Berg). Danach ging es dann richtig los. Sturmböen bis zur Windstärke 11 und eine ganze Menge Niederschlag. Innerhalb einer halben Stunde fielen 24 mm. In Potsdam sind etliche Schäden angerichtet worden. Teilweise sind von älteren Gebäuden Steine auf die Strasse gefallen. Ein Baum ist auf 2 parkenden Austos gefallen. Dies ist 10 Meter neben meinem Haus passiert. Schäden sind zur Zeit noch nicht zu sehen. Fotos folgen morgen auf meiner Seite.

Name: Marco Ringel Jänickendorf 
Email: marcorimgel.wetter@t-online.de

Datum: Mittwoch, 10 Juli, 2002 um 22:36:30
Kommentar:

Name: Olaf Peters, Köthen 
Email: OlafPeters@t-online.de

Datum: Mittwoch, 10 Juli, 2002 um 20:50:43
Kommentar:

Am Morgen war es noch leicht bewölkt. Im Laufe des Tages wurden jedoch die Wolken dichter, erste Regentropfen fielen bereits gegen 16:00. Und dennoch, ein dritter heißer Tag in Folge mit 30,8° Celsius. 18:19 war ein erster Donner aus Richtung SW zu hören und dann ging es Schlag auf Schlag. Das Gewitter befand sich genau 18:47 über der Station. Die Temperatur fiel von 27,6° Celsius auf 16° Celsius ab. Eine Windböe der Stärke 9 wurde 18:41 beobachtet. Der Regen dauert bis in den Abend hinein.