Protokoll zum 38. Regionaltreffen 16.-18. Juni 2023 in Jänickendorf und Fläming
Wie in jedem Jahr fanden sich auch in diesem wieder einige Hobbymeteorologen zum Treffen ein. Dieses Mal war es wieder in Jänickendorf. Bereits am Freitagabend konnte ich Matthias Pfeifer und Christian Siemianowski begrüßen, der nur an diesem Abend zu Gast sein konnte. Vorab konnte ich mit Matthias sehr viel über die Berliner Eisenbahn diskutieren und ihm dabei meine Erweiterung der Anlage vorstellen. Urfegerdateien vergleicht, ergänzt und korrigiert. Er zeigte uns Fehlerquellen auf. Danach sind die Datenbanksdateien auch auf älteren Jahrgängen vollständig mit dem von ihm und mir entwickelten Anfragen kompatibel. Dieses System betreiben wir bei unseren Stationen nun auch schon 23
Jahre. Ich habe Christian gebeten, darüber einen Artikel zu verfassen. Zu zweit ließen wir den Abend bei einem Gewitter ausklingen, davor verließ uns Christian. Am Samstagmorgen ging es recht zeitig los, dass sich Matthias noch für unsere Kleinbahn interessierte. Seine Mutter landete nach dem Krieg oben in Petkus und fuhr damit noch nach Luckenwalde. So sahen wir uns schnell noch die Gleisreste in Holbeck und die beiden Brücken an der KME im Wald an, ehe wir nach Wiesenburg durchstarteten.
Wichmanns, Achim und Uwe erwarteten uns schon vor der Wiesenburg. Dort empfing uns die ehemalige Leiterin der Wetterwarte, Gabi Zimmermann. Sie erzählte uns einiges über die Zeit an der Station, an der auch ich 10 Jahre gewirkt hatte. Wir sahen uns die AMDA im Container und die Messgeräte an. Bei zeigte
ich auch die fachgerechte Reinigung des Regensensors, der mit einem Windschutzring ausgestattet ist. Danach fuhren wir runter zum Schloss Wiesenburg und drehten eine kleine Runde im Schlosspark. Dabei erklommen wir noch den Schlossturm, hatten aber nur eine eingeschränkte Sicht, da der Außengang leider baufällig war. Dafür stand eine alte Turmuhr im Obergeschoss.
Da wir gut in der Zeit lagen, fuhren wir schnell noch zum Hagelberg hinauf. Den kann man von der Straße aus nicht ausmachen. Anders als der Golm im niederen Fläming, der sind über 110m aus dem Urstromtal erhebt und nur 178m hoch ist, liegt der Hagelberg mit seinen 201m auf dem Hochplateau des hohen Fläming ist dabei dann nur noch ein Hügel in der Landschaft. Trotzdem erklommen wir das Gipfelkreuz innerhalb von 3 min, obwohl die letzten Meter dann doch recht steil waren. Oben genossen wir die recht gute Aussicht und auch ein Eintrag in das Gipfelbuch durfte nicht fehlen. Nun hatten wir uns Appetit angewandert. Daher ging es nun runter ins Steakhaus Cascada in Bad Belzig, wo wir vorzüglich speisten. Gesättigt ging es dann zu einem Rundgang auf die Burg Eisenhardt. Auch dort stiegen wir den Bergfried hinauf und hatten dort die schönste Aussicht des Tages weit über den hohen Fläming hinaus. In weiter Ferne konnte man sogar die Höhenzüge des niederen Flämings erahnen mit dem Golm. Weitaus interessanter war allerdings die Wetterentwicklung an diesem Tage. Noch wolkenlos gestartet, bildeten sich am späten Vormittag erste Quellwolken und ab der Mittagszeit war dann auch langsam die Frontlinie zu erkennen, die die kühlere Luft des Kaltlufttropfens von der sich nähernden Warmluft des Hochs im Westen trennte. An ihr bildeten sich die ersten Schauerzellen heraus.
Zu guter Letzt fahren wir in das Naturparkzentrum Hoher Fläming nach Raben. Auf dem Parkplatz gab es zunächst einmal Kaffee und Kuchen. Nach der Stärkung sahen wir uns die Ausstellung an. Dort erfuhren wir viel Wissenswertes über die Region. Zum Beispiel über die unterschiedlichen Arten von Quellen und dass es sogar einen artesischen Brunnen im Fläming gibt. Umfangreich wurde die Tier- und Pflanzenwelt dargestellt. Im hauseigenen Laden legten wir einen erzwungenen Zwischenstopp ein, da sich inzwischen kräftige Gewitter gebildet hatten und sich anfingen zu entladen. Da wir uns genau an der Grenze zwischen Kalt- und Warmluft befanden und sich die Gewitter kaum bewegten, wurde nun heftig diskutiert, ob wir den Weitergang nun wagen sollten oder nicht, denn Niederschlag kam hier kaum herunter. Doch die Gewitterzellen sahen bedrohlich aus du auch die Heftigkeit der Abwinde war am Wolkenbild zu sehen. Immer wieder bauten die Gewitterzellen an.es war ein hin und her. Immer wieder schauten wir draußen nach, gingen aber auch wieder rein. Nach 20min brachen wir dann doch noch auf.
Über einen schönen Wanderweg haben die Burg Rabenstein zu Fuß erklommen, das letzte Stück ging es eine Treppe herauf. Da die Zeit nun schon fortgeschritten war, blieb uns bloß noch der Burghof zum Verschnaufen. Der Bergfried war schon geschlossen. Sicher hätte sich der Blick auf die ostwärts ziehenden Gewitter gelohnt, waren wir doch verschont geblieben. Doch es sollte nicht sein. So traten wir den Rückweg, allerdings über die Burgstraße an, um anschließend wieder nach Jänickendorf zu einem gemütlichen Grillabend zu fahren. der Abend wurde sogar noch sonnig und so schmeckte es allen. Bis in den Abend saßen wir noch gemütlich zusammen, ehe die Tagesgäste sich verabschiedeten. Nur Matthias blieb bis zum Sonntag noch da. Nach dem Frühstück brachte ich ihn zum Bahnhof, zuvor machten wir aber noch einen Abstecher zum ehemaligen Luckenwalder Kleinbahnhof. Damit war das diesjährige Treffen beendet.
Nach dem Treffen ist vor dem Treffen. Daher haben wir uns schon auf einen Termin für das nächste Jahr geeinigt. Es soll vom 07.-09. Juni 2024 sein. Wir werden in der Gegend um Neuhaus am Rennweg in Thüringen sein. Es wäre auch überlegenswert, ob wir es mit den Ehepartnern abhalten sollten. Einige würden dies auch gleich mit einem Urlaub vor Ort verbinden. So würden wir uns im Gebiet zwischen Oberhof, Rennsteiggarten. Schmücke (Station) und Neuhaus bewegen. Eine Kickelhahnwanderung, wäre auch schön. Wenn Rüdiger Manig es noch möglich machen kann, würden wir am Samstag die Wetterstation Neuhaus mit Radarturm besuchen. Am Sonntag könnten wir in Lauscha noch Weihnachtsbaumschmuck einkaufen oder in ein besonderes Bergwerk gehen. Quartier werden wir sicher in einem Hotel in Neuhaus beziehen. Zu gegebener Zeit kümmere ich mich darum, die Buchung muss dann jeder selbst vornehmen. Ich freue mich schon jetzt drauf!
Marco Ringel