Ohbe14

Wetterstation Olbernhau im Erzgebirge

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Januar 2014

Im langjährigen Vergleich startet der Januar nicht zwangsläufig hochwinterlich kalt. So geschah es auch dieses Jahr. Bis zum 20. Januar gab es zwar in den Nächten ab und zu leichten Frost, aber am Tage lagen die Werte ausnahmslos im positiven Bereich. Der Höhepunkt dieser milden Episode war schließlich erreicht, als die Höchsttemperatur, am 9. Januar, dem dritten Tag mit zweistelligen Werten, am Nachmittag 12,3 Grad anzeigte. Schnell wird da von extremen Ungewöhnlichkeiten infolge des Klimawandels gesprochen. Ein Blick in die jüngere, aber auch vor allem in die weitere Vergangenheit zeigt etwas anderes auf. 2005 und 2007 gab es während einem ähnlichen Wetterverlauf mehrfach zweistellige Plusgrade. Am 6. Januar 1999 wurde mit 14,7 Grad und am 10. Januar 1991 mit ebensolchen gerundeten 15 Grad die höchste Januartemperatur der vergangenen 35 Jahre gemessen. Als an eine Temperaturmessung mittels Thermometer noch lange nicht zu denken war, wird aus alten Chroniken oder Kirchenbüchern zum Beispiel im Jahre 1186 von blühenden Bäumen im Januar oder aus dem Jahr 1529 von blühenden Schlüsselblumen von Neujahr bis Februar berichtet.

Im Januar 2014 ging es jahreszeitlich etwas normaler weiter. Am Abend des 14. begann es zu schneien. Trotz leichter Plusgrade am Folgetag kamen bis zum Abend immerhin sieben Zentimeter zusammen. Langen Bestand hatte diese Schneedecke bei vier bis sieben Grad an den Tagen bis zum 19. jedoch nicht. Doch so ein wenig Richtung Winter schienen die Weichen dennoch gestellt. Kalte Luft, die sich am Boden schon etwas früher durchsetzte als in höheren Luftschichten, verursachte am 21. durch gefrierenden Nieselregen vorübergehend komplizierte Straßenverhältnisse. Bei Temperaturen, die nun auch am Tag größtenteils deutlich unter dem Gefrierpunkt lagen, sammelte sich bei nahezu unbedeutenden Schneefall eine bis zu vier Zentimeter dünne Schneedecke an. Ausgelöst durch die Grenze zwischen dem riesigen Hoch Benjamin über Nordwestrussland und dem mächtigen Tief Lilli über den britischen Inseln, die genau über uns lag, kam kräftiger böhmischer Wind ins Spiel. Dabei reichte selbst diese geringe Menge Schnee, um in freien Lagen vereinzelt verkehrsbehindernde Schneeverwehungen zu verursachen.

Der Januar 2014 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 0,9°C (1,7 Grad über dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: minus 10,1°C (am 25. Januar)

Temperatur-Maximum: 12,3°C (am 9. Januar)

Frosttage: 24 (Tagesminimum <0°C)

Eistage: 9 (Tagesmaximum <0°C)

Sonnenstunden: 32 (76 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 31,9 l/m² (48 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 15

Tageshöchstmenge: 8,5 l/m² (am 15. Januar)

Tage mit geschlossener Schneedecke: 12

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Februar 2014

Der nicht stattfindende Winter 2013/ 2014 fand auch im Februar seine Fortsetzung. Geringfügige Akzente setzte Väterchen Frost nur zu Beginn des Monats. Am späten Abend des 1. Februar setzte bei minus 1 Grad Regen ein. Die logische Konsequenz: Es war am darauffolgenden Sonntagmorgen alles überfroren. Mit sehr kräftigem Wind und einem Zentimeter Schnee startete schließlich am 3. Februar die neue Woche. Das war es dann aber auch schon in punkto Schnee, und insgesamt fast auch mit dem Monatsniederschlag. Nach dem sonnenscheinärmsten Winter im vergangenen Jahr, versuchte der aktuelle Winter mit minimalem Niederschlag Rekorde zu brechen. Mit nur 6,9 Litern pro Quadratmeter, das sind weniger als 12 Prozent vom 30-jährigen Mittel, trug der Februar hauptsächlich dazu bei. Die Sonne hingegen schien mehr als zweieinhalb mal so viel gegenüber dem trüben Vorjahreswinter. Eigentlich gute Voraussetzungen für neue Temperaturrekorde. Doch daraus wurde, zumindest in der Olbernhauer Region, nichts. Schuld daran hatte wieder einmal die zu zwei Drittel aus Südost dominierende Windrichtung, oder ganz einfach böhmischer Wind genannt. Zum Teil pfiff er mit Windstärke 6 über den Kamm und durch das Flöhatal. Frost am Tage gab es zwar nach dem 5. Februar den gesamten Monat nicht mehr. An Temperaturen im zweistelligen Bereich, wie im Erzgebirgsvorland, war jedoch nicht zu denken. Dazu immer wieder Nachtfröste, wenn auch nur moderat, mit Rauhreif ließen die Vegetation um Frühblüher und Co. nur langsam erwachen.

In der letzten Dekade, hier erzielte die Sonne auch ihr großes Plus, wurde am vorletzten Tag mit 10,8 Grad die Monatshöchsttemperatur erreicht. Rückblickend auf den 24. Februar 2008 mit damals 18,2 Grad fällt dieser Wert vergleichsweise recht mager aus. Allerdings war es mit minus 3,5 Grad als Minimum nie so richtig der Jahreszeit entsprechend kalt. Um vergleichbares zu finden, muss man schon bis zum Februar 1990 zurückblättern.

Der Februar 2014 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 2,4°C (2,7 Grad über dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: minus 3,5°C (am 18. Februar)

Temperatur-Maximum: 10,8°C (am 27. Februar)

Frosttage: 17 (Tagesminimum <0°C)

Eistage: 3 (Tagesmaximum <0°C)

Sonnenstunden: 91 (146 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 6,9 l/m² (11,7 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 7

Tageshöchstmenge: 2,5 (am 21. Februar)

Tage mit geschlossener Schneedecke: 1

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im März 2014

Der Aufgabe, den um fünf Grad zu kalten Vorjahresmonat zumindest etwas auszugleichen, stellte sich der März 2014. Zum maßgeblichen Erfolg trug eine überdurchschnittliche Sonnenscheindauer bei. Bis zur Monatsmitte war das Soll des ganzen Monats schon übererfüllt. Dazu fiel vom 22. Februar bis 14. März kein messbarer Niederschlag. Die Tagestemperaturen, von der Sonne angeheizt, stiegen von 5 Grad am Monatsanfang, bis über 16 Grad am 13. März. Die Tiefsttemperaturen ausgangs der Nacht bewegten sich, wenn auch nur moderat, fast ausnahmslos im Minusbereich. Nach Hoch Ingo, das sechs Tage in Folge für blankgeputzten Himmel gesorgt hatte, zeigten am Abend des 14. März leichte Schleierwolken als Vorboten eine grundlegende Wetteränderung an. In der Nacht zum 15. schoss die Temperatur ab Mitternacht binnen einer Stunde von 1 auf 8 Grad nach oben. Am Morgen setzte der erste Regen des Monats ein. Weitere Schauer, an den Folgetagen, vermochten jedoch gegen die schon den gesamten Winter währende Trockenheit nicht viel auszurichten. Die Nächte dazu blieben vorübergehend frostfrei. Mit etwas kühleren knapp 10 Grad am Tage lagen die Tageswerte zwischen dem 15. und 19. März immer noch deutlich über dem jahreszeitlich Üblichen. Negative Begleiterscheinung dieses Sturmtiefs war recht kräftiger Wind mit bis zu Windstärke 8. Weniger stürmisch aber mit südlicher Strömung gelangte die Region wenig später in den Genus nahezu frühsommerlicher Wärme. Am 20. März konnten in Olbernhau 19,1 Grad gemessen werden, tags darauf stand mit 19,9 Grad der Monatshöchstwert auf dem Thermometer. Auf ein durch mehrere Donnerschläge wahrzunehmendes kurzes Gewitter am Nachmittag des 22. folgte ein heftiger Temperatursturz. Dieser endete nach den noch fast 20 Grad letztlich am Nachmittag des 24. bei nur noch 0 Grad. Dazu schneite es kräftig und lang anhaltend, so dass sich trotz des warmen Erdbodens eine Schneedecke ausbilden konnte, die zumindest über Nacht hielt. In den Höhenlagen um Olbernhau auch noch etwas länger. Je näher das Monatsende rückte, umso mehr ähnelte das Wetter dem Monatsanfang, was hieß: trocken, sonnig, leichter Nachtfrost und am Tage mit 10 bis 18 Grad viel zu mild für die Jahreszeit.

Der März 2014 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 5,8°C 2,9 Grad über dem Mittel

Temperatur-Minimum: minus 4,1°C (am 7. März)

Temperatur-Maximum: 19,9°C (am 21. März)

Frosttage: 16 (Tagesminimum <0°C)

Eistage: keiner (Tagesmaximum <0°C)

Sonnenstunden: 157 (173 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 40,2 l/m² (64 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 9

Tageshöchstmenge: 8,9 l/m² (am 15. März)

Tage mit geschlossener Schneedecke: 1

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im April 2014

Vor einem Jahr lag bei zum Teil knackig kalten Minusgraden bis zum 9. April eine geschlossene Schneedecke. Der April 2014 dagegen schien einen Durchmarsch ohne Verschnaufpause vom nicht stattgefundenen Winter gleich in den Sommer hinlegen zu wollen. Die Tagestemperaturen vom Monatsanfang unterstützten diese Vermutung, denn sie lagen mit 20 Grad fast um zehn Grad über dem jahreszeitlich üblichen und somit auf dem Niveau von Anfang Juni. Zudem läuteten mehrfach Gewitter, zunächst noch aus der Ferne, die warme Jahreszeit unüberhörbar ein. Auch wurde Saharastaub vom Ursprungsgebiet der warmen Luftmassen mit nach Mitteleuropa transportiert. Doch was wäre der April ohne Überraschungen und die ließen nicht lange auf sich warten. In der zweiten Dekade zeigte sich nämlich ein ganz anders Bild. Die Nachttemperaturen sackten mehrfach unter den Gefrierpunkt ab und am Tage war am 15. April mit nur noch 5,6 Grad der Tiefstpunkt endlich erreicht. Dazu gesellten sich neben kräftigem Wind auch Schauer, zum Teil sogar mit Graupel und eingelagerten kurzen Gewittern. Typisches Aprilwetter eben. Und so bekam auch das Osterfest, obwohl es dieses Jahr sehr spät stattfand, wenig Feiertags-Wunsch-Wetter ab. Am Karfreitag zeigte das Thermometer zur Mittagszeit bei Regenschauer nur 3 Grad an. Der schönste Tag, der Ostersonntag, brachte es auf immerhin 18 Grad bei viel Sonnenschein. Und der Aufwärtstrend der Temperaturen hielt an. Am Rande einer Luftmassengrenze, die quer über Deutschland mal etwas südwestlicher, anderntags wieder nordöstlicher lag, gestaltete sich der Wetterverlauf wechselhaft. Dabei entwickelten sich immer wieder örtliche Gewitter, nur die Olbernhauer Region zum Beispiel erreichten sie zunächst nicht. Erst am frühen Nachmittag des 28. April kam auch hierher mit über 12 Litern pro Quadratmeter in 1,5 Stunden der dringend benötigte Regen. Dennoch setzte sich die Serie der viel zu trockenen April-Monate fort. In den letzten 20 Jahren erreichte der April nur dreimal das Soll der vorangegangenen 30 jährigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Zum Teil lagen die Niederschlagsmengen dramatisch darunter, wie zum Beispiel 2007 mit weniger als 1 Liter pro Quadratmeter im gesamten Monat April.

Der April 2014 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 9,5°C (2,3 Grad über dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: minus 3,8°C (am 17. April)

Temperatur-Maximum: 21,3°C (am 26. April)

Frosttage: 3 (Tagesminimum <0°C)

Bodenfrosttage: 5

Sonnenstunden: 147 (117 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 41,8 l/m² (61 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 11

Tageshöchstmenge: 12,2 l/m² (am 28. April)

Tage mit Gewitter: 7

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Mai 2014

Die Frage im Mai ist nicht, kommen die Eisheiligen, sondern wann kommen sie? Denn ihr Auftreten ist recht sicher. In mehr als jedem zweiten Jahr gibt es Anfang bis Mitte Mai statistisch nicht nur einen Temperatureinbruch, sondern nochmals richtigen Frost. In diesem Frühjahr, das die Natur im Eiltempo durchschritt, wurde vereinzelt der kleine Kälteeinbruch Mitte April schon den kalten Gesellen zugeordnet. Das sollte sich jedoch als Irrtum herausstellen.

Am 2. Mai sank die Temperatur tagsüber statt zu steigen und das Thermometer zeigte an diesem und am Nachmittag des Folgetages nur 6 Grad an. Am 4. und 5. Mai war es dann so weit: Die Eisheiligen machten des Nachts mit minus 2,6 bzw. minus 1,1 Grad ihrem Namen alle Ehre. Für Entwarnung war es danach trotzdem noch zu früh, denn zur Monatsmitte sackten die Temperaturen, nach zwischenzeitlicher Erholung, wiederum deutlich ab. Bodenfrost gab es zwar keinen mehr, aber die Tagestemperaturen, teils nur um die sechs Grad, wollten nicht so recht zur Jahreszeit passen.

Sehr abwechslungsreich zeigte sich die zweite Mai-Hälfte. Am 18. regnete es bei nochmals kühlen 9 Grad den ganzen Tag, so dass erstmals in diesem Jahr eine Tagesmenge von über 20 Litern pro Quadratmeter zusammen kam. Der Übergang von diesem verregneten und kühlen Tag zum Folgetag konnte mit einem Temperatursprung auf reichlich 20 Grad kaum größer sein. Am 22. und 23. Mai folgten mit über 25 Grad schließlich die ersten beiden Sommertage des Jahres. Turbulent ging es am Nachmittag des 24. zu. Kurz nach 15 Uhr verdunkelte sich der Himmel zusehends. Das dazugehörige Gewitter streifte Olbernhau nur. Aber Graupel, Starkregen von 18 Litern in einer halben Stunde und Windböen der Stärke 8 überquerten die Stadt.

Ein drastischer Temperaturrückgang Richtung Monatsende schloss sich an, der ausgerechnet am Himmelfahrtstag mit nur 7 Grad und zeitweise leichtem Regen den Tiefpunkt erreichte.

Insgesamt beendete der Mai eine fünf Monate währende Serie zu trockener und sieben zu warmer Monate. Mitunter tagelang kein Sonnenstrahl, wie vom 15. bis 18. Mai, führte zu einem spürbaren Defizit der Sonnenstunden.

Der Mai 2014 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 10,9°C (-1,5 Grad)

Temperatur-Minimum: minus 2,6°C (am 4. Mai)

Temperatur-Maximum: 26,0°C (am 22. Mai)

Frosttage: 2 (Tagesminimum >0°C)

Sommertage: 2 (Tagesmaximum >25°C)

Sonnenstunden: 148 (83 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 100,1 l/m² (125 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 22

Tageshöchstmenge: 21,5 l/m² (am 24. Mai)

Tage mit Gewitter: 6

Dirk Christoph

Wetterstation Olbernhau

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Juni 2014

Groß im Mittelpunkt stand im Juni das außergewöhnlich heiße Pfingstwetter. Lange vorher angekündigt, hieß es jedoch warten und zunächst noch frieren. In Schafskältemanier lagen am Monatsanfang die Tiefstwerte am Morgen mit rund 3 Grad gar nicht so weit über dem Gefrierpunkt. Selbst mit viel Sonnenschein war am Tage die 20-Grad- Marke nicht in Sicht. Das änderte sich zum Pfingstwochenende (7. bis 9. Juni) komplett. Zwischen Hoch Wolfgang und Tief Ela wurde heiße Luft direkt aus Nordafrika angesaugt. Nach vergleichsweise verhaltenen 27 Grad am Samstag kletterte die Temperatur an den drei Folgetagen auf über 30 Grad. Höhepunkt war schließlich der 10. Juni, als in Olbernhau 31,9 Grad gemessen werden konnten. Heiße Tage, also Temperaturen über 30 Grad, treten im Juni relativ selten auf. Nach neun Jahren Pause, der letzte heiße Juni-Tag datiert aus dem Jahre 2003, gab es im vergangenen Jahr allerdings im Juni ebenfalls drei dieser heißen Tage.

Für einen konstanten Sommermonat reichen solche Temperaturausreißer allerdings noch lange nicht aus. Bis zum nachfolgenden Wochenende stürzten die Mittagstemperaturen auf zum Teil nur 12 Grad, also rund ein Drittel vom vier Tage zuvor gemessenen Höchstwert ab. Glücklicherweise ging diese Abkühlung in der Region ohne Unwetter vonstatten. Die Trockenheit wurde aber allmählich extrem. Bis zum 19. Juni war nicht ein Tropfen Regen gefallen, was bei höheren Temperaturen sicher zu noch größerer Trockenheit geführt hätte, denn teils mäßiger Wind und viel Sonnenschein trugen ohnehin schon kräftig dazu bei. Noch weniger sommerlich doch dafür mit dem dringend benötigten Regen zeigte sich die dritte Monatsdekade. Die Gesamtmenge des Monats von reichlich 51 Liter verteilte sich nur auf zehn Tage. Dennoch reichte es nicht einmal zu 60 Prozent des Monats-Solls. In Summe fehlen nach dem ersten Halbjahr mittlerweile schon über 150 Liter pro Quadratmeter oder etwa zwei Monatsmengen Niederschlag. Deutlich abzulesen ist dies an den niedrigen Flusspegeln, die auch kaum auf die mitunter kräftigen Regengüsse reagierten.

Trotz der Hitzetage fällt der Juni, genau wie im Vorjahr, im Mittel zu kalt aus. Eigentlich kein Wunder, wenn an 19 Tagen nicht einmal 20 Grad erreicht wurden und es sich in fünf Nächten unter 5 Grad abkühlte.

Der Juni 2014 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 14,8°C (0,5 Grad unter dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: 2,9°C (am 2. Juni)

Temperatur-Maximum: 31,9°C (am 10. Juni)

Sommertage: 5 (Tagesmaximum >25°C)

heiße Tage: 3 (Tagesmaximum >30°C)

Sonnenstunden: 212 (125 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 51,5 l/m² (58 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 10

Tageshöchstmenge: 17,6 l/m² (am 25. Juni)

Tage mit Gewitter: 3

Dirk Christoph, Wetterstation Olbernhau

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Juli 2014

Ob genau am Siebenschläfer (27. Juni) oder im eigentlich wichtigen Zeitraum Anfang Juli, der über das Wetter der darauffolgenden Wochen entscheidend sein soll, es wollte sich einfach kein konstantes Hochdruckgebiet über Mitteleuropa einstellen. Die letzte Hoffnung wurde mit dem Siebenbrüdertag (10. Juli) geraubt, dessen Regel besagt: „Ist Siebenbrüder ein Regentag, so regnet’s noch 7 Wochen danach.“ Und gerade an diesem Tag regnete es langanhaltend und kräftig.

Doch so richtig geschlagen gab sich der Sommer im Monat Juli dennoch nicht. Zunächst musste noch die erste Monatsdekade überstanden werden, die mit immerhin rund 70 Litern pro Quadratmeter schon dreiviertel der üblichen Juli-Menge vom Himmel geschüttet hatte. Tagelang blies nun der Wind aus Nordost, der eigentlich seltensten Windrichtung überhaupt. Kalte und feuchte Luft konnte er nicht mitbringen, dies ist dem Nordwest-Wind vorbehalten. Aber auch keine, der sommerlichen Wunschvorstellung entsprechende, trockene Kontinentalluft aus Ost bis Südost. Statt dessen führte er immer wieder eine Mischung aus warmer und feuchter Luft heran, sprich drückende Schwüle. Folglich entwickelten sich hochreichende Gewitterwolken, die sich auf Grund geringer Luftbewegung kaum von der Stelle bewegten und sich somit an einem Ort abregneten, inklusive schwerer Gewitter. Ständige Unwetterwarnungen waren somit fast an der Tagesordnung. Doch die meisten Gebiete hier in der Region traf davon nahezu gar nichts. Selbst die beiden Hitzetage mit 30 bzw. 31 Grad, die am 19. und 20. auf ein Wochenende fielen, blieb in punkto Gewitter folgenlos. So waren zwar in der dritten Dekade Donnergrollen, am Abend imposantes Wetterleuchten oder hier und da ein mehr oder weniger heftiger Schauer die täglichen Begleiter. Unterm Strich allerdings bestimmten viel Sonnenschein und ein Temperaturniveau oberhalb der Norm die Juli-Statistik. Den zum Teil eng begrenzten Schauern geschuldet weichen die Niederschlagsmengen allerdings von Ort zu Ort, in Olbernhau sogar von Ortsteil zu Ortsteil, enorm stark ab.

Der Juli 2014 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 18,2°C (1,4 Grad über dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: 5,8°C (am 3. Juli)

Temperatur-Maximum: 31,0°C (am 20. Juli)

Sommertage: 11

heiße Tage: 2

Sonnenstunden: 207 (121 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 91,9 l/m² (99 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 15

Tageshöchstmenge: 16,6 l/m² (am 9. Juli)

Tage mit Gewitter: 9

Dirk Christoph, Wetterstation Olbernhau

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im August 2014

Wenn Juni und Juli in Bezug auf Sommerwetter nicht zu überzeugen wussten, blieb als Garant in den zurückliegenden Jahren zumeist noch der August. Dieses Jahr klappte das allerdings nicht so recht, und das nicht nur gefühlt. Meteorologisch untermauern lässt sich das ganz einfach mit der Anzahl der Sommertage. Hierfür sind mindestens 25,0 Grad erforderlich. So gab sich der Sommer in der ersten Augustdekade zwar reichlich Mühe, zu mehr als vier dieser bewussten Sommertage reichte es allerdings nicht. Von seiner besten Seite präsentierte sich der letzte Tag der ersten Monatsdekade, der 10. August, mit der Monatshöchsttemperatur von 28,1 Grad. Um Mitternacht zum 11. August zeigte das Quecksilber noch immer 23 Grad an. Diese Nachttemperatur wurde den ganzen restlichen Monat nicht einmal annähernd mehr am Tage erreicht, geschweige denn ein Sommertag. Mit Sturmtief Berta, einem ehemaligen Hurrikan, überquerte eine Kaltfront die Region und sorgte sehr zeitig und nachhaltig für frühherbstliche Verhältnisse.

Gewitter blieben dadurch aus, aber ebenso das an milden Sommerabenden gewöhnlich stattfindende Zirpkonzert der Heuschrecken. Dafür waren die Nachttemperaturen in der zweiten Monatshälfte ganz einfach schon zu kühl, was außerdem für einen unfreiwillig frühzeitigen Beginn der Heizperiode sorgte. Zwölfmal sanken die Werte nachts in den einstelligen Bereich und lagen am 25. mit 2,7 Grad sogar recht nahe am Gefrierpunkt. Rekord war das allerdings noch nicht, den hält der 23. August 1999 mit 2,0 Grad.

Von einem anderen Rekord, den heißen 36,0 Grad am 20. August 2012, konnte man dagegen nur träumen. Jetzt, zwei Jahre später, zeigte das Thermometer am gleichen Tag und zur gleichen Stunde genau 20 Grad weniger an!

Die Hoffnung liegt nun auf dem September. Bringt er uns keine weiteren angenehmen Sommertage, wäre es diesbezüglich die schlechteste Sommer-Bilanz seit neun Jahren. Einen Platz unter den fünf kältesten August-Monaten der zurückliegenden 35 Jahre hat der vergangenen Monat schon inne.

Der August 2014 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 15,2°C (1,4 Grad unter dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: 2,7°C (am 25. August)

Temperatur-Maximum: 28,1°C (am 10. August)

Sommertage: 4

heiße Tage: 0 Sonnenstunden: 163 (92 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 56,1 l/m² (63 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 17

Tageshöchstmenge: 9,0 l/m² (am 3. August)

Tage mit Gewitter: 4

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge September 2014

Obwohl im September die Sonne deutlich zu wenig schien, schnitt der Monat im Mittel zu warm ab. Für den offensichtlichen Widerspruch gibt es jedoch eine simple Erklärung. Doch dazu später.

Der Start in den Monat September mutete eher nach November an. Seit den letzten Sonnenstrahlen vom 30. August ließ sich die Sonne vier komplette Tage nicht blicken. Erst am 4. brach die Wolkendecke auf, was der Sonne die Gelegenheit verschaffte die bislang mageren Tagestemperaturen nun deutlich über die 20-Grad-Marke steigen zu lassen. Mit 25,3 bzw. 26,1 Grad vollbrachten die Folgetage (5. und 6.) sogar echte Sommertage. Kräftige Schauer, teilweise von Gewittern begleitet bereiteten der kurzen Schönwetterphase allerdings ein schnelles Ende. Bis Monatsmitte folgten weitere vier Tage ohne jeglichen Sonnenstrahl. Dafür regnete es am 12. erneut lang anhaltend und kräftig, wobei mit 24,1 Litern pro Quadratmeter die bisher höchste Tagesmenge in diesem Jahr vom Himmel kam. Weitere Tagesmengen, insgesamt fünf Mal über zehn Liter pro Quadratmeter, machten den September 2014 nicht nur zum bisher niederschlagreichsten des Jahres, sondern auch darüber hinaus. Seit dem August letzten Jahres hatte es nicht mehr so viel in einem Monat geregnet. Der wohl einzige positive Nebeneffekt solch einer Wetterlage ist, dass die schützende Wolkendecke die Nachttemperaturen nur wenig absinken lässt. So hinterlässt der Monat die im Durchschnitt mildesten Septembernächte seit acht Jahren. Nicht einmal die Nächte des zurückliegenden Hochsommermonats August waren wärmer. Zusammen mit einigen durchaus passablen Tagen mit Temperaturen über 20 Grad führte dies zum eingangs erwähnten hohen Temperaturmittelwert trotz massiven Sonnenscheindefizits.

An einem Morgen, dem 24. September, blieb aber auch Olbernhau nicht ganz von Bodenfrost verschont. Minus 1 Grad zeigte hier das Thermometer fünf Zentimeter über dem mit Reif bedeckten Wiesen. An Luftfrost in zwei Metern Höhe gemessen, der sicher einigen Gartenkulturen geschadete hätte, schrammte die Region mit positiven 0,5 Grad knapp vorbei.

Der September 2014 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 13,5°C (1,2 Grad)

Temperatur-Minimum: 0,5°C (am 24. September)

Temperatur-Maximum: 26,1°C (am 6. September)

Frosttage: 0 (Tagesminimum <0°C)

Bodenfrosttage: 1

Sommertage: 2

Sonnenstunden: 103 (76 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 104,0 l/m² (158 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 17

Tageshöchstmenge: 24,1 l/m² (am 12. September)

Tage mit Gewitter: 5

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge Oktober 2014

Ein sehr kräftiger Regenschauer in der frühen Morgenstunde von 4 bis 5 Uhr am 1. Oktober bedeutete zunächst kein schlechtes Omen für den weiteren Monatswetterverlauf. Die Sonne, anfangs noch mit großen Anteilen am Wettergeschehen, hatte es aber zunehmend schwer sich gegen Hochnebel durchzusetzen. Ursache hierfür, so wie auch am Monatsende, war fast eine ganze Woche andauernder Südost- also böhmischer Wind ab 4. Oktober. Niederschlag ist bei einer derartigen Wetterlage kaum möglich. Richtig kräftiger Regen fiel erst wieder, von den meisten unbemerkt, nach Mitternacht zum 14. Oktober. Auch der 15. blieb nicht trocken, am Nachmittag war dann sogar noch Blitz und Donner kurz mit dabei.

Die spektakulärsten Tage folgten mit Durchzug eines kräftigen Sturmtiefs, dem ehemaligen Hurrikan Gonzalo. An dessen Vorderseite strömte mit südwestlicher Strömung zunächst sehr milde Luft heran. Die Sonne bekam noch einmal 100 Prozent des möglichen Tagesanteils. Somit konnte auch das Thermometer am 19. auf für die Jahreszeit seltene 21,2 Grad klettern. Doch selbst ein ehemaliger Hurrikan kann mitunter noch genügend Potenzial besitzen, um Schäden anzurichten. Dieser Gonzalo zeigte das auf seiner Zugbahn über Europa von Nordwest nach Südost sehr deutlich. In der Region machte er sich ab 20. mit zunehmenden Wind bemerkbar. Zudem ließ ein Temperatursturz am 22. von den vier Tage zuvor gemessenen 21 Grad nur noch knapp zwei Grad am Vormittag übrig. Dazu regnete es, kurzzeitig sogar mit Schnee vermischt, binnen 36 Stunden rund 40 Liter pro Quadratmeter. Das entspricht dreiviertel der üblichen Monatsmenge. Das erklärt, warum der über weite Strecken viel zu trockene Oktober letztlich ein Niederschlags-Plus aufweist.

In der letzten Woche beherrschte ein Hochdruckgebiet die Wetterlage, was wiederum kalten böhmischen Wind zur Folge hatte. Vom 28. bis 30. trat geringer Bodenfrost auf. Am Tage blieben unter einer Hochnebeldecke die Temperaturen nun teils deutlich unter den jahreszeitlich üblichen Werten zurück. Das auch in der Grenzregion um Olbernhau der Oktober zu warm abschnitt, ist vor allem den viel zu milden Nächten zu verdanken. In sechs Nächten, hauptsächlich in der ersten Monatshälfte, sank die morgendliche Tiefsttemperatur nicht unter zehn Grad, am 11. nicht unter 12,5 Grad! Das sind Hochsommernachttemperaturen. Normal sind vier Grad.

Der Oktober 2014 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 10,5°C (2,3 Grad über dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: 0,5°C (am 31. Oktober)

Temperatur-Maximum: 21,2°C (am 19. Oktober)

Frosttage: 0 

Bodenfrosttage:3

Sonnenstunden: 97 (92 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 70,9 l/m² (134 % vom Durchschnitt)

Tage mit meßbarem Niederschlag: 11

Tageshöchstmenge: 21,6 l/m² (am 22. Oktober)

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im November 2014

Der November 2014 fiel in mehreren meteorologischen Kategorien zum Teil deutlich aus dem Rahmen. Gleich die ersten beiden Tage des Monats sorgten mit jeweils knapp 18 Grad für einen außergewöhnlichen Temperatur-Höhepunkt. Und insgesamt fast alle Tage der ersten Hälfte, wenngleich nicht mehr ganz so extrem, blieben für die Jahreszeit viel zu mild. In den Nächten fiel die positive Abweichung noch drastischer aus. Erst am 25. November trat mit minus 0,5 Grad der erste leichte Frost der beginnenden Wintersaison auf. Zehn Frostnächte sind es im langjährigen Mittel. Es gab aber auch schon Jahre mit 21 frostigen Nächten im November.

Niederschlag fiel nur an acht Tagen des Monats, und- abgesehen vom Ausnahmejahr 2011- mit reichlich 18 Litern pro Quadratmeter so wenig wie seit 17 Jahren nicht. An Schnee war somit überhaupt nicht zu denken, obwohl in den mittleren Erzgebirgslagen statistisch zu über 70 Prozent im November zumindest tageweise eine geschlossene Schneedecke zu erwarten ist. Doch die seit Wochen vorherrschende Wetterlage mit einem stabilen Hoch über Osteuropa läßt nichts anders zu als das vieldiskutierte Thema: Böhmischer Wind. Waren es im Oktober 22 Tage mit Hauptwindrichtung Südost, so blies der Wind im November an 24 Tagen aus dieser Richtung. Blättert man zurück, findet man eine ähnlich stabile Wetterlage vor drei Jahren. Doch diese beschränkte sich wenigstens nur auf den Monat November.

So verwundert es fast, dass die Sonnenscheinbilanz nicht völlig daneben liegt. Doch es gab sie eben auch, die sonnigen Stunden, ja sogar Tage zwischen dem böhmischen Nebel und Hochnebel.

Der Richtung Monatsende immer böiger und kälter werdende Wind verhinderte zum einen klare und somit kalte Nächte, andererseits aber durchaus mögliche höhere Tagestemperaturen. Im Vergleich zu anderen Regionen fällt somit das Plus beim Monatsmittel der Temperatur in Olbernhau noch relativ verhalten aus. Dennoch ist es in 40 Jahren der drittwärmste November nach 1994 und 2009.

Der November 2014 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 5,5°C (2,5 Grad über dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: -0,5°C (am 25. November)

Temperatur-Maximum: 17,8°C (am 2. November)

Frosttage: 2 (Tagesminimum <0°C)

Bodenfrosttage: 6 (Minimum in 5cm <0°C)

Eistage: 0 (Tagesmaximum <0°C)

Sonnenstunden: 45 (93 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 18,4 l/m² (29 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 8

Tageshöchstmenge: 7,0 l/m² (am 18. November)

Tage mit geschlossener Schneedecke: 0

Das Wetter in Olbernhau/Erzgebirge im Dezember 2014

Vergleicht man den Dezember 2014 mit dem des vorangegangenen Jahres, so ergeben sich auf den ersten Blick durchaus Parallelen. Das Warten auf den Schnee in der Adventszeit war vergebens. Abgesehen von einigen kurzen Momenten mit leicht angezuckerter Natur wie zum Beispiel am 3., 8. und 11. Dezember blieb es mit einschließlich Heiligabend weitestgehend schneefrei. Mit Ausnahme einiger weniger, aber zum Teil bis minus sieben Grad kalter Nächte vom 7. bis 10. Dezember, lagen selbst die Nachttemperaturen bis Weihnachten im positiven Bereich. Eine Woche vor dem Fest stiegen die Tageswerte bis auf elf Grad an. Schuld daran waren immer wieder Tiefdruckgebiete vom Atlantik, die milde Luft, aber auch kräftigen Wind heranführten. Diesmal wehte er aber aus westlicher Richtung, der böhmische Wind war somit passe. Allerdings registrierte der Windmesser 16 Tage mit Windstärke fünf, davon neun Starkwindtage mit Stärke sechs und sogar sieben. Solche Tiefs mit unruhiger Wetterlage können durchaus auch in der kalten Jahreszeit Gewitter mit sich bringen. So konnte am Abend des 11. Dezember während eines kräftigen Schneeschauers Wetterleuchten beobachtet werden. Dieses Gewitter lag über der Region Chemnitz, aber am 20. blitzte und donnerte es dann direkt über Olbernhau. Schon tags zuvor überquerten kräftige Graupelschauer mit ebensolch heftigen Böen die Stadt. Ein negativer Nebeneffekt: Die Sonne bekam kaum eine Chance.

Eine unerwartete Wende des Wetters stellte sich ab dem 1. Weihnachtsfeiertag ein. Am Abend näherte sich die Quecksilbersäule immer mehr dem Gefrierpunkt und es begann zu schneien. Aus einem wurden bis zum Morgen des 2. Feiertages schon sechs Zentimeter Schnee. Weitere zehn Zentimeter folgten am 29. nach. Dazu wurden selbst die Tage ziemlich eisig. Kurioserweise erreichte die kurze Kälteperiode am 28. Dezember, zum eigentlichen Zeitpunkt der Tageshöchsttemperatur gegen 15 Uhr mit minus 10,9 Grad, seinen Tiefstpunkt. Doch schon Silvester standen die Zeichen, bei zunächst noch einem Grad plus und Nieselregen, wieder auf Tauwetter.

Der Dezember 2014 in Olbernhau:

Monatsmittel-Temperatur: 1,7°C (1,9 Grad über dem Durchschnitt)

Temperatur-Minimum: minus 10,9°C (am 28. Dezember)

Temperatur-Maximum: 11,1°C (am 19. Dezember)

Frosttage: 13 (Tagesminimum <0°C)

Eistage: 4 (Tagesmaximum <0°C)

Sonnenstunden: 16 (50 % vom Durchschnitt)

Niederschlag: 64,3 l/m² (83,5 % vom Durchschnitt)

Tage mit messbarem Niederschlag: 21

Tageshöchstmenge: 8,0 l/m² (am 19. Dezember)

Tage mit geschlossener Schneedecke: 7