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Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Januar 2024

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

Mit einer Monatsmitteltemperatur von 1,2 bis 1,6 °C findet sich der Januar 2024 in der Statistik. Das entspricht einer Abweichung von 2,0 bis 2,4 Grad vom langjährigen Mittel der Jahre 1991 – 1960. Gleichwohl darf der Januar 2024 als ein gewöhnlicher Januar durchgehen, weil die Standardabweichung der Temperatur im o.g. Zeitraum 3,4 Grad beträgt.
Die zwei kurzen Winterphasen vom 7. bis zum 11. und vom 16. bis 21. Januar brachten 7 Eistage, zu erwarten sind deren 9, bei den Frosttagen sind 18 gezählt worden, 20 waren es im langjährigen Mittel. 15 Tage mit einer geschlossenen Schneedecke wären zu erwarten, da hat der Januar gründlich enttäuscht, es sind in Wittenberg nur 5 solcher Tage ermittelt worden, in Jessen sollen es in höheren Lagen 9 Tage gewesen sein. Die maximale Schneehöhe betrug am 18. Januar 6 bis 7 Zentimeter in Wittenberg, Ateritz, Jüdenberg und Jessen.
Für das kurze Winterintermezzo beachtliche Minima der Lufttemperatur hat es am 9. Januar gegeben: Minus 12 bis minus 13 Grad sind im Landkreis gemessen worden, 5 Zentimeter über dem Erdboden waren es fast minus 15 Grad.
Erfreulich, wenn auch nicht ungewöhnlich sowohl die monatliche Niederschlagsmenge als auch die Zahl der Niederschlagstage: Im Mittel des Landkreises sind 48 Liter/m² gefallen, das entspricht 128 Prozent des langjährigen Mittels; bei der Zahl der Tage mit messbarem Niederschlag kommen wir auf maximal 20 Tage, an 8 bis 9 Tagen waren Schnee oder Schneegriesel oder Graupel dabei.
Die größten Tagessummen fielen bei 23 von24 Beobachtern am 2. Januar, knapp 15 Liter/m² im Mittel sind an diesem Tage im Regenmesser gelandet. 18,7 Liter/m² waren es in Gräfenhainichen. Nach dem 21. Januar wieder kräftige Erwärmung, die letzten 11 Tage des Monats bringen einen Temperaturüberschuss von 4 Grad, am 24. werden an einigen Stationen fast 12 Grad aufgezeichnet. Bleibt noch, auf drei Sturmtiefs hinzuweisen, Annelie zu Monatsbeginn, Iris und Jetka im letzten Drittel des Januars brachten Böen zwischen 58 und 79 km/h.
Nachdem im Dezember, kurz vor dem Start ins neue Jahr bei dem ersten richtigen Hochwasser seit 2013 am 29. und 30. der Pegel auf 5,49 m anstieg und Abflussmengen von mind. 1430 m³/s brachte, passierte eine zweite Welle mit einer Pegelhöhe von 5,39 m und 1320 m³/s am 7. und 8. Januar den Wittenberger Pegel. Zum Schluss die Sonnenscheinbilanz: Obwohl reichlich Regentage, brachte es die Sonne auf über 63 Stunden oder 134 Prozent.

Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Februar 2024

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

Ein wahrlich bemerkenswerter Monat liegt hinter uns. Viel zu warm, sehr nass und ziemlich wenig Sonnenschein kennzeichnen den Februar des Jahres 2024. Bei einer Monatsmitteltemperatur von 7 °C im gesamten Landkreis Wittenberg (Messstellen in Wittenberg7,0°C, Mühlanger °C6,9, Pretzsch 7,2°C, Annaburg 7,0°C und Jessen 7,1 °C) lag die Abweichung 6,8 Grad über dem langjährigen Mittel der Jahre 1961-1990, für den Zeitraum 1991 – 2020 sind es 5,2 Grad gewesen. Ohne Zweifel die bisher höchste Mitteltemperatur für einen Februar seit 1881, dem Beginn flächendeckender Beobachtungen deutschlandweit. In einer seit 1766 bestehenden Berliner Reihe wird für den Februar 1767 und 1869 eine Monatsmitteltemperatur von 5,5°C angeführt, im Jahre 1925 kam der Februar auf 5,3 °C. Um gleich bei Extremen zu bleiben: Der Februar 1929 war mit -11,3°C, der Februar 1956 mit -10,7 °C auch nicht zu verachten, wohlgemerkt: Monatsmitteltemperaturen…
Das Mittlere Maximum des Februar 2024 lag bei 10 bis 11 Grad im Landkreis, das langjährige Mittel brachte es auf 3,6 Grad. Eistage sind allhier ausgeblieben, 4 bis 7 Tage mit Frost in 2 Meter über Grund wurden gezählt, das waren 15 bis 11 weniger als zu erwarten. Das Mittlere Minimum der Lufttemperatur betrug zwischen 1961 – 1990 minus 2,4 Grad, in diesem Februar gab es 3,7 Grad. Dafür ist die bisher höchste Temperatur von 17,6 °C im Februar 1990 in diesem Jahr um ganze 2 Grad unterboten worden. 2002 wurden 16,9 °C erreicht. Dass ausgerechnet der letzte Tag des Monats brachte dem Landkreis die kälteste Nacht, bis auf minus 2,6 °C ging das Thermometer in Pretzsch. Eine alte Bauernregel wünschte, dass der Februar wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen möge…
So kapriziös wie die Temperaturen verhielt sich das Niederschlagsgeschehen. 19 Tage mit messbarem Niederschlag gab es zwischen Flämingrad und Dübener Heide, ein Plus von nur 4 Tagen, aber die Summe hatte es in sich. Im Flächenmittel des Landkreises sind nach 23 Meldungen 70 Liter auf den Quadratmeter gefallen, das entspricht 213 Prozent der langjährigen Summe von 1961 – 1990 für den Februar. Die höchsten Monatssummen wie gehabt im Fläming (Stackelitz) und in der Heide (Ateritz, Schmiedeberg) mit 83 bis 86 l/m²; im Flachland wurden Abtsdorf, Pratau, Eutzsch und Pretzsch mit Regenmengen von 69 bis 73 l/m² bedacht. Die höchsten Tagessummen zwischen 12 und 14 l/m² fielen am 4., 8. und 11. Februar. In der ersten und mittleren Dekade des Monats gab es 17 Tage (!) mit messbarem Niederschlag; am 8. Februar war in Ateritz Schnee im Regen beobachtet worden. Die Klimatische Wasserbilanz des Monats ergab ein Plus von fast 48 mm, die Böden lagen zum Monats-ende bis 60 cm Tiefe bei einer nutzbaren Feldkapazität von 90 bis 110 Prozent.
Negativ war die Sonnenscheinbilanz. Der Februar begann unter Tiefdruckeinfluss , weite Teile des Monats waren durch diesen geprägt. In der ersten Dekade gab es nur 5 Tage mit Sonnenschein und 8 Stunden; die zweite Dekade brachte 9 Tage mit Sonne und 13 Stunden. Vom 21. bis 29. jeden Tag Sonne und 32 Stunden. Knapp 54 Stunden für Wittenberg. Das sind und bleiben nur 77 Prozent vom langjährigen Mittel. Die Entwicklung der Pflanzen beschleunigte sich durch die sehr milde Witterung, die Agrarmeteorologen konstatierten einen Vorsprung von 3 bis 4 Wochen, zum Monatsende war der Erstfrühling eingetreten… ak 07.03.2024

Kurze Anmerkung zu den hohen Wasserständen der Elbe am Pegel Wittenberg
Ab dem 14. Dezember 2023 lagen die Pegelstände am Pegel Wittenberg mindestens 1 Meter über dem Mittelwasserstand von 214 cm, am 25. Dezember war die AS 1 in Torgau erreicht (553 cm).
553 cm war der Pegel am Silvestertag hoch, Die Alarmstufe AS 1 war am 9. Januar aufgehoben. Gleichwohl blieb die Pegelhöhe bis zum Monatsende fast 2 Meter über dem Mittelwasser. Den gesamten Februar wurde eine Mittelwasserhöhe von 440 cm erreicht, ein Plus von 226 cm.
Ergiebige Regenfälle im Einzugsbereich der Oberen und Mittleren Elbe sowie in Sachsen im Dezember 2023 mit dem Weihnachtstauwetter und Niederschlagsmengen im Riesengebirge von 125 l/m² (179 Prozent) führten zu dem ersten „richtigen“ Hochwasser seit 2013.
Im Januar 2024 fielen im böhmischen Einzugsbereich der Elbe 97 l/m² (126 Prozent). Der Februar setzte mit 94 l/m² (184 Prozent) einen drauf, die Regenmengen aus dem Sächsischen sind hierbei nicht berücksichtigt…

Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für März 2024

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

Relativ unspektakulär ? Der März 2024.

Ein Hoch auf die Rekorde: Der Januar 2024 2 Grad wärmer als im langjährigen Mittel der Jahre 1961 – 1990 bei 128 Prozent der Regenmenge; der Februar bringt 7 Grad, ein Plus der Temperatur von 6,8 Grad bei 212 Prozent der zu erwartenden Niederschlagsmenge; der März eine Monatsmitteltemperatur von 7,8 Grad und ein Plus von rund 4 Grad. Aber nur 74 Prozent oder 28 Liter/m². Diese Menge darf als „normal“ gelten, Abweichungen von 48 Prozent sind Standard. Gleichwohl.

Eine relativ lange Periode sehr geringer Niederschläge, vom 23. Februar bis zum 16. März sind im Schnitt des Landkreises nur 7 Liter/m² gefallen, ließen (schon wieder) Befürchtungen über eine sehr zeitige Frühjahrstrockenheit aufkommen. Angesichts vieler vernässter Flächen in der Elbaue könnte diese „Trockenzeit“ einen Rückgang der Bodenfeuchte gebracht haben.

Der Witterungsverlauf des März war ein ständiges Abwechseln warmer und kühler Phasen, wobei die letzteren kaum länger als zwei oder drei Tage anhielten. Demzufolge waren alle Dekadenmittel der Lufttemperatur 3 bis 4 Grad höher als im langjährigen Mittel zu finden. Der Monat brachte zwar keinen Eistag mehr (- 1), an Frosttagen wurden in der Elbaue noch 10 bis 11 davon gezählt (- 4).                        In Erdbodennähe (5 cm) wurden 15 Frosttage ermittelt.

Sommer – und Heiße Tage waren kein Thema, für einen Warmen Tag (Tx < 20°C) hatte es am 30. des Monats allemal gereicht. Von den Temperaturaufschreibern wurden 23 bzw. 23,5 °C gemessen. Derart „hohe“ Temperaturmaxima sind im März nicht allzu häufig. Vor dem diesjährigen Ereignis sind seit 1937 für Wittenberg 25,0°C am 30.3.1968 bekannt; bis dato nicht wieder vorgekommen. Es folgt der 31.3.2017 mit 23,1 °C und der 31.3.2021 mit 23,9 °C.

Die Zahl Niederschlagsereignisse war überschaubar. Die erste Monatshälfte mit nur 5 Tagen, bei denen Messbares im Regenmesser angekommen war, brachte im Durchschnitt des Landkreises  dürftige 1,2 Liter/m². Auch die „Mengen“ vom 16. waren nicht sehr erfreulich mit nur 2,5 Litern/m². Vom 21. März bis zum 29. fast jeden Flüssiges von oben, auf 24 Liter/m² beläuft sich die durchschnittliche Menge für diesen Zeitraum. Da waren bei fast allen Beobachtern am 23. Tagessummen von 8 bis 15 Liter notiert worden (Jessen, Pratau). In summa brachte der März 2024 28 Liter oder 74 Prozent des langjährigen Mittels an maximal 12 Tagen mit messbarem Niederschlag. Die Sonnenscheindauer im besagten Monat betrug 140 Stunden, ein leichtes Plus von 21 Prozent.

Zum Abschluss nochmal ein Hoch auf die Temperaturrekorde des ersten Viertels des Jahres 2024: Der Februar 2024 war der wärmste Februar seit 143 Jahren (1881 – 2024), der März 2024 der zweit-wärmste des gleichen Zeitraum.

Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für April 2024

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger

Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Mai 2024

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Juni 2024

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Juli 2024

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für August 2024

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Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für September 2024

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Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Oktober 2024

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Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für November 2024

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Monatsbericht der Wetterstation Mühlanger für Dezember 2024

Zwischen Flämingrand und Dübener Heide

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Achim KuhnWetterstation Mühlanger