Bibe2019

Berichte der Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Jahr 2019

Das Jahr 2019 war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Zusammensetzung – warm, trocken, sonnig – gestaltete sich das Wetter in den vergangenen Jahrzehnten schon dreizehn Mal, so auch 2018.

Das Jahresmittel der Lufttemperatur betrug 11,7°C wie 2014 (2,4K zu warm). Am wärmsten war es 2018 (11,9°C). Die kältesten Jahre liegen lange zurück. 1963 und 1987 betrug das Jahresmittel je 7,4°C. Zu kalt im vergangenen Jahr war nur der Mai, 2018 die Monate Februar und März. Die größte positive Abweichung notierten wir im Juni, er war 5,7K zu warm, die größte negative Abweichung im Mai (0,7K). Das Maximum des Jahres stellte sich am 30. Juni mit 37,0°C ein, 2018 waren es der 31. Juli und 7. August, je 37,2°C. Schon in vier Jahren notierten wir das Jahresmaximum am 3. August. Im Juli und August bisher jetzt 24x, im Juni nun 15x, 2005 schon im Mai. Das Jahresminimum verbuchten wir am 20. Januar (-6,5°C), 2018 am 28. Februar (-13,0°C). Es wurde bisher dreimal am 4. und 14. Januar und am 21. und 31. Dezember festgestellt.

Wie sahen nun die einzelnen Jahreszeiten aus? Winter (Dezember – Februar):

Er war 3,3K zu warm, 2018 2,3K, 1963 war er mit -6,3°C am kältesten, 2007 mit 5,3°C am wärmsten. Es fielen 97,8mm Niederschlag, 2018 99,1mm. Am trockensten gestaltete sich der Winter 1964, nur 40,1mm, am nassesten der Winter 1994 (219,6mm). Das Mittel beträgt 123,1mm.

Die Sonne schien 231 Stunden, nur 1997 noch mehr (236 Stunden), aber 1966 nur 101 Stunden.

Frühling (März – Mai)

Er war 1,5K zu warm, am wärmsten war der Frühling 2017 (2,7K zu warm), am kältesten 1970, 2,7K zu kalt. Regen gab es 79,3mm. Im Mittel sind 121mm zu erwarten. 2003 fielen nur 50,3mm, 1983 aber 240,1mm. Die Sonne machte 30 Überstunden, am sonnigsten 2011, da registrierten wir 200 Stunden über dem Mittel, dagegen fehlten 1983 180 Stunden.

Sommer (Juni – August)

Diese Jahreszeit hatte ein Mittel von 21,3°C aufzuweisen, sie war 3,3K zu warm, nur 2018 war es noch wärmer. 102mm Niederschlag fielen, 80mm zu wenig. Im Vorjahr gab es nur 45,9mm, am meisten 2011 (321,2mm). Die Sonne schien 160 Stunden mehr als erwartet, im Vorjahr sogar 230 Stunden über dem Soll, 1981 fehlten fast 200 Stunden.

Herbst (September – November)

Auch er war zu warm (1,5K). Der Herbst im Vorjahr hatte eine Abweichung von 2,4K. Der wärmste Herbst 2006 brachte es auf den Wert von 13,5°C, 3,8K zu warm. An Niederschlag fiel 18mm zuviel. Der nasseste Herbst stellte sich 2013 mit 225mm ein, der trockenste 1962, nur 54mm. Die Sonne brachte es auf 376 Überstunden, 2018 sogar auf 419, am meisten 2005 (489). 1962 schien die Sonne nur 54 Stunden.

Rückblick:

Alle Jahreszeiten waren zu warm und zu sonnig, außer Herbst alle zu trocken. Es gab 78 Sommertage, 2018 111, 1962 nur 12, normal sind 42 Tage. Wir verbuchten 27 heiße Tage, im Vorjahr 47, 1962 gar keinen, normal sind 13 Tage. Frost trat an 46 Tagen auf, 2018 fror es an 60 Tagen, am meisten 1969 (124), 2000 und 2014 nur 43 Tage, normal sind 83 Tage. In der Regel treten 23 Eistage auf, im vergangenen Jahr gab es nur 5, 1974 und 2015 nur einen, 1963 aber 68.

Niederschlag verbuchten wir 378,9mm, das sind zwar 90mm mehr als im Vorjahr, aber 180mm unter dem Durchschnitt. Im Rekordjahr 2007 zählten wir 809,2mm. Die höchste Tagessumme im vergangenen Jahr notierten wir am 11. Juni mit 29,8mm, 2018 am 11. Juli (18,9mm), seit Messbeginn am 29. Juni 2017 (73,4mm).

Mit Schneefall ist an 24 Tagen zu rechnen, im vergangenen Jahr schneite es nur an 6 Tagen, 2018 an 15 Tagen, 1983 nur an drei Tagen, 2010 an 55 Tagen.

Eine Schneedecke bildet sich normalerweise an 30 Tagen, im Vorjahr bedeckte der Schnee nur an 8 Tagen den Erdboden, 2008 und auch 2019 an keinem Tag des Jahres, dagegen 1970 und 2010 an 89 Tagen. Die maximale Schneehöhe beträgt im Durchschnitt 12cm, das Jahr 1979 brachte es auf 38cm.

Die Sonne schien zwar 1953 Stunden, blieb damit aber um ca. 230 Stunden vom Rekordjahr 2018 entfernt. Normal sind 1588 Stunden. 1978 schien die Sonne nur 1225 Stunden.

Gewitter tritt in der Regel in 18 Tagen auf, im Vorjahr blitzte und donnerte es an 15 Tagen, 2006 und 2018 nur an 8 Tagen, 1967 aber an 36 Tagen. 1978 erlebten wir das erste Gewitter bereits am 4.Januar, 1990 das letzte am 27. Dezember. Das letzte Gewitter im vergangenen Jahr gab es am 27. August, 2018 am 9. August.

Die Winde wehten am häufigsten aus West (41%), im Vorjahr aus Südost, am seltensten aus Nord (3%), wie im Vorjahr.

Der Luftdruck lag 1,5hPa über der Norm, 2018  2,5 hPa.