Bibe2014

Berichte der Wetterstation Bismark

Das Jahr 2014 war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu nass. In dieser Form- warm, nass, sonnig – zeigte sich das Wetter  in den letzten Jahrzehnten bereits vierzehn Mal, darunter die Jahre 2011-2013.

Das Jahresmittel der Lufttemperatur betrug 11,7°C und wich damit, um 2,5K vom langjährigen Mittel ab. So warm war es noch nie. Bisher hielt das Jahr 2007 mit 11,2°C den Rekord. Im Vorjahr verbuchten wir ein Mittel von 10,1°C. Am kältesten gestalteten sich die Jahre 1963 und 1987 (je 7,5°C). Zu kalt war nur der August, 2013 waren es die Monate Februar und März. Die größte positive Abweichung wurde mit 4,8K im Februar notiert, im Vorjahr war es der Dezember (3,6K). Die größte negative Abweichung stellten wir mit -0,2K im August fest, im Vorjahr im Februar (4,1K). Die Februarmonate 2013 und 2014 wiesen also eine Differenz von fast 9 Kelvin auf. Die Höchsttemperatur des Jahres registrierten wir am 20. Juli mit 35,5°C, 2013 am 2. August (36,6°C). Noch nie wurde das Jahresmaximum am 20. Juli gemessen, aber schon viermal am 2. August. Jetzt hat der Juli mit 22 Bestleistungen den August wieder eingeholt. Dreizehn Mal wurde schon im Juni das Jahresmaximum verbucht, einmal sogar im Mai (2005). Das Minimum des Jahres registrierten wir am 25. Januar mit -12,5°C wie 2013 (-112°C), aber schon dreimal am 4. und  14. Januar, 21. und 31. Dezember.

Wie sahen nun die einzelnen Jahreszeiten aus?

Winter (Dezember-Februar) Diese Monate waren 3,2K zu warm, im Vorwinter 0,2K zu warm. Am wärmsten war der Winter 2006/07 mit 5,0K über der Norm. Den kältesten Winter erlebten wir 1962/63, er war 7 Kelvin zu kalt. Regen fiel 30 Millimeter zu wenig. Dagegen war der Winter davor 66 mm zu nass. Die Extreme: 1993/94 100 mm zu nass, 1963/64 80 mm zu trocken. Die Sonne schien 20 Stunden über dem Soll.

Frühling (März-Mai) Der Frühling war mit 11,9°C 3 Kelvin zu warm, im Vorjahr 0,7K zu kalt. Am wärmsten war er 2007 (3,3K) zu warm, am kältesten 1970 2,7K unter der Norm. Regen hatten wir 6 mm zu wenig, 2013 27 mm zuviel, am nassesten war es 1983, als 110 Millimeter Niederschlag zu viel gemessen wurde. 2003 70 mm zu wenig. Die Sonne schien 29 Stunden zu viel, 2013 sogar 70 Stunden.

Sommer (Juni-August) Diese Jahreszeit war mit 19,2°C 1,3K zu warm, 2013 betrug die positive Abweichung 1,8K, 2003 sogar 2,5K. 72 Millimeter Niederschlag fielen zu viel, 2013 192, am meisten 1976 (188 mm), 1981 85 mm zu wenig. Die Sonne schien etwas über dem Durchschnitt. 2013 zählten wir 162 Überstunden, 1976 188, 1981 fehlten 85 Stunden.

Herbst (September-November) Er war mit 12,6°C um 3,1K zu warm (2013 1,2K zu warm). Am wärmsten zeigte sich der Herbst 2006, er war 4 Kelvin zu warm, dagegen der Herbst 1922 1,8K zu kalt. Der Niederschlag blieb mit 117 mm 10 mm unter der Norm. Den nassesten Herbst erlebten wir im Vorjahr als mit 225 mm fast 100 Millimeter zu viel notiert werden. Die Sonne schien 34 Stunden über dem Soll, am längsten 2005 (170 Stunden zu viel, 1962 62 Stunden zu wenig).

Rückblickend ist festzustellen:

Alle Jahreszeiten waren zu warm, alle bis auf den Sommer zu trocken, alle zu sonnig.

Sommertage können wir 42 erwarten, in diesem Jahr zählten wir 53, im Vorjahr 62, am meisten aber 2006 (76). 1962 gab es nur 12.

Heiße Tage gibt es 11 im Durchschnitt, in diesem Jahr 16 wie 2013. Am meisten 2003 (25), 1962 keinen. Frosttage treten in der Regel 84 auf. Die wenigsten gab es in diesem Jahr (43) wie auch 2000. Den Rekord hält das Jahr 1969 mit 124.

Eistage stellen sich normalerweise 23 ein, im diesem Jahr registrierten wir 15, im Vorjahr 18. An der Spitze steht das Jahr 1968 mit 68 Eistagen, 1974 gab es nur einen.

Die Jahresniederschlagssumme betrug 584,5mm, das sind 30 Millimeter zu viel. Im Vorjahr notierten wir 634,7 mm, am meisten aber 2007 (809,2 mm). 2003 war das bisher trockenste Jahr (356,9mm). Die größte Tagesmenge verbuchten wir am 6. September mit 46,7mm. Nur dreimal notierten wir  sie Im September, vier Mal schon am 17. Juli, 2013 am 11. Oktober  (27,6 mm).

Mit Schneefall ist an 24 Tagen zu rechen. In diesem Jahr schneite es nur an 7 Tagen, 1983 sogar nur an 3 Tagen, im Vorjahr an 37 Tagen. Ganz vorn steht das Jahr 2010 mit 55 Tagen. Eine Schneedecke bildete sich an 30 Tagen. In diesem Jahr bedeckte der Schnee an 14 Tagen den Erdboden, 2013 an 56 Tagen, 1970 und 2010 an 89 Tagen, 2008 an keinem einzigen. Die Schneehöhe beträgt im Durchschnitt 13 Zentimeter, in diesem Jahr notierten wir eine Höhe von 7 Zentimeter, 2013 maßen wir 20, 1979 38 cm.

Die Sonne schien 1679 Stunden, mehr als 100 Stunden über der Norm. Im Vorjahr waren es 1653 Stunden. Am sonnigsten war es 2003 (1978 Stunden). Am trübsten 1978 (1225 Stunden).

Mit Gewitter können wir an 18 Tagen rechnen. In diesem Jahr blitzte und donnerte es an 15 Tagen, 2013 an 10 Tagen, 2008 nur an 8 Tagen, am meisten 1967 (36). 1978 hatten wir das erste Gewitter bereits am 4. Januar 1990 das letzte am 27. Dezember.

Die Winde wehten am häufigsten aus West (26 Prozent) wie 2013, am seltensten aus Nord (2,5 Prozent), im Vorjahr aus Süd.

Der Luftdruck lag wie im Vorjahr fast 2 hPa unter der Norm.

Wie verliefen nun die einzelnen Monate?

Warm und trocken: Januar, Februar“ März, April, Oktober, November, Dezember

Warm und nass: Mai,. Juni, Juli,  August

Kalt und trocken: September

Einen kalten und nassen Monat gab es nicht.