Bibe10

Berichte der Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Januar 2010

Der Januar – der 2. meteorologische Wintermonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer viel kalt und zu trocken. In dieser Form – kalt, trocken, trübe – erlebten wir das Wetter im Januar in den letzten Jahrzehnten erst dreimal: 1966, 1970 und 1985. Im Vorjahr war es zwar auch kalt und trocken, dazu aber sonnig.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug -4.2°C und wich damit um 4,1 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Der Januar 2010 steht nun an 6. Stelle der kältesten Januarmonate. Am kältesten war es 1963 mit einer Durchschnittstemperatur von -8,7°C, es folgten die Jahre 1987 (-7,4°C), 1985 (-6,7°C) 1970 (-5,2°C) und 1979 (-4,9°C), also seit 1987 war es nicht mehr so kalt wie in diesem Jahr. Der Januar 2009 war 1.3K zu kalt. An der Spitze der wärmsten Januarmonate steht der Januar 2007 mit einem Mittel von 5,5°C, gefolgt vom Januar 1975 (4,9°C). Nur 3 Tage fielen im vergangenen Monat zu warm aus. Am wärmsten war es am 19. (3,7°C). Noch nie wurde das Maximum an einem 19. festgestellt, aber schon fünfmal am 11., im Vorjahr am 25. (7,2°C). Nur 1963 und 1979 wurde das höchste Maximum des vergangenen Monats unterboten. Das Minimum registrierten wir am 27. (-14,5°C) wie schon dreimal an diesem Tage, aber schon fünfmal am 1.1., im Vorjahr am 6.1. (-15,0°C). Die Extremwerte blieben unerreicht. Das absolute Minimum notierten wir am 14.1.1987 mit -23,3°C. Das absolute Maximum am 10. Januar 2005 (15,5°C).

Frosttage kann man 19 im Januar erwarten, in diesem Jahr gab es 30, im Vorjahr 26. Es gab aber schon 5 Jahre in denen es an jedem Tag fror, zuletzt 1998. Den Rekord hält der Januar 1975 mit nur 5 Frosttagen.
Eistage treten in der Regel 9 im Januar auf, so auch 2009, in diesem Jahr notierten wir 24, wie 1970. Nur der Januar 1963 überbot diese Anzahl, da verbuchten wir 27.

Bemerkenswert sind noch zwei Ereignesse: 1.) Erst am 17. hatten wir eine Temperatur im Plus-Bereich. Das gab es noch nie. Bisher konnte spätestens am 13. (1997) eine Temperatur über 0 Grad registriert werden. 2) Am 27. Januar drang der Frost 44 Zentimeter tief in den unbewachsenen Erdboden ein.

Die Niederschlagssumme betrug 36,6 mm, das sind 90 Prozent vom langjährigen Mittel. Im Vorjahr ermittelten wir einen Wert von 35,6 mm. Am trockensten stellte sich der Januar 1996 mit nur 0,4 mm ein. Der meiste Niederschlag fiel 2 Jahre davor. 1994 registrierten wir 110,4 mm. Nur 14 Tage im vergangenen Monat blieben trocken. Den Höchstwert verbuchten wir am 9. (8,1 mm), wie auch 1964 und 1979, aber schon fünfmal am 1. Januar, im Vorjahr am 23. (15,7 mm). Die größte Tagesmenge seit Messbeginn brachte uns der 27. Januar 1994 mit 35,8 mm. Mit Schneefall kann an 6 Tagen gerechnet werden. In diesem Jahr schneite es an 15 Tagen, das wird nur vom Januar 1963 (16 Tage) übertroffen. Im Vorjahr registrierten wir 5 Schneetage. Ganz ohne Schnee blieb der Januar erst in 5 Jahren, zuletzt 1992. Mit einer Schneedecke kann an 10 Tagen gerechnete werden. In diesem Jahr war das Land an allen Tagen mit Schnee bedeckt. So war es auch 1963, 1970 und 1979. Die Schneehöhe erreichte 21 Zentimeter, wie 1979.
Die Sonnenscheindauer betrug nur 46 Prozent vom langj. Mittel und nimmt nun den letzten Platz seit 1960 ein. An 19 Tagen blieb die Sonne hinter den Wolken (davon 13 in Folge, einmalig, bisher Dezember 1985 10 in Folge). Bisher gab es 18 Tage ohne Sonne (1970 und 1973). Im Mittel ist nur mit 12 Tagen ohne Sonnenschein zu rechnen, die gab es im Vorjahr. Trotz des geringen Sonnenscheins gab es einen sonnenscheinreichen Tag mit 7 Stunden, das ist nur 1 Tag unter dem Durchschnitt, 2006 gab es 12, in 16 Jahren keinen einzigen, zuletzt 2004.

Gewitter trat bisher erst an 9 Tagen im Januar auf, zuletzt 2007. Die Winde wehten am häufigsten aus Südost (26%) im Vorjahr aus West, am seltensten aus Südwest (3%), 2009 aus N und NW. Der Luftdruck lag bei erheblichen Schwankungen etwas über der Norm, im Vorjahr entsprach er dem langj. Durchschnitt.
Wetterregel: „Auf trocknem Januar folgt meist viel Schnee im Februar“. Diese Regel hat sich bisher zu 50 Prozent bestätigt.

Die 10 sonnenscheinärmsten Januarmonate
1) 2010 26 h
2) 1966 27
3) 1965 30
4) 1994 34
5) 1977 35
6) 1970 36
7) 1974 38
8) 1986 39
9) 1969 40
10) 2003 41

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Februar 2010

Der Februar – der letzte meteorologische Wintermonat – war bei leicht überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu kalt und zu nass. Erst in 4 Jahren (1969, 1970, 1979 und 2006 gestaltete sich das Wetter in gleicher Art: kalt nass, trübe. Nass und trüber verlief der Februar auch im Vorjahr, war aber andererseits zu warm.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug -0,4°C und wich damit um 1,3K vom langjährigen mittel ab. So kalt war es zuletzt 2003, aber seit 1957 gab es schon 18 kältere Februarmonate. Den Kältesten verzeichneten wir 1986 mit einem Mittel von -7,6°C. An der Spitze stehen die Jahre 1990 und 1998. Da registrierten wir eine Durchschnittstemperatur von je 6,1°C. Der Februar im Vorjahr war mit einem Mittel von 1,1°C geringfügig zu warm. 17 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus, überwiegend in den ersten beiden Dekaden. Das Minimum verbuchten wir am 15. mit -10,8°C, noch nie wurde die Tiefsttemperatur des Monats an einem 15. notiert, aber schon sechsmal am 1., im Vorjahr am 14. (-7,8°C). Das Maximum stellte sich in den Abendstunden des letzten Tages des Monats mit 11.4°C ein. Schon siebenmal registrierten wir die Höchsttemperatur am 28., im Vorjahr am 27. (8,6°C). Die Extremwerte des Monats blieben bestehen, Das absolute Maximum beträgt nämlich 17,6°C, gemessen am 3. Februar 2002, das absolute Minimum notierten wir am 22. und 27. Februar 1986 mit je -23,0°C. Die 10-Grad-Marke wurde nun doch noch erreicht, wenn auch rund 2 Wochen zu spät. Im Mittel können wir am 13. Februar 10 Grad und mehr ablesen. In den Jahren 1984 und1987 mussten wir bis zum 26. März auf eine solche Temperatur warten. Vor 3 Jahren zeigte schon am Neujahrstage das Thermometer 11,5°C an. Frosttage sind 19 im Februar zu erwarten, in diesem Jahr fror es an 25 Tagen. Im Vorjahr an 20, 1998 nur an 5 Tagen. Die Februarmonate in den Jahren 1963, 1986 und 2003 bescherte uns an allen Tagen Temperaturen unter 0 Grad. Eistage treten normalerweise 6 im Februar auf. In diesem Jahr gab es 8, im Vorjahr nur 2. Aber schon in 13 Jahren brauchten wir keinen einzigen zu verbuchen. Den Rekord hält der Februar 1986 mit 25 Eistagen, gefolgt von 1963 (21).

Mit dem 28. Februar endet der meteorologische Winter Er war 2,0K zu kalt und steht nun an 11. Stelle der kalten Winter. So kalt war es zuletzt 1996. Am kältesten zeigte sich der Winter 1962/63, fast 7 Kelvin zu kalt, Am wärmsten der Winter 2006/07, fast 5 Kelvin zu warm. Der letzte Winter (2008/09) war 0,1K zu kalt.

Die Niederschlagssumme betrug 39,6 mm, das sind 124 Prozent vom langjährigen Mittel. Im Vorjahr verbuchten wir 54,8 mm, der meiste Niederschlag fiel jedoch 1970 (85,1mm), 1975 blieb es mit nur 6,0 mm verhältnismäßig trocken. Niederschlag fiel an 19 Tagen, am meisten am 2. (3,0 mm). Noch nie wurde die Höchstsumme an einem 2. verbucht, aber schon viermal am 7., im Vorjahr am 26. (7.5 mm), Den Tagesrekord hält der 12. Februar 1962 mit 36,4 mm Niederschlag.

Mit Schneefall ist an 6 Tagen zu rechnen, in diesem Jahr schneite es an 14 Tagen, im Vorjahr an 9, 1970 sogar an 17 Tagen. Ganz ohne Schnee blieb es im Februar in den Jahren 1972, 1975, 1982 und 2008. Eine Schneedecke bildet sich im Mittel an 9 Tagen – so 2009. In diesem Jahr lag an allen Februartagen Schnee. Am 12. Februar hatten wir im Februar erst an 7 Tagen.

Die Sonne erreichte nicht ganz ihr Soll, wenn auch die 9 Tage ohne Sonne genau dem Mittel entsprechen. Im Vorjahr blieb sie an 16 Tagen hinter den Wolken, 1980 und 1987 sogar an 17 Tagen. Normal sind auch die drei sonnenscheinreichen Tage mit 8 Stunden. Im Vorjahr gab es nur einen, schon in 11 Jahren überhaupt keinen, zuletzt 1999. Dagegen schien die Sonne im Februar 2003 an 11 Tagen 8 Stunden und mehr.

Die Winde wehten am häufigsten aus Südost (29 %), im Vorjahr aus West, am seltensten aus Nord (5%), im Vorjahr aus Süd. Der Luftdruck lag etwa 9hPa unter der Norm, im Vorjahr nur 3 hPa.
Wetterregel: „ Im Februar Schnee und Eis, macht den Sommer heiß.“ Diese Regel hat sich nur zu 25 Prozent bestätigt.

Die 10 niedrigsten Luftdruck-Stände im Februar

1) 1970 1005,9 hPa
2) 2010 1006,3
3) 1966 1006,8
4) 1977 1007,2
5) 1969 1007,3
6) 1988 1007,3
7) 2002 1008,5
8) 1990 1009,2
9) 1993 1009,3
10) 1974 1011,1

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im März 2010

Der März – der erste meteorologische Frühlingsmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. Genauso gestaltete sich das Wetter in diesem Monat bereits achtmal, zuletzt 2005 – warm, trocken, sonnig. Im Vorjahr war es zwar auch warm, dagegen aber nass und trübe.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 5,7°C und wich damit um 1,5K vom langjährigen Mittel ab. Der vergangene Monat steht nun an 17. Stelle (seit 1957) aller Märzmonate. Auf dem ersten Platz rangiert der März 2007 mit einem Mittel von 7,0°C Der 3. Monat im Vorjahr wies eine Durchschnittstemperatur von 5,8°C auf. Am kältesten war es 1969 (-1.1°C). Auch in den Jahren 1964 und 1987 blieb das Mittel im Frostbereich (je -0,4°C). Nur 11 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus, ausschließlich in der ersten Hälfte. In diesen Tagen wurde auch das Minimum des Monats registriert und zwar am 7. mit -8,5°C. Noch nie trat die Tiefsttemperatur an einem 7. auf, aber schon fünfmal am 20. und 22., im vergangenen Jahr am 25. (-3,0°C). Und am 25. März wurde in diesem Jahr das Maximum verbucht, es betrug 22,2°C. Schon in 4 Jahren wurde die Höchsttemperatur an diesem Tage notiert, aber schon sechsmal am 28., im Vorjahr am 3. (13,0°C). Im Durchschnitt tritt der erste 20-Grad-Tag am 15. April ein. Jedoch wurde dieser Wert vor 3 Jahren schon am 12. März erreicht, 1965 aber erst am 14. Mai. Die Extremwerte blieben bestehen. Während das absolute Maximum (28.3.1989 24,5°C) gar nicht so weit entfernt liegt, bestehen zum absoluten Minimum gut 10 Grad. Es wurde am 3.März 1986 mit -18.9°C gemessen.

Frosttage können wir 13 im März erwarten. in diesem Jahr fror es an 12 Tagen, im Vorjahr an 6 Tagen. Kaum noch zu überbieten ist der März 1969 mit 30 Frosttagen. Ganz ohne Frost blieb der März noch nie. Ganz vorn liegen die Märzmonate 1990 und 2000 mit nur einem einzigen Frosttag.

Eistage gab es erst in 13 Jahren, zuletzt 2006. In diesem Jahr mussten wir wieder einen verbuchen (11. März). Nach drei kalten Monaten (Dezember-Februar) erlebten wir jetzt. wieder einen warmem.

Die Niederschlagssumme betrug 27,4 mm, das sind 76 Prozent vom langj. Mittel. Im Vorjahr verbuchten wir 45,5 mm Niederschlag, den meisten aber 1988 (92,2 mm). Fast trocken blieb es 1971, als nur 6,5 mm fielen. An 18 Tagen notierten wir Niederschlag, wenn auch meistens nur in kleinen Mengen. Am meisten regnete es am 26, (6,8 mm) wie auch 1995 und 2006, aber schon sechsmal am 25, im Vorjahr am 12. (9.0 mm). Die größte Tagessumme seit Messbeginn registrierten wir am 13. März 1977 mit 33,3 mm.
Mit Schneefall ist an 4 Tagen zu rechnen. In diesem Jahr schneite es an 5 Tagen, 1962 an 11 Tagen, im Vorjahr fielen nur einige Flocken. Ganz ohne Schnee blieb der März erst in 6 Jahren, zuletzt 2003. Eine Schneedecke bildete sich an 2 Tagen, 2 unter dem Durchschnitt. 1969 hatten wir Schnee an 23 Tagen, 1979 erreichte er eine Höhe von 29 cm.

Die Sonne schien etwa 20 Stunden länger als normal, was nach 2 trüben Monaten sehr zu begrüßen war. Nur an 2 Tagen blieb sie hinter den Wolken, normal sind 6 Tage ohne Sonnenschein im März. Im Vorjahr gab es 8 Tage ohne Sonne, 1985 sogar 13 Tage. Aber in 5 Jahren blieb die Sonne uns nur an einem Tag verborgen. Sonnenscheinreiche Tage mit 10 Stunden sind 3 zu erwarten. In diesem Jahr verbuchten wir 4 wie im Vorjahr. Den Rekord hält der März 2007 mit 8 sonnigen Tagen. Schon in 8 Jahren gab es keinen einzigen, zuletzt 2000.

Gewitter tritt nur alle 3 Jahre auf, 1997 blitzte und donnerte es an 4 Tagen. Die Winde wehten am häufigsten aus West (38 Prozent) wie im Vorjahr, am seltensten aus Ost (1 Prozent), im Vorjahr aus Nordost.
Der Luftdruck lag fast 5 hPa über der Norm, 2009 3 hPa darunter.
Eine Wetterregel:
„Wie der März, so ist der ganze Sommer“
Diese Regel (also warm/trocken) hat sich bisher nur zu knapp 30 Prozent bestätigt.

Die 10 sonnigsten Märzmonate

1) 2007 1005,9 hPa
2) 2003 1009,3
3) 1987 1006,8
4) 1972 1007,2
5) 1974 1007,3
6) 1984 1007,3
7) 1962 1008,5
8) 1982 1009,2
9) 2010 1006,3
10) 1965 1011,1

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark 

Das Wetter in Bismark im April 2010

Der April – der 2. meteorologische Frühlingsmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und viel zu trocken. In dieser Form – warm, trocken sonnig – gestaltete sich das Wetter im April in den letzten fünf Jahrzehnten bereits sechzehn Mal, darunter auch im Vorjahr.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 10,2°C und wich damit um 1,7Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Nur siebenmal war es wärmer in diesem Monat, am wärmsten im Vorjahr. Da betrug die Durchschnittstemperatur 13,6°C. Am kältesten zeigte sich der April im Jahre 1973 (Mittel 5,5°C). Nur 6 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus, gehäuft zu Anfang der 3. Dekade. An diesen Tagen wurde auch das Minimum des Monats gemessen und zwar am 23. mit -1,2°C. Auch 1981 wurde die Tiefsttemperatur am 23. registriert, aber schon achtmal am 14., im Vorjahr am 1. (0,3°C). Das Maximum stellte sich am 29. mit 25,7°C ein. Schon dreimal wurde die Höchsttemperatur am 29. notiert, aber schon neunmal am letzten Tag des Monats, so auch 2009.

Die Extremwerte des Monats wurden nicht erreicht, es fehlten mehr als 16 Kelvin. Das absolute Maximum besteht nun schon mehr als 40 Jahre, es wurde am 22. April 1968 mit 32,0°C verbucht. Das absolute Minimum liegt mehr als 20 Jahre zurück, festgestellt am 12. April 1986 (-7,8°C).

Frosttage sind 6 im April zu erwarten, in diesem Jahr fror es nur an 3 Tagen. Aber schon in 5 Monaten blieb der ganze Monat frostfrei, so auch im Vorjahr. 1970 hatten wir 13 Frosttage zu verzeichnen. Eistage sind im April noch nicht aufgetreten. 20-Grad-Tage gab es 5 in diesem Jahr – normal sind 3, im Vorjahr verbuchten wir 18, in 5 Jahren keinen einzigen, zuletzt 2002.

Sommertage können wir im Mittel nur alle 2 Jahre notieren. In diesem Jahr konnten wir uns über einen freuen (29.). Erst zehnmal gab es einen früheren Termin für einen Sommertag. Bisher registrierten wir erst in 12 Aprilmonaten Tage mit 25 Grad. 1993 und 2007 konnten wir je 7 im April notieren. Im Mittel tritt der 1. Sommertag des Jahres am 11. Mai ein. Seine Termine liegen weit auseinander. Gab es den ersten 1959 bereits am 14. April, so 1991 erst am 2. Juli, das war dann auch gleich ein heißer Tag. Im Vorjahr verbuchten wir den ersten Sommertag am 26. Mai. Heiße Tage konnten im April erst dreimal notiert werden, 1968 2,1996 1. Nach 4 Monaten beträgt die negative Temperaturabweichung noch 0.5 Kelvin.

Die Niederschlagssumme hatte nur einen Wert von 6,4 mm, das sind 17 Prozent vom langj. Mittel. Im Vorjahr verbuchten wir noch weniger (4,3 mm). Am trockensten war es im April 1988, als nur 2,3 mm fielen. Am nassesten stellte sich dieser Monat 1983 ein (98,4 mm). Geregnet hat es nur an 10 Tagen, am meisten am 3. (2,1 mm), wie schon zweimal, bereits viermal am 28. und 29., im Vorjahr am 8. (1,4 mm). Den Tagesrekord hält der 19. April 1983 (24,0 mm).

Mit Schneefall kann man im April an 1-2 Tagen rechnen. In diesem Jahr schneite es nicht, wie seit 1960 schon in 22 Jahren. Zuletzt schneite es 2003 im April. Vergessen wir nicht den 10. April 1986 und den 29. 4.1970, als die Schneedecke eine Höhe von 10 bzw. 5 Zentimeter erreichte.

Mit Gewitter ist an einem Tag zu rechnen. 1990 blitzte u. donnerte es an 4 Tagen.
Die Sonne erfüllte schon am 23. ihr Soll. Fast 2 Stunden pro Tag schien sie zusätzlich, nur im Vorjahr und 2007 schien sie noch länger. An jedem Tag erfreute sie uns, wie schon sechsmal vorher. Normal sind 3 Tage ohne Sonnenschein. 1966 blieb die Sonne an 10 Tagen hinter den Wolken, 9 in Folge. Sonnenscheinreiche Tage mit 11 Stunden sind 5 zu erwarten, in diesem Jahr erlebten wir 10. Das wird nur vom April 2007 und 2009 überboten, als 16 bzw. 15 auftraten. Die Winde wehten am häufigsten aus West (19%), im Vorjahr aus Ost, am seltensten aus Ost (1%), im Vorjahr aus Nord. Der Luftdruck lag fast 5 hPa über der Norm, 2009 nur 1 hPa.

Eine Wetterregel: „Ist der April recht schön und rein, wird der Mai um so wilder sein.“ Diese Regel hat sich bisher nur zu knapp 20 Prozent bestätigt.

Die 10 trockensten Aprilmonate

1) 1988 2,3 mm
2) 2007 3,0
3) 2009 4,3
4) 1978 5,9
5) 2010 6,4
6) 2005 6,7
7) 1981 12,4
8) 1976 15,2
9) 2003 15,8
10) 1974 16,6

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark
 

Das Wetter in Bismark im Mai 2010

Der Mai – der letzte meteorologische Frühlingsmonat – war bei weit unter durchschnittlicher Sonnenscheindauer viel zu kalt und deutlich zu nass. In dieser Zusammensetzung -kalt, nass, trübe – zeigte sich das Wetter im Mai erst fünfmal, zuletzt 1996. Im Vorjahr verhielt sich der Wonnemonat genau umgekehrt, er war warm, trocken und sonnig.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 11,6°C und wich damit um -1,9K vom langjährigen Mittel ab. Seit 1991 war der Mai nicht mehr so kalt. Im Ganzen war es nur siebenmal kälter als in diesem Jahr. Den Rekord hält der Mal 1991 mit einem Mittel von 10,0°C, also 3,5K zu kalt. Am wärmsten war es vor 3 Jahren, als die Durchschnittstemperatur 15,9°C betrug, also 2,4K zu warm. Der Mai 2009 lag mit 15,0°C weit vorn. Nur an 6 Tagen konnten wir positive Temperaturabweichungen verzeichnen. Am wärmsten war es am 23. mit 24,0°C. Auch 1963 und 1971 wurde das Maximum an einem 23. gemessen, aber schon fünfmal am 27. und 31., im Vorjahr am 26. (30,0°C). Die Höchsttemperatur im vergangenen Monat war also niedriger als die im April. Das ist bisher erst dreimal vorgekommen und zwar in den Jahren 1959, 1961 und 1962. Das Minimum verbuchten wir am 5. mit -0,5°C, wie auch 1959 und 1980, aber schon achtmal am 1. Mai, im Vorjahr am 12. (3,0°C). Die Extremwerte des Monats blieben bestehen. Hielt sich der Abstand zum absoluten Minimum noch in Grenzen, es wurde am 11. Mai 1978 mit 3,2°C notiert, so beträgt er zum absoluten Maximum mehr als 10 Kelvin. Wir registrierten es am 28. Mai 2005 mit 34,5°C (wärmster Tag des ganzen Jahres).

Es gab nur einen Frosttag (5. Mai -0,5°C), es war der erste seit 1996. 1980 fror es sogar an 4 Tagen, zuletzt noch am 23. Mai.
Sommertage kann man in der Regel 5 erwarten. In diesem Jahr gab es keinen einzigen wie schon in 5 Jahren vorher, zuletzt 1994. Im Vorjahr gab es 3. An der Spitze steht der Mai 1988 mit 12 Tagen über 25 Grad. Heiße Tage sind seit 1957 erst in 15 Maimonaten aufgetreten, im Vorjahr gab es einen, 1985 und 2003 sogar je 3.

Mit dem 31. Mai endet der meteorologische Frühling (März – Mai). Er war 0,4K zu warm, was wir den Monaten März und April zu verdanken haben. Am wärmsten war es 2007, 3,2K zu warm, am kältesten 1970, 2,4K zu kalt im Vorjahr fast 3 Kelvin zu warm – Platz 2. Nach 5 Monaten beträgt die negative Temperaturabweichung 0,8K.

Die Niederschlagssumme hatte einen Wert von 138,6 mm, das sind 286 Prozent vom langjährigen Mittel. Am meisten regnete es 2007 (145,3 mm), am trockensten war es 1987, als nur 4,7 mm Niederschlag fielen. Im Vorjahr registrierten wir 47,0 mm. Geregnet hat es an 19 Tagen, am meisten am 11. (48,1 mm). Auch 1975 und 1991 gab es am 11. die größte Regenmenge, im Vorjahr am 5. (4,9 mm), aber schon sechsmal am 28. Die 48,1 mm bedeuten gleichzeitig neuen Tagesrekord im Mai (bisher 46,4 mm am 16. Mai 1983).

Gewitter verbuchten wir an 2 Tagen, 1 Tag zu wenig. In den Maimonaten 1983, 1986 und 1993 blitzte und donnerte es sogar an 7 Tagen. Ganz ohne Gewitter blieb es bisher erst viermal, zuletzt 2001.
Die Sonne erreichte nur gut 50 Prozent ihres Solls. An 10 Tagen blieb sie hinter den Wolken, normal sind 2 Tage ohne Sonnenschein. Bisher führte der Mai 1996 mit 8 sonnenscheinlosen Tagen. Dagegen gab es schon 8 Jahre mit täglichem Sonnenschein, zuletzt 2006. Sonnenscheinreiche Tage mit 12 Stunden sind 7 im Mai zu erwarten. In diesem Jahr verbuchten wir 3, im Vorjahr 10, am meisten aber 2008, nämlich 17, 1962 und 1984 keinen.

Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest (38 Prozent}, im Vorjahr aus West, am seltensten aus Süd (1%), wie 2009. Der Luftdruck lag 2 hPa unter der Norm, im Vorjahr 2 hpa darüber.

Wetterregel: „Auf nassen Mai kommt trockener Juni herbei.“ Diese Regel hat sich zu 40 Prozent bestätigt, seit 1994 sogar zu 72 Prozent.

Die 10 kältesten Maimonate

1) 1991 10,0°C
2) 1962 10,2
3) 1987 10,7
4) 1980 10,9
5) 1961 11,4
1968 11,4
7) 1957 11,5
8) 2010 11,6
9) 1974 11,7
10) 1965 11,9

Die 10 nassesten Maimonate

1) 2007 145,3mm
2) 2010 138,6
3) 1961 102,1
4) 1986 101,9
1983 101,9
6) 1984 97,0
7) 1964 75,8
8) 2005 67,2
9) 1993 65,2
10) 1996 65,0

Die 10 sonnenscheinärmsten Maimonate

1) 1996 106 h
2) 2010 110
3) 1984 116
4) 1962 121
1961 136
6) 1983 141
7) 1991 147
8) 1987 149
9) 2004 150
10) 2009 156

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark
 

Das Wetter in Bismark im Juni 2010

Der Juni – der erste meteorologische Sommermonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Zusammensetzung – warm, trocken, sonnig – erlebten wir das Wetter in diesem Monat bereits in 14 Jahren, zuletzt 2008. Der Juni im Vorjahr verhielt sich genau umgekehrt, da war es nämlich kalt, nass und trübe.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 18,0°C und wich damit um 1,3K vom langjährigen Mittel ab. Im Vorjahr verbuchten wir eine Durchschnittstemperatur von 16,1°C, also 0,6K zu kalt. Am kältesten jedoch verlief der Juni 1961 mit einem Mittel von 14,1°C. Den wärmsten Juni registrierten wir 2003 (19,7°C). Nur 11 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus, davon 7 in der 2. Dekade. Da notierten wir auch das Minimum des Monats und zwar am 16. mit 7,5°C, wie schon viermal vorher, aber bereits siebenmal am 1., im Vorjahr am 6. (2,8°C).Das Maximum des Monats wurde am 29. festgestellt. Schon dreimal verzeichneten wir die Höchsttemperatur am 29., aber schon fünfmal am 2. und 27., 2009 am 30. (27,6°C). Die Extremwerte wurden nicht erreicht. Das absolute Maximum beträgt nämlich 36,1°C, gemessen am 5.6.1982, das absolute Minimum am 6.6.1991 (1,2°C).

Frosttage sind im Juni noch nicht aufgetreten, am Erdboden jedoch fror es bereits an 5 Tagen, davon allein 1991 an 2 Tagen.

Sommertage sind in der Regel 9 im Juni zu erwarten. In diesem Jahr stellten sich 14 ein, davon 7 in den letzten Tagen des Monats. Im Vorjahr konnten wir nur 6 verbuchen. Im kalten Juni 1991 erreichte das Quecksilber an keinem Tag die 25 Grad Marke. Den Rekord hält der Juni im folgenden Jahr (1992), da konnten wir 23 Sommertage registrieren. Heiße Tage treten normalerweise 2 im Juni auf, und die gab es auch in diesem Jahr (28. und 29.). 2009 gab es keinen einzigen wie schon fünfzehnmal vorher. An der Spitze stehen die Junimonate 1966, 1976 und 2007 mit je 7 heißen Tagen. Nach 6 Monaten beträgt die negative Temperaturabweichung noch fast 0,5K.

Die Niederschlagssumme hatte nur einen Wert von 17,2 mm, das sind 27 Prozent vom langjährigen Mittel. Nur in 3 Jahren war es noch trockener. Den geringsten Niederschlag verbuchten wir 1976, da fielen nur 9,6 mm. Den meisten Niederschlag registrierten wir 1995 (124,4mm). Im Vorjahr gab es 59,6 mm. Es regnete nur an 8 Tagen, am meisten am 1. (5,7 mm). Das gab es noch nie. Viermal fiel der meiste Niederschlag am 22. und 30., im Vorjahr am 25. (21,1mm). Die größte Tagesmenge notierten wir am 5. Juni 1995 (72,5mm), als das Hagelunwetter Bismark heimsuchte.

Gewitter ist an 4 Tagen zu erwarten. In diesem Jahr gab es nur 2, wie auch 2009. In den Jahren 1976 und 1989 verbuchten wir kein Gewitter im Juni, dagegen blitzte und donnerte es 1967 an 10 Tagen.

Die Sonne machte viele Überstunden, mehr als 2 Stunden pro Tag schien sie über dem Durchschnitt (im Vorjahr eine halbe Stunde pro Tag zu wenig). Schon am 24. hatte sie ihr Soll erfüllt. Nur an einem Tag blieb sie uns fern, 2 Tage ohne Sonnenschein sind normal, 1998 blieb die Sonne an 6 Tagen hinter den Wolken. Sonnenschienreiche Tage mit 13 Stunden treten im Durchschnitt 5 im Juni auf, im Vorjahr gab es 4, in diesem Jahr sogar 10. Die meisten jedoch notierten wir 1976. da schien die Sonne an 14 Tagen 13 Stunden und mehr. In 6 Jahren gab es keinen einzigen sonnenscheinreichen Tag, zuletzt 2004

Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest (24 Prozent), im Vorjahr aus West, am seltensten aus Süd (4 Prozent), wie 2009. Der Luftdruck lag knapp 1 hPa unter der Norm wie im Vorjahr.

Wetterregel: „Stellt der Juni mild sich ein, wird mild auch der Dezember sein.“ Diese Regel hat sich zu 60 Prozent bestätigt. Die Wetterregel: „Auf nassen Mai kommt ein trockener Juni herbei“ traf in diesem Jahr zwar zu, bisher aber nur zu knapp 40 Prozent.

Die 10 trockensten Junimonate

1) 1976 9,6mm
2) 2005 13,9
3) 1996 16,2
4) 2010 17,2
5) 1973 18,9
6) 1983 26,9
7) 1989 29,6
8) 1992 30,1
9) 2003 30,4
10) 1961 31,7

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark
 

Das Wetter in Bismark im Juli 2010

Der Juli – der zweite meteorologische Sommermonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer viel zu warm und viel zu trocken. In dieser Zusammensetzung – warm, trocken, sonnig – zeigte sich das Wetter in diesem Monat bereits fünfzehnmal, zuletzt 2006. Im Vorjahr war es zwar auch warm und sonnig, dagegen aber nass.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 22,8°C und wich damit um 4,3K vom langjährigen Mittel ab. Wärmer war es nur einmal und zwar 2006. Da hatte die Durchschnittstemperatur einen Wert von 24,0°C (also 5,5K zu warm). Im Vorjahr errechneten wir ein Mittel von 20,1°C. Am kältesten war es 1962 (15,1°C). Nur 4 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus, alle in der letzten Woche. Am 26. verbuchten wir mit 10,5°C den Tiefstwert des Monats wie schon dreimal in den Vorjahren, bereits viermal am 1., 2., 7. und 14., im Vorjahr am 12 (10,6°C). Das Maximum registrierten wir am 10. mit 37,1°C wie auch 1959 und 1981. Schon viermal wurde die Höchsttemperatur am 3., 19. und 20. festgestellt, im Vorjahr am 3. (32,0°C). Die Extremwerte blieben bestehen, wenn auch zum absoluten Maximum nicht allzu viel fehlte. Es wurde am 20.7.2006 mit 38,2°C verbucht. Zum absoluten Minimum dagegen fehlten etwa 6 Kelvin (7.7.1964 4,4°C).

Sommertage sind 12 im Juli zu erwarten. In diesem Jahr notierten wir die doppelte Anzahl. 2009 gab es 17, am meisten aber vor 4 Jahren, da war jeder Tag ein Sommertag. Der Juli 1994 folgte mit 28. Nur einen einzigen Tag mit 25 Grad und mehr bescherten uns die Jahre 1962 und 2000. Heiße Tage treten in der Regel 5 im Juli auf, die gab es 2009. In diesem Jahr ermittelten wir 12. An der Spitze steht das Jahr 2006 mit 20 heißen Tagen, davon 12 hintereinander. Seit 1957 erlebten wir schon 12 Julimonate mit keinem einzigen heißen Tag, zuletzt 2004. Von den 12 heißen Tagen im vergangenen Monat waren 3 gleichzeitig 35-Grad-Tage, das gab es bisher nur 1957, 1976 und 2006. Rekord aber bedeuten die 6 tropischen Nächte. Im heißen Juli 2006 konnten wir nur 3 verbuchen. Nach 7 Monaten hat die Temperaturabweichung erstmals einen positiven Wert angenommen, nämlich 0,2K.

Die Niederschlagssumme betrug 33,9 mm, das sind 51 Prozent vom langj. Mittel. Im Vorjahr registrierten wir 97,3 mm, am meisten aber 1987 (136,1mm). Fast trocken blieb es 1983, als nur 6,4 mm fielen. Geregnet hat es nur an 7 Tagen, am meisten am 12. (16,6 mm). Noch nie verbuchten wir die größte Monatsmenge am 12., aber schon fünfmal am 17., so auch im Vorjahr (40,4 mm). Die größte Tagessumme brachte der 28.7.2000 (50,3 mm).

Mit Gewitter ist an 4 Tagen im Juli zu rechnen, in diesem Jahr blitzte und donnerte es nur an 2 Tagen. Das wird noch unterboten von den Julimonaten 1969, 1971 und 1990, da gab es nur einen Tag mit Gewitter. Dagegen lieferten uns der Juli 1962 und 1973 9 Gewittertage.

Die Sonne machte Überstunden. Schon Ende der 2. Dekade hatte sie ihr Soll erfüllt. Etwa 2,5 Stunden pro Tag schien sie über dem Durchschnitt. Nur viermal war es im Juli noch sonniger. An der Spitze steht der Juli 2006 mit 150 Stunden über dem Soll. An keinem Tag blieb die Sonne hinter den Wolken, wie schon in 26 Jahren, darunter auch 2009. 1984 und 2002 notierten wir 6 Tage ohne Sonnenschein. Sonnenscheinreiche Tage mit mindestens 12 Stunden sind 5 zu erwarten. So auch im Vorjahr. In diesem Jahr gab es 12, 2006 21, 1965 und 2000 keinen einzigen.

Die Winde wehten am häufigsten aus West (19 Prozent) wie im Vorjahr, am seltensten aus Ost (5 Prozent), im Vorjahr aus Süd. Der Luftdruck lag 0,4 hPa über dem Mittel, 2009 3 hPa darunter.

Eine Wetterregel: „Wie der Juli war, wird der Januar“
Diese Regel hat sich bisher zu 50 Prozent bestätigt.

Die 10 wärmsten Julimonate

1) 2006 24,0°C
2) 2010 22,8
3) 1994 22,6
4) 1995 21,7
5) 1982 20,8
6) 1959 20,6
1999 20,6
2003 20,6
9) 1957 20,3
10) 2001 20,3
 

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark
 

Das Wetter in Bismark im August 2010

Der August – der letzte meteorologische Sommermonat – war bei stark unter~ durchschnittlicher Sonnenscheindauer etwas zu warm und viel zu nass. In dieser Form – warm, nass, trübe – zeigte sich dieser Monat erst sechsmal, zuletzt 2008. Im Vorjahr war er zwar auch warm, dagegen aber trocken und sonnig.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 18,8°C und wich damit um 0,7K vom langjährigen Mittel ab. Am wärmsten war es 1997, als wir eine Durchschnittstemperatur von 21,8°C verbuchen konnten. Am kältesten erlebten wir diesen Monat 1962 mit nur 15,6°C. Im Vorjahr notierten wir ein Mittel von 20,7°C. Nur 13 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus, gehäuft in der letzten Woche. In diesen Tagen registrierten wir auch die Tiefsttemperatur und zwar am 30. mit 9,1°C. Schon siebenmal wurde das Minimum an diesem Tag verbucht, auch siebenmal am 29., im Vorjahr am 23. (10,3°C). Das Maximum ermittelten wir am 1. und am 21. mit je 30.0°C. Am 1. wurde die Höchsttemperatur bereits fünfmal gemessen, am 21. noch nie, am meisten am 7. (sechsmal), im Vorjahr am 20. mit 35,2°C. Die Extremwerte blieben bestehen, besonders großer Abstand zum absoluten Maximum. Dieses wurde am 9. August 1992 mit 40 Grad festgestellt. Das absolute Minimum registrierten wir am 22. August 1964 mit 3,1°C.

Sommertage konnten wir 9 verbuchen. Im Durchschnitt sind 11 zu erwarten. Im Vorjahr gab es 22, am meisten aber 1997, nämlich 27. Im Jahr 1962 stieg das Quecksilber nur an einem Tag auf 25 Grad. Heiße Tage treten normalerweise 3 im August auf. In diesem Jahr notierten wir nur 2. Aber seit Messbeginn erlebten wir schon 13 Augustmonate mit keinem einzigen heißen Tag, das war zuletzt 2006 der Fall. Im Vorjahr ermittelten wir acht 30 Grad Tage, am meisten jedoch 1993 (12).

Am 31. August endete der meteorologische Sommer (Juni – August), er war 2,1K zu warm. Der Sommer 2009 hatte eine positive Abweichung von 1,2K. Den wärmsten Sommer jedoch brachte uns das Jahr 2003, 2,6K zu warm. Der kälteste Sommer liegt weit zurück. 1962 waren die Sommermonate 2,7K zu kalt. Die positive Temperaturabweichung seit Jahresbeginn beträgt 0,3K.
 

Die Niederschlagssumme hatte einem Wert von 148,3 mm, das sind 250 Prozent vom langjährigen Mittel. Einen solchen Betrag gab es noch nie, weder im August noch in anderen Monaten. Die höchste Summe im August notierten wir bisher 1994 mit 142,6 mm, die höchste aller Monate im Mai 2007 (145,3 mm). Im Vorjahr ermittelten wir 18,7 mm. Am trockensten war es 1973, als nur 10 Millimeter fielen. Geregnet hat es an 24 Tagen, am meisten am 26. (48,6 mm), wie schon viermal in den vergangenen Jahren. Im Vorjahr brachte der 29. August den meisten Niederschlag (7,7 mm). Die größte Tagessumme im August seit 1960 verbuchten wir am 22.8.1966 mit 63,5 mm.

Mit Gewitter müssen wir dreimal im August rechnen, im vergangenen Monat blitzte und donnerte es nur an 2 Tagen. Die meisten Gewittertage hatten wir 1967, nämlich 9. Die Sonne kam mit ihren 121 Stunden fast an den Negativ-Rekord von 1962 heran, da wurden nur 2 Stunden weniger verzeichnet. Im Mittel muss man mit einem Tag ohne Sonnenschein rechnen, in diesem August gab es 5. Bisher stand der August 1974 mit 4 Tagen an erster Stelle. Sonne an jedem Tag gab es bisher in 13 Jahren, so auch im Vorjahr. 2009 schien die Sonne 3 Stunden pro Tag über der Norm. Sonnenscheinreiche Tage mit 11 Stunden treten in der Regel 6 auf, in diesem Jahr nur einer, 1985 keiner. Der August 2009 brachte es auf 13, der im Jahr 1975 sogar auf 16 sonnige Tage.

Die Winde wehten am häufigsten aus West (27 Prozent) wie im Vorjahr, am seltensten aus Ost (1 Prozent), im Vorjahr aus Nordost. Der Luftdruck lag fast 4 hPa unter der Norm, im Vorjahr hPa darüber.

Eine Wetterregel: „Wie der August war, wird sein der nächste Februar.“ Diese Regel hat sich bisher zu 23 Prozent bestätigt, seit 1999 aber zu 46 Prozent.

Die 10 sonnenscheinärmsten Augustmonate

1) 1962 119 Std
2) 2010 121
3) 1977 127
4) 2006 128
5) 1987 129
6) 1978 144
7) 1967 159
8) 1985 160
9) 1993 169
10) 1964 170

Die 10 nassesten Augustmonate

1) 2010 148,3 mm
2) 1994 142,6
3) 1966 127,2
4) 1977 113,2
5) 1967 102,0
6) 2006 90,2
7) 1963 89,3
8) 2007 87,1
9) 1964 82,4
10) 2002 77,2

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark
 

Das Wetter in Bismark im September 2010

Der September – der erste meteorologische Herbstmonat – war bei leicht unter durchschnittlicher Sonnenscheindauer etwas zu kalt und viel zu nass.

Schon achtmal gestaltete sich das Wetter im September in dieser Zusammensetzung: kalt, nass, trübe, zuletzt 2001. Im Vorjahr war es genau umgekehrt, da konnten wir warmes und trockenes, dazu sonniges Wetter verzeichnen. Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 14,3°C und wich damit um 0,1K vom langjährigen Mittel ab. Im Vorjahr konnten wir eine Durchschnittstemperatur von 16,3°C verbuchen. Am wärmsten jedoch war es 2006, als wir ein Mittel von 19,0°C errechneten. Den kältesten September erlebten wir 1972 (11,6°C). 18 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus, gehäuft zu Anfang und Ende des Monats. Da wurde auch das Minimum notiert und zwar am 6. und 29. mit je 5,5°C. An einem 6. trat noch nie die Tiefsttemperatur des Monats auf, am 29. jedoch wie auch am 19. und 30. bereits fünfmal, im Vorjahr am 30. (4,6°C). Das Maximum des Monats registrierten wir am 23. mit 25,7°C. Nur 1971 wurde bisher die Höchsttemperatur an diesem Tage gemessen, aber schon siebenmal am 3. des Monats, im Vorjahr gleich am ersten Tag (33,5°C). Die Extremwerte blieben bestehen. Die eben erwähnten 33,5°C vom 1. September 2009 stellen das absolute Maximum des Monats dar. Das absolute Minimum wurde am 17.9.1971 mit -1,8°C verbucht. Das war einer von den beiden bisher im September aufgetretenen Frosttagen, den andern notierten wir 1987 (30.9.). Im Mittel ist der erste Frosttag am 24. Oktober zu erwarten.

Sommertage treten in der Regel 3 im September auf. In diesem Jahr konnten wir nur zwei verbuchen, im Vorjahr fünf. Seit 1957 gab es aber schon 15 Septembermonate ohne einen einzigen Tag mit 25 Grad, zuletzt 2001. Den Rekord hält der September 2006 mit 17 Sommertagen. Heiße Tage konnten wir erst 19 verzeichnen, davon 4 im Jahre 2005, je 3 1961 und 1975, 2009 einen. Die positive Temperaturabweichung beträgt seit Jahresbeginn 0,2.

Die Niederschlagssumme hatte einen Wert von 128,9 mm, das sind 286 Prozent vom langjährigen Mittel und gleichzeitig die größte Menge seit Messbeginn. Bisher stand der September 2001 mit 106,9 mm an 1. Stelle. Im Vorjahr registrierten wir 28,4 mm, 1959 sogar nur 1,3 mm. Am ergiebigsten regnete es am 26. (49,2 mm). Das ist die größte Tagessumme im September (bisher 37,7 mm am 27.9 1965). Auch 1975 und 1991 regnete es am 26. am meisten, aber schon sechsmal am 15., im Vorjahr am 13. (8.1 mm). Am 26. wurde auch schon das Jahressoll erfüllt. 2 Monate in Folge (August/September) mit 100 Millimeter Niederschlag gab es erst einmal und zwar 2007 (Mai/Juni), aber mit weit geringerem Ausmaß.

Die Sonne schien einige Stunden unter ihrem Soll, daran konnte auch der letzte Tag nichts mehr ändern. Im Vorjahr hatten wir einem Überschuss von anderthalb Stunden pro Tag. Im Mittel ist ein Tag ohne Sonnenschein zu erwarten, den gab es im Vorjahr, in diesem Jahr blieb die Sonne an 4 Tagen hinter den Wolken, 1994 sogar an 7 Tagen. Täglichen Sonnenschein registrierten wir bisher in 6 Jahren, zuletzt 2006. Sonnenscheinreiche Tage mit 10 Stunden sind 5 im September zu erwarten, die konnten wir auch notieren. Im Vorjahr gab es 8, vor 4 Jahren sogar 15, aber schon siebenmal keinen einzigen, zuletzt 2001.

Gewitter gab es nicht, wie schon in 16 Jahren, zuletzt 2008. Im Durchschnitt ist mit einem Gewittertag zu rechnen. Im Vorjahr blitzte und donnerte es an 2 Tagen, 1967 an 7 Tagen. Die Winde wehten am häufigsten aus West (28 Prozent) wie im Vorjahr, am seltensten aus Süd (6 Prozent), im Vorjahr aus Ost. Der Luftdruck lag fast 2 hPa unter der Norm, im Vorjahr 3 hPa darüber.
 

Eine Wetterregel. „Zeigt sich klar Mauritius (22.),
viel Stürm‘ er bringen muss.“
Auf einen klaren „Mauritius“ (wie 2010) folgte bisher zu 75 Prozent ein stürmischer Oktober.

Die 10 nassesten Septembermonate

1) 2010 128,9 mm
2) 2001 106,7
3) 1978 100,5
4) 1995 81,8
5) 2007 77,6
6) 1990 77,2
7) 1993 75,5
8) 1994 73,4
9) 1967 72,7
10) 1968 72,0

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark
 

Das Wetter in Bismark im Oktober 2010

Der Oktober – der 2. meteorologische Herbstmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer etwas zu kalt und zu trocken. In dieser Zusammensetzung – kalt, trocken, sonnig – zeigte sich dieser Monat bereits neunmal, zuletzt 2007. Im Vorjahr war es zwar auch kalt, dagegen aber nass und trübe.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 9,3°C und wich damit um 0,2K vom langjährigen Mittel ab. Im Vorjahr verzeichneten wir eine Durchschnittstemperatur von 8,7°C, am kältesten jedoch war es 1992, als wir ein Mittel von 6,1°C registrierten. Am wärmsten war es vor 9 Jahren in diesem Monat (13,6°C). An 18 Tagen lag das Mittel unter dem Durchschnitt. Fast die ganze 2. Dekade fiel zu kalt aus. Da wurde auch das Minimum des Monats notiert und zwar am 12. mit 0.1°C. Nur 1975 war es auch an diesem Tage am kältesten, aber schon siebenmal am letzten Tag des Monats.

So auch 2009 (-1,3°C). Das Maximum verbuchten wir am 6. mit 21,5°C wie schon viermal in den Vorjahren, zuletzt 2005. Schon in 10 Jahren war es gleich am 1. Tag des Monats am wärmsten, im Vorjahr am 7. (22,5°C). Die Extremwerte blieben unerreicht, es fehlten zu beiden etwa 7 Kelvin. Das absolute Minimum wurde am 20.10.1997 mit -7,0°C gemessen, das absolute Maximum lange davor, nämlich am 4. Oktober 1966 mit 28,4°C.

Frosttage gab es noch nicht wie schon in 16 Jahren seit 1957. Im Mittel Ist mit 3 zu rechnen, im Vorjahr fror es an 2 Tagen, 2003 sogar an 12. Mit dem ersten Frost im Herbst können wir am 24. Oktober rechnen. 1971 fror es bereits am 17. September, 1958 aber erst am 23. November.

Sommertage sind bis jetzt erst 9 im Oktober aufgetreten, davon allein drei 1985. Den letzten verbuchten wir am 5. Oktober 1995 mit genau 25 Grad. Heiße und Eistage gab es noch nicht.

Die positive Temperaturabweichung seit Jahresbeginn beträgt 0,2Kelvin. Der Oktober ist nach Januar, Februar, Mai und September nun schon der 5. zu kalte Monat in diesem Jahr, das gab es zuletzt 1996.

Die Niederschlagssumme hatte den Wert von 17,5 mm, das sind 41 Prozent vom langj. Mittel. Am meisten regnete es 1998, nämlich 124,8 mm, 1962 konnten wir nur 9,6 mm messen. Im Vorjahr fielen 102,2 mm, Platz 2. Geregnet hat es an 11 Tagen, am meisten am 15. (4,5 mm), auch 1980 und 2005 gab es den meisten Regen am 15., aber schon fünfmal am 6., im Vorjahr am 7. (26,0). Die größte Tagesmenge registrierten wir am 27. Oktober 1998 mit 36,8 mm.

Die Sonne machte Überstunden, etwa eine Stunde pro Tag schien sie über ihrem Soll. Nur an 3 Tagen blieb sie hinter den Wolken, normal sind 6 Tage ohne Sonnenschein, und die notierten wir im Vorjahr, 2008 nur einen einzigen. Alle Tage mit Sonne gab es im Oktober noch nie. 1983 blieb sie uns an 13 Tagen verborgen. Sonnenscheinreiche Tage mit acht Stunden können wir 5 erwarten, die gab es im Vorjahr, in diesem Jahr erfreuten wir uns an 7. An der Spitze steht der Oktober 2005 mit 15 sonnenscheinreichen Tagen. Schon in 4 Jahren warteten wir vergeblich auf einen einzigen, zuletzt 1981. Gewitter erleben wir nur alle 5 Jahre einmal. 2009 blitzte und donnerte es an einem Tag, 1966 sogar an 2 Tagen. Die Winde wehten am häufigsten aus Südost (32 Prozent) wie auch im Vorjahr, am seltensten aus Nord, 2009 aus Nordost.

Der Luftdruck lag 0,5 hPa unter der Norm, 2009 0,5 hPa darüber.

Die Wetterregel .
„Wie der Oktober, so der März“
(kalt/trocken) hat sich bisher zu 57 Prozent bestätigt.

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark
 

Das Wetter in Bismark im November 2010

Der November – der letzte meteorologische Herbstmonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer etwas zu warm und viel zu nass. In dieser Form – warm, nass, trübe – zeigte sich auch das Wetter im Vorjahr und davor in 7 weiteren Novembermonaten.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 4,9°C und wich damit um 0,5K vom langjährigen Mittel ab. Am wärmsten in diesem Monat war es im Vorjahr, als wir eine Durchschnittstemperatur von 8,3°C errechneten. Den kältesten November erlebten wir 1993 mit einem negativen Mittel (-0,5°C). 18 Tage fielen im vergangenen Monat zu warm aus, darunter sämtliche Tage der 2. Dekade. Da verzeichneten wir auch das Maximum des Monats und zwar am 14. mit 17,0°C. Dieser Wert bedeutet neuen Dekadenrekord (bisher 16,9°C am 16.11.2006). Auch 1965 wurde die Höchsttemperatur an einem 16. verbucht (12,2°C), aber schon sechsmal am 3. Im Vorjahr registrierten wir das Maximum am 20. mit 16,4°C. Das Minimum des Monats stellten wir am 28. fest (-7,2°C) wie schon viermal in den vergangenen Jahren, zuletzt 2007. Aber schon sechsmal wurde die Tiefsttemperatur am letzten Tag des Monats registriert, im Vorjahr gleich am ersten Tag (-1,0°C).

Beide Extremwerte (17,0°C/-7,2°C) erreichten nicht die absoluten Werte, wenn auch zur Höchsttemperatur nicht allzu viel fehlte. Diese wurde am 1.11.1968 mit 20,0°C verbucht. Dagegen ist zum absoluten Minimum ein Abstand von mehr als 12 Kelvin zu verzeichnen. Es wurde am 23.11.65 mit -19,8°C gemessen. Frosttage sind 9 im November zu erwarten, so auch 2009, in diesem Jahr fror es an 8 Tagen. 2001 hatten wir nur an einem Tag eine Temperatur unter 0 Grad Celsius. Ganz frostfrei blieb der November noch nie. An der Spitze steht der November 1985 mit 19 Frosttagen. Eistage gab es seit 1956 nur in 20 Novembermonaten, zuletzt trat einer 1998 auf. In diesem Jahr wurde diese Spanne von 12 Jahren unterbrochen, wir notierten 3 Eistage.

Der erste trat am 26. auf – 8 Tage zu früh. In der Regel können wir am 4. Dezember mit dem ersten Eistag rechnen. 1980 blieb das Quecksilber schon am 2. November ganztags unter 0 Grad Celsius, 1974 und 2003 gab es keinen einzigen im Herbst, erst im Februar 1975 bzw. im Januar 2004.

Mit dem 30. November endet der Meteorologische Herbst (September -November). Er war 0.1K zu warm. Am wärmsten war diese Jahreszeit 2006 (4 Kelvin zu warm), am kältesten 1993 (fast 3 Kelvin zu kalt).

Die Niederschlagssumme betrug 72,3 mm, das sind 167 Prozent vom langjährigen Mittel. Im Vorjahr ermittelten wir 83,9 mm, am meisten aber 2002 (105,2 mm). Dagegen blieb es 1978 mit nur 7,4 mm recht trocken. Niederschlag fiel an 18 Tagen. Die größte Menge notierten wir am 22. (16,4 mm), so auch 1985, im Vorjahr am 2. (17,7 mm), aber schon in 7 Jahren am 3. des Monats. Den Tagesrekord hält der 6. November 1966 mit 36,2 mm. Mit Schneefall können wir an 2 Tagen rechnen, in diesem Jahr schneite es nur an einem Tag (26.). Im Durchschnitt schneit es genau an diesem Tag erstmals im Herbst. 1966 schneite es schon am 2. November, 2006 erst am 28. Dezember. Schon sechzehn Mal blieb dieser Monat ohne Schneefall, so auch 2009. Eine Schneedecke bildete sich seit 1960 erst in 17 Monaten, 1965 betrug ihre Höhe jedoch 24 Zentimeter.

Gewitter gab es in den letzten 5 Jahrzehnten erst an 7 Tagen, zuletzt blitzte und donnerte es 2004 im November.

Die Sonne blieb weit unter ihrem Soll. An 18 Tagen schien sie nicht. In der Regel sind nur 10 Tage ohne Sonnenschein zu erwarten, 2003 gab es nur 3. Sonnenscheinreiche Tage, mit 7 Stunden blieben ganz aus.

Die Winde wehten am häufigsten aus West (21%). im Vorjahr aus Südwest, am seltensten aus Nord (2%), im Vorjahr gab es gar keine Nordwinde.

Der Luftdruck lag wie im Vorjahr 7 hPa unter der Norm.
Eine Wetterregel: „Wenn’s wintert schon am Kathreintag (25.), kommt der Eismond (Januar) ganz gemach.“ Diese Regel hat sich seit 1956 zu 45 Prozent bestätigt, seit 1975 aber zu 64 Prozent.

Die 10 niederschlagsreichsten Novembermonate

1 2002 105,2 mm
2 2009 83,9
3 1963 77,8
4 1961 76,0
5 2010 72,3
6 1992 69,9
7 2007 68,4
8 1968 66,2
9 1987 60,9
10 1965 60,6

Die 10 sonnenscheinärmsten Novembermonate

1 1987 18 Stunden
2 2010 30
1993 30
4 1974 31
5 1977 34
6 1964 36
7 1972 38
8 1990 39
9 1996 40
10 1968 43

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark
 

Das Wetter in Bismark im Dezember 2010

Der Dezember – der 1. meteorologische Wintermonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer erheblich zu kalt und viel zu nass. In dieser Gestalt- kalt, nass, trübe – zeigte sich das Wetter im Dezember erst dreimal in den letzten Jahrzehnten, zuletzt 2002. Im Vorjahr war es zwar auch kalt und nass, andererseits aber sonnig.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug -4,3°C und wich damit um 5,3K vom langjährigen Mittel ab. Nur 1969 registrierten wir noch eine tiefere Durchschnittstemperatur, nämlich -6,8°C. Im Vorjahr notierten wir ein Mittel von 0,4°C. Den wärmsten Dezember erlebten wir 2006 (5,9°C). Nur ein Tag fiel im vergangenen Monat zu warm aus, es war der 11. Dezember. An diesem Tag notierten wir auch das Maximum des Monats mit 5,8°C. Auch in den Jahren 1984 und 1997 stellten wir die Höchsttemperatur an einem 11. fest aber schon fünfmal am 5., 2009 am 7. (9,5°C). Das Minimum verbuchten wir am 21. (-15,0°C), auch 1969 und 1981 wurde die Tiefsttemperatur an einem 21. gemessen, aber schon sechsmal am letzten Tag, im Vorjahr am 20. (-14,5°C). Die Extremwerte des Monats wurden nicht erreicht. Das absolute Minimum beträgt nämlich -21,0°C (21.12.1969), es fehlten also 6 Kelvin, das absolute Maximum notierten wir am Heiligabend 1977 mit 15,9°C, also etwa 10 Kelvin über dem diesjährigen Wert.

Frosttage können wir 18 im Dezember erwarten, und genau die stellten sich im Vorjahr ein. In diesem Jahr fror es an 30 Tagen wie 1963. Den Rekord aber mit unüberbietbaren 31 Tagen stellte der Dezember 1969 auf.

Eistage treten in der Regel 8 im letzten Monat des Jahres auf, in diesem Jahr gab es 21. Diese Anzahl wird nur von dem extrem kalten Dezember 1969 übertroffen. Da blieb das Quecksilber an 29 Tagen den ganzen Tag über unter 0 Grad. Nur 2003 gab es keinen Eistag.

Das Temperaturmittel des Weihnachtsfestes (24.-26.) hatte einen Wert von -4,2°C und nimmt nun gemeinsam mit 1969 und 1970 den 47. Platz seit 1956 ein. Nur in 6 Jahren war es kälter. Das kälteste Fest erlebten wir 1961 (-11,2°C), das wärmste 1977 (7,7°C).

Die Niederschlagssumme betrug 83,5 mm, das sind 200 Prozent vom langjährigen Mittel. Diese Summe enthält 55,7 mm, die als Schnee fielen. Das gab es im Dezember noch nie, bisher 31,3 mm 2009. Nur im Februar 1970 gab es noch mehr Niederschläge als Schnee in einem Monat, nämlich 66,5 mm. Niederschlag fiel an 24 Tagen, am meisten am 23. (21,5 mm). Noch nie wurde der größte Betrag an einem 23. verbucht, aber schon fünfmal am 12., im Vorjahr am 10. (14,2 mm). Den meisten Niederschlag im Dezember gab es 1974 (93,3 mm). Fast trocken dagegen blieb es 2 Jahre davor, nur 6,2 mm. Im Vorjahr registrierten wir 83,3 mm. Den Tagesrekord aller Jahre hält der 10. Dezember 1990 (25,7 mm).

Mit Schneefall ist an 5 Tagen zu rechnen. Im Vorjahr schneite es an acht Tagen, in diesem Jahr an 20 Tagen. Bisher stand der Dezember 1969 mit 15 Schneefalltagen an 1. Stelle. Eine Schneedecke gab es wie 1980 an 30 Tagen. Im Vorjahr bedeckte der Schnee an 12 Tagen das Land. Aber seit 1960 bildete sich erst in 35 Jahren eine Schneedecke. Die größte Schneehöhe von 23 cm 1980 wurde in diesem Jahr mit 26 cm übertroffen.

Also Schneefall, Schneedecke, Schneehöhe – alles Spitzenwerte! Gewitter gab es erst an 5 Tagen in diesem Monat, zuletzt 2005.

Die Sonne erreichte nur gut die Hälfte ihres Solls. An 21 Tagen blieb sie hinter den Wolken, wie 1971, davon 10 in Folge. Im Mittel ist nur mit 13 Tagen ohne Sonnenschein zu rechnen, im Vorjahr gab es 12. Am hellsten ist der Dezember 1972 einzustufen, nur 6 Tage ohne Sonnenschein! Sonnenscheinreiche Tage mit 6 Stunden gab es nur 2 statt 3, aber in 6 Jahren keinen, zuletzt 1993. 1972 und 1998 verbuchten wir sogar sieben. Die Winde wehten am häufigsten aus Südost (33 %) wie im Vorjahr, am seltensten aus Nordost und Süd (je 2 Prozent), im Vorjahr aus Nord. Der Luftdruck lag etwa 2 hPa unter der Norm, 2009 sogar 6 hPa.

Eine Wetterregel: „Wie der Dezember so der Frühling“ Ein kalter Frühling trat zu 50% ein, ein nasser zu 53%, ein kalt/nasser nie.

Die 10 kältesten Dezembermonate

1) 1969 -6,8
2) 2010 -4,3
3) 1981 -4,1
4) 1963 -3,9
5) 1962 -3,5
6) 1968 -2,9
7) 1995 -2,7
8) 1996 -2,2
9) 1961 -1,5
10) 2002 -1,4

Die 10 nassesten Dezembermonate

1) 1974 93,3
2) 1993 91,7
3) 1986 88,3
4) 2010 83,5
5) 2004 83,3
6) 1978 79,3
7) 1965 74,8
8) 1966 70,5
9) 1979 68,4
10) 1990 67,9

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark