Bibe01

Berichte der Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Januar 2001

Der Januar – auch „Wintermonat“ genannt – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu nass. In dieser Form zeigte sich der erste Monat des Jahres zuletzt 1998.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 1,2° und wich damit um 1,B vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im Januar war es aber in den letzten Jahrzehnten schon dreimal. An der Spitze steht der Januar 1975 mit einem Mittel von 4,9°, gefolgt vom Januar 1983 (4,1°). Auch im letzten Jahr trat dieser Monat mit einer höheren Temperatur auf als in diesem Jahr (1,9°). Ausschlaggebend für den zu warmen Januar war die 1. Dekade, als eine positive Abweichung von 4 Grad berechnet wurde. Zu kalt waren 11 Tage. Nach dem Neujahrstag dann 10 Tage hintereinander (13.-22.). Der kälteste Januar liegt schon fast 4 Jahrzehnte zurück. 1983 erreichte die Mitteltemperatur nur -8,7°, 1987 war es mit einem Durchschnittswert

von -7,4° such nicht viel wärmer.

Das Maximum des vergangenen Monats wurde gleich an drei Tagen verbucht. Am 6., 24. und 25. konnten 9,5° abgelesen werden. Das Minimum des Monats bescherte uns gleich der erste Tag mit -7,0°.Die Extremwerte des Monats liegen von diesen Temperaturen weit entfernt. Das absolute Maximum wurde nämlich mit 15,1° (8.1.1999), das absolute Minimum mit -23,3° (14.1.1987) registriert.

Frosttage gab es 16, genau wie im vorigen Jahr, das sind vier zu wenig. Im bisher wärmsten Januar (1975) traten nur fünf Tage mit Frost auf. Es gab aber schon fünf Jahre(1963, 1970, 1972, 1979 und 1998) wo die Temperatur an jedem Tag im ersten Monat des Jahres den Gefrierpunkt unterbot.

Eistage mussten 8 verbucht werden, ein Tag unter der Norm. Im vorigen Jahr wurden nur drei festgestellt, genau wie 1999. Aber schon viermal (1975, 1983, 1988 und 1989) überschritt das Maximum an jedem Tag im Januar die Null-Grad Marke. Dagegen traten 1983 27 Eistage auf, 1970 24. An sieben Tagen im vergangenen Monat war der Erdboden mehr als 20 Zentimeter tief gefroren, am 20. Januar sogar 29 Zentimeter.

Die Niederschlagssumme betrug 47,2 mm, das sind 125 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Nach fünf zu trocknen Monaten konnte nun wieder ein nasser Monat festgestellt werden, obwohl fast die ganze 2. Dekade ohne Niederschlag blieb. Die größte Regenmenge wurde am 27. mit 19,7 mm gemessen. 15 Tage blieben niederschlagsfrei. Im vorigen Jahr fielen nur 34,3 mm im Januar. Kaum Niederschlag gab es vor fünf Jahren, als nur ganze 0,4 mm verbucht werden konnten. Dagegen brachte es der Januar 1994 auf 110,4 mm.

Schnee fiel an fünf Tagen, aber die dünne Schneedecke war bald wieder weggetaut. Schon fünfmal schneite es überhaupt nicht in diesem Monat. 1983 aber an 16 Tagen. In jenem Jahr und auch 1970 und 1979 hatten wir den ganzen Monat über eine geschlossene Schneedecke, die 1979 die maximale Höhe von 22 Zentimeter erreichte.

Die Sonnenscheindauer lag leicht über den Durchschnitt, wenn die Sonne sich auch an 11 Tagen nicht blicken ließ. In den Januarmonaten 1970 und 1973 blieben wir sogar an 18 Tagen ohne Sonnenschein, 1993 aber nur an fünf Tagen. Tage mit Nebel waren vier zu verzeichnen, ein Tag über dem Durchschnitt. 1964 und 1973 zählten wir 10 Nebeltage im Januar.

Gewitter ist in den letzten vier Jahrzehnten erst sechsmal aufgetreten. Der Wind wehte am häufigsten aus Südost und Südwest.

Der Luftdruck lag knapp 2 mm unter der Norm.

Eine Bauernregel: „Wie das Wetter an Makarios war (2.1.),

so wird der September: Trüb oder klar.“

Diese Regel hat sich bisher nur zu 45 Prozent bestätigt. Der 2. Januar war trüb, so muss der September nicht unbedingt trüb ausfallen. Makarios war ein Einsiedler in Alexandria, er lebte im 4. Jahrhundert.

Otto Hermann

Das Wetter in Bismark im Februar 2001

Der Februar – auch Taumonat genannt – war wie der Januar bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu nass. Um solches Wetter im Februar anzutreffen, müssen wir vier Jahre zurückgehen.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 2,4°C und wich damit um 1,8 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Der Februar im Vorjahr war mit 4,9°C bedeutend wärmer, an der Spitze aber stehen die Februar-Monate 1890 und 1998, die es auf einen Mittelwert von 6,1°C brachten. Den bisher kältesten Februar gab es 1986 zu verbuchen, er war 8 Grad zu kalt, der Februar 1963 blieb fast 7 Grad unter dem Durchschnitt.

17 warmen Tagen standen 11 kalte Tage im letzten Monat gegenüber, letztere lagen am Anfang und am Ende des Monats. Die tiefste Temperatur registrierten wir am 3. Februar mit -10,2°, und schon fünf Tage später stieg das Quecksilber auf den Höchstwert von 15,5°C, also mehr als 25 Grad Celsius Unterschied in so kurzer Zeit! Erstmals in diesem Jahr wurde die 10-Grad-Grenze am 6. (11,5°C) überschritten, das ist 9 Tage zu früh. 1988 konnten wir uns schon am 2. Januar über 10 Grad freuen, dagegen mussten wir 1984 bis zum 26. März auf eine solche Temperaturen warten.

Die Extremwerte des Monats wurden nicht erreicht. Am absoluten Maximum fehlten jedoch nur 2 Kelvin ( Am 28. Februar 2000 wurden nämlich 17,5C gemessen). Das absolute Minimum blieb glücklicherweise in weiter Ferne. Es wurde am 23. und 27. Februar mit je -23,0°C verbucht.

Frosttage stellten sich 16 ein, das sind 2 zu wenig für diesen Monat. Im vorigen Jahr gab es sieben, 1957 nur vier Frosttage. Schon zweimal – nämlich 1963 und 1986 – wurde an jedem Tag des Monats Frost beobachtet. Eistage waren vier zu verzeichnen, auch das sind zwei zu wenig für Februar. Aber schon zehnmal in den letzten Jahrzehnten trat kein einziger Eistag auf, so auch im Jahre 2000. Wie aber sah es in dieser Hinsicht in den bisher kältesten Februar-Monaten aus? 1986 zählten wir 25 Eistage, 1963 21 (und das waren nicht einmal Schaltjahre!). Mit dem 28. Februar endet der meteorologische Winter.

Er war 2,1 Kelvin zu warm und nimmt damit den 8. Platz ein. Am wärmsten zeigte sich der Winter 1997/1998 (3,7K zu warm).

Die Niederschlagssumme betrug 37,2 mm das sind 120 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Der Februar 2000 brachte es auf 43,6 mm, den I. Platz nimmt dieser Monat im Jahre 1970 mit 80,4 mm ein. Dagegen war es im Februar 1975 und 1972 verhältnismäßig trocken, es fielen nur 6,0 mm bzw. 6,6 mm Niederschlag. Die 37,2 mm im Februar 2001 verteilen sich auf 21 Tage, die größte Tagesmenge wurde am 4. gemessen, genau 10 Millimeter.

Schneetage wurden 8 registriert, 2 zu viel, im Februar 1970 fiel jedoch an 17 Tagen Schnee, und schon dreimal, nämlich 1963, 1979 und 1986, hatten wir den ganzen Monat über eine geschlossene Schneedecke, die am 17. Februar 1979 auf 38 Zentimeter angewachsen war. Aber auch schon dreimal (1972,1975 und 1982) schneite es überhaupt nicht im Februar.

Die Sonnenscheindauer überschritt Ieicht ihr langjähriges Mittel. Nur an 6 Tagen des Monats ließ die Sonne sich nicht blicken, müssen wir doch mit 9 Tagen ohne Sonnenschein in diesem Monat rechnen. 1980 und 1987 warteten wir an 16 Tagen vergeblich auf unser Tagesgestirn, 1990 aber nur an zwei Tagen.

Gewitter gab es seit 1960 erst sechsmal, zuletzt vor zwei Jahren.

Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest und West, selten aus Süd.

Der Luftdruck blieb geringfügig unter dem langjährigen Mittel.

Eine Bauernregel: „Viel Regen im Februar, viel Regen im ganzen Jahr“.

Diese Regel hat sich bisher zu knapp 60 Prozent bestätigt.

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im März 2001

Der März – auch Lenzmonat genannt – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu kalt und zu nass, ein solches Wetter wies zuletzt der Juli im vergangenen Jahr auf, ein März im Jahre 1988.

Das Tagesmittel der Lufttemperatur betrug 3,8°C und blieb damit um 0,2 Kelvin unter dem langjährigen Mittel. Zu warm war nur die Zeit vom 8.-16. und die beiden letzten Tage des Monats. Betrug die negative Abweichung nach sieben Tagen schon 1,7 Kelvin, so war bis Mitte des Monats ein Plus von 2,1 Kelvin erreicht. Es folgten dann 13 zu kalte Tage hintereinander. So konnte die positive Abweichung nicht mehr Aufrecht erhalten werden. Daran konnten auch die beiden letzten Tage nichts mehr ändern. Im vorigen Jahr registrierten wir mit einem Mittel von sechs Grad einen recht warmen März. Der wärmste März bisher wurde aber im Jahr 1990 ermittelt, der 3,6 Kelvin zu warm ausfiel. Am kältesten jedoch war es in diesem Monat 1969, als wir eine Durchschnittstemperatur von -1,1° C verbuchen mussten. Die höchste Temperatur des vergangenen Monats wurde am letzten Tag mit 14,8°C gemessen. Diese Temperatur liegt 0,7 Kelvin unter dem Maximum des Februars Es ist nun schon das sechste Mal, dass der Höchstwert des 2. Monats des Jahres den des 3. Monats übertrifft. Das absolute Maximum des März´ blieb in weiter Ferne, denn am 28.3.1989 wurden 24,4°C gemessen. Das absolute Minimum verbuchten wir drei Jahre vorher. Am 3.3.1986 sank das Quecksilber auf -18,9°C. Das Minimum des vergangenen Monats, es betrug nur -4,7°C, am 20. und 21., verblasst vor jenem Rekordwert.

Frosttage wurden 25 ermittelt, einer über dem Durchschnitt. Im vergangenen Jahr und auch 1990 fror es nur an drei Tagen im März, während im kalten März 1969 nur ein einziger Tag in diesem Monat frostfrei blieb. Eistage gab es nicht. Im langjährigen Mittel ist auch nur mit einem Eistag im März zu rechnen. Seit 1987 ermittelten wir ganze zwei – beide 1996. Aber schon zweimal, nämlich 1971 und 1987 blieb das Quecksilber an 7 Tagen des Monats unter dem Gefrierpunkt. Nach drei Monaten dieses Jahres beträgt die positive Temperaturabweichung immer noch 1,1 Kelvin.

Die Niederschlagssumme erreichte einen Wert von 58,0 mm, das sind 157 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Nur an zehn Tagen blieb es trocken. Der vorige März war mit 63,1 mm noch nasser. Den meisten Niederschlag gab es aber 1981 und 1994, als wir 88 Millimeter verbuchten. Der März 1974 dagegen blieb mit 8 Millimeter recht trocken. Der März ist nun schon der 3. Monat dieses Jahres, der zu nass ausfiel (134 Prozent).

Schneetage gab es acht, drei zuviel, vor einem Jahr schneite es nur an drei Tagen, 1962 an 11 Tagen, aber schon sechsmal blieben wir im März ganz von Schnee verschont, zuletzt vor zwei Jahren. 1979 erreichte die Schneedecke eine Höhe von fast 30 Zentimeter.

Die Sonne blieb uns viel schuldig, mehr als eine Stunde pro Tag schien sie zu wenig, wenn auch die acht sonnenlosen Tage nur zwei Tage über dem Durchschnitt liegen. Im März 1988 warteten wir an 13 Tagen vergeblich auf Sonnenschein, 1974 aber nur an einem. Mit einem Gewittertag im März kann nur alle drei Jahre einmal gerechnet werden. Der 3. Monat im Jahre 1967 machte da eine Ausnahme. Es donnerte und blitzte sogar an vier Tagen. Die Winde wehten am häufigsten aus West und Nordost, kaum aus Süd. Der Luftdruck lag etwa 8 hPa zu tief.

Die Bauernregel: „Wie der März, so ist der ganze Sommer“, hat sich bisher nur zu 50 Prozent bestätigt. Es ist also alles möglich.

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im April 2001

Der April – auch Grasmonat genannt – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer etwas zu warm und zu trocken. In dieser Zusammensetzung – warm, trocken, sonnenscheinarm – erlebten wir den April zuletzt im Jahre 1989.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 8,6°C und wich damit um 0,4 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Zu kalt waren die Tage vom 12.-24. April, 17 Tage fielen also zu warm aus. Die 1. Dekade hatte eine positive Abweichung von 3,6 Kelvin aufzuweisen, nur dreimal konnten wir in diesen 10 Tagen eine größere Abweichung verbuchen. Die 2. Dekade mit einer negativen Abweichung von 3,4 Kelvin stellte dann fast den Normalzustand her. Dieser wurde in den ersten Tagen der 3. Dekade erreiccht und sogar unterboten. Dan der letzten sechs Tage des Monats kam es dann doch noch zu einem überdurchschnittlich warmen April. Er steht aber ganz im Schatten des 4. Monats im vergangenen Jahr, als eine Durchschnittstemperatur von 11,3°C ermittelt wurde. Das war der wärmste April in den letzten Jahrzehnten. Den kältesten April brachte uns das Jahr 1973, als nur ein Mittel von 5,5°C verbucht werden konnte.

Die 20-Grad-Marke wurde in diesem Jahr erstmals am 2. April mit 21,0°C übertroffen – genau zwei Wochen zu früh. 1976 verbuchten wir schon am 17. März 20 Grad, 1965 aber erst am 14. Mai. Das Minimum des vergangenen Monats registrierten wir am 14. mit -1,3°C (1974 mussten am 14. April -4,6°C festgestellt werden, und das war der tiefste Wert im ganzen Jahr 1974!). Das Maximum stellte sich am letzten Tag des Monate mit 23,6°C ein. Die Extremwerte wurden in keiner Richtung erreicht. Das absolute Minimum beträgt nämlich -7,8°C (12.4.1986), das absolute Maximum 32,0°C (22.4.1968).

Frosttage gab es Drei, genau wie im Vorjahr, das sind drei zu wenig.1990 fror es an 13 Tagen. Ganz frostfrei blieb der April bisher erst viermal. Eistage sind in diesem Monat noch nicht aufgetreten. Sommertage können wir im April alle zwei Jahre einmal erwarten. Der Durchschnittstermin für den Eintritt des ersten Sommertages im Jahr ist ja erst der 10. Mai. Im vorigen Jahr konnten wir im April schon vier Sommertage verzeichnen, 1993 sogar sieben. Heiße Tage sind in den letzten Jahrzehnten erst drei aufgetreten, zwei davon 1968.

Die Niederschlagssumme betrug 30,7 mm, das sind 83 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Es blieben aber nur 12 Tage niederschlagsfrei. Die höchste Tagessumme wurde am 25. mit 9,5 mm gemessen. Der April 2000 brachte es auf 21,4 mm. Den trockensten April registrierten wir aber 1982, als nur 2 Millimeter fielen. Ein Jahr darauf gab es dann den Rekordwert von 95,3 mm. Der April ist der erste zu trockene Monat in diesem Jahr. Der Niederschlagsüberschuss nach vier Monaten beträgt noch etwa 24 Millimeter. Tage mit Schneefall gab es vier, zwei zuviel. Zuletzt hat es 1997 in diesem Monat geschneit. 1970 schneite es noch am 29. April, und es kam zu einer Schneedecke von 5 Zentimeter Höhe. Am 10. April 1986 wuchs die Schneehöhe sogar auf 10 Zentimeter an

Die Sonnenscheindauer erreichte lange nicht ihr Soll. Mehr als eine Stunde pro Tag schien die Sonne zu wenig, wenn auch die Zahl der Tage ohne Sonnenschein – nämlich vier – genau dem Mittel entspricht. Mehr als 10 Stunden schien sie aber nur an zwei Tagen.

Gewitter brauchten nicht verbucht zu werden. Es ist ja auch nur mit einem Gewittertag im April zu rechnen, und den brachte uns dieser Monat 2000. Die Winde kamen am häufigsten aus Nordwest und West, kaum aus Süd (nur 1 Prozent).

Der Luftdruck lag mehr als drei Hectopascal unter der Norm.

Die Bauernregel: „Aprilwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick“

bestätigt sich immer wieder. Sie bewahrt uns einerseits vor hohen Erwartungen, lässt uns andererseits aber hoffen.

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Mai 2001

Der Mai – auch Blumenmonat genannt – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. Genauso verliefen auch die Maimonate der letzten drei Jahre.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 15°C und wich damit um 1,8 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im Mai war es bisher erst dreimal, nämlich 1993 (15,7°C), im Vorjahr (15,6°C) und 1988 (15,3°C). Zu kalt stellten sich nur 8 Tage ein (5.-7.; 18.-21. und der 31.)

Die Tiefsttemperatur des Monats wurde am 20. mit 4,3°C gemessen. Das Maximum konnte bereits am 3. verbucht werden, als die Temperatur einen Wert von 28,2°C erreichte. So wurden die Extremwerte des Monats nicht annähernd erreicht. Das absolute Maximum beträgt nämlich 33,0°C (31.5.79), das absolute Minimum -3,2°C (11.5.1978). Beide Werte also nur ein Jahr auseinander. Der kälteste Mai liegt genau zehn Jahre zurück, 1991 mussten wir uns mit einem Monatsmittel von 10.0°C begnügen. 1982 war es mit 10.2°C auch nicht viel wärmer.

Frosttage stellten sich nicht mehr ein. Damit brauchen wir auch nur alle vier Jahre einmal zu rechnen. 1980 fror es aber an vier Tagen im Mai, zuletzt noch am 23. Sommertage wurden 5 registriert, normal sind 4. Im vergangenen Jahr gab es 11. Den Rekord hält aber der Mai 88 mit 12 Sommertagen. Andererseits erlebten wir schon 9 Maimonate, in denen kein einziger Tag die 25-Grad-Marke erreichte. Der 1. Sommertag trat am 3. Mai ein, genau 1 Woche zu früh. Heiße Tage können genauso wie Frosttage nur alle 4 Jahre einmal verbucht werden. Eine große Ausnahme bescherte uns der Mai 1985 mit 3 heißen Tagen. Mit dem 31. Mai geht der meteorologische Frühling zu Ende. Er war 0.7Kelvin zu warm. Im Vorjahr betrug die positive Abweichung 2,5 Kelvin. Noch eine kurze Angabe zur Temperatur im Erdboden. Am 31. Mai konnte in einer Tiefe von 50 Zentimeter eine um 2 Grad höhere Temperatur als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahrs ermittelt werden.

Die Niederschlagssumme betrug 16,2 mm, das sind 35 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Geregnet hat es nur an 4 Tagen. Am trockensten war es im Mai 89, als nur 4,7 mm fielen. Auch 1988 (10 mm), 1998 (10 mm) und 1983 (12 mm) war es noch trockener als in diesem Mai. Der 5. Monat im letzten Jahr brachte es wenigstens auf 23,4 mm. Es gab aber auch niederschlagsreiche Maimonate. 1961 mussten 110 mm registriert werden, 1983 102 mm. Gewitter trat nicht auf, zumal mit 3 Gewittertagen gerechnet werden muss. Auch 1972 und 1991 gab es kein Gewitter im Mai. Was sich im Wonnemonat auch ereignen kann, zeigen uns die Jahre 1983, 1986 und 1992, als es sogar an 7 Tagen blitzte und donnerte.

Die Sonne machte wieder gut, was sie im März und April schuldig geblieben war. Gut 2 Stunden pro Tag schien sie länger als normal. Der Mai 1992 und der Mai im Vorjahr waren noch sonnenscheinreicher. Nur an einem Tag ließ die Sonne sich nicht blicken, das ist zwar nur ein Tag unter dem Durchschnitt, dafür schien sie aber an 16 Tagen 10 Stunden und länger.

Der Wind wehte am häufigsten aus Nordwest, Nord und Nordost, am wenigsten aus Süd. Der Luftdruck lag knapp über dem Mittel.

Die Bauernregel: „Je wärmer der Mai,

                           desto nasser und kälter der Juni“

hat sich, was die Temperatur betrifft, nicht einmal in der Hälfte aller Fälle bestätigt, in Bezug auf den Niederschlag aber zu 77 Prozent!

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Juni 2001

Der Juni – früher auch Brachmonat genannt (Brache – Ruhezeit in der Dreifelderwirtschaft) – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu kalt und zu trocken. Kalt, trocken, sonnenscheinarm – das gab es zuletzt im Juli 1998, um aber ein solches Wetter im Juni anzutreffen, müssen wir bis zum Jahr 1978 – also 23 Jahre – zurückgehen.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 15,4°C und wich damit um 1,1 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Eine derartige negative Abweichung hatten wir zuletzt im Juli des vergangenen Jahres zu verzeichnen, dieser Monat war 1,5 Kelvin zu kalt. Seit 1957 waren erst sieben Junimonate kälter als der diesjährige. Allen voran der Juni vor zehn Jahren, der nur ein Mittel von 14.2°C aufzuweisen hatte, also 2,4 Kelvin unter dem Durchschnitt. Der Juni im vergangenen Jahr brachte es auf ein Mittel von 17,9°C. Am wärmsten aber war es 1992, als eine Durchschnittstemperatur von 19,4°C registriert werden konnte. Also die Junimonate mit den größten Abweichungen folgten dicht aufeinander (1991 14,1°C, 1992 19,4°C. Zu warm im vergangenen Monat fielen nur 12 Tage aus, sie lagen in der Mitte und am Ende. In diesen Tagen konnte auch das Maximum des Monats verbucht werden und zwar am 27. mit 29,3°C. An 18 Tagen lag das Mittel unter dem Durchschnitt. Die tiefste Temperatur wurde am 23. mit 5,3°C gemessen. An das absolute Minimum des Juni kommt dieser Wert aber nicht heran. Am 6. Juni 1991 hatten wir nur 1,2°C zu verzeichnen. Natürlich wurde auch das absolute Maximum des 6. Monats nicht erreicht, es beträgt nämlich 36,1°C, gemessen am 5. Juni 1982.

Erst am 14. Juni kletterte das Quecksilber über 20 Grad Celsius, solange ließ dieser Grenzwert noch nie auf sich warten. Nach 13 Tagen betrug die negative Abweichung schon 3,5 Kelvin, am Ende dann nur noch 1,1 Kelvin. Immerhin konnten noch 4 Sommertage verbucht werden, das sind fünf zu wenig. Im vorigen Jahr hatten wir 11 zu verzeichnen, im extremwarmen Juni 1992 sogar 23. Ein Jahr davor blieben alle Tage unter 25 Grad Celsuis.

Heiße Tage treten im Juni in der Regel zwei auf, im vorigen Jahr gab es fünf, an der Spitze aber liegt der Jun1 1976 mit sieben heißen Tagen. Aber schon vierzehnmal wie auch in diesem Jahr konnte kein einziger heißer Tag ermittelt werden. Nach 6 Monaten beträgt die positive Temperaturabweichung noch 0,7 Kelvin.

Die Niederschlagssumme erreichte dank des letzten Tages doch noch einen Wert von 58,3 mm, das sind 95 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Nach der 1. Dekade sah es nach einem Fehlbetrag keineswegs aus, waren da doch schon rund 50 Prozent des Monatsolls erreicht. Auch im Juni 2000 war es mit 38,9 mm zu trocken. Den Niedrigrekord hält der Juni 1986, da fielen nur 9 Millimeter Niederschlag. Im Jahre 1953 wurden im Juni 183 mm gemessen. 5eit Jahresbeginn fehlen etwa 15 Millimeter, seit Anfang April aber rund 40 Millimeter.

Gewitter trat an 3 Tagen auf, normal sind fünf Gewittertage, 1987 blitzte und donnerte es sogar an 10 Tagen im Juni, 1976 und 1986 kein einziges Mal.

Die Sonnenscheindauer blieb erheblich unter dem Durchschnitt, fast 2 Stunden pro Tag schien die Sonne zu wenig, wenn sie sich auch an jedem Tag blicken ließ. Wie bei der Temperatur ließ sich auch hier das große Defizit der 1. Dekade (5 Stunden pro Tag unter dem Soll) nicht mehr aufholen.

Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest (39 %) und West (23 %), an keinem Tag aus Süd. Der Luftdruck blieb fast 2 Millimeter unter dem Mittel. Am 2. und 8. Juni zeigte sich ein Regenbogen am Abendhimmel, doch noch etwas Positives in der 1. Dekade?!

Eine Bauernregel:

Regnet`s am Tag von Peter und Paul (29.06.), steht es mit dem Wetter faul.

Es drohen dreißig Regentage, da nutzet nun mal keine Klage.

In den letzten 40 Jahren regnete es 21 mal an einem 29. Juni. Der Juli darauf brachte dann im Durchschnitt 11 Tage mit regen, maximal 22 (1971), am wenigsten 1983, nämlich nur vier. Selbst wenn es in diesem Jahr am vorletzten Junitag geregnet hätte, ein Anlass zur Klage wäre unberechtigt gewesen.

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Juli 2001

Der Juli – auch Heumonat genannt – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Zusammensetzung – warm, trocken, sonnenscheinreich – zeigte sich dieser Monat schon fünfmal im letzten Jahrzehnt, zuletzt 1999.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 20,3°C und wich damit um 2,1 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im Juli war es erst fünfmal und zwar 1959, 1983, 1994, 1995 und 1999. An der Spitze rangiert der 7. Monat im Jahre 1994 mit einem Mittel von 22,6°C, also über vier Grad zu warm. Der Juli im vergangenen Jahr war 1,5 Kelvin zu kalt, den kältesten aber mussten wir 1962 verbuchen. Da lag das Mittel drei Kelvin unter dem Durchschnitt. Als zu kalt brauchten wir im vergangenen Monat nur sieben Tage zu verbuchen, sie lagen zum größten Teil in der 2. Dekade. Am 17. und 18. wurde auch das Minimum des Monats gemessen. Es betrug an beiden Tagen 10,5°C. Das Maximum des Monats konnte am 28. registriert werden. Das Quecksilber kletterte auf 32,5°C. Dieser Wert reicht aber nicht, um an das absolute Maximum des Monats heranzukommen. Es beträgt nämlich 37,2°C und wurde am 21. Juli 1992 gemessen. Auch der andere Extremwert – das absolute Minimum – blieb unangetastet. Am 7. Juli 1964 mussten wir 4,4 °C feststellen, am Erdboden sogar nur 2, 8°C.

Sommertage sind im Juli 12 zu erwarten. In diesem Jahr gab es 15, an zwei weiteren Tagen wurde die 25-Grad-Marke nur knapp verfehlt, aber auch das wäre kein Rekord gewesen. Den hält der Juli 1994 unangefochten mit 26 Sommertagen. Wie traurig dagegen verlief der Juli im vergangenen Jahr, als wir nur einen einzigen Sommertag registrieren konnten, genauso wie 1962. Heiße Tage treten in der Regel vier im Juli auf. In diesem Jahr gab es sogar sechs. Der 5. Juli eröffnete die Reihe der heißen Tage (1968 gab es schon am 21. April einen heißen Tag, 1974 erst am 14. August, 1965 gab es im ganzen Jahr keinen einzigen heißen Tag). Auch bei den heißen Tagen steht der Juli 1994 mit 16 auf dem ersten Platz. Schon elfmal konnte überhaupt kein heißer Tag registriert werden. Nach 7 Monaten beträgt die positive Abweichung etwa 0.9 Kelvin.

Die Niederschlagssumme erreichte einen Wert von 56,4 mm, das sind 94 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Es regnete nur an zehn Tagen. Im vorigen Jahr verbuchten wir im Juli 126,8 mm, an einem einzigen Tag allein 58,3 mm. Noch niederschlagsreicher zeigte sich der Juli 1954 mit 148 Millimeter. Da verblassen doch die 5,4 mm aus dem Jahre 1983!

Die Sonne ist auf dem Wege, wieder gutzumachen, was sie im Juni versäumt hat. Etwa 2 Stunden pro Tag schien sie länger als es zu erwarten war. An jedem Tag hielt sie uns die Treue. Im vorigen Jahr blieben wir dagegen im Juli an drei Tagen ohne Sonnenschein, 1984 sogar an sechs Tagen.

Gewitter trat an drei Tagen auf, zwei Tage zu wenig. Einen Juli ganz ohne Gewitter gab es bisher noch nicht, in den Jahren 1969, 1971 und 1990 donnerte und blitzte es wenigstens an einem Tag. Den Rekord halten die Julimonate 1962 und 1973 mit je neun Gewittertagen. Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest und Nord und West. Die Winde aus Süd und Südwest erreichten nur 4 Prozent.

Der Luftdruck lag fast zwei Hektopascal unter dem Durchschnitt.

Eine Bauernregel:

„Macht uns der Juli heiß, sorgt er im Winter für sehr viel Eis!“  Diese Regel hat sich bisher nur zu 30 Proent bestätigt.

Ein Beispiel: Auf den bisher wärmsten Juli 1994 folgten die drei Wintermonate mit starken positiven Abweichungen: Dezember 3,3 Kelvin, Januar 1,5 Kelvin und Februar mit 5 Kelvin, also kaum Platz für Eis!

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im August 2001

Der August – auch Erntemonat genannt – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. Genauso zeigten sich auch die Monate Mai und Juli in diesem Jahr. Ein August-Monat stellte sich in dieser Form zuletzt im Jahre 2000 ein, davor 1995, 1989 und 1988.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 19,8°C und wich damit um 2,0 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im August war es erst dreimal und zwar 1937 (21,8°C), 1975 (20,1°C) und 1995 (20,1°C). Liegt der wärmste August erst vier Jahre zurück, so brauchen wir fast vier Jahrzehnte, um zum kältesten 8. Monat zu kommen. Im Jahr 1962 erreichte das Mittel nur einen Wert von 15,5°C, also über 2 Kelvin zu kalt. Nur 12 Tage fielen im vergangenen Monat kalt aus. Das Minimum wurde am 29. mit 10,3°C gemessen. Die Tage vom 14. – 27., also 14 Tage hintereinander, waren durchweg zu warm. In dieser Zeit wurde auch das Maximum des Monats registriert. Am 15. August kletterte das Quecksilber auf 34,5°C und übertraf damit den Höchstwert des Vormonats um 2 Kelvin. Dennoch blieb das absolute Maximum des Augusts unangetastet, Den Rekord hält immer noch der 9. August 1992 mit 40 Grad Celsius. Auch das absolute Minimum wurde verfehlt. Am 22. August 1964 mussten nämlich 3,1°C verbucht werden.

Sommertage stellten sich 13 ein, zwei über dem Durchschnitt. Im Vorjahr konnten nur zehn festgestellt werden. Im kalten August 1962 gab es nur einen einzigen Sommertag. An der Spitze steht der sehr warme August vor vier Jahren. Er brachte es auf 27 Sommertage, also nur an vier Tagen blieb das Maximum unter 25 Grad Celsius.

Heiße Tage konnten fünf registriert werden, zwei Tage zu viel. Im August 2000 gab es nur einen. Aber schon zehnmal trat kein einziger heißer Tag auf. Im August 1975 und 1995 wurden sogar 11 heiße Tage ermittelt, der August 1997 brachte es „nur“ auf neun. Mit dem 31. August geht der meteorologische Sommer zu Ende. Er war 1,0 Kelvin zu warm ( Juni -1,1 K; Juli +2, 1 K; August +2,0 ). Auch die positive Abweichung nach 8 Monaten beträgt 1,0 Kelvin.

Die Niederschlagssumme erreichte einen Wert von 48, 5 mm, das sind 81 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Geregnet hat es an 13 Tagen, am meisten am 9. (9,9 mm) . Im vorigen Jahr fielen im August 44,4 mm, am wenigsten aber 1973 (13 mm). An der Spitze steht der August 1994 mit 143 Millimeter. Nach 8 Monaten fehlen über 20 Millimeter Niederschlag.

Die Sonnenscheindauer lag knapp über dem langjährigen Mittel. Nur an einem Tag ließ die Sonne sich nicht blicken wie im vorigen Jahr. 1974 gab es 4 Tage ohne Sonnenschein. Normalerweise können wir in jedem zweiten Jahr an allen Augusttagen mit Sonnenschein rechnen.

Gewitter trat an 4 Tagen auf, normal sind drei Gewittertage im August, so auch im Vorjahr. Vor 4 Jahren blitzte und donnerte es sogar an 9 Tagen im August. Im Jahr darauf kein einziges Mal, das ist bisher einmalig in diesem Monat.

Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest und West, am wenigsten aus Südwest (siehe Grafik). Der Luftdruck lag 1 hPa unter dem Mittel.

Eine Bauernregel:

„Wie sich das Wetter an Bartheltag (24.8.) stellt ein, so soll’s den ganzen September sein.“

Der 24. August war in diesem Jahr warm und trocken. Auf einen warmen und trockenen 24. August folgte in den vergangenen Jahren zu 75 Prozent auch ein warmer September, ein trockener immerhin zu 50 Prozent.

(Bartherl = Bartholomäus – einer der 12 Apostel.

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im September 2001

Der September – auch Herbstmonat genannt – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu kalt und zu nass. Ein solches Wetter erlebten wir zuletzt im Juli 2000, in einem September 1993, davor 1990.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 13,5°C und wich damit um 0,6 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Der September ist nun nach März und Juni der dritte Monat in diesem Jahr, der zu kalt ausfiel. Im vergangenen Jahr lag nur der Juli unter der Norm, im Jahr 1999 kein einziger Monat. Dass die negative Abweichung nur wenige Zehntel betrug, lag an den verhältnismäßig warmen Nächten, nur acht waren etwas zu kalt. Dagegen stieg das Maximum nur an zwei Tagen über den langjährigen Durchschnittswert und nur an vier Tagen über 20 °C. Die Höchsttemperatur wurde gleich am 1. mit 22,3°C gemessen. Das Minimum registrierte ich am 18., als das Quecksilber auf 5,4°C fiel. So wurden die Extremwerte des Monats nicht erreicht. Das absolute Maximum stammt aus dem Jahr 1973. Da konnten wir am 5. September 33,0°C verbuchen. Zwei Jahre davor am 17. September wurde das absolute Minimum mit –1,8°C festgestellt.

Am wärmsten war es also vor zwei Jahren, als das Mittel 18,4°C betrug. Der Monat war also über 4 Kelvin zu warm. Die kältesten Septembermonate liegen schon länger zurück. 1972 wurde der Durchschnittswert mit 11,6°C ermittelt, 2,5 Kelvin zu kalt. Im Jahre 1986 war es mit 11,7°C kaum wärmer. Der September im vorigen Jahr wies ein Plus von einem halben Grad auf.

Sommertage kann man zwei im September erwarten. Davon waren wir in diesem Jahr weit entfernt wie schon vierzehnmal in den vergangenen Jahrzehnten, auch 2000. Im warmen September vor zwei Jahren konnten wir 14 Sommertage verbuchen, ein Wert, der wohl nicht so schnell zu übertreffen ist. Heiße Tage treten nur noch selten im September auf. Seit 1957 nur in acht Jahren, zuletzt 1999. Hervorzuheben ist der September 1961 und 1975 mit je 3 heißen Tagen. Im September kann es schon Frost geben. Den frühesten erlebten wir am 17. September vor 30 Jahren mit –1,8°C. danach fror es nur noch einmal, nämlich 1987 (30.9. –0,7°C) nach 9 Monaten dieses Jahres beträgt die positive Abweichung immer noch 0,8 Kelvin.

Die Niederschlagssumme erreichte einen Wert von 106,7 mm, das sind 258% vom 40 jährigen Mittel. Nur an sechs Tagen des Monats gab es keinen messbaren Niederschlag. Nun steht der diesjährige September an der Spitze aller Septembermonate in den letzten 40 Jahren. Den Rekord hielt bisher der September 1978 mit 97,0 mm. Am trockensten war es 1959, da fielen nur 1,3 mm Niederschlag. Auch der September vor vier Jahren blieb mit 7,0 mm weit von der Norm entfernt. Im vorigen Jahr konnten in diesem Monat 35,3 mm gemessen werden. Zu der diesjährigen Rekordsumme trugen vier Tage mit mehr als 10 Millimeter Niederschlag erheblich bei. Am 11. September fielen sogar 24,2 mm.

Gewitter stellten sich nur an einem Tag ein, völlig normal. Schon zwölfmal blieben wir in den letzten Jahrzehnten ganz von Blitz und Donner verschont. Im vorigen Jahr hatten wir an drei Tagen Gewitter, im September 1963 sogar an neun Tagen.

Die Sonnenscheindauer lag mit nur 50 Prozent weit unter dem Durchschnitt. Mehr als zwei Stunden pro Tag schien die Sonne zu wenig, an vier Tagen blieb sie ganz hinter den Wolken. In den Jahren 1982, 1991 und 1997 hatten wir an allen Tagen im September Sonnenschein.

Die Winde wehten am häufigsten aus West und Nordwest. Der Luftdruck blieb über 6 hPa unter der Norm. Nur an zwei Tagen konnte ich eine positive Abweichung feststellen. Erwähnenswert noch der schöne Regenbogen am 8. September gegen 7.45 Uhr am Westhimmel.

Die Bauernregel:

“Wie der September, so der künftige März“

hat sich bisher in Bezug auf Temperatur und Niederschlag nur zu 50 Prozent bestätigt.

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Oktober 2001

Der Oktober – auch Weinmonat genannt – war bei normaler Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. Ähnlich verlief auch der Oktober in den letzten beiden Jahren.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 13,5°C und wich damit um 4,2 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Eine solch große positive Abweichung hatten wir zuletzt im Februar vergangenen Jahres. Die 13,5°C stellen einen neuen Oktoberrekord dar. Bisher stand der Oktober 1995 an erster Stelle, er wurde nun noch um 0,5 Kelvin übertroffen. So war der Oktober dieses Jahres genauso warm wie der September. Das gab es in den letzten Jahrzehnten noch nie. Nur ein Tag, der 24., war etwas zu kalt. An acht Tagen wurden 20 Grad und mehr erreicht. Am wärmsten war es am 13. mit 23,2°C. Im September konnte nur ein Maximum von 22,3° verzeichnet werden. Das absolute Maximum des Oktober rangiert weit höher. Am 4. Oktober 1966 konnten nämlich 28,4°C registriert werden. Das Minimum des Monats wurde am 24. mit 5,5°C gemessen. Dieser Wert liegt mehr als 12 Grad über dem Tiefstwert des Oktober, der am 28. Oktober 1997 mit -7,0°C verbucht wurde. Den bisher kältesten Oktober konnten wir 1974 erleben, da betrug das Mittel nur 6,5°C, also fast drei Grad unter der Norm.

Trotz der stark überdurchschnittlichen Wärme gab es aber keinen einzigen Sommertag. Seit 1956 konnten auch erst neun verzeichnet werden, allein im Oktober 1985 drei.

Frosttage traten nicht auf wie schon zwölfmal in den letzten Jahrzehnten. Normalerweise ist mit drei Frosttagen zu rechnen. Vor 4 Jahren mussten sogar 10 verbucht werden. Im Mittel gibt es den ersten Frost am 22. Oktober. 1971 fror es bereits am 17. September, 1958 aber erst am 23. November. Auch von Frost am Erdboden blieben wir verschont, zumal 6 Bodenfrosttage zu erwarten sind. Aber schon dreimal gab es keinen, während 1972 fünfzehnmal Bodenfrost auftrat. Auch hier ist eine weite Streuung zu verzeichnen: erster Bodenfrost bisher am 13. September (1971), spätester im Vorjahr am 22. November. Mittlerer Eintritt: 9. Oktober. Heiße Tage und Eistage gab es im Oktober noch nie.

Nach 10 Monaten beträgt die positive Temperaturabweichung 1,2 Kelvin.

Die Niederschlagssumme erreichte einen Wert von 29,0 mm, das sind 76 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Geregnet hat es an 15 Tagen, am meisten am 21. (7,8 mm). Im Vorjahr fielen 32,3 mm im Oktober. Unvergesslich aber ist der Oktober vor drei Jahren, als die Rekordsumme von 130 mm gemessen wurde. 1979 und 1995 konnten aber nur 10 mm verbucht werden. Nach 10 Monaten beträgt der Niederschlagsüberschuss etwa 35 Millimeter. Gewitter sind im Oktober nur alle vier Jahre zu erwarten, wenn es 1966 auch an zwei Tagen blitzte und donnerte.

Die Sonnenscheindauer war mit gut hundert Stunden völlig normal. Nur an 5 Tagen blieben wir ohne Sonne, genau wie im Vorjahr, auch das entspricht dem Mittel. 1985 schien die Sonne an 13 Tagen nicht, vor 4 und vor 2 Jahren blieb sie aber nur an einem Tag hinter den Wolken. Nebel gab es an 4 Tagen, 2 Tage zu wenig. Nur der Oktober 1998 blieb ganz nebelfrei, während 1965 an 21 Tagen Nebel zu registrieren war.

Die Winde wehten am häufigsten aus West (27 Prozent) und Südwest (18 Prozent), kaum aus Nord, nur 1 Prozent. Der Luftdruck blieb gut 1 Millimeter unter der Norm. Am 8. und am 22. konnten wir einen Regenbogen beobachten.

Eine Bauernregel:

„Warmer Gilbhart bringt fürwahr,

uns einen kalten Januar.“

Das hat er in der Vergangenheit zwar schon getan, aber nur zu 30 Prozent.

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im November 2001

Der November – auch Windmonat genannt – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Form zeigte sich dieser Monat zuletzt 1974.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 4,9°C und wich damit um 0,9K vom langjährigen Mittel ab. Der November im Vorjahr war genau 2 Kelvin wärmer. An der Spitze aber stehen die Novembermonate 1963 und 1994 mit 7,2°C. Am kältesten war es vor 8 Jahren. Da musste eine Durchschnittstemperatur von -0,5°C verbucht werden. 20 Tage im vergangenen Monat fielen zu warm aus, davon lagen 8 in der 1. Dekade, 5 in der 2. Dekade und 7 in der 3. Dekade. Aber nur fünfmal wurde die 10-Grad-Grenze übertroffen, im vorigen November gab es 20 10-Grad-Tage. Die Höchsttemperatur konnte schon am 2. des Monats mit 12,1°C registriert werden. Die Tiefsttemperatur folgte dann schon am 10, als -3,8°C gemessen wurden. Damit wurden die Extremwerte des November bei weitem nicht erreicht.

Das absolute Maximum wurde nämlich mit 20.0°C am 1. November 1968 festgestellt, das absolute Minimum mit -19.8°C am 23. November 1965. Beide Werte wurden also vor mehr als drei Jahrzehnten registriert und werden wohl noch lange Bestand haben. Frosttage sind im November 10 zu erwarten, in diesem Jahr stellten sich nur 9 ein. An der Spitze aber steht der November 2000 mit nur einem einzigen Frosttag. Dagegen mussten wir 1965 17 Frosttage verkraften. Der erste Frost kam am 9. November – 18 Tage zu spät. Im Vorjahr fror es zum ersten mal am 21. November. Am 9. November gab es auch den ersten Bodenfrost, er kam einen ganzen Monat zu spät. Eistage treten in der Regel 1-2 mal im November auf, zu über 50 Prozent aber gar nicht, wie auch in diesem Jahr. Den letzten Eistag im November erlebten wir vor drei Jahren. Aber 1958 und 1993 mussten sogar 17 Eistage verbucht werden. 1980 blieb das Maximum schon am 2. November unter der 0-Grad-Grenze. Mit dem 30. November geht der meteorologische Herbst zu Ende. Er war 1,5 Kelvin zu warm, was vor allem dem Oktober zu verdanken ist. Auch das Jahr 2001 wird zu warm ausfallen, wenn auch nicht so wie die Vorjahre.

Die Niederschlagssumme betrug 32,9 mm, das sind 78 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Trocken blieb es aber nur an 9 Tagen. Die größte Niederschlagsmenge wurde am vorletzten Tag mit 8,8 mm erreicht. Im vorigen Jahr fielen nur 24,2 mm, am wenigsten aber 1978. Der November damals blieb mit nur 7,4 mm recht trocken. 15 Jahre früher – also 1963 – fielen dagegen 90 Millimeter.

Schneetage sind in diesem Monat zwei zu erwarten, an zwei Tagen schneite es auch, aber recht wenig, zuerst am 9. November – das war 17 Tage zu früh. 1966 schneite es erstmals bereits am 2. November. 1985 fiel an 8 Tagen Schnee, und 1985 erreichte die Schneedecke eine Höhe von 24 cm.

Die Sonnenscheinstunden erreichten nicht ganz ihren Mittelwert, wenn auch die 10 Tage ohne Sonnenschein durchaus normal sind. Im Vorjahr blieb uns die Sonne im November nur ab 3 Tagen verborgen, das war Spitze. Im Jahre 1968 lebten wir an 19 Tagen ohne einen Sonnenstrahl.

Gewitter ist in den letzten Jahrzehnten erst sechsmal aufgetreten, zuletzt 1982. Die Winde kamen am häufigsten aus Nordwest und West, kaum aus Nordost und Ost.

Der Luftdruck blieb fast 3 Millimeter über der Norm, wenn wir auch am 8. November einen solch tiefen Druck zu verzeichnen hatten, wie er zuletzt im Dezember 1995 aufgetreten war.

Zum Schluss wieder eine Bauernregel:

„Den Martinstag betracht, was er mit dem Wetter macht. Ist der Tag trocken und kalt, kommt ein gelinder Winter halt.“

Diese Regel hat sich bisher zwar nur zu 30 Prozent bestätigt, aber kann nicht auch mal die „Minderheit“ siegen?

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Dezember 2001

Der Dezember – auch Christmonat genannt – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu kalt und zu nass. So erlebten wir zuletzt den September, im Dezember jedoch stellte sich das Wetter in dieser Form erst zweimal ein und zwar 1978 und 1981.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 0,4 °C und wich damit um 0,4 Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Im vorigen Dezember erreichte das Mittel 3,5°C. Den wärmsten Dezember konnten wir aber 1974 mit einem Wert von 5,0°C verbuchen. Am kältesten im 12. Monat des Jahres war es 1969, als eine Durchschnittstemperatur von -6,8°C registriert wurde. An zweiter Stelle steht der Dezember 1981 (-4,1°C).

Die tiefste Temperatur des vergangenen Monats wurde am 14. mit -9,5°C gemessen, die höchste konnte am 5. mit 8,5°C abgelesen werden. Betrachten wir die Extremwerte des Monats, so können wir feststellen, dass sie unangefochten ihren Platz behielten. Das absolute Maximum wurde am 24. Dezember 1977 mit 15,9°C gemessen, das absolute Minimum schon vor 32 Jahren. Am 21. Dezember 1969 mussten wir nämlich -21,0°C vermarken. Die monatliche Schwankung von 36,9 Kelvin steht der vom November mit 39,8 Kelvin kaum nach und wird wohl vorläufig nicht überboten werden.

Das Weihnachtsmittel von 0,4°C nimmt den 27. Platz (von 46) ein. Das wärmste Fest gab es 1977 (+7,7 Kelvin), das kälteste vor 40 Jahren (-11,2 Kelvin).

Frosttage treten im Mittel 18 im Dezember auf, in diesem Jahr gab es 20 Tage mit Frost, im vorigen Jahr nur 13. 1969 herrschte Frostwetter an allen Dezembertagen. An der Spitze steht der Christmonat des Jahres 1974, als es nur an fünf Tagen fror.

Eistage stellen sich in der Regel 8 ein. Diese Anzahl wurde in diesem Jahr genau erreicht. Im vorigen Jahr gab es nur halb so viele. Im warmen Dezember 1974 trat überhaupt kein Eistag auf. Und wie war es im kalten Dezember 1959? 28 Eistage! Also nur an drei Tagen stieg die Temperatur über 0 Grad. Im Mittel tritt der 1. Eistag am 3. Dezember ein, und genau an diesem Tag wurde in diesem Jahr die Null-Grad-Grenze erstmals nicht erreicht. Der früheste Termin für einen Eistag ist der 2. November 1980, der späteste der 5. Februar des folgenden Jahres 1975.

Am 24. Dezember drang der Frost 20 Zentimeter in den Erdboden ein.

Die Niederschlagssumme betrug 47,6 mm, das sind 105 Prozent vom 40 jährigen Mittel. Nur an 6 Tagen blieb es niederschlagsfrei. Im vorigen Dezember wurde etwa die Hälfte der diesjährigen Niederschlagsmenge erreicht (23,2 mm). Am trockensten im Dezember war es aber 1972. Da fielen nur 6,2 mm Niederschlag. 2 Jahre später wurde mit 98,5 mm der Spitzenwert erreicht.

Geschneit hat es an 8 Tagen, meistens nicht sehr ergiebig, im Vorjahr viermal, normal sind 5 Tage mit Schneefall. 1969 musste an 15 Dezembertagen Schnee beseitigt werden, während 1972 und 1987 keine einzige

Schneeflocke fiel. Am 31. Dezember erreichte der Schnee eine Höhe von 6 Zentimeter. Die bisher größte Schneehöhe im Dezember wurde mit 23 Zentimeter im Jahre 1980 gemessen.

Am Soll der Sonnenscheindauer fehlten trotz des Endspurts am Silvestertag einige Stunden. Die Sonne schien aber an 19 Tagen, 2 Tage über der Norm. 1971 ließ sie sich nur an 10 Tagen blicken, während sie uns ein Jahr später nur an 6 Tagen nicht erfreute.

Gewitter wurde im Dezember erst an 4 Tagen beobachtet. Die Winde wehten am häufigsten aus Nordwest und Nord, ganz selten aus Süd. Der Luftdruck lag fast 5 Hektopascal über der Norm. Auffällig die Werte der ersten beiden Dekaden, die weit über dem Mittel lagen, die der dritten Dekade lagen, mit Ausnahme des letzten Tages, weit darunter.

Eine Bauernregel: „Ist sankt Lasar (17.12.) nacht und bar, wird ein gelinder Februar“.

Diese Regel hat sich bisher zu 53 Prozent bestätigt.

 (Lazar – Lazarus von Bethanien – Bruder von Martha und Maria vgl. Joh.Ev. Kap 11)

Otto Herrmann  

Wetterstation Bismark