Berichte der Wetterstation Bismark
Das Jahr 2013 war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu nass. In dieser Zusammensetzung – warm, nass, sonnig – zeigte sich das Wetter nicht nur in den beiden Vorjahren, sondern auch schon zehnmal in den Jahren davor.
Das Jahresmittel der Lufttemperatur betrug 10,2°C und wich damit um 0,9K vom langjährigen Mittel ab. Im Vorjahr verzeichneten wir eine Durchschnittstemperatur von 10,2°C. Am wärmsten war es 2007 (11,2°C), am kältesten 1963 und 1987 mit je 7,4°C. Zu kalt verliefen im vergangenen Jahr nur der Februar und der März, 2012 lag nur die Temperatur im Juli unter dem Durchschnitt. Die größte positive Abweichung bescherte uns der Dezember, er war 3,6°C zu warm, im Vorjahr war es der März (4,2°C). Die größte negative Abweichung brachte der Februar zu Stande (4,1°C), auch 2012 (2,0°C). Das Maximum verbuchten wir am 2. August mit 36,5°C, 2012 war es mit 36,8°C am 19. August am wärmsten. Noch nie wurde die Jahreshöchsttemperatur am 2. August ermittelt, aber schon viermal am 3. August. Jetzt hat der August mit 22 Bestleistungen den Juni übertroffen, der es auf 21 brachte. Schon dreizehnmal wurde das Maximum im Juni verbucht, einmal sogar im Mai (2005). Das Minimum des Jahres registrierten wir am 25. Januar mit -12,2°C, noch nie wurde die Jahrestiefsttemperatur am 25.1. notiert, aber schon dreimal am 4. und 14. Januar und am 21. und 31. Dezember. 2012 war es am 7. Februar mit -17,2°C am kältesten.
Wie zeigten sich die einzelnen Jahreszeiten?
Der Winter (Dezember-Februar) war mit 0,9°C um 0,2K zu warm, 2012 um 1,5°C. Den wärmsten Winter erlebten wir 2006/07, da lag die Temperatur um 5,0K über dem Durchschnitt, der kälteste Winter (1962/63) war fast 7 Kelvin zu kalt. Die Wintermonate wiesen einen Niederschlagsüberschuss von 65 mm auf, im Vorjahr fielen 62 mm zu viel. Den nassesten Winter erlebten wir 1993/94 mit 219 mm, fast 100 Millimeter zu nass, den trockensten 1963/64, er war um 80 Millimeter zu trocken. Die Sonne schien 68 Stunden zu wenig, im Vorjahr 40 Stunden zu viel.
Der Frühling (März-Mai) war mit 8,0°C um 0,9K zu kalt, 2012 war es 2,5K zu warm, am wärmsten 2007, 3,3K über der Norm. 1970 war er 2,7K zu kalt. Wie der Winter so war auch der Frühling zu nass, der Überschuss betrug 27 mm. Im Vorjahr fehlten 40 mm, 2003 sogar 70 mm. Der Frühling 1983 brachte es auf 240 mm, 110 mm über der Norm. Die Sonne schien wie im Vorjahr etwa 70 Stunden zu viel.
Der Sommer (Juni-August) war mit 19,7°C um 1,8K zu warm, 2012 betrug die positive Abweichung 0,6K, 2003 2,5K. Der kälteste Sommer (1992) war 2,4K zu kalt. Es fielen nur 103 mm Niederschlag, das sind 80 mm zu wenig, im Vorjahr war der Sommer um 35 mm zu nass. Den nassesten Sommer erlebten wir 2011, der es auf 322 mm brachte (140 mm zu viel). Dagegen war es 1983 mit nur 62 mm recht trocken. Die Sonne schien 777 Stunden, 162 zu viel, nur 1976 hatten wir mit 803 Stunden noch mehr Sonnenschein. Im Vorjahr verbuchten wir einen Fehlbetrag von 30 Stunden, 1981 von 85.
Der Herbst (September-November) war mit 10,7°C um 1,2K zu warm, am kältesten 1972 (1,8K) zu kalt. Mit 255 mm war es der nasseste Herbst, 1968 war es nur wenig trockener. 1962 fehlten 70 Millimeter. Die Sonne schien 25 Stunden zu wenig, 2012 55 Stunden zu wenig. Im Herbst 2005 lag die Sonnenscheindauer 170 Stunden über dem Soll, im trübsten (1962) 70 Stunden darunter.
Rückblickend ist festzustellen:
Bis auf den Frühling waren alle Jahreszeiten zu warm, bis auf den Sommer und Herbst zu trübe.
Sommertage können wir 42 erwarten, in diesem Jahr notierten wir 62, im Vorjahr 48, am meisten 2006, nämlich 76. 1962 hab es nur 12 Sommertage.
Heiße Tage treten normalerweise 11 auf. In diesem Jahr verbuchten wir 16, 1962 keinen einzigen. An der Spitze steht das Jahr 2003 mit 25 heißen Tagen.
Frosttage gab es 88, normal sind 84 Tage. 2012 registrierten wir nur 66, am wenigsten 2000 (43). Den Rekord hält das Jahr 1969 mit 124 Tagen, gefolgt von 1996 (123).
Eistage zählten wir 18, 5 unter dem Durchschnitt. Im Vorjahr gab es 27, am meisten 1963 (68) und 1969 (57). 1974 notierten nur einen einzigen.
Die Niederschlagssumme betrug 634,7 mm, das sind 114 Prozent vom langjährigen Mittel. 2012 registrierten wir 586,6 mm. An der Spitze steht das Jahr 2007 mit 809,2 mm. Am trockensten war es 2003 (356,9mm). Die größte Tagesmenge verbuchten wir mit 27,6 mm am 11. Oktober. Seit 1960 wurde erst in 3 Jahren die Höchstsumme im Oktober festgestellt, am häufigsten im Juli, viermal sogar am 17. Juli. 2012 betrug die Jahreshöchstsumme 29,7 mm (5. Juli).
Schnee fällt in der Regel an 24 Tagen, 2013 hatten wir 37 Tage mit Schneefall zu verzeichnen, 2012 nur 19. 1989 schneite es nur an 3 Tagen, 2010 an 55 Tagen. An 30 Tagen ist mit einer Schneedecke zu rechnen. Im vergangenen Jahr bedeckte der Schnee an 56 Tagen den Erdboden, 2012 an 28 Tagen. Im Jahre 2008 gab es an keinem Tag eine geschlossene Schneedecke, dagegen 2010 und auch 1970 an 89 Tagen. Die Schneehöhe betrug 20 Zentimeter, normal sind 13 cm, so 2012, 1979 38 Zentimeter.
Die Sonne schien 1653 Stunden, 80 Stunden über der Norm. Im Vorjahr verbuchten wir 1739 Stunden, am meisten 2003 (1978 Stunden). Am trübsten war es 1978, nur 1225 Stunden Sonnenschein.
Mit Gewitter ist an 18 Tagen zu rechnen. Im vergangenen Jahr blitzte und donnerte es nur an 10 Tagen, noch weniger 2008 (8 Tage). 2012 hatten wir an 12 Tagen Gewitter. An der Spitze steht das Jahr 1967 mit 26 Gewittertagen. 1978 hatten wir bereits am 4. Januar Gewitter, 1990 erst am 27. Dezember.
Die Winde wehten am häufigsten aus West (26 Prozent), wie auch 2011 und 2012, am seltensten aus Süd (4 Prozent), 2012 aus Nord.
Der Luftdruck lag 2 hPa über der Norm, 2012 nur 0,5 hPa.
Wie verliefen die einzelnen Monate?
Warm/trocken: April, Juni, Juli, August (4)
Warm/nass: Januar, Mai, September, Oktober, November, Dezember (6)
Kalt/trocken: kein Monat
Kalt/nass: Februar, März (2)
2012 gab es 6 warm/trockene Monate,
4 warm/nasse Monate,
1 kalt/trockenen Monat und
1 kalt/nassen Monat.