Bibe11

Berichte der Wetterstation Bismark

Das Wetter in Bismark im Januar 2011

Der Januar – der 2. meteorologische Wintermonat – war bei leicht überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. In dieser Zusammensetzung – warm, trocken sonnig -verlief das Wetter im ersten Monat des Jahres erst sechsmal in den letzten Jahrzehnten, zuletzt 2002. Im Vorjahr war es zwar auch trocken, andererseits aber kalt und trübe.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 1,9°C und wich damit um 2,0K vom langjährigen Mittel ab. Im Vorjahr registrierten wir eine Durchschnittstemperatur von -4,2°C. Am kältesten jedoch in diesem Monat war es 1987 (-8,7°C). Weit über dem Mittel lag der Januar 2007 (5,5°C) und der Januar 1975 (4,9°C). 20 Tage fielen zu warm aus, davon 9 in der 2. Dekade. Da verbuchten wir auch das Maximum des Monats und zwar am 14. mit 11,3°C, wie schon dreimal in den Jahren davor, aber schon fünfmal am 1., 2010 am 19. (3,7°C). Das Minimum des Monats ermittelten wir schon am 5. mit -7,7°C, auch 1978 und 2002 wurde die Tiefsttemperatur an diesem Tage gemessen, aber schon in 5 Jahren am 1., im Vorjahr am 27. (-14,5°C).

Die Extremwerte blieben bestehen, fehlten am absoluten Minimum – es wurde am 14.1.1987 mit -23,3°C gemessen – mehr als 15 Kelvin, so betrug der Abstand zum absoluten Maximum nur gut 4 Kelvin. Es wurde am 10.1.2005 mit 15,5°C verbucht. Frosttage treten in der Regel 19 im Januar auf. In diesem Jahr fror es nur an 16 Tagen. Frost an jedem Tag registrierten wir bereits in 5 Jahren, zuletzt 1998. 1975 brauchten wir nur 5 Tage mit Frost zu verbuchen. Eistage sind 9 zu erwarten. Im vergangenen Monat traten nur 3 auf. Schon in 4 Jahren (1975, 1983, 1988 und 1989) gab es keinen einzigen. Im Vorjahr mussten wir 24 Eistage notieren, 1963 sogar 27. Im Januar 2010 hatten wir erstmals am 17. eine Temperatur über 0 Grad.

Am Jahreswechsel (31.12./1.1.) verbuchten wir ein Mittel von 0,3°C, im Vorjahr -1,3°C. Am kältesten war es 1996/97 (-15.4°C), am wärmsten 2006/07 (+8,8°C).

Die Niederschlagssumme betrug 34,5 mm, das sind 85 Prozent vom langjährigen Mittel. Im Vorjahr notierten wir 36,6 mm, am wenigsten 1996, nur 0,4 mm. Zwei Jahre davor registrierten wir den Spitzenwert von 110,4 mm. Niederschlag fiel an 17 Tagen, am meisten am 13. (6,9 mm). Nur 1961 verbuchten wir auch die Höchstsumme an diesem Tage, aber schon fünfmal am 1., im Vorjahr am 9. (8,1 mm). Den Tagesrekord aller Jahre hält der 27. Januar 1994 mit 35,8mm.
Mit Schneefall können wir an 5 Tagen rechnen, in diesem Jahr schneite es nur an 2 Tagen. Im Vorjahr fiel an 15 Tagen Schnee, 1963 sogar an 16 Tagen. Ganz ohne Schnee blieb es seit 1960 erst in 5 Jahren, zuletzt 1992. Eine Schneedecke gibt es in der Regel an 10 Tagen, in diesem Jahr bedeckte der Schnee an 7 Tagen das Land. Im Januar 2010 wie auch 1963, 1970 und 1979 hatten wir den ganzen Monat über eine Schneedecke. Die größte Schneehöhe im vergangenen Monat betrug 13 cm, im Vorjahr und auch 1979 stellten wir eine Höhe von 21 Zentimeter fest.

Gewitter gab es in den letzten Jahrzehnten erst an 9 Januartagen, zuletzt blitzte und donnerte es 2007.
Die Sonne blieb an 10 Tagen hinter den Wolken, normal sind 12 Tage ohne Sonnenschein. So konnten wir ein Plus von 6 Sonnenstunden verzeichnen. Im Januar 2010 gab es die wenigsten Sonnenstunden in diesem Monat. Sonnenscheinreiche Tage mit 7 Stunden sind 2 zu erwarten, in diesem Jahr gab es 3. 2006 traten 12 auf, in 16 Jahren keiner, zuletzt 2004.

Die Winde wehten am häufigsten aus West (28 Prozent), im Vorjahr aus Südost, am seltensten aus Ost (4 Prozent), im Vorjahr aus Südwest.

Der Luftdruck lag 9 hPa über der Norm, 2010 nur geringfügig.
Wetterregel: „Wenn Antonius (17.) die Luft ist klar, gibt’s bestimmt ein trockenes Jahr.“ Diese Regel hat sich bisher zu 50 Prozent bestätigt, seit 1985 nur zu 30 Prozent. (Antonius, geboren um 250, lebte lange Zeit als Einsiedler).

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark 

Das Wetter in Bismark im Februar 2011

Der Februar – der letzte meteorologische Wintermonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer etwas zu warm und viel zu trocken. In dieser Zusammensetzung – warm, trocken, sonnig – gestaltete sich das Wetter im 2. Monat des Jahres erst fünfmal, zuletzt 2008. Im Vorjahr zeigte sich das Wetter genau umgekehrt, es war kalt, nass und trübe.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 1,0°C und wich damit vom langjährigen Mittel um 0,1K ab. Im Vorjahr betrug die Durchschnittstemperatur -6,4°C. Am kältesten war dieser Monat 1986 (-7,6°), -8,5 Kelvin zu kalt. Die wärmsten Februarmonate notierten wir 1990 und 1998 mit je 6,1°C (also mehr als 5 Kelvin zu warm. 11 Tage fielen im vergangenen Monat zu warm aus, gehäuft in der 1. Dekade. Da wurde auch das Maximum des Monats gemessen und zwar am 5. mit 11,5°C, wie schon dreimal in den Vorjahren, zuletzt 2004, aber schon siebenmal am 28., so auch 2010 (11,4°C). Das Minimum des Monats stellte sich am 23. ein (-10,5°C). Nur 1957 wurde auch an diesem Tage die Tiefsttemperatur verbucht, aber schon sechsmal am 1., im Vorjahr am 15, mit -10,8°C. Die Extremwerte blieben bestehen. Das absolute Minimum registrierten wir am 21. und 27. 1986mit je -23,0°C, daran fehlten also 12,5 Kelvin. Der Abstand zum absoluten Maximum war nur halb so groß, es wurde am 3. Februar 2002 mit 17,5°C festgestellt.

Frosttage sind 19 im Februar zu erwarten, in diesem Jahr fror es an 22 Tagen. Im Vorjahr notierten wir 25 Tage mit Frost. In den Jahren 1963, 1986 und 2003 hatten wir an allen Tagen Minustemperaturen zu verzeichnen. 1998 traten nur 5 Frosttage auf.
Eistage treten im Mittel 6 im Februar auf. In diesem Jahr verbuchten wir 7, im Vorjahr 8, die meisten 1986 (25) und 1963 (21). Es gab aber schon 13 Februarmonate mit keinem einzigen Eistag, zuletzt 2008.

Mit dem 28. Februar endete der meteorologische Winter (Dezember – Februar). Er war 1,0K zu kalt. Den kältesten Winter erlebten wir 1962/63, fast sieben Kelvin unter dem Mittel, den wärmsten 2006/07, fast 5 Kelvin über dem Durchschnitt. Der Winter 2009/10 war 2 Kelvin zu kalt.

Die Niederschlagssumme betrug 12,7 mm, das sind 40 Prozent vom langjährigen Mittel. Nur sechsmal war es noch trockener im Februar. 1975 fielen 7,5 mm Niederschlag, dagegen 1970 85,1 mm. Im Vorjahr registrierten wir 39,6 mm. Niederschlag verzeichneten wir an 8 Tagen, am meisten am 15. (4,1 mm) wie schon dreimal an diesem Tag, zuletzt 1991, aber schon viermal am 7., im Vorjahr am 2. (8,9 mm). Die Tageshöchstsumme aller Jahre verbuchten wir am 12. Februar 1962 mit 36,4 mm.

Mit Schneefall ist an 6 Tagen zu rechnen. In diesem Jahr schneite es nur an 2 Tagen, 2010 an 14 Tagen, 1970 sogar an 17 Tagen. Ganz ohne Schnee blieb der Februar in den Jahren 1972, 1975, 1982 und 2008. An 9 Tagen ist mit einer Schneedecke zu rechnen, in diesem Jahr bildete sich eine nur an 2 Tagen (1 cm). Im Vorjahr bedeckte der Schnee an 26 Tagen das Land. 1963, 1979, 1986 und 2003 an allen Tagen des Monats. Die Schneehöhe betrug 2010 32 Zentimeter, 1979 38 Zentimeter.

Gewitter stellte sich bisher erst an 7 Tagen ein, zuletzt 2002.

Die Sonne übertraf ihr Soll um gut 20 Stunden. An 8 Tagen schien sie nicht – normal sind 9 Tage ohne Sonnenschein, so 2010. 1980 und 1987 blieb die Sonne an 17 Tagen hinter den Wolken, 1990 nur an 2 Tagen. Sonnenscheinreiche Tage mit 8 Stunden sind 3 im Februar zu erwarten, so auch 2010. In diesem Jahr gab es 5 Tage, den Rekord hält der Februar 2003 mit 11 Tagen. Schon in 11 Jahren gab es keinen, zuletzt 1999.

Die Winde wehten am häufigsten aus Südost (34 Prozent) wie im Vorjahr, am seltensten aus Nord (1 Prozent) wie im Vorjahr.
Der Luftdruck lag 4 hPa über dem Mittel, 2010 12 hPa darunter.

Eine Wetterregel: „Wenn’s friert an Petri Stuhlfeier (22.) friert’s noch vierzehn Mal heuer“.
Seit 1957 fror es an am 22. Februar in 36 Jahren. In diesen Jahren folgten dann im Mittel 24 Frosttage. Auch wenn es sich um einen Druckfehler handelt (40 statt 14) ist die 24 weit davon entfernt. Eine unbrauchbare Wetterregel!
 

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark
 

Das Wetter in Bismark im März 2011

Der März – der erste meteorologische Frühlingsmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und viel zu trocken. In dieser Form – warm, trocken, sonnig – zeigte sich dieser Monat in den letzten Jahrzehnten bereits neunmal, auch im letzten Jahr.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 5,6°C und wich damit um 1,4K vom langjährigen Mittel ab. Im Vorjahr war es etwas wärmer (5,7°C), am wärmsten aber 2007, als das Mittel 7,8°C betrug. Am kältesten gestaltete sich dieser Monat 1969, da stellten wir eine Durchschnittstemperatur von -1,1°C fest. Auch in den Jahren 1964 und 1987 lag sie im negativen Bereich, je -0,4°C. 14 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus, davon acht in der 1. Dekade. In diesen Tagen, nämlich am 7., wurde auch die Tiefsttemperatur des Monats registriert mit -7,0°C. Auch im Vorjahr stellte sich das Minimum am 7. ein (-8,5°), aber schon sechsmal am 22. Das Maximum verbuchten wir am 24. mit 17,2°C, wie auch 1995 und 2003, aber schon sechs Mal am 28. und 30., im Vorjahr am 25. (22,2°C). Die Extremwerte blieben bestehen. Das absolute Minimum notierten wir am 3.3.1986 mit -18,9°C, daran fehlten fast 12 Kelvin in diesem Jahr, das absolute Maximum registrierten wir 3 Jahre später. Am 28.3.1989 konnten wir eine Temperatur von 24,4°C ermitteln, in diesem Jahr also rund 7 Kelvin weniger. Die 20-Grad-Marke wurde noch nicht erreicht. Vor 4 Jahren geschah dies bereits am 12. März, 1965 mussten wir darauf bis zum 14. Mai warten.

Frosttage können wir 13 im März erwarten, in diesem Jahr fror es an 14 Tagen, im Vorjahr an 12. In den Jahren 1990 und 2000 stellte sich nur ein Frosttag ein, ganz ohne Frost blieb aber der März noch nie. An der Spitze steht der März 1969 mit 30 Frosttagen. Eistage gab es erst in 14 Jahren, zuletzt 2010. 1971 und 1987 blieb das Maximum an 7 Tagen im Frostbereich.

Die Niederschlagssumme hatte einen Wert von 13,1 mm, das sind 37 Prozent vom langjährigen Mittel. Nur in 5 Jahren war es noch trockener. An 1. Stelle steht der März 1974 mit 6,5 mm. Den Rekord hält der März 1988 mit 92,2 mm. Im Vorjahr verzeichneten wir eine Menge von 35,8 mm. Geregnet hat es an 9 Tagen, am meisten am 17. (7,3 mm) wie 1974, aber schon sechsmal am 25., im Vorjahr am 26. (6..5 mm). Die höchste Tagessumme aller Jahre wurde am 13.3.1977 mit 33,3 mm verbucht.

Geschneit hat es im vergangenen Monat nicht wie schon sechsmal im März, zuletzt blieb der März 2003 ohne Schnee. Im Mittel ist mit 4 Schneetagen zu rechnen, im Vorjahr schneite es fünf Mal, 1962 elf Mal. Auch eine Schneedecke ist an 4 Tagen zu erwarten. 2010 lag Schnee an 2 Tagen, 1969 an 23 Tagen. Im März 1979 betrug die Schneehöhe 29 Zentimeter.

Die Sonne erreichte bereits am 21. ihr Soll. Mehr als 2 Stunden pro Tag erfreute sie uns zusätzlich und nimmt nun gemeinsam mit 2007 den 1. Platz ein (je 179 Stunden). An 5 Tagen blieb sie hinter den Wolken, normal sind 6 Tage ohne Sonnenschein. Im Vorjahr gab es nur 2 Tage ohne Sonne, fünfmal sogar nur an einem, 1985 jedoch an 13 Tagen. Sonnenscheinreiche Tage mit 10 Stunden sind 3 zu erwarten, in diesem Jahr gab es 9, das gab es noch nie. Bisher führte der März 2007 mit 8 Tagen. Im Vorjahr verbuchten wir 4, in 8 Jahren keinen (zuletzt 2000).

Gewitter gibt es alle 3 Jahre einmal. 1997 blitzte und donnerte es an 4 Tagen. Das letzte Gewitter im März erlebten wir 2006.

Der Luftdruck lag 11 hPa über der Norm, 2010 nur 5 hPa.
Die Winde wehten am häufigsten aus West (31 Prozent) wie im Vorjahr, am seltensten aus Nord und Süd (je 5 Prozent), im Vorjahr aus Ost.

Eine Wetterregel: „Trockener März, nasser April“. Diese Regel hat sich nur zu 20 Prozent bestätigt. Zu 80 Prozent folgte auf einen trockenen März auch ein trockener April, so im letzten Jahrzehnt 2003, 2004, 2005, 2010. Zuletzt war es im Jahr 2002 nach einem trockenen März nass im April.

Die 10 trockensten März-Monate

1 1974 6,5 mm
2 1996 8,1
3 1993 9,7
4 1973 11,1
5 1976 11,8
6 2011 13,1
7 1980 14,0
8 1971 15,0
2003 15,0
10 1991 16,9

Die 10 sonnigsten März-Monate

1 2007 179 mm
2011 179
3 2003 160
4 1987 155
5 1972 146
6 1974 146
7 1984 146
8 1962 144
9 1982 137
10 1965 131
 

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im April 2011

Der April – der 2. meteorologische Frühlingsmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und viel zu trocken. In dieser Form – warm, trocken sonnig – gestaltete sich das Wetter im April in den letzten fünf Jahrzehnten bereits sechzehn Mal, darunter auch im Vorjahr.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 10,2°C und wich damit um 1,7Kelvin vom langjährigen Mittel ab. Nur siebenmal war es wärmer in diesem Monat, am wärmsten im Vorjahr. Da betrug die Durchschnittstemperatur 13,6°C. Am kältesten zeigte sich der April im Jahre 1973 (Mittel 5,5°C). Nur 6 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus, gehäuft zu Anfang der 3. Dekade. An diesen Tagen wurde auch das Minimum des Monats gemessen und zwar am 23. mit -1,2°C. Auch 1981 wurde die Tiefsttemperatur am 23. registriert, aber schon achtmal am 14., im Vorjahr am 1. (0,3°C). Das Maximum stellte sich am 29. mit 25,7°C ein. Schon dreimal wurde die Höchsttemperatur am 29. notiert, aber schon neunmal am letzten Tag des Monats, so auch 2009.

Die Extremwerte des Monats wurden nicht erreicht, es fehlten mehr als 16 Kelvin. Das absolute Maximum besteht nun schon mehr als 40 Jahre, es wurde am 22. April 1968 mit 32,0°C verbucht. Das absolute Minimum liegt mehr als 20 Jahre zurück, festgestellt am 12. April 1986 (-7,8°C).

Frosttage sind 6 im April zu erwarten, in diesem Jahr fror es nur an 3 Tagen. Aber schon in 5 Monaten blieb der ganze Monat frostfrei, so auch im Vorjahr. 1970 hatten wir 13 Frosttage zu verzeichnen. Eistage sind im April noch nicht aufgetreten. 20-Grad-Tage gab es 5 in diesem Jahr – normal sind 3, im Vorjahr verbuchten wir 18, in 5 Jahren keinen einzigen, zuletzt 2002.

Sommertage können wir im Mittel nur alle 2 Jahre notieren. In diesem Jahr konnten wir uns über einen freuen (29.). Erst zehnmal gab es einen früheren Termin für einen Sommertag. Bisher registrierten wir erst in 12 Aprilmonaten Tage mit 25 Grad. 1993 und 2007 konnten wir je 7 im April notieren. Im Mittel tritt der 1. Sommertag des Jahres am 11. Mai ein. Seine Termine liegen weit auseinander. Gab es den ersten 1959 bereits am 14. April, so 1991 erst am 2. Juli, das war dann auch gleich ein heißer Tag. Im Vorjahr verbuchten wir den ersten Sommertag am 26. Mai. Heiße Tage konnten im April erst dreimal notiert werden, 1968 2,1996 1. Nach 4 Monaten beträgt die negative Temperaturabweichung noch 0.5 Kelvin.

Die Niederschlagssumme hatte nur einen Wert von 6,4 mm, das sind 17 Prozent vom langj. Mittel. Im Vorjahr verbuchten wir noch weniger (4,3 mm). Am trockensten war es im April 1988, als nur 2,3 mm fielen. Am nassesten stellte sich dieser Monat 1983 ein (98,4 mm). Geregnet hat es nur an 10 Tagen, am meisten am 3. (2,1 mm), wie schon zweimal, bereits viermal am 28. und 29., im Vorjahr am 8. (1,4 mm). Den Tagesrekord hält der 19. April 1983 (24,0 mm).

Mit Schneefall kann man im April an 1-2 Tagen rechnen. In diesem Jahr schneite es nicht, wie seit 1960 schon in 22 Jahren. Zuletzt schneite es 2003 im April. Vergessen wir nicht den 10. April 1986 und den 29. 4.1970, als die Schneedecke eine Höhe von 10 bzw. 5 Zentimeter erreichte.

Mit Gewitter ist an einem Tag zu rechnen. 1990 blitzte u. donnerte es an 4 Tagen.
Die Sonne erfüllte schon am 23. ihr Soll. Fast 2 Stunden pro Tag schien sie zusätzlich, nur im Vorjahr und 2007 schien sie noch länger. An jedem Tag erfreute sie uns, wie schon sechsmal vorher. Normal sind 3 Tage ohne Sonnenschein. 1966 blieb die Sonne an 10 Tagen hinter den Wolken, 9 in Folge. Sonnenscheinreiche Tage mit 11 Stunden sind 5 zu erwarten, in diesem Jahr erlebten wir 10. Das wird nur vom April 2007 und 2009 überboten, als 16 bzw. 15 auftraten. Die Winde wehten am häufigsten aus West (19%), im Vorjahr aus Ost, am seltensten aus Ost (1%), im Vorjahr aus Nord. Der Luftdruck lag fast 5 hPa über der Norm, 2009 nur 1 hPa.

Eine Wetterregel: „Ist der April recht schön und rein, wird der Mai um so wilder sein.“ Diese Regel hat sich bisher nur zu knapp 20 Prozent bestätigt.

Die 10 trockensten Aprilmonate

1) 1988 2,3 mm
2) 2007 3,0
3) 2009 4,3
4) 1978 5,9
5) 2010 6,4
6) 2005 6,7
7) 1981 12,4
8) 1976 15,2
9) 2003 15,8
10) 1974 16,6

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark
 

Das Wetter in Bismark im Mai 2011

Der Mai – der letzte meteorologische Frühlingsmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu trocken. So gestaltete sich das Wetter in den letzten Jahrzehnten bereits neunzehn Mal, zuletzt vor 2 Jahren – warm, trocken, sonnig. Der Mai im Vorjahr zeigte sich in entgegen gesetzter Form, er verlief, kalt, nass, trübe.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 15,3°C und wich damit um 1,8K vom langjährigen Mittel ab. Im Vorjahr notierten wir eine Durchschnittstemperatur von 11,6°C. Noch kälter war es 1991 (10,0°C). Den wärmsten Mai erlebten wir vor 4 Jahren, er war 2,5K zu warm. Nur 8 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus, darunter die ersten fünf Tage des Monats.

Da wurde auch das Minimum festgestellt, nämlich am 5. (-1,1°C), Wie schon dreimal vorher, auch 2010, aber schon achtmal am 1. Mai. Das Maximum des Monats verbuchten wir am 30. mit 30,0°C. Schon in 5 Maimonaten wurde die Höchsttemperatur am 27. und 31. notiert, im Vorjahr am 23. mit 24,0°C.

Die Extremwerte blieben bestehen, wenn auch die Abweichungen nicht allzu groß waren. Das absolute Minimum im Mai beträgt nämlich -3,2°C, gemessen am 11. Mai 1978, das absolute Maximum registrierten wir am 28. Mai 2005 (34,5°C). Frosttage sind alle zwei Jahre zu erwarten, in diesem Jahr gab es einen wie auch 2010. 1980 fror es an 4 Tagen, zuletzt noch am 23. Mai. Frost im Mai und nicht im April – wie in diesem Jahr – das gab es bisher nur einmal und zwar 1962.

Sommertage kann man 5 im Mai erwarten. In diesem Jahr stellten sich 8 ein. An der Spitze steht der Mai 1988 mit 12 Sommertagen. Im Vorjahr gab es keinen einzigen wie schon in 5 Jahren davor. Heiße Tage verbuchten wir seit 1957 erst in 15 Jahren, zuletzt 2009. Nun kam ein weiteres Jahr hinzu. In den Jahren 1985 und 2003 konnten wir je 3 registrieren.

Mit dem 31. Mai endet der meteorologische Frühling (März – Mai). Wir verbuchten ein Mittel von 11,4°C (2,6K zu warm). Noch wärmer zeigten sich diese drei Monate erst zweimal: 2007 (12,0°C) und 2009 (11,5°C). Den kältesten Frühling erlebten wir 1970 (Mittel 6,4°C).
Die Niederschlagssumme betrug 24,5 mm, das sind 49 Prozent vom langjährigen Mittel. Im Vorjahr verbuchten wir 138,6mm, am meisten jedoch 2007 (145,3 mm). Am trockensten war es 1987, da fielen nur 4,7 mm. Geregnet hat es an 9 Tagen, am meisten am 31. (7,1 mm). Auch 1995 und 1999 fiel der meiste Niederschlag an diesem Tag, aber schon sechsmal am 28, im Vorjahr am 11. (48,1 mm). Das ist gleichzeitig die höchste Tagessumme seit Messbeginn.

Mit Gewittern müssen wir an 3 Tagen im Mai rechnen, in diesem Jahr blitzte und donnerte es an 4 Tagen, im Vorjahr an 2 Tagen. In den Jahren 1983, 1986 und 1993 hatten wir jeweils an 7 Tagen Gewitter. Ohne Gewitter blieb der Mai erst viermal, zuletzt 2001.

Die Sonne schien etwa 2 Stunden pro Tag über der Norm, dennoch gab es schon 6 Maimonate, die noch sonniger waren, allen voran der Mai 1989, etwa 120 Stunden zuviel. Im Durchschnitt bleibt die Sonne an 2 Tagen hinter den Wolken, in diesem Jahr an keinem einzigen, das war zuletzt 2006 der Fall. 2010 verbuchten wir 10 Tage ohne Sonne. Sonnenscheinreiche Tage mit 12 Stunden können wir 7 erwarten, in diesem Jahr registrierten wir 11, im vergangenen Jahr 3, in den Jahren 1962 und 1984 aber keinen einzigen. Den Rekord hält der Mai 2008 mit 17 Tagen.

Die Winde wehten am häufigsten aus West (24 Prozent), im Vorjahr aus Nordwest, am seltensten aus Nord (6 Prozent), im Vorjahr aus Süd.

Der Luftdruck lag mehr als 5hPa über der Norm, 2010 2 hpa darunter.
Eine Wetterregel: „Wie’s Wetter an Sankt Urbanstag (25.), so der Herbst wohl werden mag“.
Diese Regel hat sich bisher zu 50 Prozent bestätigt.

(Urban I regierte als Papst von 222 – 230.)

Die 10 sonnigsten Mai-Monate

1 1989 321 h
2 2008 318
3 1992 288
4 2000 279
5 2001 271
6 1990 271
7 2011 266
8 1980 263
9 2009 263
10 1977 255

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Juni 2011

Der Juni – der erste meteorologische Sommermonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und viel zu nass. In dieser Zusammensetzung – warm, nass, sonnig – gestaltete sich das Wetter in den letzten Jahrzehnten erst viermal. 1964, 1966, 1970 und 1986.

Im Vorjahr war es zwar auch warm und sonnig, andererseits aber recht trocken. Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 18,6°C und wich damit um 1,9K vom langjährigen Mittel ab. Der Juni 2011 steht nun an 6. Stelle. Im Vorjahr verzeichneten wir eine Durchschnittstemperatur von 18,0°C. Am wärmsten im Juni war es 2003 (19,7°C). Den kältesten 1. Sommermonat registrierten wir 1961 mit 14,1°C. Das war vor 50 Jahren.

20 Tage fielen im vergangenen Monat zu warm aus, vertreten in allen Dekaden. Das Maximum stellte sich am 5. mit 33,2°C ein wie auch 1972 und 1982, aber schon fünfmal am 2. und 27., im Vorjahr am 29. (32,7°C). Das Minimum verbuchten wir am 2. (6,3°C) wie schon sechsmal in den vergangenen Jahren bereits siebenmal am 1. Tag des Monats, im Vorjahr am 16, (7,5°C). Die Extremwerte blieben bestehen. Das absolute Maximum beträgt nämlich 36,1°C (gemessen am 5. und das absolute Minimum 1,2°C (6.6.1991). Es fehlen also 4-5 Kelvin.

Sommertage kann man 9 im Juni erwarten, in diesem Jahr gab es 13, im Vorjahr sogar 14. An der Spitze steht der Juni 1992 mit 23 Sommertagen. Dagegen gab es 1991 keinen einzigen. Heiße Tage treten in der Regel 2 auf, so auch 2010, in diesem Jahr konnten wir 4 notieren (4.-6. und 29.). Den Rekord halten die Junimonate 1966, 1976 und 2007 mit je 7 Tagen. Aber seit 1956 gab es schon in 16 Jahren keinen einzigen Tag mit 30 Grad, zuletzt vor 2 Jahren. Nach einem halben Jahr beträgt die positive Temperaturabweichung genau 2 Kelvin.

Die Niederschlagssumme hatte einen Wert von 129,8 mm, das sind 206 Prozent vom langj. Mittel und bedeuten neuen Monatsrekord. Bisher stand der Juni 1995 mit 124,4 mm an 1. Stelle. Im Vorjahr konnten wir nur 17,2 mm verbuchen, am wenigsten 1976 (9,6 mm). Geregnet hat es an 19 Tagen, am meisten am 6. (29,5 mm) wie auch 1972 und 1986, bereits viermal am 22, im Vorjahr am 1. (5,7 mm). Den Tagesrekord hält der 5. Juni 1995 mit 72,5 mm.

An 3 Tagen wurden mehr als 20 Millimeter gemessen, das gab es bisher im Juni nur 2004. Gewitter können wir an 4 Tagen erwarten. In diesem Jahr blitzte und donnerte es an 7 Tagen, 1967 sogar an 10 Tagen, im Vorjahr an 2 Tagen. Nur 1976 und 1989 blieben wir den ganzen Monat von Gewitter verschont. Die Sonne schien mehr als eine Stunde über ihrem Soll. Sie schien an jedem Tag, wie schon in 17 Jahren vorher. Normalerweise bleibt sie an 2 Tagen hinter den Wolken, 1998 blieben wir sogar an 6 Tagen ohne Sonnenschein. Sonnenscheinreiche Tage mit 13 Stunden sind 5 im Juni zu erwarten. In diesem Jahr registrierten wir 8, im Vorjahr 10. Ganz vorn steht der Juni 1976 mit 14 sonnigen Tagen. Aber schon in 6 Jahren gab es keinen einzigen Tag mit 13 Sonnenstunden, zuletzt 2004. Die Winde wehten am häufigsten aus West (30 Prozent), im Vorjahr aus Nordwest, am seltensten aus Süd (3 Prozent) wie 2010. Der Luftdruck lag 1 hPa über der Norm, im Vorjahr 1 hPa darunter.

Eine Wetterregel: „Wie der Juni so der Dezember“

Auf einen warm/nassen Juni folgte bisher nur zu 38 Prozent auch ein warm/nasser Dezember.

Die 10 nassesten Juni-Monate

1 2011 129,8 mm
2 1995 124,4
3 2007 102,1
4 2008 98,1
5 1971 95,6
6 1999 90,9
7 1987 84,7
8 1998 84,1
9 1980 83,3
10 1993 82,7

Die 10 wärmsten Juni-Monate

1 2003 19,7 °C
2 1992 19,4
3 2007 19,3
4 2008 18,9
5 1957 18,7
6 2011 18,6
7 1966 18,5
8 1970 18,1
9 2002 18,0
10 2006 18,0

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Juli 2011

Der Juli – der 2. meteorologische Sommermonat – war bei stark unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer etwas zu kalt und viel zu nass. In dieser Form – kalt, nass, trübe – gestaltete sich das Wetter in diesem Monat schon neunmal, zuletzt 2004. Im Vorjahr war es genau umgekehrt, da erlebten wir einen warmen, trockenen und sonnigen Juli.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 18,0°C und wich damit um 0,6K vom langjährigen Mittel ab. Im Vorjahr verzeichneten wir eine Durchschnittstemperatur von 22,6°C. Nur 2006 war es mit 24,0°C wärmer. Am kältesten war es 1962, nur 15,1°C. 16 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus. Das waren die ersten Tage des Monats und fast alle in der 3. Dekade. Das Minimum des Monats verbuchten wir gleich am ersten Tag mit 10,0°C. Schon viermal wurde die Tiefsttemperatur des Monats an diesem Tage notiert, ebenso am 2., 7., 14. und 26., im Vorjahr am 26. (10,5°C). Das Maximum des Monats registrierten wir am 9. (29,0°C), so auch 2002, aber schon viermal am 3., 19. und 20. des Monats, im Vorjahr am 10. (37,1°).

Die Extremwerte wurden bei weitem nicht erreicht. Zum absoluten Minimum fehlten gut fünf Kelvin, es wurde am 7. Juli 1964 mit 4,4°C verbucht, zum absoluten Maximum sogar mehr als 9 Kelvin. Wir notierten es am 20. Juli 2006 mit 38,2°C.

Sommertage sind in der Regel 12 zu erwarten, in diesem Jahr gab es nur 10. Im Vorjahr zählten wir 24. Unüberbietbar der Juli vor 5 Jahren mit 31, Sommertagen. Dazu im Gegensatz die Jahre 1962 und 2000 mit nur einem einzigen Sommertag. Heiße Tage gibt es normalerweise 5 im Juli. In diesem Jahr gab es keinen wie schon in 12 Julimonaten seit 1957, zuletzt 2004. Im Vorjahr konnten wir 12 registrieren, am meisten aber 2006, nämlich 20, davon 12 in Folge. Nach 6 zu warmen Monaten in diesem Jahr stellte sich nun wieder ein kalter ein. Zuletzt lag 2004 das Monatsmittel unter dem Durchschnitt.

Die Niederschlagssumme betrug 128,7 mm, das sind 196 Prozent vom langjährigen Mittel. Nur einmal war es noch nasser im Juli, das war 1987 mit 136,1 mm. Im Vorjahr verbuchten wir 33,9 mm. Am trockensten war es 1983, da fielen nur 6,4 mm Niederschlag. Geregnet hat es an 15 Tagen, am meisten am 2. (26,7 mm). Bisher hatte der 2. Juli noch einen Höchstwert aufzuweisen, aber schon fünfmal der 17. Im Vorjahr fiel der meiste Niederschlag am 12. (16,6 mm). Das Tagesmaximum aller Jahr registrierten wir am 20. Juli 2000 mit 50,3mm.

Mit Gewitter ist an 4 Tagen zu rechnen, in diesem Jahr blitzte und donnerte es nur an 2 Tagen wie im Vorjahr. An der Spitze stehen die Jahre 1962 und 1973 mit je 9 Gewittertagen, 1969, 1971 und 1990 notierten wir nur einen. Die Sonne blieb nach 6 sonnigen Monaten im negativen Bereich. Etwa 2 Stunden pro Tag schien sie zu wenig, 2010 2,5 Stunden zuviel. Zuletzt hatten wir 2002 so wenig Sonnenschein. Wir verzeichneten 9 Tage ohne Sonnenschein. Das gab es noch nie. Die meisten Tage ohne Sonnenschein bisher – nämlich 6 – verbuchten wir 1984 und 2002. Im Durchschnitt tritt ein Tag ohne Sonnenschein im Juli auf. In 27 Jahren seit 1960 schien an jedem Tag die Sonne. Trotz der verhältnismäßig wenigen Sonnenstunden gab es doch 3 sonnenscheinreiche Tage mit 12 Stunden, nur 2 unter dem Soll. Im Vorjahr notierten wir 12 sonnige Tage, 2006 sogar 21, 1965 und 2000 keinen einzigen.

Die Winde wehten am häufigsten aus West (27 Prozent) wie im Vorjahr, am seltensten aus Ost und Süd (je 3 Prozent), im Vorjahr aus Ost. Der Luftdruck lag fast 5 hPa unter dem Mittel, im Vorjahr leicht darüber.

Eine Wetterregel: „Ist Jakobi (25.7.) ohne Regen, wird’s einen strengen Winter geben“. Diese Regel hat sich seit 1960 zu 42 Prozent bestätigt. In den Jahren 1960 – 1990 lag die Quote bei 53 Prozent. (Jakobus war einer der 12 Apostel).

Die 10 nassesten Juli-Monate

1 1987 136,1 mm
2 2011 128,7
3 2000 126,8
4 2004 122,0
5 1962 116,0
6 1993 108,0
7 2002 100,6
8 1966 97,4
9 2009 97,3
10 2005 92,2

Die 10 sonnenscheinärmsten Juli-Monate

1 2000 98 h
2 1965 121
3 1979 124
4 1985 126
5 1981 131
6 1980 132
7 1962 135
8 1978 141
9 1993 143
2011 143
 

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im August 2011

Der August – der letzte meteorologische Sommermonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und zu nass. Genauso zeigte sich das Wetter 2010 und schon sechsmal davor: warm, nass, trübe.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 19,3°C und wich damit um 1,2K vom langjährigen Mittel ab. Im Vorjahr konnten wir eine positive Abweichung von 0,6K verzeichnen. Am wärmsten im August war es 1997, als wir ein Mittel von 21,8°C verbuchen konnten. Der August mit der tiefsten Durchschnittstemperatur liegt schon lange zurück. 1962 betrug sie nur 15,6°C. 21 Tage fielen im vergangenen Monat zu warm aus, 6 in der 1. Dekade, 8 in der 2. Dekade und 7 in der letzten Dekade. Das Maximum des Monats registrierten wir am 26. mit 32,0°C. Noch nie wurde die Höchsttemperatur an diesem Tage gemessen, aber schon sechsmal am 1. und 7. des Monats, im Vorjahr am 1. und 21. mit je 30,0°C. Das Minimum notierten wir am 20. mit 10,3°C, wie schon dreimal vorher, aber schon achtmal am 30., so auch im Vorjahr (9,1°C). Am 26. August notierten wir ein Minimum von 20,4°C, nach 1994, 2003 und 2009 die vierte tropische Nacht im August! Die Extremwerte blieben mit einem Abstand von 7-8 Grad bestehen. Das absolute Minimum beträgt nämlich 3,1°C, festgestellt am 22. August 1964, das absolute Maximum 40 Grad, gemessen am 9. August 1992. Sommertage sind 12 im August zu erwarten, genau diese Anzahl konnten wir im vergangenen Monat notieren, im Vorjahr gab es nur 9, im kalten August 1962 konnten wir nur einen einzigen verbuchen. An der Spitze steht der August 1997 mit 27 Sommertagen. Heiße Tage stellen sich normalerweise 3 im August ein, in diesem Jahr konnten wir nach dem leer ausgegangenen Juli wenigstens 2 registrieren, wie im Vorjahr. Den Rekord hält der August 1993 mit 12 heißen Tagen. Schon in 13 Jahren gab es gar keinen Tag mit 30 Grad, zuletzt 2006.

Mit dem 31. August endete der meteorologische Sommer (Juni-August). Er war 0,8K zu warm. 2010 lag das Sommermittel 2,1K über der Norm. Den wärmsten Sommer verzeichneten wir 2003, 2,6K zu warm, den kältesten 1962, 2,7K zu kalt.

Die Niederschlagssumme betrug 63,2 mm, das sind 104 Prozent vom langjährigen Mittel. Im Vorjahr verbuchten wir den Rekordbetrag von 148,3 mm, dagegen blieb es 1973 mit nur 10 Millimeter recht trocken. Geregnet hat es an 21 Tagen, am meisten am 24. (20,8 mm). Das gab es noch nie. Im Vorjahr registrierten wir die größte Summe am 26. (48,6 mm} und schon viermal davor. Den höchsten Tagesbetrag seit Messbeginn verzeichneten wir am 22. August 1966 mit 63,5 mm. Der Sommer 2011 steht nun mit 321,7 mm an 1. Stelle. Seit 1961 hat es noch nie soviel im Sommer geregnet. Bisher war es 1966 mit 301,8 mm am nassesten in dieser Jahreszeit. Den trockensten Sommer erlebten wir 1983 mit nur 62,3 mm.

Mit Gewitter kann man an 3 Tagen im August rechnen. In diesem Jahr blitzte und donnerte es an 4 Tagen, im Vorjahr an 2. 1967 erlebten wir 9 Tage mit Gewitter. 1998 und 2005 gab es kein Gewitter in diesem Monat.

Die Sonne blieb unter ihrem Normalwert, etwa eine halbe Stunde pro Tag schien sie zu wenig. Nur an einem Tag blieb sie hinter den Wolken, 2010 gab es an 5 Tagen keinen Sonnenschein. Sonnenscheinreiche Tage mit 11 Stunden kann man 6 erwarten, in diesem Jahr verbuchten wir 5, im Vorjahr nur einen, 1985 gar keinen, 1975 konnten wir sogar 16 eintragen.

Die Winde wehten am häufigsten aus West (41 Prozent) wie im Vorjahr, am seltensten aus Nord (4 Prozent), 2010 aus Ost. Der Luftdruck lag knapp 3 hPa unter der Norm, 2010 4 hPa.

Eine Wetterregel: „Wie Bartholomä (24.) sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt“.
Diese Regel hat sich bisher nur zu 30 Prozent bestätigt.

Die 10 nassesten Sommer (Juni-August)

1 2011 321,7 mm
2 1966 301,8
3 1987 280,9
4 2004 280,2
5 2007 275,1
6 1977 254,2
7 1994 240,5
8 2002 235,0
9 1993 226,7
10 1967 218,5

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im September 2011

Der September – der 1. meteorologische Herbstmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm. Die Niederschlagsmenge lag über dem Durchschnitt. In dieser Gestalt – warm, nass. sonnig- zeigte sich dieser Monat in den letzten Jahrzehnten erst viermal: 1965, 1975, 1980 und 1981. Der September im Vorjahr war zwar auch nass, dagegen aber kalt und trübe.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 17,0°C und wich damit um 2,6K vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im September war es erst zweimal: 2006 (19,0°C) und 1999 (18,4°C). Am kältesten war es 1972 mit einem Mittel von 11,6°C. Im Vorjahr betrug die Durchschnittstemperatur 14,3°C. Nur 5 Tage fielen im vergangenen Monat zu kalt aus. Das Minimum stellten wir am 24. mit 6,1°C fest. Auch in den Jahren 1961 und 2002 wurde die Tiefsttemperatur an diesem Tage gemessen, aber schon sechsmal am 29., im Vorjahr am 6. und 29. mit je 5,5°C. Das Maximum des Monats verbuchten wir am 3. mit 30,5°C wie schon siebenmal in den vergangenen Jahren. 2010 notierten wir die Höchsttemperatur am 23. mit 25,7°C. Die Extremwerte wurden nicht erreicht. Betrug der Abstand zum absoluten Maximum nur drei Grad, es wurde am 1. September 2009 mit 33,5°C verbucht, so fehlten zum absoluten Minimum fast acht Kelvin. Es wurde vor vierzig Jahren am 17. September 1971 mit -1,8°C registriert. Zu diesem Frosttag gesellte sich in den nächsten Jahren nur noch ein einziger hinzu (30.9.1987 -0,7°). Sommertage können wir drei im September erwarten. In diesem Jahr zählten wir acht. 1999 verbuchten wir 14, 2006 sogar 17 Tage mit 25 Grad und mehr. Im Vorjahr notierten wir nur 2. Es gab aber schon 15 Septembermonate ohne einen einzigen Sommertag, zuletzt 2001. Heiße Tage konnten wir seit 1956 erst 19 ermitteln, nun kommt mit den 30,5 am 3. September ein 20. hinzu. Davon traten allein 2005 vier auf, 1961 und 1975 je drei. Seit Jahresbeginn beträgt die positive Temperaturabweichung etwa 1,7K.

Die Niederschlagssumme hatte einen Wert von 50,6 mm, das sind 110 Prozent vom langj. Mittel. Im Vorjahr notierten wir mit 128,9 mm den höchsten Betrag aller Septembermonate. Dagegen blieb es 1959 mit 1,3 mm fast trocken. Geregnet hat es nur an 8 Tagen, davon 6 in der ersten Dekade, 2 in der zweiten, die letzten 12 Tage blieben ohne Niederschlag. Die größte Menge registrierten wir am 4. mit 20,1 mm, nur 1962 regnete es auch am 4. am meisten, aber schon sechsmal am 15, im Vorjahr am 26. mit 49,2 mm. Das ist gleichzeitig die größte Tagesmenge seit Messbeginn. Mit Gewitter können wir an 1-2 Tagen rechnen. In diesem Jahr blitzte und donnerte es an einem Tag, in 16 Jahren an keinem einzigen Tag.

Die Sonne machte 50 Überstunden, nur 2006, 2005 und 1999 war es noch sonniger. Nur an einem Tag blieb sie hinter den Wolken, ganz normal. Im Vorjahr hatten wir an 4 Tagen, 1994 sogar an 7 Tagen, davon drei in Folge, keinen Sonnenschein. In 6, Jahren schien die Sonne an jedem Tag, zuletzt 2006. Sonnenscheinreiche Tage mit 10 Stunden sind 5 zu erwarten, die gab es im Vorjahr. In diesem Jahr verbuchten wir 10, 2006 sogar 15, aber schon in 7 Jahren keinen einzigen, zuletzt 2001.
Die Winde wehten am häufigsten aus West (33 Prozent) wie im Vorjahr, Nordwinde traten nicht auf, im Vorjahr standen die Südwinde an letzter Stelle. Der Luftdruck verlief im Ganzen normal, die beiden ersten Dekaden lagen unter dem Mittel, die letzte deutlich darüber. Im Vorjahr verzeichneten wir eine negative Abweichung von 2 hPa.

Eine Wetterregel: „Ist der September sehr warm, so wird der Oktober sehr kalt.“ Diese Regel hat sich bisher nur zu 33 Prozent bestätigt.

Die 10 wärmsten Septembermonate

1 2006 19,0 °C
2 1999 18,4
3 2011 17,0
4 2005 16,7
5 1961 16,6
6 1982 16,6
7 1975 16,3
8 1989 16,0
9 2003 15,5
10 1991 15,3
 

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Oktober 2011

Der Oktober – der 2. meteorologische Herbstmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer zu warm und im Ganzen zu nass. In dieser Zusammensetzung – warm, nass, sonnig – zeigte sich das Wetter im Oktober erst einmal, das war 1989. Im Vorjahr war es zwar auch sonnig, dagegen aber kalt und trocken.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 10,9°C und wich damit um 1,4K vom langjährigen Mittel ab. Am wärmsten im Oktober war es in den Jahren 2001 und 2006 mit einer Durchschnittstemperatur von 13,5°C. Den kältesten Oktober registrierten wir 1992 mit einem Mittel von 6,1°C. Im Vorjahr war es mit 9,3°C geringfügig zu kalt. 18 Tage fielen im vergangenen zu warm aus. Das Maximum verbuchten wir gleich am 2. Tag des Monats mit 28,7°C wie schon viermal in den vergangenen Jahren aber schon zehnmal am 1. Oktober, im Vorjahr am 6. (21,5°C). Die 28,7°C am 2. Oktober bedeuten neuen Oktober-Rekord. Der alte stand bei 28,4°C, gemessen am 4. Oktober 1966. Es war der älteste Maximum-Rekord aller Monate, er hatte 45 Jahre Bestand. Die Tiefsttemperatur des Monats notierten wie am 22. mit -0,7°C. Erst zweimal wurde das Minimum an diesem Tage ermittelt (1995 und 2007), aber schon in 7 Jahren am letzten Tag des Monats, im Vorjahr am 12. (0,1°C). Im Gegensatz zum Maximum blieb der Extremwert des Minimums bestehen, wir registrierten es am 20. Oktober 1997 mit -7,0°C. Frosttage treten in der Regel 3 im Oktober auf, in diesem Jahr fror es an 2 Tagen. An der Spitze steht das Jahr 2003 mit 12 Frosttagen. Im Vorjahr gab es keinen wie schon 17 Mal in den Vorjahren. Den 1. Frost verbuchten wir am 22. Oktober, 2 Tage zu früh. Die Spanne des 1. Frosttages im Herbst erstreckt sich über fast 10 Wochen. Notierten wir ihn 1971 bereits am 17. September, so erst 1958 am 23. November. Sommertage gab es seit Messbeginn erst 9 im Oktober, nun kommen 2 hinzu (1. und 2. Oktober). Den letzten ermittelten wir bisher am 5. Oktober 1995 mit genau 25 Grad. Heiße Tage und Eistage traten bisher noch nicht auf. Nach 10 Monaten beträgt die positive Temperaturabweichung 1,6°C.

Die Niederschlagssumme hatte einen Wert von 55,2 mm, das sind 137 Prozent vom langjährigen Mittel. Am nassesten war es 1998, da fielen 124,8 mm Niederschlag, Der trockenste Oktober liegt fast 50 Jahre zurück. 1962 notierten wir nur 9,6 mm. Der Oktober 2010 war mit 17,5 mm auch recht trocken. Geregnet hat es nur an 10 Tagen (1. Dekade 6 Tage, 2. Dekade 3 Tage, 3. Dekade an einem Tag), am meisten am 11. (23,8 mm). Noch nie wurde das Regen Maximum am 11. festgestellt, aber schon fünfmal am 6., im Vorjahr am 15. (4,5 mm). Den Tagesrekord hält der 27. Oktober 1998 mit 36,8 mm.

Gewitter gibt es im Oktober nur alle 4 Jahre, 1966 blitzte und donnerte es an 2 Tagen. Das letzte Gewitter registrierten wir vor 2 Jahren.

Die Sonne machte reichlich Überstunden, etwa 1,5 Stunden pro Tag über dem Mittel, nur 2005 und 1979 war es noch sonniger. Im Durchschnitt sind 6 Tage ohne Sonne zu erwarten, in diesem Jahr blieb sie an 3 Tagen hinter den Wolken, 2008 nur an einem Tag. 1983 hatten wir an 13 Tagen keinen Sonnenschein. Sonnenscheinreiche Tage mit 8 Stunden sind 5 zu erwarten, in diesem Jahr traten 11 auf, im Vorjahr 7. Den Rekord hält der Oktober 2005 mit 15 sonnigen Tagen. In 4 Jahren gab es keinen einzigen.

Die Winde wehten am häufigsten aus West (31 Prozent), im Vorjahr aus Südost, an keinem Termin aus Nordost, im Vorjahr standen die Nordwinde an letzter Stelle. Der Luftdruck lag 4,5 hPa über der Norm, 2010 0,5 darunter. Eine Wetterregel: „Regnet’s an St. Dionys (9. Oktober), wird der Winter nass gewiss“. Diese Regel hat sich bisher zu 40 Prozent bestätigt. (Dionysius wurde Mitte des 3. Jahrhunderts nach Gallien gesandt, um dort das Evangelium zu predigen, er erlitt in Paris den Märtyrertod).

Die 10 sonnigsten Septembermonate

1 2005 181 h
2 1979 170
3 2011 160
4 1990 151
5 1991 151
6 2003 147
7 1994 146
8 1961 144
9 1965 143
10 1971 143

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im November 2011

Der November – der letzte meteorologische Herbstmonat – war bei überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer geringfügig zu warm und viel zu trocken. In dieser Form – warm, trocken, sonnig – gestaltete sich das Wetter in diesem Monat bereits zehnmal, zuletzt 2006. Im Vorjahr war es zwar auch warm, dagegen aber nass und trübe.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 4,7°C und wich damit um 0,3K vom langjährigen Mittel ab. Am wärmsten im November war es vor 2 Jahren, als wir eine Durchschnittstemperatur von 8,3°C registrierten. Den kältesten November brachte uns das Jahr 1993, da betrug das Mittel -0,5°C. Der November 2010 war 0,5K zu warm. 16 Tage fielen im vergangenen Monat zu warm aus, gehäuft in der 1. Dekade und am Ende des Monats. Das Maximum des Monats verbuchten wir am 7. mit 13,0°C wie schon viermal in den Vorjahren, aber schon sechsmal am 3., im Vorjahr am 14. mit 17,0°C. Das Minimum notierten wir am 14. mit -3,2°C, auch 1979, 1983 und 1984 war es an diesem Tag am kältesten, bereits sechsmal am letzten Tag des Monats, 2010 am 28. (-7,4°C). Die Extremwerte des Monats blieben bestehen. Das absolute Maximum beträgt nämlich 20,0°C, gemessen am 1. November 1968, das absolute Minimum -19,8°C, registriert am 23. November 1965, eine Abweichung von mehr als 16 Kelvin.

Frosttage können wir 9 im November erwarten, in diesem Jahr fror es an 10 Tagen, im Vorjahr an 8 Tagen. Im Jahr 2001 hatten wir nur einen Frosttag zu verzeichnen, ganz frostfrei blieb der November noch nie. An der Spitze steht der November 1985 mit 19 Frosttagen. Eistage sind seit 1956 erst in 21 Novembermonaten aufgetreten. 2010 notierten wir 3. In den Jahren 1965 und 1993 verbuchten wir je 11 Tage mit einem Maximum unter 0 Grad. In der Regel kann man den 1. Eistag im Herbst am 4. Dezember erwarten, 1980 war er schon am 2. November zur Stelle. 1974 gab es keinen bis Ende des Jahres, erst im Februar 1975, ebenso 2003, dann erst im Januar 2004. Am 30. November endete der meteorologische Herbst (September – November). Er war 1,4K zu warm. Im Vorjahr betrug die positive Abweichung nur 0,1K. Den wärmsten Herbst erlebten wir 2004, er war 4 Kelvin zu warm, den kältesten 1993 (3 Kelvin zu kalt).

Die Niederschlagssumme hatte nur einen Wert von 1,5 mm, das sind 3,4 Prozent vom langjährigen Mittel. Regen fiel nur an 7 Tagen. Den Höchstwert notierten wir am 22. mit 0,4 mm, wie 1984 und 2010, aber schon siebenmal am 3., im Vorjahr am 22. (16,4 mm). Den Tagesrekord seit 1960 hält der 6. Nov. 1966 mit 36,2 mm.

Tage mit Schneefall treten in der Regel 2 auf, im Vorjahr schneite es an einem Tag, 1985 an 8 Tagen. Im Durchschnitt schneit es erstmals im Herbst am 26. November, 1966 aber schon am 2. November, 2006 erst am 28. Dezember. In 16 Jahren blieb dieser Monat ganz ohne Schnee, zuletzt vor 2 Jahren. 1965 erreichte die Schneedecke eine Höhe von 24 cm.

Gewitter registrierten wir erst an 7 Tagen im November, zuletzt blitzte und donnerte es 2004.

Obwohl die Sonne an 12 Tagen hinter den Wolken blieb, normal sind 10 Tage ohne Sonnenschein, überbot sie doch ihr Soll um gut 20 Stunden. Sonniger war es nur in 6 Jahren. 1968 gab es an 19 Tagen keinen Sonnenschein, 2003 aber nur an 3 Tagen. Sonnenscheinreiche Tage mit 7 Stunden können wir 2 erwarten, in diesem Jahr erfreuten uns 6, Tage. Dagegen erlebten wir schon 15 Novembermonate ohne einen sonnigen Tag. Nebel verbuchten wir an 14 Tagen, bis jetzt stand der November 1968 mit 12 Tagen mit Nebel an der Spitze.

Die Winde wehten am häufigsten aus Südost (41 Prozent), im Vorjahr aus West, am seltensten aus Nordwest (1 Prozent), im Vorjahr aus Nord. Der Luftdruck lag etwa 10 hPa über der Norm, 2010 7 hPa darunter.

Eine Bauernregel: „Ist der Martinstag trocken und kalt, komm ein gelinder Winter halt.“ Diese Regel hat sich bisher zu 64 Prozent bestätigt.

Die 10 trockensten Novembermonate

1 2011 1,5 mm
2 2005 8,6
3 1979 16,2
4 1990 19,0
5 1991 19,8
6 2003 20,0
7 1994 24,2
8 1961 24,4
9 1965 25,3
10 1971 25,8

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark

Das Wetter in Bismark im Dezember 2011

Der Dezember – der 1. meteorologische Wintermonat – war bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer viel zu warm und viel zu nass. In dieser Zusammensetzung – warm, nass, trübe – zeigte sich das Wetter in diesem Monat in den letzten Jahrzehnten bereits neunmal, zuletzt 1997. Im Vorjahr war es zwar auch nass und sonnenscheinarm, dagegen aber recht kalt.

Das Monatsmittel der Lufttemperatur betrug 4,7°C und wich damit um 3,8K vom langjährigen Mittel ab. Wärmer im Dezember war es erst zweimal: 2006 (5,9°C) und 1974 (5,0°C). Den kältesten Dezember erlebten wir 1969, als die Durchschnittstemperatur mit -6,8°C notiert wurde. Das Mittel im Vorjahr hatte einen Wert von -4,3°C, das war der zweitkälteste Dezember. Alle Tage im vergangenen Monat fielen zu warm aus. Die Höchsttemperatur registrierten wir am 2. mit 12,3°C. Noch nie wurde das Maximum am 2. gemessen, aber schon fünfmal am 5., im Vorjahr am 11. mit 5,8°C. Die Tiefsttemperatur verbuchten wir am 12. und am 20. mit je -0,6°C. Am 12. war es auch 1994 und 2000 am kältesten, am 20. 2009, im Vorjahr am 21. mit -15,0°C, aber schon sechsmal am letzten Tag des Monats. Die Extremwerte blieben bestehen. Das absolute Minimum registrierten wir am 21. Dezember 1969 mit -21,0°C, also mehr als 20 Kelvin Abstand zum Wert in diesem Jahr, das absolute Maximum am 24. Dezember 1977 mit 15,9°C, Differenz nur gut 3Kelvin.

Frosttage sind 18 im Dezember zu erwarten, in diesem Jahr fror es nur an 2 Tagen, das ist neuer Rekord. Bis jetzt stand das Jahr 1974 mit 5 Frosttagen an erster Stelle. 1996 hatten mir an allen Tagen des Monats Frost, im Vorjahr immerhin an 30 Tagen.

Eistage treten in der Regel 8 im letzten Monat des Jahres auf, im Vorjahr verbuchten wir 21, im kalten Dezember 1969 sogar 29. In diesem Jahr gab es wie 1974 und 2003 keinen einzigen. Das Weihnachtsmittel (24.-26.12.) betrug 6,8°C und liegt damit seit 1956 an 3. Stelle. Nur 1977 (7,7°C) und 1997 (7,0°C) war es noch etwas wärmer. Das kälteste Weihnachtsfest erlebten wir 1961 (-11,2°C). Das Mittel im Vorjahr (-4,2°C) steht an siebentletzter Stelle.

Die Niederschlagssumme betrug 81,8 mm, das sind 193 Prozent vom langjährigen Mittel. nur in 5 Jahren war es noch nasser. An der Spitze steht der Dezember 1974 (93,3 mm). Am trockensten war es 1972, als nur 6,2 mm Niederschlag fielen. Im Vorjahr ermittelten wir 83,5 mm (Platz 5). Geregnet hat es an 27 Tagen, am meisten am 16. (23,1 mm). Nur 1976 wurde auch an diesem Tage die Höchstsumme festgestellt, aber schon fünfmal am 12., im Vorjahr am 23. (21,5 mm). Den größten Tagesbetrag registrierten wir am 10. Dezember 1990 (25,7 mm).

Mit Schneefall können wir an 5 Tagen rechnen. In diesem Jahr schneite es nur an einem Tag, im Vorjahr an 20 Tagen. Rekord! Eine Schneedecke gab es in den letzten 5 Jahrzehnten erst in 35 Jahren, im Vorjahr und auch 1969 an 30 Tagen. Sie erreichte 2010 mit 23 Zentimetern den höchsten Wert aller Dezembermonate.

Gewitter hatten wir erst an 5 Tagen, zuletzt blitzte und donnerte es im Jahre 2005.

Die Sonne erreichte nicht ganz ihr Soll, wenn sie auch nur an 9 Tagen hinter den Wolken blieb. Normal sind 13 Tage ohne Sonnenschein. Im Vorjahr gab es sogar 20, davon 10 in Folge, 1972 aber nur 6 Tage. Sonnenscheinreiche Tage mit 6 Stunden sind 3 zu erwarten, und die gab es auch in diesem Jahr, 2010 nur 2. In 6 Jahren konnten wir keinen einzigen verbuchen, zuletzt 1993. In den Dezembermonaten 1972 und 1998 konnten wir sogar 7 feststellen.

Der Luftdruck lag etwa 6 hPa unter der Norm, im Vorjahr 2 hPa.
Die Winde wehten am häufigsten aus West, im Vorjahr aus Südost. Winde aus Nordwest und Ost gab es an keinem Tag, im Vorjahr standen die Nordostwinde an letzter Stelle.
 

Eine Wetterregel: „ Regnet’s an Sankt Nikolaus, wird der Winter streng und graus!“ Diese Regel hat sich nur zu 32 Prozent bestätigt. Seit 1990 sogar nur zu 25 Prozent

Die 10 nassesten Dezembermonate

1 1974 93,3 mm
2 1993 91,7
3 1986 88,3
4 2011 81,8
5 1978 79,3
6 1965 74,8
7 1966 70,5
8 1979 68,4
9 1990 67,9
10 1999 66,0

Otto Hermann
Wetterstation Bismark/Altmark