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Wetterlexikon „S“
Salzgehalt Anteil an gelöstem Salz im Wasser. Der Salzgehalt des Meerwassers ist entscheidend bei dem Gefrierverhalten von Wasser. Schon ab einem Salzgehalt von 25 Promille liegt der Gefrierpunkt von Wasser bei unter Null Grad. |
Salzpartikeln Durch Meerwasserverdunstung und Gischt aufgewirbelte, feste Salzpartikel, die in der Luft als Kondensationskerne wirksam werden. Sie werden nicht nur über dem Meer beobachtet, sondern durch Luftströmungen werden sie auf die Kontinente verfrachtet. |
Samum Heisser, trockener Wüstenwind aus Süd bis Südost in Nordafrika. |
Sandfegen Bodennahes Aufwirbeln von Sand, der dabei durch den Wind verfrachtet wird. Die Höhe über dem Erdboden beträgt nur wenige 10 Zentimeter, maximal bis zur Augenhöhe. |
Sandsturm In Wüstengebieten vorkommender Sturm, bei dem Sand hochreichend aufgewirbelt wird. Je nachdem, wie hoch die Strömung dabei Sand und Staub aufwirbelt, werden große Mengen weithin verfrachtet. So z.B. der in Mitteleuropa bekannte Blutregen, der seine rötliche Färbung von Anteilen an Staub mit Ursprungsgebiet Sahara bekommt. |
Santa-Ana-Winde An die südkalifornische Küste wehender föhnartiger Wind. Santa-Ana-Föhn. |
Satellit Einen Zentralplaneten umkreisendes Objekt. Es wird zwischen natürlichen Satelliten, z.B. dem Mond, und künstlichen Satelliten unterschieden. Künstliche Satelliten sind alle vom Menschen in das Weltall eingebrachte Körper. Auch wenn sie keine Funktion (mehr) erfüllen. Eine alte Coladose, die von Merbold im All entsorgt wurde, ist somit auch ein Satellit. |
Satellitenbeobachtung Fernerkundung mittels Satelliten. |
Satellitenbild Von Satellitensensoren oder Kameras erstellte graphische Darstellung der Erdoberfläche. Dabei kann es sich um einfache Photographien oder um Ergebnisse von Strahlungsmeßgeräten handeln. Die bekanntesten Satellitenbilder sind Messungen im Infrarotbereich, bei denen die Temperaturen punktweise gemessen werden. Jedem Objekt, z.B. Erboden, Eiswolken, Wasserwolken, Meerwasser, Meereis, Schnee, werden bestimmte Temperaturwerte zugeordnet, die in dem entstehenden Satellitenbild farbig dargestellt werden. |
Satellitenfilm Aneinanderreihung von Satellitenbildern. Der Vorteil von Satellitenfilmen liegt darin, daß der Betrachter Wetterentwicklungen, wie z.B. Bahnen von Wolkenwirbeln, auf dem Bildschirm verfolgen kann. Dem europäischen Fernsehzuschauer am vertrautesten sind Meteosat-Filme. Sie haben den Vorteil, dass Meteosats geostationäre Satelliten sind, von denen alle 30 min. Bilder zur Verfügung stehen. Auch mit umlaufenden Satelliten kann man Filme herstellen, die Abstände zwischen den einzelnen Aufnahmen sind jedoch größer und wegen der verschiedenen Blickwinkel des Satellits bei den verschiedenen Überflügen ist die Nachbereitung schwieriger. |
Satellitenloop siehe Satellitenfilm. |
Satellitenmeteorologie Teilgebiet der Meteorologie, das sich mit der Nutzbarmachung von Satellitenmessungen für die Meteorologie beschäftigt. |
Sauerstoff Unter normalen Bedingungen gasförmiger Stoff, der ca. 23% der Masse der Luft und ca. 21% des Luftvolumens ausmacht. Formelzeichen: O für Oxygen. In der Atmosphäre überwiegt der zweiatomige Sauerstoff, in dem sich die Sauerstoffatome zu Molekülen verbinden. |
Sättigung Maximale Beimischung eines Stoffes in einem anderen Stoff, sodass der beigemischte Stoff gerade noch vollständig gelöst wird. In der Atmosphäre kann z.B. die Luft bei einer bestimmten Temperatur nur eine bestimmte Menge Wasserdampf enthalten, ohne das das Wasser flüssig wird. Wird hier die Sättigung überschritten, so setzt Wolkenbildung ein. Man kann auch Kaffee mit Zucker übersättigen. Nimmt man als Schleckermäulchen zu viel, dann setzt sich der überschüssige Zucker am Tassenboden ab. |
Sättigungsdefizit Die Differenz zwischen maximaler und tatsächlich vorhandener Sättigung. |
Sättigungsfeuchte Bei einer bestimmten Temperatur in der Luft enthaltene maximale Wasserdampfmenge. Die Sättigungsfeuchte wird in Gramm pro Kubikmeter angegeben. |
Sättigungsmischungsverhältnis Der Quotient aus maximal enthaltendem Wasserdampf und der Masse der enthaltenden Luft. Das Sättigungsmischungsverhältnis wird in Gramm pro Kilogramm angegeben. |
Sättigungstemperatur siehe Taupunktstemperatur. |
Saurer Regen Niederschlag mit geringen ph-Werten. Der Name rührt daher, daß die Luft mit Schwefel- und Stickstoffdioxid belastet ist. Diese Stoffe werden durch Regen ausgewaschen und werden als Schädigung durch Übersäuerung auf der Erde wirksam. |
Scavenging Vom englischen „Straßenkehrer“ abgeleitete Bezeichnung für den Prozeß, bei dem Partikel aus der Luft durch Wassertröpfchen aus der Luft ausgewaschen werden. |
Schalenkreuzanemometer Windmeßgerät, bei dem die durch den Wind hervorgerufene Rotation von Schalen genutzt wird. siehe Anemometer. |
Schall Der Schall als akustisches Signal breitet sich als Welle in der Atmosphäre aus. Seine Geschwindigkeit beträgt 330 m/s. |
Schauer Kurze Niederschläge ohne große Dauer. Sie können leicht sein, aber auch mit großer Intensität verlaufen. Schauer sind die typische Niederschlagsform von Quellwolken. |
Schauerwetter Kurz aufeinanderfolgende Schauer, dann wieder dichte oder aufgelockerte Quellwolken, die in größere Aufhellungen übergehen. Typisches Schauerwetter ist z.B. das volkstümliche Aprilwetter. |
Schauerwolken Quellwolken, aus denen Schauer fallen. In der Regel sind damit Cumulonimben gemeint. |
Schäfchenwolken Volkstümliche Bezeichnung der Wolkenarten Cirro– und Altocumulus. Der Name kommt von ihrem schäfchen- oder wollballenartigen Aussehen. |
Scheinbarer Wind Bei bewegten Fahrzeugen, insbesondere Flug- und Seefahrzeugen, aus der Eigenbewegung des Fahrzeugs resultierende Windrichtung und Windgeschwindigkeit. Der reale Wind kann mit einem sogenannten Windparallelogramm ermittelt werden. |
Schelfeis Vor allem in der Antarktis vorkommendes festes Eis. Von Gletschern abbrechendes Eis friert dabei vor der Küste wieder zu einer festen Eisdecke. Das Schelfeis schiebt sich immer weiter von der Küstenlinie in den Ozean hinein. Die Dicke und Festigkeit reicht bei weitem für den Bau von Forschungsstationen, wie z.B. der deutschen Georg-von-Neumayer-Station. |
Scherung Windscherung. Längs der Stömung verlaufende Änderung der Windgeschwindigkeit, d.h. daß sich benachbarte Luftpakete unterschiedlich schnell bewegen. Am Ort der Windscherung verläuft die imaginäre Scherungslinie. |
Schichtdicke Der Abstand von zwei Hauptdruckflächen in der relativen Topographie. |
Schichtdickeadvektion Durch Advektion hervorgerufene Veränderung der Schichtdicke. |
Schichtung Senkrechter Aufbau der Luftschichten. In der Meteorologie stellt die aktuelle Luftschichtung mit das wichtigste Untersuchungsobjekt von Messungen dar. |
Schichtwolken Wolken, die den Himmel ganz oder teilweise ziemlich eintönig bedecken. Bezeichnung für spezielle Wolkenarten wegen ihres Aussehens, v.a. Stratuswolken. |
Schifffahrt Alle von Seefahrzeugen durchgeführte Bewegungen auf dem Wasser. |
Schiffsbarometer Früher war die Luftdruckmessung auf Schiffen eine schwierige Angelegenheit, da die damals üblichen Quecksilberbarometer durch den Seegang ungenau abzulesen waren. Heute verwendet man einfache Aneroidbarometer. |
Schiffsvereisung Durch gefallene oder abgelagerte Niederschläge und Spritzwasser erfolgende Eisanlagerung am Schiffskörper. Die Schiffsvereisung stellt eine schwerwiegende Gefahr für Seefahrzeuge dar, da einerseits primäre Schäden, z.B. an der Takelage, eintreten können, andererseits der Schwerpunkt des Schwimmkörpers in die Höhe verlagert wird. |
Schlechtwetter Eigentlich nicht existente Bezeichnung für bestimmte Wettertypen. Ob Wetter schlecht oder gut ist, ist reine Ansichtssache. Allgemein ist Schlechtwetter die Bezeichnung, die eine geplante wetterabhängige Handlung entweder erschwert oder unmöglich macht. |
Schleierwolken Volkstümliche Bezeichnung für Cirrostratus, die den Himmel ganz oder teilweise mit einem sonnenscheindurchlässigen Schleier bedecken. |
Schleuderpsychrometer Gerät zur Bestimmung der Taupunktstemperatur. das Schleuderpsychrometer ist die halbautomatische Version des Aspirationspsychrometers. Der zur Verdunstung des nassen Strumpfs am Messfühler nötige Luftstrom erfolgt nicht durch einen Ventilator, sondern in Handarbeit durch Schleudern des gesamten Gerätes. |
Schleuderthermometer Gerät zur Bestimmung der Lufttemperatur auf Seefahrzeugen. Das in einer Hülle vor Sonnenstrahlung geschützte Thermometer wird dabei durch die Rotation einem Luftstrom ausgesetzt, der die um das Gerät herum befindliche, evtl. wärmere Luft durch Umgebungsluft ersetzt. In einer Wetterhütte an Land ist ein Schleuderthermometer nicht nötig, da hier genügender Strahlungsschutz vorhanden ist. |
Schmelzpunkt Diejenige Temperatur, bei der ein Stoff vom festen in den flüssigen Aggregatzustand übergeht. Er ist gleichbedeutend mit dem Gefrierpunkt. |
Schmelzwärme Die Energie, die für das Schmelzen von 1 kg eines Stoffes nötig ist. Die Schmelzwärme ist damit eine für jeden Stoff charakteristische Größe. |
Schnee Niederschlag in fester Form. Die Bildung und Form der Schneekristalle ist stark von der Temperatur abhängig. Meist haben die Kristalle eine sechseckige oder sechskantige Form. |
Schneebrett Auf der windzugewandten Seite durch den Wind angehäufte Schneeansammlungen mit glatter Oberfläche. Je nach Verpappung mit dem Untergrund ist die Gefahr von Lawinenbildung bei Belastung immens. |
Schneefegen Bodennahes Aufwirbeln von Schnee, der dabei durch den Wind verfrachtet wird. Die Höhe über dem Erdboden beträgt nur wenige 10 cm. |
Schneegestöber Hoch aufgewirbelte Schneeflocken bei Wind. Schneegstöber führt je nach Dichte zu starken Sichtbeeinträchtigungen. Der gebräuchlichere Begriff ist jedoch: Schneetreiben. |
Schneegrenze Trenngebiet, die im Gebirge die Höhenlagen mit Ganzjahresschnee von Höhenlagen trennt, in denen der Schnee zeitweise abtaut. |
Schneegriesel Graupelförmige Schneekristalle mit trübem Eisüberzug. Schneegriesel fällt mit geringer Intensität aus einer geschlossenen Wolkendecke. |
Schneemesser Niederschlagsmeßgerät, bei dem der gefallene Schnee in einem Auffangbehälter gesammelt wird. Vor dem Ablesen wird der Schnee geschmolzen, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. |
Schneeregen Niederschlag, bei dem entweder Schnee und Regen gleichzeitig oder mit kurzem Abstand voneinander getrennt fallen. |
Schneesturm Ähnlich dem Sandsturm verlaufender Sturm, bei dem entweder Schnee fällt oder in großen Mengen vom Wind aufgewirbelt und verfrachtet wird. |
Schneetreiben Andere Bezeichnung: Schneegestöber. Schneetreiben ist die Steigerung von Schneefegen, wobei die Höhe des aufgewirbelten Schnees bei weitem die Augenhöhe übersteigt. |
Schneewehe Durch Wind angesammelte, große Menge Schnee. Der Schnee wird dabei erst locker aufgehäuft und sackt eventuell zu einem festen Haufen zusammen. |
Schockwellen In der Physik Wellen, die einen Zustand aus dem Gleichgewicht bringen. Brechen z.B. große Eisstücke von einem Gletscher ab und stürzen ins Meer, dann entstehen unmittelbare Schockwellen, die das Seegangsverhalten nachhaltig beeinflussen. |
Schönwetterelektrizität Die Atmosphäre der Erde weist nicht nur bei Gewitter große Spannungsunterschiede zwischen den Schichten auf, sondern auch bei „schönem Wetter“ existiert diese Spannung, die jedoch nicht zur Entladung kommt. |
Schönwetterwolken Quellwolken, die sich an „schönen“ Tagen bilden. Sie enstehen am Vormittag infolge der Sonneneinstrahlung, und lösen sich am späten Nachmittag wieder auf. Schönwetterwolken entwickeln sich nur bei windarmen Wetterlagen, wo keine großräumig überlagerte Strömung ihre Entstehung behindert oder unmöglich macht. |
Schöpfwasserthermometer Gerät zur Messung der Wassertemperatur. Dabei wird ein Thermometer in ein Schöpfgefäß eingebaut. Nach genügend langem Wasserkontakt kann die Temperatur direkt abgelesen werden und muss nicht erst an Bord erfolgen, wodurch es zu Verfälschungen der Werte durch die Lufttemperatur kommen könnte. |
Schubspannung Die Reibungskraft, die durch die verschiedenen Bewegungsrichtungen oder Geschwindigkeiten verschiedener Luftschichten entsteht. |
Schwachwindlage Wetterlage, bei der durch geringe Luftdruckunterschiede nur wenig Luftbewegung stattfindet. Charakteristische Schwachwindlagen finden sich in Hochdruckgebieten, die allgemein einen geringeren Luftdruckgradienten als Tiefdruckgebiete aufweisen, also partout schon mal windärmer sind. |
Schwarzer Körper Für die Theorie von Strahlungsvorgängen wichtiger Idealisierung des Strahlungsverhaltens eines Körpers oder eines Stoffes. Der ideale schwarze Körper absorbiert die auf ihn auftreffende Strahlung vollständig. |
Schwerkraft Andere Bezeichnung für die Gravitationskraft. Die auf einen Körper wirkende Kraft der Erdanziehung. |
Schwüle Bei hoher Luftfeuchtigkeit vom Menschen empfundene, subjektive Temperaturerhöhung. Sie entsteht dadurch, dass durch die schon in der Luft vorhandenen Feuchte dieVerdunstung des Schweißes schwieriger wird, die Kühlung dem Körper also schwerer fällt. |
Scirrocco Auf der Vorderseite von Tiefdruckgebieten entstehende Südwinde im Mittelmeerraum. Der Sciroccco ist heiß, trocken und führt gegebenenfalls große Staub- und Sandmengen mit sich. Nach langem Überströmen großer Wasserflächen nimmt die Luft Feuchtigkeit auf, die sich in schauerartigen Niederschlägen äußern können. |
SE-Passat Bereich der Zirkulation der Atmosphäre. Gebiete südlich des Äquators, in denen die Passatwinde aus südöstlichen Richtungen wehen. |
Sedimentation Ablagerung von festen Partikeln aus der Atmosphäre am Erdboden, die durch die Erdanziehung erfolgt. Die Sedimentation ist das „trockene“ Gegenstück zur nassen Deposition, bei der die Partikel ausgewaschen werden. |
Seegangskarte Karten, auf der der aktuelle und der prognostizierte Seegang eingetragen sind. |
Seegangsvorhersage Prognose der zu erwartenden Seegangsverhältnisse. Der Vorhersage werden meist die zu erwartenden Windverhältnisse zugrunde gelegt. |
Seeklima Maritimes Klima. Klima, das durch die Anwesenheit großer Wasserflächen dominiert wird. |
Seerauch Nebel, der durch Überströmen kühler Luft über wärmeres Wasser entsteht. Es setzt Verdunstung direkt an der Grenzfläche zwischen Wasser und Luft ein. Der Seerauch oder auch Meerrauch erscheint im wahrsten Sinne des Wortes „wabernd“. |
Seewettervorhersage Wettervorhersage, die speziell auf die Bedürfnisse von Seefahrzeugen abgestimmt ist. |
Seewind Von der See zum Land hin wehender Wind. siehe Land- und Seewind. |
Segelflugvorhersage Wettervorhersage, die speziell auf die Bedürfnisse von Segelflugzeugen abgestimmt ist. Einen Hauptanteil bilden z.B. Thermik, Quellwolkenbildung, Wolkenabschirmung und Windverhältnisse. |
Sensible Wärme Mit dem Thermometer meßbare Wärme. siehe Fühlbare Wärme. |
Sensor Teil eines Meßgerätes. Messfühler. |
Showalter-Index Labilitätsindex zur Vorhersage der Gewitterwahrscheinlichkeit. siehe auch K.O.-Index. |
Sichtmarke Gebäude oder Objekt, das zur Bestimmung der Sichtweite genutzt wird. Die Sichtmarke muss bei bekanntem Abstand noch klar erkennbar sein. |
Sichtweite Die maximale Entfernung, in der Objekte mit bloßem Auge noch klar erkennbar sind. |
Siebenschläfer Lostag in den Bauernregeln. „Regnet es am 27.Juni, dann regnet es 7 Wochen lang täglich.“ Unbeständiges Wetter hat zwar die Tendenz, am Leben zu bleiben, trotzdem ist diese Bauernregel keine zuverlässige Wetterregel. |
Siedepunkt Diejenige Temperatur und der Druck, bei der ein Stoff von seinem flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand übergeht. Die Siedetemperatur ist abhängig vom Luftdruck, für Wasser liegt der Siedepunkt bei 1013 hPa und 100°C. |
Siedetemperatur Die Temperatur, bei der ein Stoff gasförmig wird. Die Siedetemperatur ist druckabhängig. siehe Siedepunkt. |
SI-Einheiten International festgelegte Basiseinheiten. Länge wird in Meter (m) gemessen, Zeit in Sekunden (s), Temperatur in Kelvin (K), Masse in Kilogramm (kg). Die Vereinheitlichung durch einen gemeinsamen Standard dient zur besseren Vergleichbarkeit von Messungen. |
Silberjodid Künstliche Kondensationskerne. Siberjodid ist mit seinem kristallinen Aufbau den Eiskristallen sehr ähnlich, ist also bestens zur Anlagerung von unterkühltem Wasser geeignet. Man hoffte, durch das Impfen von Wolken mit Silberjodid ein frühzeitiges Abregnen zu erreichen, z.B. zur Vermeidung von Hagelunwettern. In Russland versuchte man, Moskau zu wichtigen Veranstaltungen wolkenfrei zu machen. Der Erfolg ist aber umstritten. Es war zwar wolkenlos, aber ob der Effekt auf das Impfen zustande kam, ist ungewiss. |
Singularitäten Vom normalen, durchschnittlichen Wetterablauf abweichende Wettererscheinungen wie z.B. Maximaltemperaturen bei bestimmten Wetterlagen. Es existieren Singularitätenkalender, in denen Vorhersageregeln vom Wetter an Lostagen abgeleitet werden sollten. Man kann zwar von solchen Extremen auf die Großwetterlage schließen, zur Wettervorhersage sind sie jedoch ungeeignet. |
SMOG Zusammenfassung der Wörter Smoke und Fog, also Rauch und Nebel. Gemeint ist eine Anreicherung der Luft mit Schadstoffen. SMOG entsteht v.a. bei anhaltenden, austauscharmen Wetterlagen, wobei sich die Luft immer weiter mit Schadstoffen anreichern kann, die eventuell als Kondensationskeime wirksam werden, es entsteht Nebel. |
Solarkonstante Die Bestrahlungsintensität der Sonne an der Obergrenze der Erdatmosphäre. Die Solarkonstante hat einen Wert von etwa 1370 Watt pro Quadratmeter, also Leistung pro Einheitsfläche. Schwankungen der Bestrahlungsintensität sind auf Sonnenaktivitäten zurück zu führen. |
Solenoiden Verlaufen Isobaren und Isothermen in einer vertikalen Luftschichtung nicht parallel, so schneiden sich diese Linien. Die von mehreren solcher Schnittlinien entstehenden Rauten heißen Solenoide. Anzahl und Größe der Solenoide sind ein Maß für die Baroklinität der Atmosphäre. |
Sommer Meteorologen unterscheiden nur zwischen Sommer und Winter, Frühling und Herbst sind nur Übergangszeiträume. Der Sommer beginnt am 1.März und endet am 1.September. |
Sommertag In der Meteorologie ein Tag mit einer Höchsttemperatur von mindestens 25 Grad Celsius. |
Sonnenaktivität Sonnentätigkeit. Die spektakulärsten Aktivitäten sind z.B. Flares, Protuberanzen, Flecken und alle Arten von eruptiven Ereignissen. Die Sonnenaktivität beeinflußt durch Veränderung der Solarstrahlung die Erdatmosphäre. Bestimmte Aktivitäten können einem gewissen Zyklus zugeordnet werden. Die Häufigkeit der Aktivitäten schwankt stark und unterliegt einem 7 bis 11 jährigen Zyklus, den man z.B. in der Polarlichthäufigkeit direkt nachvollziehen kann. |
Sonnenfinsternis dabei schiebt sich der Mond auf seiner Bahn zwischen Sonne und Erde, so dass der Schatten des Mondes auf die Erde fällt. Befindet sich der Beobachter im Kernschatten des Mondes so spricht man von einer totalen Sonnenfinsternis. Nur dann ist die Korona zu sehen. Meistens handelt es sich aber um eine partielle Finsternis, bei der der Mond nur einen Teil der Sonne verdeckt. |
Sonnenkorona Die äußerste Schicht der Sonnenatmosphäre. Sie ist zwar sehr heiß, durch ihre geringere Helligkeit als in der Chromosphäre jedoch selten zu beobachten. Nur bei Sonnenfinsternissen, wenn der Mond die innere Sonne abdunkelt, kann man die Korona erkennen. |
Sonnensynchrone Bahn Bei polar umlaufenden Satelliten besagt die Bezeichnung sonnensynchron die Tatsache, dass sich während des ganzen Jahres der Winkel zwischen der Umlaufebene des Satelliten und der Bahn der Erde um die Sonne nicht ändert. |
Sonnenscheinautograph Der Sonnenscheinautograph ist ein Messgerät zur Bestimmung der Sonnenscheindauer. Er besteht aus einer Glaskugel, die wie ein Brennglas funktioniert, und einer Halterung hinter der Kugel, in der ein Pappstreifen eingelegt wird. Bei Sonnenschein brennt der gebündelte Stahl der Sonne dann eine Spur, der sogenannten Brennspur, ins Papier. Dieser wird dann ausgewertet, in dem man ihn vor eine Glühlampe hält und die Brennspur auszählt. |
Sonnenstrahlung Die von der Sonne ausgesandte elektromagnetische Strahlung. Ca. 45% der Sonnenstrahlung liegen im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts, ca. 45% im Infrarot- und knappe 10% liegen im UV-Bereich. |
Sonnenwende Die Achse der Erddrehung ist gegenüber der Bahn der Erde um die Sonne geneigt. Ein halbes Jahr lang wird damit die Nordhalbkugel, ein halbes Jahr lang die Südhalbkugel mehr beschattet. Die Zeitpunkte des höchsten bzw. niedrigsten Sonnenstandes sind gleichzeitig die Umkehrpunkte der Tageslänge. Sonnenwenden sind der 21.Juni und der 21.Dezember. |
Sonnenwind Von der Sonne ausgehende Partikelstrahlung. Die Partikel bewegen sich entlang der Linien des solaren Magnetfeldes. Der Sonnenwind ist durch den sogenannten Strahlungsdruck verantwortlich für die Form der Erdmagnetosphäre. Durch die an den Cusps in die Erdatmosphäre eintretenden Partikel entsteht das Polarlicht. |
Sperrschicht Horizontale Schicht in der Atmosphäre, die einen vertikalen Luftaustausch unterbindet. Sperrschichten sind gleichbedeutend mit Inversionen. |
Spezifische Feuchte Die Menge Wasserdampf, die in einem Kilogramm feuchter Luft enthalten ist. Die spezifische Feuchte wird in g/kg angegeben. |
Spezifische Wärme Die zur Erwärmung von 1 kg eines Stoffes um 1 Kelvin erforderliche Wärmemenge. |
Spissatus Cirrus, der (optisch) so dicht ist, dass er bei Beobachtung gegen die Sonne grau erscheint. spissatus (lat.) = von spissatus – zweites Partizip des Verbums spissare = verdicken, verdichten |
Spread Die Differenz zwischen Temperatur und Taupunkttemperatur. Je größer der Spread, desto trockener ist die Luft. Die Bezeichnung Spread ist gleichbedeutend mit der Taupunktsdifferenz. |
Springzeit Zeitraum, indem sich die Hoch- bzw. Niedrigwasserstände von Sonne und Mond addieren. |
Spritzwasservereisung Durch Spritzwasser erfolgende Anlagerung von Eis an Schiffskörpern. Sie kann durch Verlagerung des Schwerpunktes die Seetüchtigkeit erheblich beeinträchtigen. |
Sprühregen Nieselregen. Gleichmäßig fallender, kleintropfiger Niederschlag. Sprühregen fällt gewöhnlich aus Stratusbewölkung. |
Sprungschicht Grenze zwischen Wasser- oder Luftmassen unterschiedlicher Dichte. Bei der Meereisbildung spielen Sprungschichten eine wichtige Rolle, da sie durch die Dichteunterschiede einen Wasseraustausch unterbinden. |
Spurengase Gasförmige Atmosphärenbestandteile, die nur in kleinen Mengen vorhanden sind, z.B. Edelgase. |
Squall-Line Englische bezeichnung für Böenlinie. |
Stabilisierung Abnahme des Temperaturgradienten in der Luftschichtung, gegebenenfalls sogar Inversionsbildung. Mit der geringeren Temperaturabnahme mit der Höhe werden Wolken- und Niederschlagsbildung erschwert. |
Stabilität Zustand, bei dem die Abnahme der Lufttemperatur mit der Höhe kleiner ist als der adiabatische Temperaturgradient. Im Zustand der Stabilität kann eine Luftpaket nur schwer aufsteigen, es verbleibt in seiner Ursprungshöhe. |
Standardatmosphäre International festgelegte Normalatmosphäre. Die Standardatmosphäre ist ein Idealbild des mittleren Grundzustandes der Atmosphäre. Am Boden herrscht eine Temperatur von 15°C und ein Druck von 1013 hPa. Die Temperatur nimmt mit 0,65°C pro 100 m ab. Bei 225 hPa in 11 km Höhe herrscht eine Temperatur von -56,5°C, die nicht weiter abnimmt. Diese isotherme Sperrschicht wird Tropopause genannt und sitzt wie ein Topfdeckel, der kaum Luftaustausch mit der oberen Atmosphäre zulässt, auf der Troposphäre. |
Starkwindband Zusammenhängendes Gebiet mit sehr hohen Windgeschwindigkeiten. Beispiele sind in der freien Atmosphäre die Jets, am Boden Windfelder vor einer Kaltfront. |
Stationäres Hoch Hochdruckgebiet, das sich kaum verlagert, also ortsfest ist. |
Stationäres Tief Tiefdruckgebiet, das sich mit der Zeit kaum verlagert, also ortsfest ist. |
Stationsbarometer Standardgerät zur Luftdruckmessung in meteorologischen Stationen. Das Stationsbarometer ist ein sehr genaues Quecksilberbarometer mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten. |
Stationsnummer Kennziffer von meteorologischen Beobachtungsstationen. Die Stationsnummer ist fünfstellig, die ersten beiden Ziffern sind die Landeskennzahlen, die restlichen Ziffern geben den Ort an. Der Flughafen Köln/Bonn hat z.B. die Kennziffer 10513, 10 für Deutschland, die 513 für Köln. |
Stationsmodell Eintragungsschema einer meteorologischen Beobachtung. Das Stationsmodell besteht aus einem Stationskreis, um den herum die beobachteten Daten eingetragen werden. |
Statische Grundgleichung Mathematische Beziehung, die die Luftdruckabnahme mit der Höhe wiedergibt. Sie heißt „statisch“, da eine ruhende Luft angenommen wird und der berechnete Druck nur durch das Gewicht der Luftsäule bewirkt wird. |
Statistische Vorhersage Wettervorhersage, die zu einer aktuellen Wettersituation vergleichbare Situationen aus der Vergangenheit sucht und die ähnlichste Wetterentwicklung als Prognose ausgibt. Man könnte die statistische Vorhersage also auch als „vergleichende Vorhersage“ bezeichnen. |
Stau Genau wie im Straßenverkehr kann sich Luft z.B. auf der windzugewandten Seite von Gebirgen etc. stauen. |
Staub Alle in der Luft befindlichen, festen Partikel. Große, schwere Staubteilchen sinken der Gravitationskraft folgend zur Erde, die kleineren können lange Zeit in der Luft verbleiben. Uns fällt Staub meistens nur auf, wenn eine hohe Staubdichte herrscht, d.h. viel Staub sichtbar herumwirbelt. |
Staubewölkung Bewölkung auf der windzugewandten Seite von Gebirgen. Sie entsteht durch die erzwungene Aufwärtsbewegung der feuchten Luft vor dem Gebirge. |
Stauniederschlag Aus Staubewölkung fallender fester oder flüssiger Niederschlag. |
Stefan-Boltzmann-Gesetz Eines der Strahlungsgesetze. Mathematische Formel, die besagt, daß die Temperatur in Kelvin eines schwarzen, idealen Körpers gleich seinem Ausstrahlungsvermögen ist. |
Steuerung Man spricht von Steuerung, wenn hochreichende Druckgebilde die Verlagerung kleinerer Druckgebilde in ihrer Umgebung beeinflussen. Die Steuerungszentren bezeichnet man dann als „steuerndes“ Hoch oder Tief. |
Stickstoff Dieses Gas ist mit knapp 78 % der Hauptbestandteil der Lufthülle der Erde. Das Formelzeichen N wird von Nitrogen hergeleitet. |
Stockwerk Einteilung der Wolkenarten nach der Höhe ihres Auftretens. Es werden 3 Stockwerke verwendet: Tiefe, mittlere und hohe Wolken. |
Störung Alle Abweichungen von einer großräumigen Grundströmung in der Atmosphäre werden Störungen genannt. Dabei bezeichnet der Begriff Hoch- und v.a. Tiefdruckgebiete und deren Frontensysteme, die eine „Störung“ der Grundströmung darstellen. |
Strahlstrom In der freien Atmosphäre befinden sich Starkwindbänder in der Richtung der Geopotentiallinien. Diese Strahlströme oder Jets werden durch die großen vertikalen Temperaturunterschiede hervorgerufen. Der ausgeprägteste Strahlstrom ist der Polarjet. Er liegt auf der warmen, d.h. äquatorialen Seite der Polarfront in Tropopausenhöhe. |
Strahlungsbilanz Aufstellung der im System Erde-Atmosphäre empfangenen und abgestrahlten Strahlungsenergie. Für das Gesamtsystem muss sich ein Strahlungsgleichgewicht ergeben. Da die Erdoberfläche eine positive, die Atmosphäre eine negative Strahlungsbilanz aufweist, erfolgt eine Energieabgabe vom Erdboden zur Atmosphäre mittels Wärmeabgabe durch Verdunstung und Konvektion. Die Wettererscheinungen auf der Erde, insbesondere die Tiefdruckentstehung in mittleren Breiten, beruhen fast ausschliesslich auf dem Ungleichgewicht der empfangenen Strahlung zwischen den Polen und dem Äquator. Da am Pol eine negative, rund um den Äquator eine positive Strahlungsbilanz herrscht, muss Wärme vom Äquator zu den Polen hin transportiert werden. |
Strahlungsenergie Alle Energie, die mittels elektromagnetischer Strahlung abgegeben oder empfangen wird, bezeichnet man als Strahlungsenergie. |
Strahlungsfrost Strahlungsfrost entsteht, wenn bei unbedecktem Himmel die Abkühlung der bodennahen Luftschicht bis zum Gefrierpunkt erfolgt. |
Strahlungsgleichgewicht siehe Strahlungsbilanz. |
Strahlungsinversion Meistens eine Bodeninversion, die durch die Abkühlung der bodennahen Luftschicht entsteht. Die bodennahe Luftschicht kühlt sich dabei stärker ab als die bodenferne, damit entsteht die Temperaturzunahme mit der Höhe. |
Strahlungsnebel Im Winter oder seltener nachts auftretende Nebelart, die durch Abkühlung der bodennahen Luft durch Wärmeausstrahlung des Erdbodens entsteht. Der Strahlungsnebel hat meist nur eine geringe vertikale Erstreckung von 2 bis 3 m (Bodennebel) und erreicht nur in wenigen Fällen größere Höhen bis zu einigen 10 Metern. |
Strahlungsmessgerät siehe Pyranometer. |
Strahlungsschutz Abschirmung von Objekten gegen Strahlungseinflüsse. Besonders wichtig ist dieser Schutz bei Thermometern, die durch die Strahlungswärme ansonsten ein höheres Messergebnis anzeigen würden. Nicht umsonst spricht man von „…Grad im Schatten“. Der Strahlungsschutz ist der Hauptgrund für Art und Form der amtlichen Wetterhütten. Mangelnden Strahlungsschutz weisen v.a. die im Haus gebräuchlichen Fensterthermometer auf, die einerseits der Sonne, andererseits der Wärmeabstrahlung des Hauses ausgesetzt sind und somit zu hohe Temperaturen anzeigen. |
Strahlungstemperatur Diejenige Temperatur eines schwarzen Körpers, die einer bestimmten Frequenz der von ihm abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung zugeordnet werden kann. Der Zusammenhang zwischen Frequenz und Temperatur wird durch das Planck`sche Strahlungsgesetz beschrieben. |
Strahlungsthermometer Strahlungsmessgerät zur Temperaturbestimmung. Dabei wird die Wärmeabstrahlung eines Körpers in einem bestimmten Spektralbereich gemessen. Über das Planck`sche Strahlungsgesetz wird dann auf seine Temperatur zurückgerechnet. Vorteil der Strahlungsthermometer ist, dass man keinen direkten Kontakt zum Objekt braucht. Die gebräuchlichste Form ist das Infrarotthermometer. |
Strahlungswetterlage Wetterlage, die v.a. durch Strahlungseinflüsse charakterisiert ist. Im üblichen Sprachgebrauch spricht man von Strahlungswetterlagen, wenn wenig Bewölkung die Sonneneinstrahlung tagsüber und die Wärmeausstrahlung des Erdbodens nachts behindert. Ein Strahlungstag ist damit von einem scharfen Temperaturanstieg bis zum Nachmittag geprägt, während sich die Luft nachts meist sehr stark abkühlt. |
Stratiformis Wolken, die sich in ausgedehnten horizontalen Feldern oder Schichten erstrecken. Diese Bezeichnung wird bei bei Altocumulus, Stratocumulus und gelegentlich auch Cirrocumulus angewendet. stratiformis (lat.) = von stratus und forma = Form Gestalt |
Stratocumulus Graue und/oder weiße Flecken, Felder oder Schichten von Wolken, die fast stehts dunkle Stellen aufweisen, aus mosaikartigen Schollen sowie aus Ballen, Walzen usw. bestehen (ausgenommen bei Virga-Bildung) von nicht faseriger Struktur sind und zusammengewachsen sein können. Die meisten der regelmäßig angeordneten kleineren Wolkenteile haben eine scheinbare Breite von von mehr als 5 Grad. Sie bestehen aus Wassertropfen. stratocumulus (lat.) = von stratus und cumulus |
Stratopause Schicht der Atmosphäre in ca. 50 km Höhe, die die Stratosphäre und die Mesosphäre trennt. Innerhalb der Stratopause steigt die Temperatur mit zunehmender Höhe. |
Stratosphäre Schicht der Atmosphäre oberhalb von Troposphäre und Tropopause. In ihrem unteren Bereich herrscht Isothermie, in ihrem oberen Bereich steigt die Temperatur nur langsam bis zur Stratopause hin an. Die Stratosphäre erstreckt sich von ca. 7 bis 11 km bis in eine Höhe von 50 km. In der Stratosphäre befindet sich die sogenannte Ozon-Schicht, die die höchsten Ozon-Konzentrationen in 20 bis 30 km Höhe aufweist. |
Stratus Eine durchgehend graue Wolkenschicht mit ziehmlich einförmiger Untergrenze, aus der Sprühregen, Eisprismen oder Schneegriesel fallen können. Ist die Sonne durch die Wolken hindurch sichtbar, so sind ihre Umrisse klar zu erkennen. Halo-Erscheinungen können bei Stratus nur bei sehr niedrigen Temperaturen auftreten. Manchmal kommt Stratus in Form zerfetzter Schwaden vor. stratus (lat.) = von stratus – zweites Partizip des Verbums sternere = ausdehnen, ausbreiten, mit einer Schicht bedecken |
Streuung Einfluß von Stoffen auf einfallende Strahlung, die dabei erst aufgenommen, dann in verschiedene Richtungen wieder abgegeben wird. |
Stromlinie Bei Bewegung von Teilchen kennzeichnet eine Stromlinie die augenblickliche Bewegungsrichtung. Die Stromlinie gibt nicht die Bahn eines Teilchens mit der Zeit an, sondern nur ihre Richtung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Bahn eines Teilchens wird durch die Trajektorie beschrieben. |
Strömungsdivergenz Das Auseinanderströmen von bewegten Luftmassen. |
Strömungskarte Karte, auf der die mittleren oder aktuellen Strömungen dargestellt werden. Strömungskarten dienen der optimalen Routenplanung bei Seefahrzeugen. |
Sturm Windgeschwindigkeiten von über 20,5 m/s (75 km/h), d.h. Windstärke 9. Die von Windgeschwindigkeiten größer 9 Beaufort umschlossene Region eines Sturmes wird Sturmfeld genannt. |
Sturmflut Hohes Ansteigen des Wasserstandes bei Flut durch den durch einen Sturm hervorgerufenen Winddruck. Der Winddruck verstärkt dabei einen Hochwasserstand, in dem er das Oberflächenwasser gegen das Land schiebt. |
Sturmsee Durch einen Sturm hervorgerufener Wellengang. Besonders unangenehm ist die Überlagerung von Sturmsee und allgemeiner Dünung, bei der Kreuzseen entstehen, die bei Seefahrzeugen einen optimalen Kurs zu den Wellen schwierig bis unmöglich machen. |
Sturmtief Tiefdruckgebiet mit sehr tiefem Kerndruck und Windgeschwindigkeiten bis Orkanstärke. Ein Sturmtief der mittleren Breiten hat im allgemeinen eine größere Ausdehnung als ein tropischer Wirbelsturm, die Windgeschwindigkeiten sind jedoch nicht ganz so hoch. Bei einem Sturmtief der mittleren Breiten nimmt die Windstärke mit der Höhe zu, bei einem tropischen Wirbelsturm werden dagegen die größten Windgeschwindigkeiten am Boden erreicht. |
Sturmwarndienst Wettervorhersagedienst der Seewetterämter, die auf Gefahren durch Sturm für verschiedene Seegebiete hinweisen. Elemente der Sturmwarnung sind die Bewegungsrichtung des Tiefs und die zu erwartenden Windgeschwindigkeiten und Windrichtungen. |
Stüve-Diagramm Thermodynamisches Diagrammpapier nach G. Stüve. Es dient zur Analyse der vorherrschenden Schichtung der Luft und ist ein wichtiges Hilfsmittel in der Wetteranalyse und Vorhersage. |
Sublimation Direkter Übergang eines Stoffes aus seinem gasförmigen in den festen Aggregatzustand, ohne dabei zwischenzeitlich flüssig zu werden. |
Sublimationskerne In der Atmosphäre vorhandenen Partikel, an denen Sublimation stattfindet, d.h. der in der Luft vorhandene Wasserdampf direkt festfriert, ohne vorher flüssig zu werden. |
Subtropenhoch Berühmtestes Beispiel hierfür ist das Azorenhoch. Allgemein Hochdruckgebiete, die in den Subtropen liegen, d.h. zwischen den Tropen und den mittleren Breiten. |
Subtropenjet Starkwindband, das auf der äquatorialen, warmen Seite oberhalb der Subtropenfront liegt. |
Subtropischer Hochdruckgürtel Zwischen 25 und 45° nördlicher Breite liegende Zone mit hohem Luftdruck im Jahresmittel. Auf der Südhalbkugel existiert ein schmaleres Gegenstück zwischen ca. 25 und 35°. |
Suchowej Im Sommer auftretender, trocken-heisser Süd- bis Südostwind in der Ukraine. |
Südäquatorialstrom In der Südäquatorialregion verlaufende, ständige Meeresströmung Richtung Westen. |
Südlicht Das Südhalbkugel-Gegenstück zum Nordlicht. |
Südostpassat Auf der Südhalbkugel herrschende Passatzirkulation aus Südosten. Das Gegenstück zum Nordostpassat auf der Nordhalbkugel. |
SYNOP Kurzwort für „SYNOPtische Observation“, d.h. Wettermeldung. Wetterbeobachtungen werden weltweit nach einem speziellen Zahlenschlüssel codiert. Ein Synop Code hat feste Bestandteile und ist immer in der gleichen Form aufgebaut, um für jeden Dritten die Beobachtungen nachvollziehbar zu machen. |
Synoptische Meteorologie Teilgebiet der Meteorologie, das sich mit der Analyse und der Vorhersage der Wetterabläufe beschäftigt. Der Begriff Synoptik stammt aus dem griechischen „synopsis“=Übersicht. |
Synoptische Termine International festgelegte Zeiten, zu denen meteorologische Beobachtungen an allen synoptischen Stationen vorgenommen und gemeldet werden. Die Haupttermine sind: 0, 6, 12, 18 UTC, die Zwischentermine sind: 3, 9, 15 und 21 UTC, alle anderen Stunden dazwischen bezeichnet man als Nebentermine. |
Synoptische Wetterkarte Vordruck einer Landkarte, in den die Wetterbeobachtungen im SYNOP-Code als Stationsmeldungen eingetragen werden. |
Szintillation Unromantische Bezeichnung für „das Funkeln der Sterne“. Durch die ständige Bewegung der Luft werden auch die Lichtstrahlen ständig anders abgelenkt, was zu diesen Funkeln führt. |